Modernes Management von IP-Strukturen mit Lawo HOME
von Redaktion,
HOME ist die neue Management-Plattform für IP-basierte Medieninfrastrukturen von Lawo, die in erster Phase Ende April 2021 ausgerollt wird. HOME ist nativ auf einer Cloud-fähigen Microservices-Architektur aufgebaut und ermöglicht es Anwendern, vernetzte Produktionssetups von Grund auf zu verbinden, zu verwalten und zu schützen.
Über das Aufsetzen von IP-Strukturen hinaus bietet HOME laut Lawo den zentralen Zugang und Steuerung für alle Lawo-Geräte innerhalb eines Setups. HOME soll Anwender dabei unterstützen, einige der größten Anforderungen moderner IP-Infrastrukturen zu meistern, darunter die automatische Erkennung und Registrierung von Geräten, Verbindungsmanagement, Flow-Kontrolle, Software- und Firmware-Management, Skalierbarkeit und Sicherheit.
Anzeige
„Bei der Implementierung moderner IP-Infrastrukturen ist mit dem physischen Aufbau und der Verkabelung erst der halbe Weg beschritten. Die andere Hälfte des Weges liegt in der Konfiguration. HOME erhöht die Effizienz beim Aufbau von IP-Systemen erheblich“, sagt Axel Kern, Senior Product Manager Media Infrastructure Control bei Lawo.
„Rundfunkanbieter und Dienstleister sind mit sich ständig ändernden Produktionsanforderungen konfrontiert, und daher müssen sich auch die Setups daran anpassen, egal ob ‚on-premise‘ oder ‚off-premise‘, lokal oder remote, oder gar in der Cloud. Diese neue Management-Plattform bietet die Architektur, mit der unsere Kunden entsprechend ihrer agilen Geschäftsanforderungen skalieren können.“
Lawos HOME-Plattform basiert auf offenen Standards wie ST2110, NMOS, IEEE802.1x und RADIUS und folgt LUX, Lawos „Unified-Experience-Design“, das einen einheitlichen Workflow über alle Lawo IP-Produkte hinweg ermöglicht.
Discovery und Registration
HOME soll IP durch automatische Plug & Play-Erkennung kompatibler Audio- und Videogeräte vereinfachen, die mit ihrem Namen, Standort, Status und Typ registriert werden. Dies funktioniert nicht nur für Lawo-Produkte, sondern über NMOS auch für Lösungen von Drittanbietern. Erkannte Geräte werden in einer zentralen Inventarliste verwaltet und stehen damit für den Zugriff und die Konfiguration bereit.
Geräteverwaltung
In den hektischen Live-Broadcast-Umgebungen von heute brauchen User laut Lawo schnelle, einheitliche Konfigurationsroutinen, insbesondere bei der Einstellung allgemeiner Geräteparameter oder der Konfiguration von Sendern und Empfängern. Die Fähigkeit, Konfigurationen zu speichern und abzurufen, sei ein wesentliches Moment, um die Aufgaben schneller zu erledigen. HOME wird so zum „Kontrollzentrum“ für diese Prozesse, mit schnellem, einheitlichem Zugriff auf Geräteparameter zur Optimierung der Einstellungen, einfach und unabhängig vom Standort.
Bedienbarkeit
Mit seinem benutzerfreundlichen User Interface ermöglicht HOME den Anwendern, Processing-Dienste zu organisieren auf sie zuzugreifen. Mit diesem einheitlichen Zugang zur erforderlichen Ausstattung können Anwender Stream-Konfigurationen einrichten, ändern und über eine Infrastruktur routen, ohne dass ein separater Controller erforderlich ist. In umfangreichen Infrastrukturen funktioniert HOME nahtlos mit einem Broadcast-Controller im selben Setup und erlaubt eine schnellere Konfiguration und Bedienung. HOME basiert auf LUX, einer UI-Sprache, die allen Lawo-Systemen und vielen ihrer Funktionalitäten gemeinsam ist. Über die Benutzeroberfläche von HOME gelangen Anwender schnell und problemlos direkt ans Ziel, so dass sie sich zu 100 % auf die anstehende Aufgabe konzentrieren können.
Sicherheit
Die vom Produktionsteam erstellten und über ein Netzwerk transportierten Inhalte sind das Wertvollste einer Produktion und verdienen daher auch den größtmöglichen Schutz. Während ein umfassendes Sicherheitssystem alle Aspekte der Medieninfrastruktur und der Inhaltserstellung abdecken muss, ist Klarheit ein Schlüsselfaktor. HOME bietet eine Vielzahl von Sicherheitsstrategien, von denen die wichtigste darin besteht, unbekannte Geräte unter Quarantäne zu stellen, wenn diese online gehen. Erst nach einer gezielten Freigabe über eine intuitive IEEE802.1X-basierte Routine können sie Signale mit dem HOME-Netzwerk austauschen.
Zweitens verwendet HOME eine Authentifizierungsstrategie, die auf einem zentralen Benutzerverwaltungssystem mit dedizierten Benutzerrollen und -gruppen basiert. Der LDAP-basierte Prozess (Lightweight Directory Access Protocol) ermöglicht die Authentifizierung der Benutzer entweder lokal – innerhalb von HOME – oder über deren eigene IT-Infrastruktur, z.B. Microsoft Active Directory. Darauf folgt die Arbitrierung von Geräten und einzelnen Streams auf Basis einer gezielten Rechteverwaltung. Zusätzlich ist die Architektur von HOME darauf ausgelegt, Dienste wie Transport Layer Security (TLS), Netzwerksegmentierung und andere IT-Sicherheitsmechanismen wie RADIUS zu verwalten.
Skalierbare Architektur
HOME ist von Haus aus Cloud-nativ, so dass seine Architektur losgelöst von Hardware-Einschränkungen läuft. Das bedeutet nicht automatisch, dass Dienste an einen externen Dienstleister ausgelagert werden müssen und damit rund um die Uhr Kosten verursachen; mit HOME beginnt die Cloud auf dem eigenen Campus, privat und lokal, mit Standard-Hardware. Die HOME Plattform baut auf eigenständigen Funktionsblöcken auf, die Microservices bereitstellen und den Anwendern Funktionen oder andere Dienstleistungen bieten.
HOME kann jederzeit erweitert werden, um die Funktionalität zu erhöhen – die Plattform passt sich dem Bedarf an. Sollte ein größerer RDS benötigt werden, weil die Installation wächst, können jederzeit zusätzliche Instanzen der benötigten Ressourcen hinzugefügt werden. Eines der Kernprinzipien von HOME liegt in der Anwendung offener Standards, wo immer es möglich ist. So bietet HOME größtmögliche Kompatibilität und bietet damit zukunftssichere Integration. HOME maximiert Flexibilität und Ressourcennutzung in der IP-Medieninfrastruktur.