Netgear liefert mit der M4300 Serie die laut eigener Aussage weltweit erste, modular erweiterbare und rückwärtskompatible 1G-, 10G- und 40G-Stackable-Plattform, die Edge-to-Core-Stacking sowie Spine-and-Leaf-Topologien im gleichen Stapel bietet und so auch latenzfreie, unkomprimierte AV-over-IP-Gestaltungskonzepte ermöglichen soll.
(Bild: Netgear)
Die Vorteile von AV-over-IP und SDVoE
Durch die stetige Zunahme von 4K und High Definition Range (HDR) Content steigt auch der Bedarf an Netzwerklösungen, die eine Videoverteilung von 10GB unterstützen und eine unkomprimierte Übertragung des Videosignals ohne Verzögerung ermöglichen. Mit der Umstellung der AV-Verteilung auf IP wird sich der AV-Markt verändern. Damit kann nicht nur auf neue Entwicklungen im AV-Bereich adäquat reagiert werden, sondern es können auch völlig neue AV-Architekturen mit gänzlich neuen Benutzererfahrungen geschaffen werden. Eine Hauptrolle bei der Umstellung auf AV-over-IP spielt die SDVoE-Technologie (Software Defined Video-over-Ethernet). Sie bildet die Schnittstelle zur Steuerung komplexer AV-Systemaufgaben wie Video-Routing, Skalierung, Seitenverhältnis-Management, Bild-Compositing, Audio-Downsizing und vielen mehr.
AV-over-IP bietet entscheidende Vorteile wie z.B. die latenzfreie, vollständig unkomprimierte Übertragung von HD- und 4K-AV-Signalen, die HDMI-Videoübertragung bis zu vollen 4K bei 60Hz, mehrkanaliges Audio und unabhängiges Audio-Routing sowie RS-232 und IR-Steuersignalübertragung. Zudem können durch das Signalmanagement per Ethernet bzw. IP die Kosten im Unternehmen gesenkt, der Aufbau von Netzwerken beschleunigt bzw. vereinfacht und zugleich das Innovationspotential gesteigert werden.
Zukünftig wird das gesamte Signalmanagement in der ProAV-Industrie, speziell bei Audio- und Videosignalen, über Ethernet bzw. IP gesteuert werden. Dabei ermöglicht die SDVoE-Plattform die Entwicklung neuer Anwendungen zur Bereitstellung von „virtuellen“ Matrix-Switches, KVM-Switches, Videowand-Controllern und Multiview-Bildprozessoren, welche Matrix-Steuerungshardware zukünftig obsolet machen. Die sogenannte SDVoE Alliance, zu deren Gründungsmitgliedern auch Netgear zählt, hat sich nun zur Aufgabe gemacht, einen einheitlichen, branchenweiten Standard für AV-over-IP-Lösungen auf Basis der SDVoE-Technolgie zu etablieren.
M4300 Switch-Serie
Als Gründungsmitglied dieser Alliance sieht sich Netgear auch als Vorreiter in der Entwicklung entsprechender IP-basierter Netzwerklösungen. Mit der M4300 Switch-Serie liefert der Netzwerkspezialist L2/L3/L4- und IPv4/IPv6-Dienste für professionelle AV-Installationen, den Netzwerk-Core und den Netzwerkrandbereich (Edge), die laut Netgear flexibel an die Bedürfnisse jedes Unternehmens angepasst werden können.
Zudem sei es die weltweit erste stapelbare Plattform, die Edge-to-core-Stacking bietet und das nahtlose Stapeln von 10- und 40-Gigabit-Modellen mit 1-Gigabit-Modellen unter Verwendung eines 10G/40G-Ports beliebigen Typs (z.B. RJ45-, SFP+- oder DAC-Kabel) erlaubt. Vor Kurzem hat Netgear mit dem M4500-32C und dem M4500-48XF8C zwei 100-Gigabit-Switches präsentiert, die sich ebenfalls mit der M4300 Reihe kombinieren lassen und so das nahtlos stapelbare Leistungsspektrum von 1- bis sogar 100-Gigabit erweitern.
Alle 10G-Ports sind dabei unabhängig voneinander sowie 1G-rückwärtskompatibel, wodurch der Übergang zu 10-Gigabit-Geschwindigkeiten im Unternehmen erleichtert werden soll. Selbst wenn man sich erst nachträglich für ein Hochgeschwindigkeits-Backbone entscheiden sollte, können bestehende Stacks von 1G-Modellen ohne Weiteres mit 10G- und 40G-Modellen der M4300 oder sogar 100G-Modellen der M4500 Serie erweitert werden.
Zwei M4300 Switches mit halber Breite können außerdem in einem einzigen Rack-Platz (1 HE) für redundante Top-of-Rack-Installationen mit Auto-iSCSI-Priorisierung kombiniert werden. Das horizontale Stapeln mit zwei Einheiten sei nicht nur kosteneffizient, sondern dank nahtloser Stapelung auch effektiv für fortschrittliche Hochverfügbarkeit mit Link-Aggregation (L2/ L3/L4 LACP). Non-Stop-Forwarding und Hitless Failover sorgen dafür, dass bei einem etwaigen Ausfall des Master-Switch der Standby-Switch übernimmt, während die Forwarding-Ebene den Verkehr an die einsatzbereiten Stapelmitglieder weiterleitet, ohne dass der Dienst unterbrochen wird.
Diese Hochverfügbarkeit ist essentiell und ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal bei Stackable Lösungen. Das flexible, gemischte Stacking der M4300 Modelle ermöglicht zudem variable Line-Rate-Spine-and-Leaf-Stacking-Topologien, wobei jeder Leaf Switch (1G Access Switches) mit jedem Spine Switch (verteilte 10G „Core“ Switches) verbunden ist. Dadurch sind individuelle Kombinationen und diverse Möglichkeiten in Serverräumen, Branch-Collapsed-Cores oder am Netzwerkrand möglich.
Modulare 10G-/40G-Lösung
Neben der Flexibilität war bei der Entwicklung der M4300 Serie vor allem wichtig, dass die jeweiligen Switches unkompliziert in Betrieb genommen werden können. Alle Modelle der M4300 Switch-Reihe sind deshalb mit NETGEAR IGMP Plus für echte AV- und Multicast-Zero-Touch-Netzwerkkonfiguration vorkonfiguriert. Ganz im Zeichen von Plug-and-Play kann der Nutzer direkt nach Anschluss seiner AV-Geräte an den M4300 Switch mit der Anwendung starten.
Zudem gibt es beim M4300 Portfolio keine versteckten Kosten. Für alle Modelle der M4300 Reihe gilt die Netgear Prosafe Lifetime-Hardware-Garantie. Auch für die Implementierung von 802.1x und MAB NAC, Layer 3 (PBR, RIP, VRRP, OSPF und PIM) sind keine Lizenz-Upgrades erforderlich.
Ein weiterer wesentlicher Punkt bei der Entwicklung der M4300 Stackable-Switch-Serie war die modulare Erweiterbarkeit des Stapels. Während der M4300 von 16 Ports 1-Gigabit bis 96 Ports 10-Gigabit skaliert, sind beim M4300-96X von 8 bis 96 Ports 10G-Ethernet und von 2 bis 24 Ports mit 40G-Ethernet möglich. Da das leere Chassis des M4300-96X über 12 Slots verfügt, kann der Fully Managed Switch im Unterschied zu Lösungen mit festen Ports auch nachträglich beliebig erweitert werden. Durch unterschiedliche Portkonfigurationen kann das Chassis so mit Erweiterungsmodulen zu je 8 Ports mit 10G, Multi-Gig, 40 Gig, RJ45-Kupfer oder Glasfaser und PoE+ bestückt werden. Es ist also möglich, mit einem kleinen Set-Up zu starten, das jederzeit erweitert werden kann und so mit dem Unternehmen bedarfsgerecht mitwächst.
Leistungsstark und zukunftssicher
Dank der modularen Anpassung der Netzwerktopologie soll sich der M4300 mit bis zu 128.000 MAC-Tabellen, 2.000 ARP/NDP und 960 Gbit/s Switching- und Routing-Kapazität auf sehr hohe Leistungsanforderungen skalieren lassen können. Dank der PoE+-Fähigkeit aller M4300 Modelle erhalten die Switches auch die nötige Energie, die für diese Leistungen notwendig ist. Darüber hinaus kann die redundante Stromversorgung bei den Modellen mit voller Breite dank austauschbarer (hot swappable) Netzteile an den jeweiligen Energiebedarf angepasst werden.
Diese Flexibilität der M4300 Stackable-Switch-Serie soll nicht nur die benötigten logischen Einheiten im Netzwerk reduzieren, die per Web-Interface verwaltet werden müssen, sondern zugleich volle Redundanz garantieren und die Bereitstellung von PoE am Edge erleichtern. Des Weiteren ist die gesamte Produktfamilie der M4300 Switches vollständig kompatibel mit den Geräten anderer SDVoE-Alliance-Mitglieder und somit bestens für echte, latenzfreie 4K- und HD-AV-Übertragungen über IP (Internet Protocol) gewappnet.
Zusammen mit der Lifetime-Hardware-Garantie, bietet Netgear 90-tägigen technischen Support per Telefon und E-Mail sowie Lifetime Technischen Support über Online-Chat und Lifetime Next-Business-Day-Hardware-Austausch.