Die Augsburger Puppenkiste hat nach 20 Jahren störungsfreiem Dauerbetrieb die Elektronik für ihre Beschallungsanlage erneuert. Jetzt schickten die Verantwortlichen um Theaterleiter Klaus Marschall die Bestandsverstärker sowie den DSP in den Ruhestand. Im Systemrack arbeiten jetzt die neuen IPX-Verstärker von Dynacord.
(Bild: Dynacord)
Jim Knopf, Urmel und Kater Mikesch – wer kennt sie nicht? Die bekannten Figuren der berühmten Augsburger Puppenkiste haben Kultstatus, allesamt geschaffen vom Oehmichen Marionettentheater in Augsburg.
Seit der Theaterpremiere im Jahr 1948 begleiteten die lustigen und mitreißenden Geschichten Generationen von Kindern durch die Jahrzehnte. Zu den Theatervorstellungen und dem im selben Haus beheimateten Marionettenmuseum pilgerten bereits weit über eine Million Zuschauer.
Zum hohen Bekanntheitsgrad trugen auch unzählige Fernsehproduktionen bei, einen Imageschub brachte zudem die Band Dolls United mit ihrer Dancefloor-Cover-Version „Eine Insel mit zwei Bergen“, dem Titelsong des Stücks „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ der Augsburger Puppenkiste.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Augsburger Puppenkiste zu einem hochmodernen Theaterbetrieb, der neben einer großen Bühne auch ein Tonstudio, Museum und Restaurant beherbergt.
Der Familienbetrieb wird seit 1992 von Klaus Marschall geleitet, für den ein guter und zuverlässiger Sound für seine Vorstellungen schon immer wichtig war: „Seit über 19 Jahren verwenden wir Dynacord-Equipment und ich habe meine Entscheidung niemals bereut, denn es gab seitdem noch keinen einzigen Aussetzer, weder bei den Lautsprechern, noch bei der Elektronik.“
(Bild: Dynacord)
Bei dem Update fiel die Wahl erneut auf Dynacord. Die Installation wurde von der in Augsburg ansässigen Firma Grandel Event- und Medientechnik ausgeführt. Das Unternehmen ist bereits seit der großen Renovierung des Theaters im Jahr 2000 der bevorzugte Medientechnik-Partner der Augsburger Puppenkiste.
Das Theater, ein historisches Spitalgebäude aus dem 16. Jahrhundert, befindet sich in einem Kreuzgewölbesaal. Die Sitzreihen sind wie bei einem Amphitheater in ansteigender Form angeordnet und bieten mehr als 200 Zuschauern Platz.
Als Hauptsysteme dienen zwei Dynacord MX8 Festinstallations-Lautsprecher in weißer Ausführung, die unauffällig an den beiden Bühnenseiten verbaut sind. Insgesamt sechs Dynacord LM8-2 Lautsprechersysteme auf Hochständern wurden über den gesamten Zuschauerbereich flankierend nach hinten verteilt und dienen als Delays, um jedem Besucher ein akustisches Erlebnis ohne störende Laufzeitverzögerungen zu bieten.
Für die Verstärkung und das System-Processing der Anlage sorgen Endstufen der IPX-Serie. Firmeninhaber Jörg Grandel von Grandel Event- und Medientechnik: „Die Raumakustik ist durch das Kreuzgewölbe nicht leicht zu beschallen, Reflexionen kann durch entsprechende Positionierung der Lautsprecher sowie DSP-Settings beigekommen werden. Mit den beiden IPX5:4 DSP-Amps stehen uns zusammengerechnet 10 kW an Leistung für acht Kanäle zur Verfügung. Damit können wir nicht nur das komplette Soundsystem anfahren, wir haben auch große Leistungsreserven. Dazu sind umfassende DSP-Möglichkeiten bereits an Bord und erübrigen einen separaten Lautsprecherkontroller.“
(Bild: Dynacord)
Der neue Systemantrieb bietet auch noch einen weiteren, großen Vorteil für Betreiber Klaus Marschall: „Gerade in schweren Zeiten für Künstler und Kultureinrichtungen sollten Investitionen auch Einsparpotenziale enthalten und sich bald amortisieren. Wir haben bewusst die coronabedingte Spielpause genutzt, um unser Beschallungssystem kostengünstig zu modernisieren. Während die Lautsprecher immer noch ihren Dienst verrichten, können wir durch den Einsatz von modernen IPX-Endstufen in Zukunft den Stromverbrauch halbieren.“
Dafür soll Dynacords zum Patent angemeldete EcoRail-Technologie sorgen, die in jedem IPX-Verstärker integriert ist. Das trug beispielsweise dazu bei, dem Berliner Olympiastadion zur begehrten Green Globe Zertifizierung zu verhelfen.
EcoRail sei laut Hersteller zudem anwenderfreundlich, denn die Technologie ist vollautomatisiert und reduziert Standby-Verluste auf ein Minimum, wobei sämtliche Überwachungsfunktionen des Verstärkers beibehalten werden.
Das Application-Support-Team von Dynacord half beim Einmessen und Konfigurieren vor Ort unter Verwendung der kostenlosen Sonicue Sound System Software. Sie unterstützt alle Endstufen der Dynacord TGX- und IPX-Serie. Deren Interaktionskonzept soll einen klaren und vollständigen Systemüberblick bieten und ermögliche so ein schnelleres Einrichten, Tunen und Bedienen von Sound-Systemen bei minimalem Aufwand.
Theaterleiter Marschall freut sich: „Jetzt kann der Spielbetrieb hoffentlich bald wiederaufgenommen werden, zumindest steht einem Restart von technischer Seite nichts entgegen. Die Jungs von Grandel Event- und Medientechnik und Dynacord haben mal wieder ganze Arbeit geleistet!“