Showroom, Research- und Innovationsplattform sowie CoWorking-Space für Kunden und Mitarbeiter
macomLAB – Innovation-Hub für digitale Transformation
von Redaktion,
Mit dem Credo „Alte Denkmuster aufbrechen, neue Wege zu gehen und immer auf dem neuesten Stand zu bleiben“ betreibt macom aus Stuttgart, einer der führenden Medientechnik-Fachplaner und Technologieberater, das macomLAB. Das herstellerunabhängige Innovation-Hub bietet auf zwei Ebenen Raum für das Entwickeln und Testen aktueller Präsentations-, Kommunikations-, Interaktions- und Collaboration-Systeme. Zugleich dient es als Research- und Innovationsplattform für künftige Arbeitswelten und Meeting-Spaces sowie als unabhängige Test- und Zertifizierungseinrichtung im Rahmen von Projektentwicklung und AV-Standardisierung. Zudem ist das LAB CoWorking-Space für Kunden und Mitarbeiter.
(Bild: macom)
Anzeige
Seit der Eröffnung 2016 hat sich das macomLAB im nahe bei Stuttgart gelegenen Eislingen/Fils stets weiterentwickelt. Auf mittlerweile 160 Quadratmetern arbeiten vier feste Mitarbeiter an Medientechnik-Lösungen für die Zukunft. Seit Juli 2019 ist es zudem Heimat für viele Seminare des macomCAMPUS, einer von macom neu gegründeten Akademie für Seminare, Workshops und Events rund um die digitale Transformation. Die Intentionen für die Gründung spiegeln sich im aktuellen LAB wider, und Medientechnik wird dabei als strategisches Thema gesehen, auch um Schnittstellenproblematiken im Vorfeld zu vermeiden.
Endkunden, Flächenplaner, Architekten
Das LAB möchte für Endkunden, Architekten und Flächenplaner ein Bewusstsein für die zukünftige und notwendige Digitalisierung in neuen Arbeitswelten schaffen. Ziel ist es dabei, ein Konzept zu generieren, das auf die Funktionen des Raumes und die Anforderungen der Anwender abgestimmt ist. Wobei sicherlich nicht alles, was im LAB erlebbar ist, für jeden Kunden notwendig oder sinnvoll sein muss. Die Räumlichkeiten stehen neben den eigenen Workshops und Events den Kunden, Architekten und Flächenplanern für Informations- und Recherchezwecke zur Verfügung.
macom unterstützt dabei als Beratungs- und Ingenieursdienstleister die Kunden auf dem Weg zur digitalen Organisation – von der Definition der Strategie, der Projektentwicklung über die Fachplanung und das Projektmanagement bis hin zum Operations Management im Regelbetrieb. Interessantes Tool für Flächenplaner und Architekten ist die Digital-Reality-Anwendung macomROOM. Mit ihrer Hilfe werden Büros, interaktive Arbeitsräume und Innovations-Labore bereits in frühen Planungsphasen zum Leben erweckt. Geplante Räume können mit Mixed-Reality-Brillen, Tablets oder Notebooks in Echtzeit konfiguriert und visualisiert werden und lassen sich virtuell betreten. Der Planungsprozess soll so unterstützt werden, damit durch Hilfestellungen, wie die Anzeige von Betrachtungsabständen, für mehr Transparenz gesorgt wird und die Akzeptanz für die geplante Umsetzung erhöht wird.
Das Lab im Überblick
Der Eingangsbereich, der sogenannte „Huddle-Space“, bietet eine Digital-Signage-Fläche mit Platz für Infotainment und die Nutzung als „Ad-hoc Meeting“-Bereich. Im „Meeting Raum“ können klassische Meetings und kleine Workshops abgehalten werden. Ein Unified Communication-Setup mit Cisco-Roomkit und Wireless Presentation ermöglicht komfortable Videokonferenzen und das Zusammenarbeiten mit Teilnehmern außerhalb des macomLABs. Dem gegenüber steht ein interaktives großformatiges Display mit einem Raumbetriebs-System, das über die Software SmartPerform betrieben wird. Diese ist ausgelegt für Content-Management und Collaboration im Raum. Zudem gibt es eine Peripherie im Raum, die via HDMI und USB mit einem Notebook verbunden werden kann. Somit können ein Display, die Kamera, die Lautsprecher und Mikrofone im Raum genutzt werden. Zukünftig soll hier USB-C zum Einsatz kommen, dafür gibt es aber zurzeit noch keine Standard-Lösungen auf dem Markt. Es gibt bereits Ansätze, wie dies wireless abgebildet werden kann. Entsprechende Systeme werden derzeit evaluiert.
Im „Creativity Raum“ mit vielseitig nutzbarem Mobiliar ist der Name Programm. Die sechs Meter breite „Ultra Short Throw“-Projektion, an der mit bis zu sieben aktiven Stiften simultan gearbeitet werden kann, bietet viel Platz für Brainstorming und Präsentationen. „Die große Herausforderung in solch komplexen Collaborationsräumen liegt darin, einen einfachen Contentflow zu ermöglichen. Also, wie kommen die Inhalte von den Personal Devices der Teilnehmer in den Raum, wie können diese dort visualisiert und annotiert werden und danach für die Dokumentation wieder den Teilnehmern verfügbar gemacht werden“, so Simon Badr, AV-Senior Consultant Collaboration & Interaction der macom GmbH. Live Collaboration über die Cloud mit ID erfordert nur die kurze Abstimmung, und schon ist der gewünschte Partner live dabei und verfügt über alle Daten. Collaboration-Software mit Tools wie die Texterkennung der Handschrift vereinfachen z. B. Protokollsituationen, auch Suchfunktionen von „handgeschriebenem“ Text sind möglich. Ermöglicht wird auch die Digitalisierung von handgeschriebenem Text auf Papier, genauso wie die Auswertung über eine „Cloud basiertes Live Collaboration Tool“. Wo früher Overhead-Projektor genutzt wurde, fungieren heute Dokumentenkamera oder Visualizer – direkt in die „Creativity“ Wand eingebunden, mit automatischer Lichtsteuerung im Raum. Die Ergebnisse des Meetings werden durch die Sicherung der Daten im Dateiformat sofort für alle Teilnehmer verfügbar. Damit und auch durch passende Presets ist der Raum schnell wieder einsatzbereit – sinnvoll für immer kürzer werdende Präsentations- und Meeting-Zeiten.
Im stilvoll eingerichteten „Executive Briefing“-Bereich lädt eine große, extrem hochauflösende LED-Wand dazu ein, die Ergebnisse des Workshops anzuzeigen und Besprechungen abzuhalten. Im Creativ- und Executive Briefing-Bereich stehen neben einem Oblong Mezzanine System noch diverse Collaboration-Lösungen wie die HOYLU Suite und Deon zur Verfügung, welche von einer speziellen Workstation (von VuWall) via Presets abgerufen werden können.
Last but not least gibt es noch einen „CoWorking-Room“, der über vier bis sechs Arbeitsplätze und ein Cisco Webex Board 55 für Meetings und Videokonferenzen verfügt, für die Arbeit alleine oder im Team.
Alle Räume kombinieren AV-, Licht- und IT-Technik auf höchstem Niveau – teilweise mit bewusst sichtbar gemachter Technik. Wie die Licht- und Videotechnikkonzepte, erfordern auch die Akustikkonzepte eine frühzeitige Zusammenarbeit mit den Flächenplanern und Architekten. Stichworte: Sprachsysteme (Elektroakustik), Raumakustik (Voice Lifting, Silence Rack), Deckenmikrofone, Lautsprechersysteme etc. Die Infrastruktur ist die essenzielle Grundlage im Raum und sollte im Vorfeld durch Spezialisten geplant werden. Der Wunsch nach „Wireless“ ist groß, aber leider noch nicht zu 100 % zuverlässig. Kabel werden effizienter, aber nicht verschwinden, so die Aussage der Spezialisten im LAB.
Die Innenausstattung umfasst Möbel für und mit Medientechnik, z. B. das „Silence Rack“ – idealerweise werden diese bereits in der Planungsphase abgestimmt und für einfaches Plug & Play vorkonfiguriert. Wichtige Themen in neu geschaffenen Arbeitswelten sind Wartung, Service und Brandschutz, die frühzeitig geplant werden sollten. Für den Betrieb und die Betreuung der Räume sind „Raumpaten“ sinnvoll, die sich auch um wichtige Kleinigkeiten für den Betrieb wie das „Akku Aufladen der aktiven Stifte“ kümmern. Ein Gimmick für die Usability im Raum ist sicherlich auch der „Knopf für Alles“, der die gesamte Anlage startet bzw. auch wieder ausschaltet. Immer wieder wird im LAB betont, wie wichtig die Planung der AV und IT im zukünftigen Raum ist. Technische Details können im Betrieb entscheidend dafür sein, ob die Ausstattung und der Raum genutzt werden oder nicht. Dabei ist sei nicht unbedingt eine Frage des Geldes, da eine zuvor
günstige Lösung später leicht teurer werden kann.
Trends
Zu den Trends, die im macomLAB thematisiert werden, zählen AV over IP, Augmented Reality (AR) und drahtlose Virtual Reality (VR), das Internet of Things (IoT) und die Arbeit 4.0, wobei viele Unternehmen aus Sicht der macom-Experten noch nicht weit genug sind für Kommunikation und Meeting 4.0. Weitere Trend-Themen sind Live Collaboration, modulare Denkweisen und veränderte Arbeitswelten (Mobilität, Home Offices etc.). Herausforderungen hierbei sind weltweite Datenverfügbarkeit und passende Infrastrukturen, die frühzeitig angegangen werden sollten, da fehlende Plattformen Home-Office-Lösungen unmöglich machen können. Der Trend geht zu mehr Software, weniger Hardware, zunehmender Rechnerleistung in der Cloud, wachsender Cloudproblematik (öffentlich oder privat) und Sicherheitsfragen und letztlich zum Zusammenwachsen von Medientechnik und IT-Systemen.
Frühzeitig ins Gespräch kommen
Das macomLAB ist Inspiration, nicht nur für Architekten und Flächenplaner. Egal, ob Neubau oder Umbau, zukünftig steigen insbesondere die digitalen Anforderungen an Räume und Gebäude. In Anbetracht der vermeintlich langen Zeit zwischen Planung und Fertigstellung und den digitalen Trends ist die Unsicherheit in Projekten spürbar. Spielt Medientechnik eine zentrale Rolle im Produktivitätsprozess, ist es wichtig, über die reine Fertigstellung hinaus bis zum eigentlichen Betrieb des Gebäudes zu denken. Und um die Usability der Räume im späteren Betrieb zu gewährleisten, müssen die Komponenten im Raum bestmöglich aufeinander abgestimmt sein. Das LAB bietet genau hierfür eine Plattform, um ein ähnliches Arbeitsumfeld selbst zu erleben und zu testen – insbesondere auch, wenn es um internationale Collaboration Projekte geht. Ziel ist es, als Fachplaner für die AV frühzeitig mit den Endkunden, Flächenplanern und Architekten ins Gespräch zu kommen, die Zusammenarbeit mit der IT zu stärken sowie Agenturen frühzeitig in der Konzeptionsphase zu begleiten, damit die Medientechnik bestmöglich integriert werden kann.//