Light + Building: Vorschau auf die Highlights der Luminale 2018
von Redaktion,
In nur drei Wochen fällt der Startschuss für die Light + Building 2018 – und damit auch für die Luminale 2018. KommunikationsRaum. stellt eine Auswahl an Lichtinstallationen aus dem vollgepackten Programm der neunten Ausgabe des internationalen Lichtfestivals vor.
Zeitgleich zur internationalen Fachmesse Light + Building, vom 18. bis 23. März 2018, präsentiert sich die Luminale als beliebte
Publikumsveranstaltung in Frankfurt und Offenbach. 2018 stehen insgesamt 140 Projekte in den Festivalkategorien Art, Community, Study, Solutions und Better City auf dem Programm. Besonders interessant ist natürlich die Kategorie Art, die 30 Lichtkunst-Installationen und künstlerische Arbeiten im Spannungsfeld zwischen Licht und Stadt präsentiert. Mit dem Römer, der Alten Oper, der Europäischen Zentralbank, der St. Katharinenkirche und dem Eisernen Steg verwandeln sich während der Luminale 2018 gleich fünf der wichtigsten Frankfurter Sehenswürdigkeiten zur Lichtkunst.
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Beispielsweise inszeniert der renommierte Lichtdesigner Philipp Geist den Römer als begehbare Lichtinstallation “Frankfurt Fades“, die ein Videomapping auf der Fassade des Rathauses und eine Bodenprojektion miteinander verbindet. Mehr zu dieser Installation erfahren Sie hier…
Geschichte der Alten Oper als Fassadenprojektion
Erstmalig bei der Luminale als Spielstätte mit dabei ist die Alte Oper in Frankfurt: Hier beleuchtet das italienische Künstlerkollektiv Karmachina in der Videomapping-Show “Changing Times” die Geschichte der Alten Oper. Dabei wird die im Stil der Renaissance errichtete Kalksandsteinfassade nicht nur zur Projektionsfläche, sondern sie wird quasi auch zum “Leben” erweckt. Ein Mix aus historischen Bildern, grafischen Animationen und Videostreams – eingerahmt von einem speziell kreierten 3D-Soundtrack – erzählt in fünf Kapiteln die Geschichte des Gebäudes, angefangen beim Bau des ursprünglichen Theatergebäudes und der Einweihung des Opernhauses im Jahr 1880 über die glanzvollen Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg bis hin zur Zerstörung durch Bomben und Feuer im Jahr 1944 und den Wiederaufbau sowie das neue Leben als Konzert- und Kongresshaus. Karmachina ist ein Künstlerkollektiv aus Mailand um den Videokünstler Rino Stefano Tagliafierro, der in Zusammenarbeit mit Vinicio Bordin und Paolo Ranieri ortsspezifische Installationen und 3D-Mappings kreiert, die von origineller künstlerischer Identität und Erzähltechnik geprägt sind.
Kontrastprogramm der Lichtinstallationen
Wie schon in den vergangenen Jahren wird auch die Europäische Zentralbank 2018 wieder an der Luminale teilnehmen. In diesem Jahr wird das Bremer Künstlerkollektiv Urbanscreen mit dem Illustrator Andreas Preis die Fassade des Hauptgebäudes per Projektionsmapping in eine animierte Street-Art-Galerie verwandeln. Gleichzeitig hat die Wiener Künstlerin Victoria Coeln in Zusammenarbeit mit Martin Lücker und Jorin Sandau in der St. Katharinenkirche für Kontrastprogramm gesorgt: Scharfe, handgezeichnete Projektionen durchtrennen und verbinden hier die sakrale Architektur. Sie sollen einen neuen, analogen Kunstraum schaffen, den es zu durchwandern und zu erleben gilt. Und das immer wieder auf neue Art, denn der Raum verändert sich ständig durch äußere Einflüsse wie wechselndes Tageslicht, Stille oder Musik.
Mit Projektionen historischer Bilder Frankfurts und Zitaten, die zum Denken anregen sollen, wird auch die Fassade des Karmeliterklosters zum Leben erweckt. Hier verknüpfen dynamische Bilder die Geschichte mit der Gegenwart und erschaffen eine neue Anmutung, in der unsere Zukunft und die Vergangenheit miteinander im Einklang stehen. Das Projekt stammt von Simone Jüschke, Alexa Schraverus, Monika Slomski, Jana Vonofakos (Idee, Umsetzung und Koordination/ bdia-Hessen), Jutta Zwilling (Bild- und Zitatrecherche/Institut für Stadtgeschichte) und Marvin Dewald (Animation).
Neu im Programm: der Light-Walk
Um gerade im Bereich Art den Besuchern den Überblick zu erleichtern, gibt es zur Luminale 2018 erstmals den sogenannten Light Walk. Er fasst 35 künstlerische Arbeiten aus allen Kategorien zu einer innerstädtischen Galerie zusammen und verbindet Wahrzeichen und Denkmäler mit weniger bekannten Orten. Zum Light Walk werden auch verschiedene Führungen angeboten, die Spaziergänge mit Stadtgeschichte und Lichtkunst verknüpfen.
Eine interaktive Fassadenprojektion mit hohem Spaßfaktor soll auch das Projekt „Popcorn“ des Designerkollektivs Meso werden: Die größte Popcornmaschine der Welt. Dabei klatschen die Besucher in die Hände und produzieren dadurch Popcorn. Und je mehr sie klatschen, desto mehr Popcorn soll auf der Fassade „produziert“ werden. Viele Menschen sollen die Maschine sogar zum Überkochen bringen.