Welche Lautsprecher eignen sich für raumakustisch schwierige Umgebungen?
Kleines Einmaleins für die Lautsprecherwahl
von Redaktion,
Wichtig, aber leider oft vernachlässigt: Die Hintergrundbeschallung kann ein entscheidender Faktor dafür sein, wie Menschen einen Raum wahrnehmen – wer einmal in einem Restaurant ganz ohne musikalische Untermalung gespeist hat, kann davon ebenso ein Lied singen wie Barbesucher, die sich zwecks Kommunikation in übertrieben lauter Umgebung förmlich anschreien müssen. Doch wie sollte eine sinnvolle Hintergrundbeschallung beschaffen sein?
Bild: Jörg Küster
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Obwohl die Bezeichnung „Hintergrundbeschallung“ auf den ersten Blick nahelegt, dass es sich nicht um etwas „Vordergründiges“ und somit Wichtiges handelt, wäre es ein grober Fehler, der akustischen Signatur von Räumen eine nur untergeordnete Bedeutung beizumessen: Ebenso wie die visuelle Gestaltung löst die akustische Beschaffenheit von Räumen Emotionen aus, welche sich auf die Befindlichkeit anwesender Menschen auswirken – subtiler vielleicht als visuelle Reize, nichtsdestotrotz aber wirkungsmächtig und in wissenschaftlichen Untersuchungen klar nachweisbar.
Steht die kommerzielle Nutzung von Räumen im Vordergrund, machen sich nicht umsonst Heerscharen kluger Köpfe intensiv Gedanken darüber, wie die „Customer Experience“ bestmöglich zu gestalten ist, so dass es letztlich zu einer positiven Einschätzung, einer längeren Verweildauer, mehr Konsum und im Idealfall sogar zu einer Empfehlung im Freundeskreis kommt. Unter dieser Prämisse verwundert es, dass immer noch Shops oder Restaurants eröffnet werden, in denen, salopp formuliert, die Optik hui, der Sound aber pfui ist – der Blick Richtung Decke und/oder Wand zeigt in derlei Umgebungen oft, dass die Lautsprecher in der gewählten Verteilung überhaupt nicht in der Lage sind, das zu beschallende Areal gleichmäßig abzudecken, so dass Hotspots und „tote“ Bereiche den (unterschwelligen) Hörgenuss beeinträchtigen.
Sind die Lautsprecher zudem von minderer Qualität, klingen blechern oder verzerren das Signal sogar, würde man als audiophiler Zeitgenosse am liebsten die Ohren schließen – was im Gegensatz zu den Augen leider nicht möglich ist, ohne unmittelbar sozial auffällig zu werden. Selbst die besten Lautsprecher können nur dann wirklich überzeugend klingen, wenn es das Ambiente – ob geplant oder ungeplant – zulässt. Um es plakativ zu formulieren: Die Wiedergabe von Popmusik in einer typischen Kirche mit langen Nachhallzeiten und allerorts schallharten Flächen ist keine wirklich gute Idee, was sogar tontechnischen Laien spätestens dann auffällt, wenn das Schlagzeug einsetzt …
Acoustics first!
Es ist, wie es ist: Guter Sound steht und fällt mit der passenden Raumakustik, und insofern erscheint es geradezu bizarr, wenn gut betuchte Hi-Fi-Enthusiasten zehntausende Euro für Musikanlagen ausgeben, über die Flussrichtung von NF-Kabeln diskutieren und in einer Art esoterischem Wahn die Schukostecker ihrer Geräte auf der Suche nach einem besseren Klang umdrehen, während das heimische Wohnzimmer, in dem die Musik letztlich gehört wird, wie ein Schuhkarton geformt ist und in gewisser Weise auch wie selbiger klingt. Gleiches gilt für öffentlich zugängliche Orte von Shop und Restaurant über Wellness-Oase und Wartebereich bis hin zu Museum und Veranstaltungsstätte – und selbstverständlich erst recht für Konferenz-, Seminar- und Tagungsräume. In Zeiten, in denen sturmfrisierte Staatsoberhäupter mit platten Parolen Wahlen gewinnen und die Massen mobilisieren, sei eine Verkürzung erlaubt: Acoustics first – Akustik zuerst!
Ehe sich an dieser Stelle die Gemüter erhitzen: Selbstverständlich ist die architektonisch-visuelle Wirkung eines Raums extrem wichtig – allerdings ergibt es keinen Sinn, wenn beispielsweise in einem Konferenzraum das großflächig einfallende Tageslicht zu einer angenehmen Atmosphäre beiträgt, die bodentiefen Glasfronten jedoch deutlich vernehmbar Flatterechos hervorrufen, welche der Sprachverständlichkeit abträglich sind. Das relevante Akronym in diesem Kontext lautet STI: Der „Speech Transmission Index“ definiert das Maß der Sprachverständlichkeit und ist messbar – es gibt in diesem Punkt keine Interpretationsspielräume, sofern die zu vermittelnde „Botschaft“ klar verständlich bei den Zuhörern ankommen soll.
Ist ein bestehender Raum nachträglich mit einer Hintergrundbeschallung bzw. Lautsprechern auszustatten, sollte man sich zunächst mit dessen akustischer Beschaffenheit auseinandersetzen. Ist diesbezüglich eigene Expertise nicht vorhanden, empfiehlt es sich, einen erfahrenen Akustikplaner zu konsultieren – in Deutschland sind diverse Ingenieurbüros auf das Thema spezialisiert, was sich mitunter bereits im Firmennamen niederschlägt. Ein Blick in die Referenzen zeigt, ob das betreffende Büro in der Vergangenheit renommierte Musik/Broadcast/Postproduction- Studios ausgestattet hat, was neben weiteren Punkten als sicheres Indiz dafür gelten mag, dass profunde Erfahrungen mit dem akustischen Treatment von Räumen vorhanden sind.
Akustische Maßnahmen im Bestand
Sofern es die Gegebenheiten erlauben, kann eine abgehängte Decke, die großflächig mit akustisch wirksamem Dämmmaterial hinterlegt ist, eine spektakuläre Wirkung entfalten und deutlich zu lange Nachhallzeiten auf ein erträgliches Maß reduzieren. Absorber an den Wänden können ebenfalls hilfreich sein und sind mittlerweile in Ausführungen erhältlich, die visuell durchaus zu gefallen wissen – großer Beliebtheit erfreuen sich derzeit u. a. Module auf Basis des duroplastischen Kunststoffs Basotect, einem flexiblen offenzelligen Schaumstoff aus Melaminharz.
Diese können frontseitig mit beliebigen Drucken versehen werden und nach ihrer Anbringung fast wie Bilder wirken oder mit Tiefenstaffelung zu einer Art „Kunstwerk“ zusammengesetzt werden. Für tiefe Frequenzen finden Bassfallen Verwendung, die beispielsweise als Sitzmöbel ausgeführt sein können und so im Gesamtzusammenhang nicht unbedingt störend in Erscheinung treten. Ein Spezialfall sind Räume, die aufgrund von Denkmalschutzvorgaben nicht entsprechend behandelt werden können oder wegen ihres besonderen Charakters, z. B. Sakralräume, die Einbringung akustisch wirksamer Elemente nicht erlauben. Hier gilt es, eine Vielzahl von Aspekten zu beachten, die bei der Verlegung von Kabeln beginnen und bei flexiblen Montagemöglichkeiten für die neu zu installierenden Lautsprecher noch lange nicht aufhören.
In Kirchen sind derzeit DSP-gesteuerte Zeilenlautsprecher das Mittel der Wahl: Jedem einzelnen Chassis ist hier ein eigenes Verstärkermodul sowie ein eigener digitaler Signalprozessor zugeordnet, mit deren Hilfe sich der vertikale Öffnungswinkel und der vertikale Neigungswinkel in einem weiten Rahmen manipulieren lassen – das Fachwort lautet „Beamsteering“. Der Beam lässt sich per Software-Steuerung exakt auf die zu beschallende Zuhörerfläche ausrichten, während umgebende Bereiche nicht unnötig angeregt werden. Bei korrekter Konfiguration sind die Ergebnisse frappierend; Unterschiede können je nach Einstellung bereits hörbar werden, wenn man sich von der Kirchenbank erhebt oder sich wenige Schritte neben das Gestühl begibt. Elaborierte Systeme erlauben sogar die Erzeugung zweier voneinander unabhängiger Beams, mit denen sich das ebenerdige Parkett und die Empore separat beschallen lassen – aus einem einzelnen Lautsprecher, der zudem kerzengerade an der Wand befestigt sein kann. Wahre Wunder bleiben allerdings auch hier der Imaginationsfähigkeit der Gläubigen vorbehalten, denn die umfangreiche digitale Klangbearbeitung kann zu einem mittenbetonten Klangbild führen – was wiederum bei einer reinen Sprachbeschallung nicht unbedingt von Nachteil sein muss.
Die Gretchen-Frage in Sachen Lautsprecher: aktiv oder passiv?
Steht die Reproduktion von Sprache nicht an erster Stelle, sondern ist eine ansprechende Musikwiedergabe mit einem gleichmäßigen Frequenzgang gefragt, lohnt es sich, einen Blick auf die Angebote etablierter Lautsprecherhersteller zu werfen: Im Gegensatz zu billigen Me-too-Produkten (meist) asiatischer Provenienz kann man bei bekannten Marken relativ sicher sein, einen soliden Gegenwert für sein Geld zu erhalten. Langlebigkeit und damit verbunden auch Nachhaltigkeit sind wichtige Stichworte, und es mag beruhigend wirken, im Fall der Fälle auf einen kompetenten Service zurückgreifen zu können und auch nach Jahren noch passende Ersatzteile zu erhalten. Bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter mag – zumindest unter audiophilen Aspekten – ein Indiz sein, ob Produkte des Unternehmens häufig in professionellen Tonstudios anzutreffen sind. Ein Auge werfen sollte man zudem auf Menge und Qualität der angebotenen Befestigungsoptionen.
Die Frage, ob Lautsprecher mit eingebauten Endstufen – gemeinhin als „Aktivlautsprecher“ bezeichnet – oder passive Varianten mit externen Verstärkern den Weg zum (Audio-)Glück ebnen, wird unter Tonprofis seit Jahren engagiert diskutiert. Eine allgemeingültige Antwort lässt sich nicht geben: Sollen 100V-Systeme installiert werden, stellt sich die Frage ohnehin nicht – ansonsten werden Hi-Fi- Jünger, Mastering-Spezialisten und Toningenieure bei niederohmigen Lösungen zu ihren jeweiligen Fachgebieten passende Meinungen äußern. Festzuhalten ist, dass sich Lautsprecher mit eingebauten Endstufen in vielen Zusammenhängen durchgesetzt haben, da hier im Idealfall „alles aus einer Hand“ stammt und die Verstärkung perfekt auf die zum Einsatz kommenden Treiber abgestimmt ist. Zudem müssen keine Lautsprecherkabel verlegt werden, die bei langen Distanzen Verluste aufweisen, in der Regel große Querschnitte erfordern und darüber hinaus empfänglich für Einstreuungen sind. Stattdessen werden bei Aktivlautsprechern symmetrisch belegte NF-Kabel verwendet, die prinzipbedingt unempfindlich gegenüber Einstreuungen sind. Im Rahmen der Planung muss allerdings die dezentrale Stromversorgung für die aktiven Lautsprecher bedacht werden.
Im Zusammenhang mit der fortschreitenden Digitalisierung sind am Markt immer häufiger Lautsprecher mit digitalen Audio-Eingängen verfügbar – neben etablierten Formaten wie AES/EBU sind Netzwerkprotokolle der letzte Schrei: Platzhirsch ist aktuell das Dante-Protokoll von Audinate. Bei anderen Ansätzen lassen sich neben den digitalen Audiosignalen auch Steuerinformationen mittels eines handelsüblichen Cat-Kabels übertragen. Im Installationsbereich ist die digitale Lautsprecheransteuerung im Moment noch nicht sehr verbreitet – üblich ist hier eine symmetrische Analogverkabelung, für deren Anbindung die Lautsprecher meist Phoenix-Klemmen bereitstellen.
Darauf sollte man bei der Wahl von Lautsprechern achten …
Über Anforderungen an Lautsprecher für die Hintergrundbeschallung sprachen wir mit Toningenieur Marcel Schechter, der bei der in Heilbronn ansässigen Audio Export Georg Neumann & Co. GmbH angestellt ist und sich dort in seiner Funktion als Produktspezialist vorrangig mit Lautsprechern von Genelec befasst. In der Tonstudioszene genießen die Lautsprecher des finnischen Herstellers einen ausgezeichneten Ruf, zumal Genelec das Konzept des Aktivlautsprechers maßgeblich am Markt etabliert hat – es gibt kaum einen Tonstudioprofi, der im Lauf seiner Karriere nicht irgendwann einmal auf legendären Modellen wie den Genelec 1032 gemischt hat.
Ilpo Martikainen, der das Unternehmen 1978 gründete, verstarb Anfang 2017, doch die in Finnland produzierenden Soundspezialisten agieren weiterhin äußerst erfolgreich und haben die Produktpalette an aktuelle Marktbedürfnisse angepasst, was nicht zuletzt anhand zukunftsweisender Modelle wie dem Studiomonitor 8430A zu beobachten ist, der Audio-over-IP-Übertragung gemäß AES67 und Ravenna-Protokoll bietet. Auch das Installationssegment wird umfassend bedient: Zu nennen wäre in diesem Kontext zunächst die 4000er-Serie, die aktuell vier Modelle mit unterschiedlicher Treiber- und Verstärkerbestückung beinhaltet. Hinzu gesellen sich zwei unterschiedlich geformte Deckeneinbaulösungen sowie zwei vorrangig in Heimkino-Umgebungen anzutreffende Lautsprecher mit besonders flachen Gehäusen für die Integration in Wände.
„Bei der Hintergrundbeschallung ist es von Vorteil, wenn Lautsprecher bereits bei geringen Lautstärken über ein volles Klangbild verfügen – das bedeutet, dass sie das gesamte Frequenzspektrum auch bei niedrigen Pegeln abbilden können“, erklärt Marcel Schechter. „Mit aktiven Lautsprechern gelingt das in der Regel sehr gut, weil die interne Elektronik exakt auf die Treiber abgestimmt ist und sozusagen immer genau weiß, was gerade mit diesen passiert. Bei Passivsystemen fehlt es oft an Fülle, wenn man leise hört – bei Hi-Fi-Anlagen wurde dieser Effekt früher in gewissem Maß durch den Loudness-Schalter kompensiert, der schlicht Bässe und Höhen anhob. Bei guten Aktivlautsprechern wird der Raum nicht mit zu viel Schallenergie überlastet, und es stellt sich dennoch ein absolut ansprechender akustischer Eindruck ein.“
Marcel Schechter weist darauf hin, dass Beamsteering-Schallzeilen in akustisch besonders kritischen Umgebungen wie etwa Kirchen eine gute Wahl sind, sofern Sprache den Schwerpunkt der Wiedergabe bildet. Jenseits einer reinen Sprachbeschallung in Räumen mit besonders langen Nachhallzeiten sieht Schechter jedoch deutliche Vorteile bei konventionellen Lautsprecherformen, die Musik nach seinem Dafürhalten „in aller Regel natürlicher reproduzieren als mittenbetonte DSP-Schallzeilen“.
Vorteile von Genelec-Lautsprechern in denkmalgeschützten Räumen
Der Produktspezialist weist darauf hin, dass sich Lautsprecher von Genelec u. a. durch eine breite horizontale wie vertikale Abstrahlung auszeichnen – je nach Modell zwischen 100 und 130 Grad. Dadurch sind im Vergleich zu enger abstrahlenden Systemen weniger Boxen erforderlich, um die homogene Abdeckung einer vergleichbar großen Fläche zu erreichen. „Das kann insbesondere in denkmalgeschützten Räumen ein Vorteil sein, wenn man so wenig wie möglich in das historische Ambiente eingreifen möchte“, sagt Marcel Schechter und stellt heraus, dass Genelec über ein breites Angebot an Befestigungslösungen verfügt, das sich von unterschiedlichen Adaptern für die Wand- und Deckenmontage über Seilaufhängungen sowie für Traversen geeignete Clamps bis hin zu Tisch- und Bodenstativen erstreckt. Die Montagesysteme werden in Zusammenarbeit mit König & Meyer entwickelt. Auf den Rückseiten der Lautsprecher aus der 4000er-Serie sind Gewindebohrungen zu entdecken, die eine Vielzahl von Befestigungsoptionen unterstützen. Für eine nahtlose Anpassung an das jeweilige Interieur können die normalerweise in anthrazit/weiß/silbermetallic erhältlichen Gehäuse ab Werk in 120 RAL-Tönen lackiert werden – die Lackierung wird wunschgemäß ab einer Bestellung von mindestens sechs Lautsprechern ausgeführt.
Ein weiterer Vorteil: Die Lautsprechergehäuse bestehen bei der Genelec 4000er-Serie nicht aus Holz, sondern aus Aluminium und werden in einem speziellen Druckgussverfahren gefertigt – Alterungsprozesse und Verformungen, wie sie bei typischen Holzgehäusen nach längeren Zeiträumen auftreten, entfallen somit. Die Toleranz innerhalb der Produktion ist derart gering, dass sich eventuell auszutauschende Lautsprecher problemlos ohne besondere Anpassung durch ein Modell aus der gleichen Serie ersetzen lassen – das aus der Tonstudioszene bekannte „Matched Pair“-Prinzip mit geringstmöglichen Abweichungen gilt hier für die gesamte Serie.
Die eigenwillige Formgebung der Genelec-Lautsprecher mit ihren harmonisch wirkenden Rundungen geht auf den finnischen Designer Harri Koskinen zurück und besitzt ebenfalls messbare Vorteile: „Das Gehäusedesign kommt ohne harte Kanten aus, welche sich durch Abrisseffekte störend auf die Schallabstrahlung auswirken und zu einem unausgewogenen Klangbild führen können“, sagt Marcel Schechter. „Durch den Einsatz von Aluminium fällt die Wandstärke bei Genelec-Lautsprechern außerdem geringer aus als bei den Produkten anderer Marktteilnehmer, was in einem größeren Innenvolumen resultiert und letztlich dazu führt, dass trotz kompakter Abmessungen erstaunlich tiefe Frequenzen reproduziert werden können: Selbst beim kleinen Genelec 4010A beläuft sich die untere Grenzfrequenz auf 67 Hertz, was für einen Lautsprecher mit derart geringen Abmessungen erstaunlich tief ist.“ Ein Tipp: Seriöse Planer erstellen vor der Installation von Lautsprechern eine Simulation, welche die spätere Schallverteilung im Raum aufzeigt. Die Installationslautsprecher von Genelec sind kostenfrei als BIM-Objekte verfügbar und können in ArchiCAD, Revit oder SketchUp importiert werden.
Praxisbeispiel in denkmalgeschützter Architektur
Wie der Einbau von Genelec-Lautsprechern in einer historischen Umgebung aussehen kann, ist u. a. in Stockholm im Gamla Riksarkivet zu bewundern: Im ehemaligen schwedischen Nationalarchiv, das heute für exklusive Events aller Art genutzt wird, hat Integrator Jouni Niemi an geeigneten Positionen 24 Genelec 4030B und zwei Genelec 4040A installiert. Zu den besonderen Herausforderungen zählte die denkmalgeschützte Architektur mit einer Vielzahl reflektierender Oberflächen, in der großvolumige Lautsprecher aus visuellen Erwägungen ein Tabu waren. Aus Gründen der Feuersicherheit wurde das Ende des 19.
Jahrhunderts eröffnete Gebäude mit zahlreichen gusseisernen Elementen errichtet, darunter tragende Säulen, Türen und zahlreiche betagte Bücherregale – insgesamt keine guten Voraussetzungen für eine wohlklingende Hintergrundbeschallung also.
Über die rückseitigen Dip-Switches wurde an allen Genelec- Lautsprechern eine Low-Cut-Filterung aktiviert, wodurch laut Jouni Niemi externe Equalizer-Eingriffe nicht erforderlich waren. Niemi kommentiert: „Genelecs Directivity Control Waveguide Technologie sorgt für eine brillante Klangwiedergabe, die sowohl on- als auch off-axis äußerst akkurat ausfällt. Dank der kräftigen Bassreproduktion der 4000er-Serie sind wir im Riksarkivet an den meisten Positionen ohne ergänzende Subwoofer ausgekommen, so dass die Lautsprecher insgesamt weniger Platz als sonst üblich in Anspruch nehmen.“
Strom für die Aktivlautsprecher konnte dem bereits vorhandenen Lichtschienensystem entnommen werden. Sofern an den Audio-Eingängen für eine gewisse Zeit kein Signal anliegt, werden Genelec-Lautsprecher automatisch in einen stromsparenden Standby-Modus versetzt – der finnische Hersteller hat diese Funktion mit der Bezeichnung ISS bedacht, die im konkreten Fall nicht für eine Weltraumstation, sondern für „Intelligent Signal Sensing“ steht. Das Audiosignalmanagement erfolgt im Gamla Riksarkivet mit vier Nexia-Prozessoren von Biamp Systems. Abgesetzte Control-Panels erlauben den Angestellten eine einfache lokale Anpassung der Lautstärke an die im jeweiligen Areal befindliche Besucherzahl.