Burgtheater Wien modernisiert Audiosystem mit Dante
von Redaktion,
Das Burgtheater Wien setzt nun auf Dante – das vorige Audiosystem des Theaters sei nach mehr als 20 Jahren in die Jahre gekommen und musste überholt werden. Das technische Personal wollte das System modernisieren und für die nächsten 20 Jahre zukunftssicher machen. Daher entschied man sich für eine Audio-over-IP (AoIP)-Lösung, die auf dem Dante-Transportprotokoll von Audinate basiert, und wandte sich an den Systementwickler TSAMM.
(Bild: Reinhard Maximilian Werner)
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Das Dante-System besteht aus zwei Cisco-Hauptswitches, die über Glasfaser mit neun Racks verbunden sind, in denen sich die sekundären Switches für die Audiogeräte befinden. Jedes Rack verfüge über einen eigenen primären und sekundären Switch, um Audiogeräte mit dem Dante-Netzwerk zu verbinden.
Zwei Solid State Logic System T-Steueroberflächen und zwei Remote-Oberflächen sind mit drei SSL System T-Prozessoren (zwei redundante für Abendvorstellungen, ein einzelner für Proben) und über 40 E/A-Geräten verbunden. Die Leistung der SSL-Prozessoren in Verbindung mit dem Dante-System ermögliche eine Audiolatenz von 2,8ms über den gesamten Signalweg. Dieses Systemdesign unterstütze den schnellen Wechsel zwischen den Vorstellungen, da ein einziger Tastendruck die komplette Show auf das System T lädt. Alle 796 physikalischen E/A-Endpunkte im gesamten Burgtheater seien an das System angeschlossen.
(Bild: Reinhard Maximilian Werner)
Mario Reithofer, Direktor von TSAMM, erklärt, dass das Support-Personal die Verkabelung im gesamten Theater bereits einige Jahre vor der Installation von Kategoriekabeln und Glasfasern ausgetauscht habe, weswegen die Umstellung von analog auf AoIP reibungslos verlaufen sein soll. Nichtdestotrotz mussten fast 2000 Kabelverbindungen neu verlegt werden.
„Die obersten Prioritäten des Burgtheaters für ihr neues Audiosystem waren Sicherheit und Zuverlässigkeit“, so David Müllner, Leiter der Abteilung Audio und Multimedia am Burgtheater. „Die robusten Überwachungs- und Benutzerzugriffskontrollen von Dante in Kombination mit der vollständig redundanten Systemarchitektur sorgen dafür, dass das Publikum jedes Wort hört.“
Auch die Theatergruppe soll von den Audioverbesserungen begeistert gewesen sein. Das System sei bereits mehrmals durch Hinzufügen weiterer Endpunkte erweitert worden.