ASC stattet Konzertsaal der Universität der Künste in Berlin aus
von Redaktion,
Die Fakultät Musik der UdK Berlin unterhält Orte der Spezialisierung und der Begegnung, wie den Joseph-Joachim-Konzertsaal. Der 380 m² große Saal wurde kürzlich von Amptown System Company mit einer Beschallungsanlage modernisiert, die eine optimale Sprachverständlichkeit, eine möglichst homogene Schalldruckpegelverteilung auf den Hörerflächen und eine Minimierung von Rückkopplungen und störender Reflexionen bieten muss.
(Bild: Christoph Eisrnmenger)
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Die Universität der Künste zählt mit 70 Studiengängen zu den größten n künstlerischen Hochschulen der Welt und zu den wenigen künstlerischen Hochschulen Deutschlands mit Universitätsstatus. Der Saal mit seiner Ausstattung wird von der UdK für Konzerte, Vortragsabende, Symposien, Wettbewerbe, für Kurse und für Prüfungen genutzt.
Das Planungsbüro MMT Network aus Berlin übernahm die Planung und Einmessung des von der Berliner Niederlassung von ASC installierten Systems. Als Planungsgrundlage wurden umfassende Messungen der Raumakustik von MMT Network durchgeführt. Mittels Raytracing-Simulationen konnte ein Innenraummodell für die Beschallungsplanung erstellt werden. Eine präzise Vorhersage der Schallverteilung im gesamten Saal inklusive der Reflexionspfade und eine Berechnung und Optimierung der erreichbare Sprachverständlichkeit waren so möglich. Im Ergebnis konnte ein Hauptsystem spezifiziert werden, das hohe Anforderungen an die vertikale Bündelung stellt, um störenden Rückwürfen von der Saalrückwand zur Bühne zu vermeiden.
(Bild: Christoph Eisrnmenger)
Die Wahl fiel auf Alcons Audio QR24 Lautsprecher, die eine für den Saal optimale Richtcharakteristik bei gleichzeitig kompakter Bauform erreichen. Unterstützt wird die Abdeckung für die vorderen Sitzreihen durch vier Alcons SR9 mit denen ein einheitliches Klangbild erreicht wird. Tiefe Frequenzen werden durch vier Alcons BF151 mkII Subwoofer realisiert. Diese können je nach Anwendungsfall innerhalb der Bühne oder im Bereich der Hauptsysteme angeschlossen werden. Das mechanische Handling von mobilen Geräten konnte durch eine Reihe von Sonderkonstruktionen wie passgenaue Transportwägen und Speakon-Bodentanks mit Anpassungen im 3D-Druck, die im intensiven Austausch zwischen ASC, MMT und der UdK entwickelt wurden, optimiert werden. Das Management der Raumkonfigurationen und der Bassankopplung wurde mithilfe eines leistungsstarken Lautsprecher- und Raumakustikprozessor umgesetzt, der sowohl Resonanzen im Raum reduziert als auch eine Optimierung der Phasengänge zur korrekten akustischen Summierung der Hauptsysteme mit den Subwoofern vornimmt.
(Bild: Christoph Eisrnmenger)
Eine weitere besondere Herausforderung bei der Wahl des Beschallungssystem war der Denkmalschutz, unter dem der Joseph-Joachim-Konzertsaal steht und der klare Vorstellungen zur Integration der Lautsprecher vorgibt. MMT konnte mit Hilfe einer 3D-Animationen und einer Bemusterung vor Ort alle Projektbeteiligten sowohl akustisch als auch hinsichtlich der Innenarchitektur überzeugen.
Nach intensiven Einmessungen konnte der UdK eine Beschallungsanlage übergeben werden, die durch Sprachverständlichkeit in Kombination mit der resonanzfreien Wiedergabe bis in tiefste Frequenzen Begeisterung bei allen Beteiligten hervorrief.
Die Ingenieursabteilung von ASC kam zum Einsatz, um die veralteten und den Sicherheitsbestimmungen nicht mehr entsprechenden Schleifringe zur Stromübertragung auf die Drehbühne zu ersetzen. Neben den Befestigungen an Unterbühne und Drehbühne und der Kugellagerung des eigentlichen Schleifringkörpers installierten die Experten neue Stromkreise und eine Datensignalstrecke um auch diesen Teil des Theaters auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.
(Bild: Christoph Eisrnmenger)
Der Joseph-Joachim-Konzertsaal bietet Platz für 392 Gäste. Mit dem 200 m² großem Foyer inklusive Terrasse und einem Tonstudio für Mitschnitte und Sprachbeschallung kann der Saal im alten Joachimstaler Gymnasiums auch für externe Veranstaltungen angemietet werden.
DIN18040-1 5.2.2 besagt, dass sobald eine Lautsprecheranlage notwendig ist, ist auch eine Höranlage notwendig. Anscheinend hat man sich bei der besprochenen Anlage darum nicht gekümmert, denn ansonsten wäre das hier sicherlich erwähnt worden.
Typischerweise wird behauptet, dass die Technik der heutigen Hörgeräte und Beschallungsanlagen so gut wären, dass eine Höranlage für Schwerhörige nicht mehr nötig sei. Das ist aber falsch und zwar aus folgenden Gründen:
1. Gehen auch die Hörgerätehersteller selbst davon aus, dass selbst ihre Highend-Hörgeräte eine Höranlage benötigen, um in jeder Situation ein Verstehen zu ermöglichen. Zu jedem Hörgerät wird von ihnen eine private Ein-Personen-Höranlage für das normalerweise relativ ruhige Wohnzimmer empfohlen. Diese Höranlage nennt sich z.B. TV-Streamer. Die Hörgeräte-Hersteller wissen aus eignen Untersuchungen, dass die Richtwirkung der Hörgerätemikrofone für den notwendigen 15dB S/N-Mindest-Abstand nicht allzu weit reicht. (=> Hallradius-Formel entsprechend um den S/N-Abstand erweitert)
2. Eine high-sphisticated und gut geplante Beschallungsanlage kann zwar – wie hier dargestellt – den Diffusschall des erwünschten Direktschalles (vom Vortragsredner) minimieren, aber sie kann garantiert nicht den externen Störschall und dessen Diffusschall reduzieren. Quellen des externen Störschalls sind:
* Publikum: z.B. Husten, Räuspern, Nebengespräche etc.
* Gebäudetechnik: z.B. Lüftungsanlagen, Heizungen, quitschende Bestuhlung etc.
* Außengeräusche: z.B. Verkehrslärm, Regen, Hagel, Gewitter etc.
Diese gesamten Störgeräusche führen dazu, dass die notwendigen 15dB S/N-Mindest-Abstand für Schwerhörige über einen akustischen Übertragungsweg nicht erreicht werden kann, schließlich haben Schwerhörige ein stark reduziertes bis überhaupt kein räuliches Hörvermögen mehr und deshalb auch keinen Nutzen vom Cocktailparty-Effekt, mithilfe dessen Guthörende den Störschall im Hörzentrum ausfiltern können. Der STI über den akustischen Weg ist für Schwerhörige deshalb miserabel. Deswegen gibt ihnen eine (induktive) Höranlage die beste Möglichkeit zum Verstehen und deshalb fordert die DIN-Norm auch eine Höranlage.
DIN18040-1 5.2.2 besagt, dass sobald eine Lautsprecheranlage notwendig ist, ist auch eine Höranlage notwendig. Anscheinend hat man sich bei der besprochenen Anlage darum nicht gekümmert, denn ansonsten wäre das hier sicherlich erwähnt worden.
Typischerweise wird behauptet, dass die Technik der heutigen Hörgeräte und Beschallungsanlagen so gut wären, dass eine Höranlage für Schwerhörige nicht mehr nötig sei. Das ist aber falsch und zwar aus folgenden Gründen:
1. Gehen auch die Hörgerätehersteller selbst davon aus, dass selbst ihre Highend-Hörgeräte eine Höranlage benötigen, um in jeder Situation ein Verstehen zu ermöglichen. Zu jedem Hörgerät wird von ihnen eine private Ein-Personen-Höranlage für das normalerweise relativ ruhige Wohnzimmer empfohlen. Diese Höranlage nennt sich z.B. TV-Streamer. Die Hörgeräte-Hersteller wissen aus eignen Untersuchungen, dass die Richtwirkung der Hörgerätemikrofone für den notwendigen 15dB S/N-Mindest-Abstand nicht allzu weit reicht. (=> Hallradius-Formel entsprechend um den S/N-Abstand erweitert)
2. Eine high-sphisticated und gut geplante Beschallungsanlage kann zwar – wie hier dargestellt – den Diffusschall des erwünschten Direktschalles (vom Vortragsredner) minimieren, aber sie kann garantiert nicht den externen Störschall und dessen Diffusschall reduzieren. Quellen des externen Störschalls sind:
* Publikum: z.B. Husten, Räuspern, Nebengespräche etc.
* Gebäudetechnik: z.B. Lüftungsanlagen, Heizungen, quitschende Bestuhlung etc.
* Außengeräusche: z.B. Verkehrslärm, Regen, Hagel, Gewitter etc.
Diese gesamten Störgeräusche führen dazu, dass die notwendigen 15dB S/N-Mindest-Abstand für Schwerhörige über einen akustischen Übertragungsweg nicht erreicht werden kann, schließlich haben Schwerhörige ein stark reduziertes bis überhaupt kein räuliches Hörvermögen mehr und deshalb auch keinen Nutzen vom Cocktailparty-Effekt, mithilfe dessen Guthörende den Störschall im Hörzentrum ausfiltern können. Der STI über den akustischen Weg ist für Schwerhörige deshalb miserabel. Deswegen gibt ihnen eine (induktive) Höranlage die beste Möglichkeit zum Verstehen und deshalb fordert die DIN-Norm auch eine Höranlage.