Wie sich zeitgemäße Ausstattung, sinnvolle Funktionalität und ein ansprechendes Äußeres miteinander verbinden lassen, demonstrieren Brähler ICS und Bachmann Facility Solutions mit den DIGIMIC lean+ Sprechstellen.
Seit 1958 ist Brähler im Bereich Konferenztechnik aktiv und gehört seit vielen Jahren zu den weltweit führenden Unternehmen in diesem Marktsegment – die Firma ist mit Niederlassungen und Partnern rund um den Globus in über 80 Ländern vertreten. Auf den in vergangenen Jahrzehnten erworbenen Lorbeeren ruht man sich am Hauptsitz im rheinischen Königswinter jedoch keineswegs aus, und zu den aktuellen Neuerungen zählt DIGIMIC lean+, das von der Brähler Systems International Congress Service AG in Kooperation mit der Stuttgarter Bachmann GmbH & Co. KG entwickelt und der Öffentlichkeit erstmals anlässlich der ISE 2015 präsentiert wurde.
Anzeige
Dank eines modularen Aufbaus sollen sich bei DIGIMIC lean+ neue Möglichkeiten für eine harmonische Integration von Konferenztechnik sowie Daten- und Medienanschlüssen in eine designorientierte Gebäudearchitektur ergeben. Dank eines modularen Aufbaus lassen sich bei DIGIMIC lean+ alle Funktionseinheiten einer Sprechstelle flexibel kombinieren, so dass sich aus einem Baukastensystem quasi beliebig Delegierten- und Präsidentenfunktionen einrichten lassen. Das digital arbeitende DIGIMIC lean+ System (24 Bit/48 kHz) ist für die Festinstallation konzipiert und setzt konsequent auf Einbausprechstellen.
made by Brähler. Und Bachmann.
Bachmann bietet bekanntermaßen ein sehr umfangreiches Einbaurahmen-Programm an, welches sich von einfachen Varianten bis hin zu außergewöhnlich formschönen Lösungen mit Deckel sowie Spezialausführungen für die Anbringung an Tischkanten erstreckt. Die Produkte sind in unterschiedlichen Größen, Farben und Materialien erhältlich.
Die von Brähler konzipierten DIGIMIC lean+ Module wurden hinsichtlich ihres äußeren Erscheinungsbildes an die Einbaurahmen adaptiert, wobei für die Entwickler eine besondere Herausforderung darin bestanden haben dürfte, die vorhandene Technik passend zum begrenzten Rahmen-Raumangebot zu miniaturisieren. „In meinen Augen wurde das Thema Design von der Konferenztechnikindustrie sehr lange vernachlässigt“, erklärt Axel Heppener, der bei der Brähler ICS Konferenztechnik International Congress Service AG für das strategische Marketing zuständig ist und über einen Background als Designer/Ergonomiefachmann verfügt.
„Unsere Industrie ist tendenziell eher konservativ, was allerdings auch Vorzüge wie beispielsweise im Vergleich zur Consumer-Welt sehr lange Produktzyklen mit sich bringt. Brähler gehört mit zu den ersten Firmen, die auch auf ansprechendes Design gesetzt haben.
Viele Konferenzräume werden zunehmend sehr hochwertig ausgestattet, und es wird ein ausgeprägtes Augenmerk auf die Möblierung und Details wie etwa die Struktur von Oberflächen gerichtet – es erscheint daher schon wie ein gewisser Widerspruch, wenn für die letztgenannten Aspekte viel Budget aufgewendet wird und als Tischsprechstelle dann ein klobiger Kasten zum Einsatz kommt.“
Heppener verweist auf Brähler-Produkte wie die Tischsprechstellen der DIGIMIC-Serie, welche 2011 in der Disziplin „Product“ mit dem iF DESIGN AWARD ausgezeichnet wurden.
Allround-Individualist
Die DIGIMIC lean+ Module (siehe Kasten) sitzen in einem Aluminiumprofil, das unterschiedliche Längen aufweisen kann und von zwei Endkappen aus Kunststoff zu den Seiten hin abgeschlossen wird. Eine fertig zusammengestellte Modulleiste lässt sich werkzeuglos in einen standardisierten Bachmann Rahmen einsetzen, woraus sich ein sehr interessanter Aspekt für Installer ergibt: Die Rahmen können bereits zu einem frühen Zeitpunkt in die Tische integriert werden, während die Technik erst dann eingebracht wird, wenn bei Neu- oder Umbauten die groben Arbeiten abgeschlossen und die Räume besenrein sind.
Im Prinzip werden bei DIGIMIC lean+ die einzelnen Funktionseinheiten einer Sprechstelle auf separate Module aufgeteilt, die frei gemäß der jeweiligen Aufgabenstellung kombiniert werden können. Von außen unsichtbar teilen sich die Module eine gemeinsame Basisplatine, die im Auftrag von Brähler bei einem in Deutschland beheimateten Zulieferer gefertigt wird. Zwecks vereinfachter Konfiguration für den individuellen Einsatzzweck wird in Kürze ein entsprechend parametrisiertes Online-Tool verfügbar sein.
Es soll zunächst planungsunterstützend im direkten Gespräch mit Kunden von Brähler bzw. den Partnern Verwendung finden. Zusammenstellung und Verkabelung der Modulleisten werden nach Auftragseingang vom Hersteller übernommen; der Kunde erhält seine spezifische Konfiguration fertig zusammengestellt, verkabelt, geprüft und betriebsbereit. Das Assembling findet in Deutschland entweder bei Brähler oder bei Bachmann statt.
Alles auf Linie!
Bei DIGIMIC lean+ handelt es sich um eine drahtgebundene Konferenztechniklösung: Die Sprechstellen werden untereinander per DaisyChaining (RJ45-Buchsen) mit Cat.5-Kabeln verbunden. Über die vier Adernpaare (plus Schirm) wird sowohl die Stromversorgung (48 Volt) als auch die Datenübertragung realisiert. Eine ringförmige Verkabelung ist derzeit nicht vorgesehen – vielmehr wird ausgehend von den Zentraleinheiten eine linienförmige Topologie angelegt.
Zu jeder Linie können laut Herstellerempfehlung bis zu 25 Sprechstellen gehören, wobei Verlängerungen möglich sind, wenn das externe, in die Linie schaltbare Zusatznetzteil DExt zum Einsatz kommt. Längere Linien sind darüber hinaus prinzipiell einrichtbar, wenn stromhungrige Verbraucher wie die Lautsprecher/Verstärker-Einheit nicht benötigt werden.
Für DIGIMIC lean+ sind zwei unterschiedliche Zentralen verfügbar: Das kompakte Modell DCEN mini mit dem Look einer (vergrößerten) Brähler CMic-Sprechstelle ist für überschaubare Aufbauten mit bis zu 25 Mikrofonen gedacht. Das im 19″-Format gehaltene 2-HEModell DCEN verfügt hingegen über vier Ausgänge für die Versorgung von jeweils bis zu 25 Sprechstellen – 100 Sprechstellen können also grundsätzlich an einer großen DCEN-Unit betrieben werden.
Die vier Linien werden bei DCEN mit separaten Netzteilen versorgt, so dass im Fall eines Defekts lediglich eine einzelne Linie und nicht das gesamte System ausfallen würde. Relativ neu ist die Möglichkeit, mehrere Zentralen in einer Master/Slave-Konfiguration parallel zu betreiben, wodurch sehr umfangreiche Aufbauten möglich werden.
„Wir begreifen DIGIMIC als Allrounder der Konferenztechnik!“, konstatiert Axel Heppener und spricht von einem „True Plug-and-play-System“: Die selbstkonfigurierenden Systeme sind nach der Verkabelung ohne weitere Maß- nahmen sofort einsatzbereit. Weiterführende Einstellungen lassen sich an der Hardware, noch komfortabler jedoch per Software vornehmen. Das geeignete Konfigurationswerkzeug hört auf die Bezeichnung DCEN Config. Ist die Einrichtung erledigt, kommt für die Konferenzsteuerung die Steuersoftware DMic-Control mit grafischer Darstellung des Set-ups zum Zug, die Ende 2015 in einer aktualisierten Version verfügbar sein wird.
Kontinuität trifft Aktualität
Der etablierte, weithin bekannte Produktname DIGIMIC weist auf eine lange Tradition hin, doch Axel Heppener stellt heraus, dass die Technik für die aktuellen DIGIMIC-Lösungen im Jahr 2008 entstanden ist und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein sehr attraktives Feature von DIGIMIC lean+ ist die Möglichkeit, bewährte Konferenztechnik von Brähler nahtlos mit Medientechnikmodulen aus dem Portfolio von Bachmann kombinieren zu können – mit DIGIMIC lean+ wächst sozusagen zusammen, was heutzutage zusammengehört.
Besprechungsteilnehmer freuen sich, wenn beispielsweise eine USB-Buchse das Aufladen ihrer Smart Devices direkt an der Sprechstelle erlaubt, und eine Verbindung zum Beamer ist zweifelsohne ebenfalls praktisch. Auch eine Netzwerkbuchse für den kabelgebundenen schnellen Zugang zum Internet wird gerne gesehen. Konferenz- und Medientechnik werden bei DIGIMIC lean+ flexibel in einem gemein – samen, modular bestückbaren Gehäuse verquickt: Vorausschauende Installer werden möglicherweise ein oder zwei Modulplätze mit Blindplatten abdecken, um sich für künftige Entwicklungen alle Optionen offen zu halten.
Bachmann Keystone-Medientechnikmodule ohne lokale Stromversorgung können dank freier Plätze durch einfaches Einstecken jederzeit nachgerüstet werden. Interessant ist der Gedanke, bei Bedarf einzelne Konferenztechnikmodule auswechseln zu lassen, statt die gesamte Sprechstelle neu anschaffen zu müssen. Das Angebot von derzeit acht verfügbaren Brähler Konferenztechnikmodulen soll bereits in Kürze erweitert werden.
Angekündigt ist ein Mikrofonmodul mit/ohne Taster, bei welchem der Schwanenhals bei Nichtgebrauch auf Wunsch komplett unter dem Chassis-Deckel verborgen werden kann – zum Beispiel bei dem beliebten Bachmann Modell CONI. Laut Axel Heppener ist die Kooperation zwischen beiden Unternehmen langfristig angelegt, so dass ein weiterer Ausbau des Systems zu erwarten ist. Heppener berichtet zufrieden über ein allgemein sehr großes Interesse an DIGIMIC lean+.
Die Preisgestaltung bei DIGIMIC lean+ ist insofern schwierig darzulegen, als die Modularität eine individuelle Ausgestaltung bis ins Detail ermöglicht und sich Module von Brähler und Bachmann frei kombinieren lassen. Dass Qualität stets mit einem gewissen Preis einhergeht, ist allgemein bekannt, und im direkten Vergleich mit den etablierten DIGIMIC Auftischsprechstellen dürfte für DIGIMIC lean+ bei vergleichbarer technischer Ausstattung ein etwas höherer Anschaffungspreis zu entrichten sein.
Lesen Sie den Praxis-Check aus Seite 2 weiter!
Bei den Zentralen gleichen sich die Kosten für DIGIMIC und DIGIMIC lean+. Optisch weiß DIGIMIC lean+ auf Anhieb mit einem zeitlosen Design zu gefallen und mag mit seiner ästhetischen Gesamterscheinung bei dem einen oder anderen Interessenten einen unmittelbaren Kaufimpuls hervor – rufen. Visuelle Zurückhaltung, die sich dem Nutzungszweck ohne Effekthascherei unterordnet, wird bei DIGIMIC lean+ geradezu zelebriert.
Sogar der Name Brähler tritt an den Produkten lediglich dezent mit einem schicken Logo in Erscheinung, das den deutschen Umlaut in Form eines akzentuierten roten Strichs (eine Reminiszenz an den Mikrofon-Leucht ring?) aufgreift. Das dezente, dennoch aber formvollendete Auftreten dürfte ganz im Sinn von Helmut Brähler sein: „Bitte keine Werbefläche! Sind manche Geräte der ,modernen‘ Konferenztechnik so groß, weil sie auf den Konferenztischen als Werbefläche für den Hersteller dienen sollen? Wir sind mit vielen Veranstaltern der Ansicht, dass Mikrofonpulte und Teilnehmergeräte so unauffällig und handlich wie möglich sein sollten“, ist als Statement des verstorbenen Firmengründers überliefert.
Aktuelle Konferenztechnikmodule für DIGIMIC lean+
CMic Mic Module: DIGIMIC Mikrofon-Anschlussmodul, für steckbares Brähler Mikrofon. Anschluss an CMic Data Module.
CMic Mic Control Module: DIGIMIC Mikrofon-Tastermodul. Beleuchteter Mikrofontaster mit Anzeige MIC ON/OFF (dauerhaft), REQUEST (blinkend). Anschluss an CMic Data Module.
CChair Mic Control Module: DIGIMIC Präsidenten Mikrofontastermodul. Beleuchteter Mikrofontaster mit Anzeige MIC ON/OFF (dauerhaft), REQUEST (blinkend) und Vorrangschaltung. Anschluss an CMic Data Module.
CMic Headphone Module: DIGIMIC Kopfhöreranschlussmodul. Anschlussmöglichkeit für Kopfhörer mit Lautstärkeregelung zur Hörunterstützung. (Mono/Stereo). Anschluss an CMic Data Module.
CMic CSV Headphone Module: DIGIMIC Kopfhöreranschlussmodul. Anschlussmöglichkeit für Kopfhörer zum Abhören der Übersetzungssprachen und Originalton (Mono/Stereo). In Verbindung mit DIGIMIC CSV Modul. Anschluss an CMic Data Module.
CMic LS Module: DIGIMIC Lautsprechermodul zur dezentralen Beschallung mit Blende. Anschluss an CMic Data Module.
CMic CSV Module: DIGIMIC CSV Modul mit Sprachenwähler. Fünf Tasten für Kanalwahl, Abstimmung und weitere Funktionen. OLED-Display mit automatischer Helligkeitsanpassung. Anschluss an CMic Data Module.
CMic CSV RFID Module: DIGIMIC CSV RFID Modul mit Sprachenwähler. Fünf Tasten für Kanalwahl, Abstimmung und weitere Funktionen. OLED-Display mit automatischer Helligkeitsanpassung und RFID-Kartenleser für Identifikation. Anschluss an CMic Data Modul