Nach vier Messetagen zog die bautec 2016 am vergangenen Freitag eine positive Bilanz. 35.000 Besucher informierten sich bei 500 Ausstellern aus 17 Ländern über innovative Produkte und Services sowie aktuelle Entwicklungen in der Branche. Die Aussteller und Fachbesucher zeigten sich mit dem Ausgang der Messe sehr zufrieden.
Im Zentrum der Messe stand der energetische Systemverbund von Gebäudehülle und Gebäudetechnik, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Architekten, Planern und Handwerkern wurde ebenso viel geboten wie interessierten Hausbesitzern: Das Angebot umschloss neben modernsten Baustoffen für Dach, Wand und Fassade auch Gebäudetechnik in den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima sowie Bausysteme und technische Ausstattungen für den Alt- und Neubau.
Brandaktuellen Themen wie dem derzeitigen Wohnungsnotstand in Ballungsräumen und dem Fachkräftemangel in der Branche trug die Messe im fachlichen Rahmenprogramm und mit einer eigenen Ausstellung zum Thema “Wohnungsbau: kostengünstig – schnell –nachhaltig” Rechnung.
Diese erstmals veranstaltete Sonderschau erntete viel Lob, allen voran von Seiten der Politik. Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), sowie Bau-Staatsekretär Gunther Adler informierten sich in Halle 24 bei 18 Unternehmen über zukunftsweisende Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen.
Karel Heijs, Geschäftsbereichsleiter der bautec:
“Die positive Resonanz der Aussteller und Fachbesucher hat uns gezeigt, dass die bautec die aktuellen Marktbedürfnisse der Branche versteht, und diese sowohl in der Fachschau als auch im Rahmenprogramm gekonnt abbildet. Wir werden diesen Weg auch in 2018 konsequent weitergehen.”
Esther Piehl, Projektleiterin der bautec:
“Die Hallen und die Vorträge waren sehr gut besucht. Neben Handwerkern kamen viele Architekten, Planer und Bauherren. Die Messe ist als wichtiger Branchentreffpunkt fest etabliert.”
Staatssekretär Gunther Adler eröffnet bautec 2016
Mit einem feierlichen Banddurchschnitt läuteten am Dienstag Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), und Karel Heijs, Geschäftsbereichsleiter der bautec, die 17. Ausgabe der Internationalen Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik ein. Großes Interesse weckte die Sonderschau “Wohnungsbau: kostengünstig – schnell – nachhaltig”, wo sich Adler bei diversen Firmen detailliert informierte. Adler: “Ich bin begeistert. Die Herausforderung für unseren Wohnungsbau ist sehr schnell, sehr günstig und nachhaltig zu bauen. Hier sehe ich Lösungsmöglichkeiten, die genau diesen Anforderungen gerecht werden.”
Weitere Stationen waren unter anderem die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin, der Gemeinschaftsstand der Innung Sanitär, Heizung, Klima Berlin und des Fachverbands SHK Brandenburg sowie die Wienerberger GmbH und der Verbändestand der Bauwirtschaft.
VIP-Abend
Der VIP-Abend “Netzwerk Bau” bildete wieder den krönenden Abschluss des ersten Messetages und versammelte rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Industrie im Marshall-Haus. Karel Heijs, Geschäftsbereichsleiter der bautec, betonte in seiner Begrüßung die besondere Bedeutung der diesjährigen Sonderschau “Wohnungsbau: kostengünstig – schnell – nachhaltig”. Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), und Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin, stimmten in ihren Ansprachen mit ein.
“Es geht nicht darum, Wohnungen zu bauen, es geht darum, kostengünstige Wohnungen zu bauen”, betonte der Berliner Staatssekretär. Die bautec biete in dieser Hinsicht eine gute Gelegenheit, darüber zu diskutieren, wie dies bewältigt werden kann, und neue Lösungen vorzustellen. Anschließend diskutierten die Politiker mit führenden Vertretern aus Bau- und Wohnungswirtschaft über die Frage “Wie kann Deutschland mindestens 350.000 Wohnungen im Jahr 2016 bauen?”.
Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks lobt neuen Preis für Ingenieure aus
Auf der bautec gab die Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks den Startschuss für den neuen Staatspreis für Ingenieurbaukunst. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundesingenieurkammer, Ullrich Kammeyer, unterzeichnete sie am Stand des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eine entsprechende Vereinbarung. Der Preis ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von 60.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Deutschen Architekturpreis vergeben. Auslobung und Betreuung erfolgen durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Es gelte, die Arbeit der Ingenieure sichtbarer zu machen und junge Leute dafür zu gewinnen, diesen Beruf zu ergreifen, betonte Kammeyer.
SHK-Halle weiter erfolgreich
Renommierte Unternehmen aus der Sanitär- und Heizungsbranche stellten auf der Messe zahlreiche Neuheiten und Services vor. Die Innung SHK Berlin und der Fachverband SHK Land Brandenburg waren mit ihrem vielfältigen und umfassenden Informations- und Beratungsangebot zentrale Anlaufstelle für alle interessierten Fach- und Privatbesucher. Vorgestellt wurde unter anderem das Kompetenz Zentrum Haustechnik, das die betrieblichen Bedürfnisse der SHK-Betriebe schnell aufnehmen und technische Lösungen sowie bedarfsgerechte Schulungen anbieten kann. Das SHK-Handwerk versteht sich als wichtiger Umsetzer der Energiewende. Die Heizungsmodernisierung sowie die geringinvestiven Maßnahmen der Berliner SHK-Innung, wie hydraulischer Abgleich und Pumpentausch, zählen zu den wirtschaftlichsten Sanierungsmaßnahmen.
Dach-Halle erneut Besuchermagnet
“Wir sind mit unserer Dach-Halle 20 wieder sehr zufrieden”, sagt Ruediger Thaler, Geschäftsführer der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin. Er verwies auf das umfangreiche Leistungsspektrum der Dachdeckerbranche. “Wir haben das Hallenkonzept wiederum weiterentwickelt und konnten mehrere neue Aussteller dazugewinnen und so das Angebotsspektrum nochmals erweitern. Damit ist unsere ‚Mission Dach‘ noch spannender und interessanter geworden”, so Thaler.