Luxushotel in der Elbphilharmonie: Lichtdesign & Leuchten von Artemide
von Redaktion,
Schlanke Stahlprofile, raumhohe, gekrümmte Scheiben mit Blick auf die Hamburger Speicherstadt und natürlich die Lage direkt über der Elbphilharmonie verleihen dem Hotel Westin Hamburg einen besonderen Touch. Hinzu kommt ein ausgeklügeltes Lichtkonzept, das von dem Berliner Designer Tassilo Bost zusammen mit Ingenieuren und Lichtplanern von Artemide entwickelt wurde. Manche der insgesamt 3592 Leuchten wurden sogar eigens für das Westin und die spezielle Architektur des Gebäudes kreiert.
Zu den Eigenentwicklungen zählt beispielsweise das neue Leuchtensystem Sofocle, das mit einem geschwungenen Körper aus klarem Acryl die Fassade der Elbphilharmonie in verkleinerter Dimension aufgreift. Die gewölbte Acryl-Abdeckung ist mit einer opalen Diffusorfolie versehen – auf Wunsch mit jeder Art von Motiv bedruckbar – und sitzt in einem weiß lackiertem Rahmen. Dadurch ist Sofocle zeitlos und lässt sich an verschiedene Einrichtungsstile anpassen, was sich auch im Nachhinein schon als Vorteil erwiesen hat. Denn als das Leuchtenkonzept vor mittlerweile mehr als zehn Jahren entwickelt wurde, waren die immensen Bauverzögerungen der Elbphilharmonie noch nicht absehbar. Und auch die Lichttechnik hat sich zwischenzeitlich rasant weiterentwickelt. Sofocle wurde daher nun mit LED ausgestattet.
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Auch im Restaurant- und Barbereich sind zahlreiche Sonderanfertigungen des italienischen Herstellers zu sehen: Für das Restaurant „The Saffron“ entwickelten Tassilo Bost und Artemide spezielle Pendelleuchten, die ein wenig an Hummerkörbe erinnern. Für diese Leuchten wurden insgesamt über 7.500 m Lederband verwendet, das in Handarbeit um ein Draht-Gestell geschlungen wurde. Nach unten tritt das Licht konzentriert aus und schafft so angenehme Helligkeit punktgenau über den Tischen. An den Seiten diffundiert das Licht blendfrei in den Raum.
In der Bar „The Bridge Bar“ korrespondieren eigens für den Raum entworfene Pendelleuchten über den frei stehenden Tischen als Lichtwelle mit dem Ausblick auf den Kai und seine Schiffe. Tassilo Bost: „Da wir das Hotel in weiten Teilen puristisch ausgestattet haben, war es wichtig, die Lichtatmosphäre im warmtonigen Bereich anzusiedeln. Dafür ist es natürlich notwendig, sämtliche Lichtquellen dimmen zu können. Verschiedene Tages und Abendstimmungen sind so gut programmierbar.”
Die anspruchsvolle Aufgabe der Lichtplaner bestand darin, auf allen 21 Stockwerken des Hotels für ein angenehmes Ambiente zu sorgen – nötig ist also eine individuelle Mischung von Tageslicht, Ambient Lighting und Spots. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die konvexen Panoramascheiben vom Boden bis zur Zimmerdecke reichen – in der Maisonette Suite in der 19. Etage sogar über zwei Geschosse. Aus diesem Grund wurden viele der Fassadenelemente zum Schutz gegen zu viel Sonneneinstrahlung mit einem Raster aus Chrompunkten individuell bedruckt. Dadurch wird eine Blendung vermieden und die Zimmer nicht unkontrolliert von der Sonne aufgeheizt.