Komplett-Set für den Konferenzraum: Evoko Delo Connection Manager im Test
von Dominik Roenneke, Artikel aus dem Archiv vom
Evoko hat in Zusammenarbeit mit Ochno auf Basis des Ochno Power Conference 3 den „Screen Sharing Hub“ DCM1001 entwickelt, der „out of the box“ alle Komponenten für eine Installation beinhaltet. Diese Fertiglösung von Evoko ist für Huddle Rooms und Besprechungsräume gedacht. Ordnung bringt sie nicht nur in die Kabel.
Betriebsbereit und im Evoko-Grün leuchtet der Touch Button auf dem Anschlusstank, der in den Besprechungstisch eingelassen ist. Bis zu vier USB-C-Stecker umgeben den Button und stehen zur Nutzung bereit. Ganz zeitgemäß ist USB-C am Delo Connection Manager (DCM) die einzige Schnittstelle für die Anwender und versorgt die mitgebrachten Endgeräte mit Strom, ohne dass separate Netzteile auf dem Tisch verkabelt werden müssen.
Die USB-C-Stecker mit Kabel müssen lediglich aus dem Tischtank herausgezogen und mit dem gewünschten BYOD-Endgerät verbunden werden. Niemand muss eigene Kabel mitbringen. Beim Trennen der Verbindung gleitet das Kabel widerstandslos und vollständig zurück in den Anschlusstank. So können sich keine Kabel auf dem Tisch verheddern, und sie liegen auch nicht im Wege. Sie können auch nicht entnommen werden, da sie unter dem Tisch fest angeschlossen sind. Es kann nicht passieren, dass entnommene Anschlusskabel im folgenden Meeting fehlen. Ferner ist es nicht möglich, dass digitale Endgeräte nicht funktionieren, weil falsch spezifizierte USB-C-Kabel verwendet werden. Einem USB-C-Kabel ist nämlich nicht anzusehen, wofür es ausgelegt ist hinsichtlich Bandbreite, Power Delivery-Codierung oder Funktionsbestimmung mittels E-Marker-Chip (vgl. Grundlagen USB-C).
Inspiriert von der schwedischen Lösung des Herstellers Ochno, entwickelte Evoko, ebenfalls schwedischer Hersteller, sein anwenderfreundliches „Out of the box“-Produkt auf Basis der Ochno Main Unit in Kooperation.
Die Installation des Delo Connection Managers ist einfach und anwenderfreundlich durchdacht: an gewünschter Stelle im Tisch wird ein Durchlass mit einem Durchmesser von 75 mm benötigt, so klein ist der Anschlusstank nämlich. Hierdurch werden die USB-C-Kabel und der Touch Controller für die Quellensteuerung unter den Tisch geführt. Dort werden alle benötigten Komponenten für die Nutzer unsichtbar installiert: der Kabelführungsrahmen mit Halterung für die vier USB-C-Kabel, die ohne weitere Steckverbindung direkt in den Screen Sharing Hub mit verschraubbaren Steckern geführt werden, der DCM1001 inkl. Netzteil mit Halterungswinkeln und der Mechanismus zur Kabelzugführung mittels Rollen und kleinen Gewichten für jedes einzelne USB-C-Kabel. Mittels Klettverschlüssen wird abschließend noch eine Tasche am Kabeldurchführungsrahmen angebracht, in der einzeln die Kabelzugführungen verlaufen, so dass diese sich beim Auf- und Abwickeln nicht in die Quere kommen oder angefasst werden können.
An der Vorderseite des Geräts werden über USB-C die Quellen eingesteckt mit Auflösungen bis 4k. Auf der Rückseite des Geräts gibt es einen Netzwerkanschluss (alternativ WiFi mit aufschraubbarer Antenne) für das Management und Firmware Updates, zwei Eingänge USB Typ A für den Controller via Touch Button auf dem Anschlusstank und für ein weiteres „IO device“, den HDMI-Ausgang bis 4k und zwei USB 3.1 (Super Speed bis 5 GBit/s via USB-Stecker Typ A (z. B. Kamera, Audio, Touch-Steuerung, Daten). Für den Wechsel der USB-C-Eingänge existiert direkt am Gerät eine Taste, mit der zwischen den Quellen per Toggle-Funktion gewechselt wird. Damit erfüllt diese Taste die gleiche Funktion, wie der Touch Button auf dem Tisch. Das Netzteil versorgt über einen 20-V-Eingang den DCM1001 mit Strom und stellt über Power Delivery (PD) die gängigen Ladeleistungen an den USB-C-Kabeln bereit: 5 V/3 A, 9 V/3 A, 12 V/3 A, 15 V/3 A, 19,5 V/5 A und mit 20 V/5 A die maximal spezifizierte Leistung von 100 W innerhalb des definierten PD.
Über den Eingang USB-C „4“ kann der DCM1001 vom PC aus konfiguriert werden. Nach Anbindung und Aufruf der Management Console wird die Verbindung über den Touch Button oder die Gerätetaste mit einem fünfsekündigen Tastendruck hergestellt. Für OTA-Updates (Over the Air) kann die Ethernet- oder WLAN-Anbindung eingerichtet werden. Es können Konfigurationen abgespeichert oder auch geladen werden, um beispielsweise eine Vielzahl von Räumen identisch auszustatten. In den „Advanced Settings“ können unter den „Button Settings“ einzelne Eingänge deaktiviert werden. Ebenso werden hier die Microsoft-Teams-Rooms- Settings ausgewählt.
Der grüne Button verrät es schon bei der ersten Nutzung: Einfach gewünschten Eingang eines angeschlossenen USB-C-Steckers antippen, und das angeschlossene Display im Raum zeigt das Bildsignal auf dem Raum-Display. Es kann beliebig zwischen angeschlossenen Quellen hin- und her geschaltet werden. Nach dem Quellenwechsel, der in einigen Sekunden über Schwarz erfolgt, wird die verwendete Auflösung unten links im Bild angezeigt. Es können bis zu vier digitale Endgeräte (PCs und Tablets) angeschlossen werden. Die Bildausgabe auf ein größeres Display im Raum ist spezifiziert mit HDMI 2.0b mit maximal 18 Gbit/s und Unterstützung von HDCP 1.4 und 2.3. Mit DisplayPort 1.4 im 2 Lane Mode ist maximal 4k 60 Hz möglich, wie auch im 4 Lane Mode unter DisplayPort 1.2.
Bei Video-Konferenzen steuert die aktive Quelle über USB-C zusätzlich Webcam, Konferenzlautsprecher und Videobar. Die Anwender müssen sich lediglich über ihren USB-C-Ausgang am Notebook oder Tablet mit einer einzigen Kabelanbindung verbinden, um beispielsweise eine Video-Konferenz zu starten. Im Falle eines stationären PCs für die Nutzung unter Microsoft Teams Rooms, wird dieser mit einem der vier USB-C-Anschlüssen verbunden. Damit verbleiben noch maximal drei Eingänge für weitere digitale Endgeräte.
Aktuell sind noch viele Notebooks im Einsatz, die USB-C zwar für den Datenaustausch und zur Steuerung unterstützen, aber noch nicht für das Bildsignal. Für diese Geräte bietet Evoko einen eigenen Adapter an, der am Notebook einerseits in den HDMI-Ausgang gesteckt und ergänzend mit einem zusätzlichen USB-Stecker Typ A eingestöpselt wird.
Der Delo Connection Manager ist im Oktober 2022 auf den Markt gekommen. Laut Hersteller ist das Produkt seit Marktstart weltweit verfügbar. Evoko betont, dass „out of the box“ dem Anwender alle benötigten Komponenten in einem Paket zur Verfügung gestellt werden. Im Test bestätigte sich das. Die Lösung schafft ein besonders aufgeräumtes Arbeitsumfeld in Huddle Spaces und Besprechungsräumen. Die mechanische Umsetzung der Kabelrückführung ist sehr einfach umgesetzt und frei von Verschleiß sicherlich lange Zeit einsetzbar. Bei Anwendung in größeren Besprechungsräumen können mehrere DCM-Units miteinander verbunden werden, um mehrere Anschlusspunkte auf einem Tisch zu ermöglichen. Sicherlich ist der „Screen Sharing Hub“ von Evoko nicht nur für Integratoren, sondern auch für Hersteller von Medienmöbeln interessant.