Tools für nahezu jedes Problem in der Video-Übertragung: Ob SDI, HDMI, Fiber- oder Analogkabelwege – die Konverter der Atomos-Connect-Serie bieten für jede verflixte Situation mit Videobildern eine Lösung.
Von einfachen Extendern, um Längenbegrenzungen bei Kabelwegen aufzufrischen und das Signal zu verstärken, einfachen Splittern, die das Videosignal auf mehrere Wege kopieren bis hin zu komplexen Konvertern, die sogar ein Sca- ling vornehmen können, ist bei den praktischen Helfern von Atomos alles dabei. Es gibt Unmengen von Situationen, in denen so ein Tool wichtig ist und daher in keinem Video-Werkzeugkoffer fehlen sollte. Bei vielen Einsätzen sind gar keine analogen Signale mehr im Einsatz – oder noch gar keine digitalen verfügbar. Je nachdem stimmen dann auch die Auflösungen von Quellen und Senken nicht überein und nicht immer ist es ratsam (oder gar möglich), dies über die Senken lösen zu lassen. Ein analog/digital wandelnder Converter mit Scaler ist hier die schlachtentscheidende Waffe. Zudem kann so ein Tool auch noch als Scaler und Splitter fungieren und deckt hiermit noch weitere Möglichkeiten ab, um in verzwickten Situationen eine Lösung bereitzuhalten.
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Alle Einstellungen lassen sich über DIP-Switches am Gerät vornehmen, die einzelnen Konfigurationen sind auf der Ge- räterückseite aufgedruckt. Über eine Software lässt sich der Konverter auch per Micro-USB-Kabel mit einem Rechner (Windows oder Mac) verbinden. Hierfür kann man eine DIP- Einstellung wählen, bei der die Kontrolle komplett über die Software erfolgt. Darüber hinaus bietet die Software einige zusätzliche Eigenschaften und Informationen über das an- liegende und ausgegebene Videosignal.
Ebenfalls praktisch: die passenden Befestigungswinkel sind inklusive und dem Netzteil liegen vier verschiedene Steck- adapter für unterschiedliche Länder bei. Darüber hinaus sind die HDMI-Verbindungen verriegelbar, die Netzteilstecker haben Schraubverschluss und die Converter können auch über ebenfalls verriegelbare Micro-USB-Ports mit Spannung versorgt werden. Die wohl beiden aufwändigsten Produkte der Atomos-Converter-Familie sind sicherlich die Modelle „Analog to SDI/HDMI“ und „SDI/HDMI to Analog“ aus der Reihe „Connect Convert Scale“, bei denen die analogen Signale entweder über einen DVI-Port, über einen Adapter auch per VGA oder über einen 3 × BNC- Komponenten-Port ein- bzw. ausgegeben werden können. Natürlich steht noch eine 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse zu Verfügung, um den analogen Ton ebenfalls ein- bzw. ausspielen zu können.
Bei den Modellen der Serie Connect Convert Scale lassen sich SDI-Signale zu HDMI oder umgekehrt konvertieren. Sie bieten darüber hinaus noch Features, um das Signal zu skalieren. Neben einer Power-LED zeigen drei weitere LEDs den Signalstatus an (3G, HD oder SD). Der SDI-to-HDMI-with-Scaling-Konverter hat neben einem SDI-Eingang zwei SDI-Loop- Out und einen HDMI-Out. Der Konverter „HDMI to SDI with Scaling“ besitzt neben einem HDMI-Eingang zwei SDI-Ausgänge. Über acht DIP-Schalter kann die Steuerung an die Software Atomos ConnectOS abgegeben, der Audio-Channel gemutet, der Mode von PC auf AV geschaltet, die Videoauflösung von Pass-Through auf 14 vorgegebene Auflösungen/ Bildwiederholraten ( jeweils unterschiedlich für PC- oder AV-Anwendungen) geändert und die FPS an NTSC angepasst werden.
Über die Software lassen sich zusätzlich zu den Einstellungen am Gerät noch das Bildseitenverhältnis und Bildwerte wie Helligkeit, Kontrast, Farbton, Sättigung und Schärfe anpassen. Darüber hinaus lässt sich mit der Software noch ein Testbildmodus mit verschiedenen Mustern und Farben aktivieren sowie das On-Screen-Display ausschalten. Wie auch beim vorigen Analog/Digital Konverter macht dies den kleinen Kasten zu einer mächtigen Waffe, da man sich teure Scaler oder Videomatrizen sparen kann, falls es nur um ein oder wenige Signale geht, die angepasst werden müssen.
Das Modell Atomos Connect Convert TC befasst sich mit LTC- Timecode-Anwendungen und kann diese Signale auf ein HDMI-Signal embedden und überlagern. Ebenso Audio-VU- Meter, während das SDI-Signal auf HDMI konvertiert wird. Über eine On-Screen-Einblendung kann man so bis zu acht Audiokanäle als VU-Meter und den LTC-Timecode an neun über DIP-Switche wählbare Positionen darstellen: Dies hilft dabei, SDI-Signale mit einfachen HDMI-Bildschirmen oder TV-Geräten überwachen zu können und erleichtert die Arbeit mit SDI-Signalen (z. B. in Broadcasting- oder Live-Anwendungen) immens. Sowohl für das SDI- als auch das LTC-Signal steht ein Loop-Ausgang zu Verfügung, um das Signal weiterzuschleifen. Eine Überwachung oder Steuerung über die Software Atomos ConnectOS ist ebenso möglich.
Mit den „Connect Convert“-Modellen hat Atomos einfache Konvertierungs-Tools geschaffen, die via plug & play genau das tun, was sie sollen: Sie konvertieren Signal A nach B. SDI zu HDMI, oder umgekehrt. Keine weiteren Spielereien sind am Gerät vorhanden. SDI rein, 2 ×SDI Loop + HDMI raus. Über die Software Atomos ConnectOS lassen sich wieder die Signalinformationen anzeigen sowie beim SDI-to-HDMI-Konverter der HDMI-Output-Mode und die HDMI-Output-Color umschalten. Beim Konverter „HDMI to SDI“sind diese Möglichkeiten für den HDMI-Input vorhanden. Dieser verfügt natürlich auch nicht über einen SDI-Eingang, jedoch über zwei Ausgänge. Über die Software lässt sich bei beiden Konvertern der Audiostream muten. Ihr einfacher Zweck macht die Konverter hilfreich für vielerlei Anwendungen, wo HDMI- Quellen in professionelle SDI-Anwendungen integriert oder über längere Strecken transportiert werden sollen. Andersrum erlauben die Konverter auch das Ausspielen von SDI- Signalen auf günstige HDMI-Bildschirme oder handelsübliche Fernsehgeräte. Auch um HDMI-Quellen mit professionellen Messgeräten mit SDI-Anschluss auslesen zu können, sind die Konverter hilfreich.
Die Connect Convert Fiber Konverter sind da schon wieder etwas aufwändiger gestaltet. Sie gibt es als Version SDI to Fiber und als Fiber to SDI. Beide sind mit einem SFP-Port ausgestattet, mit dem die Glasfaser eingekoppelt wird. Der Konverter SDI to Fiber hat zusätzlich zu einem Reclocked-SDI- Out natürlich einen SDI-Input. Neben einer Power-LED zeigen zwei weitere LEDs den Status des Signals an (Unlock, SD, HD oder 3G). Über DIP-Switches kann die Kontrolle an die Software Atomos ConnectOS abgegeben und eine Noise-Reduction-Equalization mit den Schritten High, Medium, Low und Off vorgenommen werden.
Die Software zeigt dann Informationen zum Inputsignal an und es lassen sich die Einstellungen der Dip-Switche zur Rausch-Reduktion vornehmen oder – wie bei allen Konvertern – ein Hardware-Reset durchführen. Mit Hilfe dieser SDI-Fiber-Konverter lassen sichSDI-Signale weit über die maximale Länge der SDI-Spezifikation hinaus übertragen, die bei 200 m (bzw. bei Repeatern bei bis zu 400 m) liegt. Gerade bei Großveranstaltungen oder Sportevents müssen Videosignale schon mal mehrere Kilometer weit reichen.
Falls man doch mal nur ein SDI- Signal auffrischen möchte, bietet Atomos hier das Modell „Connect Repeat SDI to SDI“, um einen Signalweg von maximal 200 m auf bis zu 400 m zu verlängern. Eine LED zeigt den Lock-Status an. Über Atomos ConnectOS lässt sich zusätzlich noch der CRC Error einschalten.
Darüber hinaus gibt es häufig noch den Fall, dass man ein SDI-Signal für mehrere Anwendungen benötigt und dieses gerne mehrfach zur Verfügung hätte. Hierfür bietet der Connect Split SDI to 4 ×SDI eine 1-auf-4-Splitmöglichkeit. LEDs zeigen den Betriebszustand an und geben Auskunft über das anliegende Signal (3G, HD oder SD). Über einen DIP-Schalter kann ein Re-Clocking aktiviert werden. Atomos ConnectOS erlaubt auch hier das Einschalten des CRC Errors.
Neben diesen ganzen Konvertern bietet Atomos auch noch zwei wahre Wunderkisten für SDI und Signale an, bei denen so gut wie alles integriert ist und bearbeitet werden kann.
Die Konverter „Connect Convert Sync Scale Repeat Split“vereinen im Namen ja schon eine Menge Funktionen und sind die One-for-All-Lösung in schwierigen Videoumgebungen. Bei der Version SDI to SDI/SDI – Genlock bietet Atomos die Möglichkeit, den Genlock extern einzuspeisen, über den SDI-in abzugreifen oder aber völlig frei zu laufen. In vier verschiedenen Einstellungen lässt sich das Bildseitenverhältnis festlegen und in 16 verschiedenen Auflösungen das Bildformat wandeln. Dabei werden die gängigsten AV-Auflösungen in unterschiedlichen Bildwiederholraten als interlaced oder progressive angeboten. Neben dem besagten Genlock und dem SDI-Eingang bietet der Konverter einen SDI Loop Thru und zwei SDI-Ausgänge. Eine Status-LED gibt Auskunft, ob die Steuerung über die DIP-Schalter eingeschaltet ist oder über die Software. Eine weitere LED informiert über den Lock-Status. Die letzten drei LEDs geben Informationen zum Videosignal (3G, HD oder SD).
Die Version HDMI to SDI/SDI- Genlock hat einen HDMI-Eingang anstelle der SDI-In und Loop-Schnittstellen, verfügt ansonsten aber über die gleichen Features. Über die Atomos ConnectOS Software lassen sich zusätzlich noch Einstellungen über einen Videowand-Betrieb (Stelle der Videowand) festlegen, die Genlock-Ref- In-Termination umschalten, das V- und H-Sync-Delay anpassen, ein Display-Mode festlegen und die Werte für H- und V- Position sowie Size korrigieren, der Audio-Mute aktivieren sowie die Bildwerte für Helligkeit, Kontrast, Farbton, Sättigung und Schärfe einstellen. Außerdem wird wieder die Möglichkeit gegeben, das On-Screen-Display zu verstecken und verschiedene Muster und Farben als Testbild auszuspielen.
Somit bieten diese Konverter – vertrieben von der RIWIT GmbH als Distribution, zu beziehen über die bekannten Fachhandelskanäle – eine Menge Möglichkeiten, um HDMI- und SDI-Signale innerhalb professioneller AV-Umgebungen anzupassen und zu konvertieren.