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Brisante KI-Studie

Manager erwarten zu viel von KI‑Projekten

Deutsche Führungskräfte wollen dem Hype um Künstliche Intelligenz (KI) folgen, aber viele Unternehmen sind noch nicht in der Lage sind, die Erwartungen in der Praxis zu erfüllen. So lautet die Kernaussage einer Studie des Cloud-Software-Anbieters IFS. Obwohl die Erwartungen der Realität noch nicht entsprechen, rechnet die große Mehrheit der Manager damit, dass aus der richtigen KI-Strategie ein großer Mehrwert für ihr Unternehmen entstehen wird.

Christian Pedersen, IFS
Christian Pedersen, Chief Product Officer bei IFS (Bild: IFS)

​Die befragten deutschen Unternehmen sehen sich in ihren KI-Projekten durch fehlende Technologie, Prozesse und Fähigkeiten weiterhin gebremst, geben sich aber trotzdem sehr optimistisch. Die überwältigende Mehrheit (91 %) erwartet massive Vorteile für ihr Unternehmen durch Künstliche Intelligenz. Die drei wichtigsten Bereiche, in denen KI-Lösungen einen entscheidenden Mehrwehrt bieten sollen, sind demnach Produkt- und Serviceinnovationen, ein Business-Wachstum sowie Produktivität der Mitarbeitenden.

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Andererseits geben 88 % der deutsche Entscheider an, dass der Hype um KI inzwischen so groß ist, dass auf ihnen ein erheblicher Druck für die schnellere Einführung von KI-Tools lastet. Eine der größten Befürchtungen dabei: KI-Projekte können in der Pilotphase stecken bleiben, wenn sie nicht richtig geplant, umgesetzt und kommuniziert werden.

Erwartungen entsprechen nicht der Realität

Viele Unternehmen haben der Einführung von KI noch keine Priorität eingeräumt und verfügen weder über die Infrastruktur noch über die Kompetenzen, um die erwarteten Vorteile zu nutzen. 43 % der Befragten sind zum Beispiel der Ansicht, dass die Expertise und Fähigkeiten der Mitarbeitenden in Bezug auf KI zwar akzeptabel, aber verbesserungswürdig seien.

Der IFS-Studie zeigt, dass über die Hälfte der Befragten (54 %) lediglich Angebote einholen und strukturierte Pilotprojekte gestartet haben, anstatt über eine klare Strategie zu verfügen und greifbare Ergebnisse vorweisen zu können (28 %). 14 % befinden sich in der Forschungsphase, in der unkontrollierte Tests durchgeführt werden und weitere 4 % verfügen noch über keinen koordinierten Ansatz.

Trotz dieser Herausforderungen überwiegt der Optimismus: 51 % glauben, dass KI in ein bis zwei Jahren einen signifikanten Unterschied für ihr Unternehmen machen könnte. Rund ein Viertel (24 %) geht davon aus, dass eine deutliche Entwicklung bereits innerhalb eines Jahres zu beobachten ist.

Daten als wichtigstes Gut

Der Studie zufolge müssen Unternehmen mehr dafür tun, ihr strategisch wichtigstes Gut richtig einsetzen: ihre Daten. Mehr als vier von fünf Befragten (87 %) erkennen die Bedeutung von Echtzeitdaten für erfolgreiche KI-Projekte. Trotz dieser Erkenntnis hat jedoch nur ein Viertel der Befragten eine Datenbasis geschaffen, die sowohl datenbasierte Geschäftsentscheidungen als auch Echtzeitreaktionen unterstützt. Darüber hinaus verfügen nur 34 % der Befragten über mehrheitlich strukturierte Daten.

„Unsere Studie zeigt, dass es immer noch grundlegende Missverständnisse darüber gibt, wie man das Potenzial der KI in einem industriellen Umfeld nutzen kann. Es ist bezeichnend, dass von der KI eine deutliche Kostensenkung und Margenerhöhung erwartet wird – das Fehlen einer entsprechenden Strategie zur Umsetzung zeigt allerdings, dass die meisten Unternehmen nicht ausreichend qualifiziert und vorbereitet sind, um diese Ziele auch zu erreichen,“ kommentiert Christian Pedersen, Chief Product Officer bei IFS, die Studien-Ergebnisse.

An der Studie Industrial AI: the new frontier for productivity, innovation and competitiveness von IFS haben 1.700 Entscheidungsträger in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen US-Dollar aus 12 Ländern teil, darunter auch 207 aus Deutschland.

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