Oliv Architekten und ehret + klein: Revitalisierung und Nachverdichtung des ehemaligen Kaufhauses Beck in München
von Redaktion,
Nach 25 Jahren Leerstand hat Oliv Architekten einen Nachkriegsbau an einer der wichtigsten Straßen Münchens in eine Mischnutzung aus Handel und Büro gewandelt. Dabei handelt das ehemalige Kaufhaus der Firma Ludwig Beck aus den 1950er Jahren in der Fürstenrieder Straße in Laim.
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Das bereits in den 90er Jahren geschlossene Kaufhaus war eine teilentkernte, verwahrloste Investitionsruine, auch als „Schandfleck von Laim“bekannt. Der Projektentwickler ehret + klein aus Starnberg und Oliv Architekten präsentieren heute eine neue, zeitlose Architektur, die den Münchner Westen hochwertig entwickeln soll.
Die sozial-kommunikative Herausforderung des Projektentwicklers lag in der Gestaltung einer Vision für den Standort und der Integration der Wünsche und Anregungen aus dem Stadtviertel Laim. Die technisch-architektonische Herausforderung bestand in der städtebaulich schwierigen, monolithischen Form und in der maroden Gebäudesubstanz.
Die Lösung der Revitalisierungs-Spezialisten aus München besteht in einer neuen Architektur basierend auf einer ökonomisch und ökologisch zukunftsfähigen Umnutzung aus Handel und Gewerbe. Vorrangig ist dabei der Erhalt der konstruktiven Struktur, sowie der Weiterverwendung der Infrastruktur wie Tiefgarage und Erschließungskerne.
Zudem generiert die „Oliv Refining“ Methode Dachterrassen im 4.OG des Gebäudes. Diese zusätzliche Aufstockung eines Terrassengeschosses bietet Raum für Premiumbüros ab dem 2.OG. Begrünte Dachflächen, hochwertige Materialien und ein Lichthof schenken dem Gebäude besondere Aufenthaltsqualitäten. Die sichtbar belassenen Stahlkonstruktionen und Versorgungsleitungen schaffen zudem Büros mit begehrlichem Loftcharakter.
Das neue Nutzungskonzept sieht eine Mischnutzung aus Handel und Gewerbe vor. Im EG und im 1.OG siedelt sich eine Einzelhandelskette mit 2.000 m² Verkaufsfläche an, was eine für alle Beteiligten eine geglückte Ausnahmesituation im Innerstädtischen Bereich darstellt. Trotz kurzer Planungszeit des Projekts von 2015 bis März 2017 erstellt Oliv Architekten ein tragfähiges Konzept und eine erfolgreiche Genehmigungsplanung. Bei dem Gesamtvolumen handelt es sich um ca.8.000 m² BGF. Gelungen ist eine städtebauliche Reparatur der Fürstenrieder Straße, eine Ansiedlung eines großen Nahversorgers und hochwertiger Raum für neue Arbeitsplätze.
Leistungen
Machbarkeitsstudie, Konzeption,
Sanierung, Ertüchtigung und
Umnutzung des Bestands,
Aufstockung und Ausbau,
Schaffung von Baurecht
LP 1 – 4
Standort
Fürstenrieder Straße 21, München
Planungszeit
2015 – März 2017
Bauzeit
August 2017 – Dezember 2018
Brutto-Geschossfläche
Gesamtfläche 12.800 m²
BGF oberirdisch 8.000 m²
Bauherr
Fürstenrieder 21 Projektgesellschaft mbH
Projektentwickler
ehret + klein
Architekt
Oliv GmbH Thomas Sutor Architekt, München