Sprachverständlichkeit und Bewegungsfreiheit im Konferenzraum
Wann sollten Meeting- und Konferenzräume mit Mikrofonielösungen ausgestattet werden?
von Redaktion,
Teammeetings, Telefon- und Videokonferenzen oder Besprechungen in großer Runde gehören heutzutage für viele Menschen wie selbstverständlich zum Arbeitsalltag. Wenn jedoch die Sprachverständlichkeit im Meeting- oder Konferenzraum nicht stimmt, gestalten sich diese schnell ermüdend und ineffektiv. Jens Werner, Portfolio Manager Business Communication bei Sennheiser, erklärt im Gespräch mit KommunikationsRaum., warum auch kleine Meetingräume mit Mikrofonen ausgestattet werden sollten und welche Lösungen sich für unterschiedliche Raumszenarien anbieten.
Das Thema Audio bzw. Beschallung wird bislang in Konferenzräumen und insbesondere in Meetingräumen bei der Planung oft kaum berücksichtigt. Warum sind diese Themen Ihrer Meinung nach dennoch wichtig?
Anzeige
Die Effizienz von Konferenzen zu steigern, ist heutzutage wichtiger denn je. Bei Meetings mit Fernteilnehmern – sei es über Telefon oder Webapplikation – ist eine gute Sprachverständlichkeit erforderlich. Wenn man die Kollegen akustisch gut versteht, kann man sich besser auf die Inhalte konzentrieren und produktiver zusammenarbeiten. Gleiches gilt natürlich für lokale Konferenzen mit einer höheren Teilnehmeranzahl, bei der die Beiträge auch im Raum mikrofoniert und über Lautsprecher wiedergegeben werden.
Ab welcher Raumgröße ist es denn tatsächlich erforderlich, diesen mit Mikrofonielösungen auszustatten?
Sobald ich Fernteilnehmer in meine Konferenz hole, brauche ich eine gut funktionierende Mikrofonierung – unabhängig von der Größe des Raumes. Die Freisprechfunktionen von Laptops oder Smartphones bieten oft keine ausreichende Sprachverständlichkeit. In kleinen Huddle Rooms oder Huddle Spaces reicht oft ein mobiles Speakphone. In kleineren bis mittelgroßen Besprechnungsräumen und einer Teilnehmeranzahl von mehr als fünf Personen würde ich bereits eine Lösung mit mehreren Mikrofonen empfehlen. So wird sichergestellt, dass die Mikrofone den idealen Abstand von einem Meter zum Sprecher nicht überschreiten müssen.
Viele Videokonferenzlösungen enthalten doch bereits ein Mikrofon. Sollte das nicht reichen?
Leider nein! Bei diesen Systemen steht oft die Videoperformance im Vordergrund, so dass bei den enthaltenen Mikrofonen keine ausreichende Bewegungsfreiheit und Sprachverständlichkeit gewährleistet ist. Daher kommen unsere Tisch- und Deckenmikrofone immer häufiger als Ergänzung zu diesen Systemen zum Einsatz.
Welche Faktoren sollten denn beachtet werden, wenn es um die Ausstattung eines Meetingraums mit Mikrofonen geht?
Je nach Größe und Ausstattung des Raumes sollte geklärt werden, ob das Mobiliar fix installiert wird oder auch verstellbar ist. Des Weiteren ist wichtig zu klären, ob nur sitzend am Tisch oder auch flexibel im Stehen mikrofoniert werden soll. Sind die Anforderungen soweit klar, gilt es eine Mikrofonlösung zu finden, die möglichst viele Anwendungen in diesem Raum abdecken kann. Dies kann sowohl über ein mobiles, aber auch ein fest installiertes System erreicht werden.
Auf welche Weise ist das neue Sennheiser-Deckenmikrofon TeamConnect Ceiling 2 dafür eine Lösung?
Das TeamConnect Ceiling 2 Deckenmikrofon erlaubt dem Konferenzteilnehmer völlige Positionsfreiheit. Fix installiert deckt es den ganzen Raum gleichmäßig ab – unabhängig von der Teilnehmeranzahl oder dem Abstand zum individuellen Redner. Es muss dafür nicht aufwendig konfiguriert werden, speziell auch, was die Richtwirkung angeht. Es arbeitet bereits in der Werkseinstellung völlig automatisch mit der adaptiven Beamforming- Technologie.
Können Sie den Begriff der automatischen adaptiven Beamforming-Technologie genauer erklären? Was muss sich ein Audio-Laie darunter vorstellen?
Unsere Beamforming-Technologie sucht im Raum nach dem aktiven Redner und passt die Richtwirkung der Mikrofonkapseln über DSP-Technologie dynamisch an. Vergleichbar mit einem Scheinwerferlicht steht der Redner so immer im „Spotlight” des Mikrofons, selbst wenn er beim Sprechen aufsteht oder sich bewegt. Hintergrundgeräusche aus anderen Richtungen werden somit gleichzeitig passiv unterdrückt.
Für welche Art und Größe von Meeting- und Konferenzräumen ist das neue Deckenmikrofon geeignet?
Je TeamConnect Ceiling 2 Deckenmikrofon können Sie eine Rednerfläche von ca. 40 bis 50 m2 abdecken. Dabei lässt sich das Mikrofon sowohl in einer Rasterdecke mit 60 cm Plattenmaß als auch per Unterbaurahmen an festen Decken montieren. Es ist durch die Farbe Verkehrsweiß sehr unauffällig und befindet sich nicht störend im Blickwinkel der Teilnehmer. Bei sehr hohen Decken kann als Zubehör das Abhänge-Set mit Stahlseilen und einer Länge von bis zu 5 Metern verwendet werden. Für sehr lange Besprechungstische mit über 25 Teilnehmern und der Notwendigkeit von lokaler Beschallung empfehle ich eher ein klassisches Schwanenhalssprechstellensystem.
In welcher Höhe bewegt sich denn die Investition, wenn es um die Integration von TeamConnect Ceiling 2 in einen Konferenz- oder Meetingraum geht?
Pro Mikrofon fallen ca. 4.000 Euro UVP netto an. Sie können TeamConnect Ceiling 2 entweder per Dante- Schnittstelle in ihr digitales Audionetzwerk einbinden oder es über den analogen Audioausgang direkt mit ihrem DSP- oder Video-/Audio-/Collaboration-System verbinden. Bei Fernkonferenzen mit Lautsprechern übernehmen diese Systeme dann die notwendige Echo-Kompensation. Falls ein Raumsteuerungssystem zum Einsatz kommt, kann TeamConnect Ceiling 2 per Netzwerk eingebunden und entsprechend fernkonfiguriert werden. Eine entsprechende Investition in eine hochwertige Ceiling-Mikrofonlösung rentiert sich durch die gesteigerte Effizienz und Produktivität der Meetings.