Das Mediale Haus 2.0: Symbiose aus Technik und Design
von Redaktion,
Gelebte Büroumgebung und Showroom für aktuelle Medientechnik in einem – das ist das Mediale Haus 2.0, das den Schwerpunkt auf Anwendungen im Geschäfts- und Konferenzbereich legt. Außerdem zeigt es, dass Technik und Design nahezu unsichtbar miteinander verschmelzen können.
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Bereits im Jahr 2006 eröffnete der Systemintegrator Franken Lehrmittel Medientechnik mit seinem Medialen Haus ein bewohntes Vorführhaus für vernetzte Medientechnik im Privatbereich. 2015 kam das Mediale Haus 2.0 hinzu: Auf ca. 800 m2 entstanden im Gewerbepark Barthelmesaurach in Mittelfranken neben modernen Büros, Techniker- und Programmierarbeitsplätzen sowie Lagerflächen ein Highend-Konferenz- und Seminarraum mit vernetzter Medientechnik und eine Veranstaltungsfläche mit knapp 150 m2 . Dabei ist das Mediale Haus 2.0 kein praxisfernes Demolabor. Vielmehr ist es die Firmenzentrale von Franken Lehrmittel, die als „Open House“ konzipiert ist.
Wer moderne Medientechnik im Einsatz erleben möchte, bekommt hier Live-Eindrücke aus den verschiedensten Büro-Szenarien sowie Hintergrundinformationen zur Planung und Umsetzung. Denn das Mediale Haus 2.0 bringt Lösungen aus den Bereichen Visualisierung, Gebäudeautomation, Lichttechnik, Energiemanagement, Netzwerktechnik, Digital Signage, Sicherheitstechnik, Beschallung und Audio sowie vielen anderen unter einem Dach zusammen. Ab 2016 will das Unternehmen hier zusätzlich ein breitgefächertes Seminarprogramm für Architekten, Planer und Installer anbieten. Inhalte sollen neben Medientechnik-, IT- und Netzwerkthemen auch Akustik, Raumkonzepte, Ergonomie und Farb-Lichtkonzepte sein.
Dabei war Franken Lehrmittel-Geschäftsführer Rüdiger Krug von Anfang an darauf bedacht, Architektur und Medientechnik aus einem Guss zu entwickeln und beides klar auf die Bedürfnisse der Gebäudenutzer abzustimmen: „Als wir das Mediale Haus 1.0 realisiert haben, hatten wir größte Mühe, einen Architekten zu finden, der sich dem Thema integrierte Medientechnik und Gebäudeautomatisierung angenommen hat. Am Ende haben wir die Integrationsplanung ohne Einbeziehung des Architekten durchgeführt, mit allen damit zusammenhängenden Problemen. Umso wertvoller war uns nun in der ‚Version 2.0‘ die Zusammenarbeit mit Klaus Damovsky von dA+-Architektur und Bernd Schindler vom Ingenieurbüro Schindler, da hier diese Themen von Anfang an integraler Bestandteil der Planung waren.“
Multifunktionales Deckensegel
Ein gutes Beispiel dafür, wie in der Praxis architektonische und medientechnische Anforderungen zu einer gelungenen Einheit verschmelzen können, wenn alle Seiten frühzeitig an einem Tisch sitzen, ist das völlig neu konzipierte Deckensegel. Die Idee dazu ist Rüdiger Krug und Bernd Schindler in einer der zahlreichen Baubesprechungen gekommen. Das Besondere am Deckensegel ist seine Multifunktionalität. Es ist High-End LED-Lichtelement, Akustikabsorber mit unsichtbaren Lautsprechern, unsichtbar verbauter Videokamera mit Lift sowie integrierter Deckenvisualizer in einem. Und gleichzeitig ist es vom Design abgestimmt auf die darunter befindliche Konferenzraummöblierung. Konzipiert wurde es als modulares System, aus dem man sich seine Bestandteile aussuchen und zu seinem individuellen „Multifunktions-Segel“ zusammenstellen kann.
Dabei lassen die einzelnen Komponenten eine hohe Individualisierung zu. So kommen die Licht-Elemente vom Lichtreklame-Experten Maas+Roos und können maßgeschneidert mit beliebigen Umrissformen erstellt werden. Eine weitere Besonderheit des Deckensegels sind die Schallabsorber, die gleichzeitig als Lautsprecher genutzt werden. Im Einsatz sind hier Flächenlautsprecher von Novasonar. Diese steuern nicht eine Membran an, wie bei herkömmlichen Lautsprechern, sondern sie bringen den gesamten Klangkörper – also in diesem Falle die Absorberplatte des Deckensegels – in Schwingung und transportieren so den Sound in den Raum. Die Flächenlautsprecher können seitlich aus dem Deckensegel herausgeschoben werden.
Zwei weitere Flächenlautsprecher und zwei Unterputz-Subwoofer befinden sich unsichtbar links und rechts der Monitorwand. Mit diesen zwei Grundelementen erfüllt das Deckensegel bereits die drei Funktionen „Beleuchtung“, „Beschallung“ und „Akustik-Optimierung“. Damit die gesamte Konstruktion möglichst einfach gewartet werden kann, ist das Deckensegel nur an sechs Punkten an der Decke befestigt. Werden diese gelöst, kann das Segel heruntergenommen und die Komponenten bei Bedarf getauscht werden. Das bringt Flexibilität im Vergleich zu festen Trockenbau-Lösungen. Doch wie hat sich das Projekt Mediales Haus 2.0 aus Sicht des Architekten dargestellt? KommunikationsRaum. befragte Klaus Damovsky nach seinen Erfahrungen – zum Interview einfach auf die nächste Seite klicken!