von Helga Rouyer-Lüdecke, Artikel aus dem Archiv vom
Nachfolgend stellen wir aktuelle BYOD-Systeme für Meetings vor, in denen die Teilnehmer auf die Schnelle Inhalte vom mitgebrachten Laptop oder Smart Device für die gesamte Meetingrunde auf dem Großbildschirm verfügbar machen können.
Modernes Arbeiten ist nicht nur durch Unified Communications Plattformen wie Microsoft Teams & Co. mit Collaboration-Möglichkeiten charakterisiert. Kennzeichnend ist unter anderem auch eine Meetingkultur, die sich durch hohe Flexibilität auszeichnet – Stichwort: „Ad hoc“-Meetings in kleinen Räumen oder Huddle Spaces.
Dazu gehört auch, dass Präsentationen von mitgebrachten Laptops oder Smart Devices schnell und unkompliziert für alle Meetingteilnehmer sichtbar laufen und dass die Teilnehmer bei Bedarf Dokumente teilen können.
Das funktioniert über drahtlose Präsentationsgeräte, die seit einigen Jahren auf dem Markt sind. Diese bestehen vielfach aus einer Basiseinheit, die mit dem Wiedergabegerät – Display oder Projektor – verbunden ist. Die Basiseinheit kommuniziert dann drahtlos mit einer Transmittereinheit in Form eines Dongles mit Tastenfunktion.
Einige Lösungen arbeiten zusätzlich oder ausschließlich mit einer Software bzw. App, die die Inhalte über WLAN übermittelt oder aber die nativen Mirroring-Funktionen des Betriebssystems des Endgeräts wie Apple Airplay, Google Cast oder Miracast nutzen. So lassen sich Bildschirminhalte auf einen großen Screen bringen – auch Inhalte mehrerer Gesprächsteilnehmer gleichzeitig (via Screensplitting).
Zudem kommt es darauf an, ob man das Präsentationssystem als Standalone-Gerät oder im Rahmen einer Systemintegration mit weiteren AV-Komponenten nutzen will. Im letzteren Fall bieten Hersteller wie AMX, Crestron oder Extron proprietäre Lösungen an, die passgenau mit den eigenen AV-Komponenten harmonieren.
Zum Thema Netzwerksicherheit: Man sollte darauf achten, welche Sicherheitsprotokolle/ Sicherheitsstandards die drahtlosen Präsentationsgeräte einhalten, sofern die Basiseinheit an ein Firmennetzwerk angeschlossen werden kann. Bei den nachfolgend vorgestellten aktuellen Modellen haben wir, soweit bekannt, Hinweise auf Kompatibilität zu Sicherheitsstandards angegeben.
Außerdem verfügen verschiedene Modelle über mehrere Versionen mit unterschiedlichem Funktionsumfang. So bieten einige Systeme neben der drahtlosen Präsentation auch die Möglichkeit zum drahtlosen Videoconferencing. Auch diese werden – soweit bekannt – aufgeführt. Die einzelnen Versionen werden jedoch nicht detailliert beschrieben, sondern wir verweisen auf den Hersteller bzw. Vertrieb.
Das kompakte Gerät auf Basis eines handelsüblichen Intel NUC Mini-PCs verwendet zur Präsentation der Inhalte des mitgebrachten Laptops oder smarten Endgeräts weder Transmitter noch Software, sondern nutzt die nativen Screen-Mirroring-Funktionen des entsprechenden Betriebssystems. Hierbei werden Apple AirPlay, Google Chromecast unter Android und Miracast unter Windows unterstützt.
Mit dem beiliegenden externen Netzteil wird der AirServer mit Strom versorgt und per HDMI-Kabel an das Display angeschlossen. Über den Ethernet-Anschluss kann der AirServer in ein Unternehmensnetzwerk integriert und darüber auch an ein vorhandenes Firmen-WLAN angebunden werden, über einen optionalen WLAN-USB-Stick auch drahtlos.
Für kleinere Besprechungsräume oder Huddle-Spaces verfügt das Gerät über eine eigenständige drahtlose Verbindung, welche auch für externe Besprechungsteilnehmer als getrenntes Gäste-WLAN nutzbar ist.
Nutzt man nur ein Endgerät mit dem AirServer, lässt sich die volle 4K-UHD-Auflösung übertragen. Sobald mehrere Datenquellen ihre Inhalte teilen wollen, wird die jeweilige Auflösung auf 1080p mit maximal 60 Hz begrenzt. Bis zu acht Geräte können sich mit dem Airserver verbinden und ihre Bildschirminhalte teilen. Dann werden die jeweiligen gespiegelten Inhalte automatisch bestmöglich skaliert und verteilt.
IT-Sicherheit: Durch das embedded Linux System ist AirServer weitgehend abgesichert, weil sich keine externe Software installieren oder starten lässt. Ansonsten ist das System so sicher wie das IT-Netzwerk, in das es eingebunden wird.
Die Übertagung über die nativen Screen-Mirroring-Funktionen ist entsprechend der einzelnen Spezifikationen von AirPlay, Miracast und Google Cast abgesichert. Weitere Informationen finden sich in unserem Praxistest zum AirServer.
AMX Acendo Core dient als kompakte Netzwerkeinheit zur Präsentation und zum Teilen von Dateien und Web-Inhalten, und zwar ohne PC.
Core richtet sich dabei vor allem an Unternehmen und Einrichtungen, die ihre Dokumente auf Netzlaufwerken speichern und autorisierten Benutzern erlauben, über Core schnell auf dort gespeicherte Inhalte zuzugreifen. Durch die native Integration mit dem „Microsoft Active Directory“-Dienst können sich die Benutzer direkt bei Acendo Core authentifizieren, um auf Netzlaufwerke, aber auch auf Web-Browser oder USB-Laufwerke zuzugreifen.
Für einen sicheren Dokumenten- und Netzwerkzugriff können Administratoren darüber hinaus eine Authentifizierung zur Nutzung von Core verlangen. Beim Start einer Sitzung steht nach einem passwortgeschützten Login als Gast oder als Admin eine intuitive Bedienoberfläche zur Verfügung.
Am Ende jeder Sitzung werden alle Verläufe und eventuelle temporäre Dateien automatisch gelöscht, so dass nachfolgende Nutzer keinen Zugriff auf die Inhalte vergangener Sitzungen haben.
Sollen Inhalte von mobilen Geräten präsentiert werden, unterstützt Acendo Core auch Apple Airplay, Google Cast und Miracast, damit Nutzer die Inhalte von mobilen Geräten oder vom PC aus freigeben können.
Darüber hinaus erlaubt das System die Teilnahme an Webkonferenzen über Plattformen wie Skype for Business bzw. Microsoft Teams und Zoom. Hier kann die Performance der Webkonferenz mit weiteren Komponenten aus der Acendo-Serie veredelt werden: mit der Acendo Vibe Sound Bar ACV-2100 (Ton) oder der Acendo Vibe Videobar ACV-5100 mit integrierter Kamera zur Wiedergabe von Bild und Ton. Beide Vibe-Modelle verfügen über eingebaute JBL-Lautsprecher.
Die Meetings lassen sich ebenfalls via Acendo Core planen – dank Integration von Exchange und Office 365 können dabei viele Planungsoptionen, u. a. die Verfügbarkeit der nutzbaren Räume, eingesetzt werden.
Acendo Core verfügt über zwei voneinander unabhängige 4K-HDMI-Ausgänge zum Anschluss von zwei 4K-Displays oder einem entsprechenden Dual-Monitor. Zudem enthält Core eine Touchback-Funktion, so dass die Inhalte auch auf interaktiven Boards präsentiert werden können.
Der AT-OME-MS52W aus der Omega-Serie von Atlona kommt als 5×2-Matrix-Switcher mit BYOD-Collaboration-Funktionalität in AV-Umgebungen daher.
Der Switcher kombiniert die kabelgebundene sowie die drahtlose AV-Eingangsunterstützung mit USB-Verlängerung und Funktionen wie automatische Eingangsauswahl und Displaysteuerung. AT-OME-MS52W ist für Anwendungen wie Präsentationen mit mehreren Teilnehmern bis hin zu Videokonferenzen geeignet.
Der OME-MS52W verfügt über HDMI-, DisplayPort- und USB-C-Eingänge sowie HDBaseT- und HDMI-Matrixausgänge.
Der USB-C-Anschluss fungiert als adapterfreier AV-Eingang für die neuesten Tablets und Laptops und lässt sich zum Laden von Geräten verwenden. Die USB-C-Schnittstelle ermöglicht zusammen mit einem integrierten USB-2.0-Hub die Datenkonnektivität für zwei Peripheriegeräte, die simultane AV- und USB-Umschaltung für bis zu drei Hostcomputer sowie die USB-Erweiterung zu einem kompatiblen Atlona HDBaseT-Empfänger und ist somit eine USB-Integrationslösung für Software-Videokonferenzen und interaktive Anzeigen.
Für die drahtlose Anbindung verwendet der OME-MS52W die native Bildschirmspiegelung für iOS-, Android-, Mac-, Chromebook- und Windows-Geräte ohne Erfordernis einer separaten App oder eines Hardware-Dongles.
Die integrierte Moderatorenfunktion, verfügbar über die Webschnittstelle des OME-MS52W, ermöglicht einem autorisierten Benutzer, den Inhalt von bis zu 16 über Funk verbundenen Geräten als Vorschau aufzurufen und bestimmte Geräte auf dem Bildschirm zuzulassen oder zu blockieren.
Der OME-MS52W unterstützt die HDBaseT-Übertragung von Videos mit bis zu 4K/60 mit 4:2:0-Farb-Subsampling sowie von eingebetteten Audio-, Steuer- sowie Ethernet-Daten und, bei Kopplung mit einem USB-fähigen Empfänger der Omega-Serie wie z. B. AT-OME-EX-RX oder ATOME- SR21, auch USB-Daten.
Alle AV-Eingänge für Kabelverbindungen und der lokale HDMI-Ausgang unterstützen 4K/60 4:4:4 bei HDMI-Datenraten von bis zu 18 Gb/s.
Darüber hinaus bietet der Switcher Audio De-Embedding, einen Kontakteingang für Steuerfunktionen sowie I/O-Trigger-Ports. Der OMEMS52W lässt sich über die Software Atlona Management System (AMS 2.0) oder die kürzlich erweiterte IP-fähige AV-Steuerung Velocity von Atlona fernsteuern. Durch Unterstützung von TCP/IP und RS-232 lassen sich Steuersysteme anderer Anbieter integrieren.
Das bekannteste drahtlose Präsentationssystem dürfte wohl ClickShare von Barco sein. Bei ClickShare werden mitgebrachte Laptops (BYOD) über Transmitter (Dongles) via USB an das audio-visuelle Wiedergabesystem im Raum angeschlossen; die Präsentation auf dem Laptop wird per „Knopf“ bedient.
Das auf der ISE 2020 vorgestellte ClickShare Conference bietet neben dem BYOD (Bring Your Own Device) nun eine „BYOM“ (Bring Your Own Meeting)-Möglichkeit: Es macht die Kommunikation über UC-Systeme wie Microsoft Teams, Zoom o. Ä., die auf dem mitgebrachten Laptop laufen, als Videokonferenz für einen entsprechend ausgerüsteten Meetingraum verfügbar.
Das heißt, mit dem ClickShare Conference Button werden die USB-Peripheriegeräte des Besprechungsraums – die Raumkamera sowie Mikrofon und Lautsprecher, die an der ClickShare Basiseinheit angeschlossen sind – für die Videokonferenzanwendung auf dem Laptop verfügbar.
Nach Anschließen des Buttons lassen sich umgehend sämtliche Video- und Audio-Streams mit den Peripheriegeräten im Besprechungsraum teilen. Über den zusätzlichen „Quick Button“ sind Funktionen wie Abruf einer lokalen Ansicht der Raumanzeige aufrufbar, die ein remotes Teilen von Raum inhalt, Pauseninhalt, Ideenfindung, Moderation, Steuerung von AV-Geräten usw. erlauben.
Die ClickShare Conference Serie bietet drei unterschiedliche Basiseinheiten: Die CX-20 für kleine Gruppen bzw. Huddle Rooms bietet zentrale Funktionen für die drahtlose Zusammenarbeit und Konferenzen.
CX-30 für standardmäßige Besprechungsräume bietet Interaktivitätsfunktionen wie Touchback- Unterstützung, Moderation, Blackboarding und Anmerkungen (Annotationen).
Das High-End-Modell CX-50 für große Besprechungs- und Sitzungsräume bietet Features für die Nutzung hochwertiger Audio- und Videosysteme sowie Optionen für die Integration in die jeweilige IT- oder Medientechnik-Umgebung. Mithilfe des Barco-eigenen XMS Management-Dashboards lassen sich die Geräte verwalten und aktualisieren.
In puncto Sicherheit nutzt ClickShare bei der Übertragung WPA2-PSK-Verschlüsselung im Standalone-Modus bzw. WPA2-PSK oder IEEE 802.1X bei Netzwerkintegration. Zudem ist ClickShare nach ISO 27001 (internationaler Standard für Informationssicherheit in privaten, öffentlichen oder gemeinnützigen Organisationen) zertifiziert.
ClickShare von Barco ist u. a. erhältlich über den Vertrieb Comm-Tec.
Neben dem drahtlosen Präsentationssystem InstaShow WDC10 gibt es bei BenQ nun das Modell WDC20. Auch diese neue Variante arbeitet ohne vorherige Treiberinstallation.
WDC20 umfasst einen Empfänger und zwei Sender-Einheiten in einer Aufbewahrungsbox; zur Erweiterung ist ein zusätzliches Kit mit zwei Sendern und einer Aufbewahrungsbox erhältlich. Full HD-1080p-Video und 16-Bit-Stereo-Audio können übertragen werden.
InstaShow WDC20 kann Dank Dongle mit USB- und HDMI-Anschluss an Geräten wie Notebooks, Netbooks sowie Blu-ray- oder DVD-Playern usw. eingesetzt werden.
Bis zu 32 Teilnehmer können ihre Bildschirminhalte in einem Meeting mit dem BenQ InstaShow WDC20 per Knopfdruck am Dongle über ein per HDMI angeschlossenes Display oder einen Projektor teilen.
Das Gerät verspricht die problemlose Signalübertragung zwischen Dongle und Empfänger von bis zu 15 Metern. Darüber hinaus unterstützt das InstaShow WDC20 Streaming von iOS- und Android-Inhalten auf Mobilgeräten mittels der InstaShare App und ist zudem mit Apple Airplay kompatibel.
InstaShow WDC20 bietet nun eine 4er-Split-Screen-Funktion, d. h., bis zu vier Vortragende können von verschiedenen Geräten aus gleichzeitig präsentieren oder ihre Inhalte teilen. Zudem gibt es jetzt eine Touchback-Funktion, so dass sich Anwendungen direkt über den gemeinsam genutzten Touchscreen auf dem Quellgerät steuern lassen.
Zur sicheren Übertragung nutzt des Präsentationstool das WPA2-PSK-Authentifizierungsprotokoll mit AES 128-Bit-Verschlüsselung und unterstützt HDCP.
Für einfachere Präsentationsanforderungen bietet BenQ das bereits erwähnte InstaShow WDC10 für bis zu 16 Teilnehmer an. Es arbeitet ebenfalls ohne Treibersoftware; der Dongle wird per HDMI-Kabel oder USB-C (WDC10C) an die Datenquelle angeschlossen. Split-Screen und Touchback werden nicht unterstützt.
ShareLink Pro 1000 von Extron kann Datenquellen – PC, Laptop, MacBook, Tablet oder Smartphone –mit bzw. ohne Kabel verbinden. Kabellose Geräte nutzen das ShareLink Pro dabei mittels einer eigenen Software für Mac- und Windows-Computer sowie Apple- und Android-Tablets oder -Smartphones.
Inhalte von bis zu vier Geräten lassen sich gleichzeitig präsentieren, wobei jede Quelle mit Auflösungen von bis zu 1080p wiedergegeben werden kann. Der HDMI-Ausgang erlaubt Auflösungen bis zu 4K für die Verbindung mit 4K-Displays.
Der HDMI-Eingang unterstützt verkabelte Geräte und das Extron-eigene „TeamWork Show Me“-Kabel für eine einfache Quellenauswahl.
Mit ShareLink Pro können Nutzer Inhalte von Geräten mit und ohne Kabel auf dem Raumdisplay gleichzeitig miteinander teilen. Unternehmen können zur Sicherung des internen Firmennetzwerks den HDMI-Eingang auch als Gästezugang nutzen.
Außerdem kann die kabelgebundene Verbindung bei einem Ausfall der kabellosen Systeme als Reserve- Anschluss dienen, sodass das Teilen von Inhalten jederzeit möglich ist.
Die Betriebsarten Collaboration und Moderator erlauben die Nutzung sowohl offener als auch kontrollierter Collaboration-Bereiche. Zusammen mit der Extron-Software Global Viewer Enterprise (GVE) lassen sich zudem zahlreiche Geräte im gesamten Unternehmen oder Campus verwalten.
Fest installierte Quellen, etwa ein dezidierter PC, Dokumentenkameras oder AV-Umschalter, lassen sich auch über den HDMI-Eingang mit dem ShareLink Pro verbinden. Der Bereich kann zudem über einen dezidierten PC mit UC-Plattformen wie Zoom, Microsoft Teams oder Skype for Business genutzt werden.
In puncto Sicherheit bietet ShareLink Pro 1000 eine Reihe von Sicherheitsprotokollen, z. B. die Übertragung von Inhalten zwischen den Geräten via ShareLink-Pro-Software und ShareLink Pro mit 128 Bit-Verschlüsselung.
Die Kommunikation zwischen den Nutzergeräten und ShareLink Pro ist über das HTTPS-Protokoll geschützt. Steuerungs-, Überwachungs- oder Managementanwendungen, die ein Extron-Steuerungssystem nutzen, sichern die Kommunikation mit dem ShareLink Pro 1000 mit SSH ab.
Zudem ermöglichen duale Gigabit-Ethernet-Verbindungen die Trennung interner Netzwerke auf einem Ethernet von externen Gästenetzwerken auf einem anderen Ethernet. Zusätzlich können neben einem administrativen Passwort auch optionale Passwörter für einen Moderator oder alle Nutzer eingerichtet werden.
Für simplere Anwendungen bzw. kleineres Budget gibt es seit Kurzem auch das ShareLink Pro 500 von Extron. Es beinhaltet viele Funktionen für eine einfach Zusammenarbeit, ist auf Auflösungen von 1080p begrenzt und verfügt über nur einen Gigabit-Ethernet-Anschluss.
Gerade in großen Unternehmen bzw. Organisationen sind Firmenlaptops der Mitarbeiter oft aufgrund strenger Sicherheitsrichtlinien stark administriert; die Installation bzw. die Ausführung zusätzlicher Treibersoftware kann dadurch blockiert werden.
Obwohl bereits bei den aktuellen USB-Transmittern von Klick & Show keine Admin-Rechte zur Ausführung erforderlich waren, bietet Kindermann seine neuen Drahtlos-Präsentationssysteme der Klick & Show K-42-Serie nicht nur im Set mit den bisherigen USB TOUCH-Transmittern an, sondern auch mit treiberlosen Dongles sowie einer neuen Basiseinheit.
Die treiberlosen Transmitter-Dongle lassen sich außer an üblichen Windows- oder Apple-Laptops auch beispielsweise an PCs/Laptops mit Linux Betriebssystem oder in Verbindung mit Chrome-Books nutzen.
So verbindet der „TOUCH-H“-Transmitter den Laptop via HDMI. Dies erübrigt einen zusätzlichen Treiber, da dieser Dongle die Videodaten des Laptops so überträgt, als wäre er mit einem HDMI-Kabel am Anzeigegerät angeschlossen.
Die Bildqualität bietet 1080p bei 60 Hz und verspricht somit eine besonders flüssige Wiedergabe von Videos. Zur Stromversorgung und zur Rück-Übertragung von Maus-/Touchdisplay-Signalen von der Basiseinheit zum Laptop verfügt der Transmitter über einen zusätzlichen USB-Typ-A-Anschluss.
Für die Nutzer der neusten Notebook-Generationen, die auf USB-C-Schnittstellen anstelle von HDMI setzen, ist der „TOUCH-UC“ Transmitter gedacht. Er verbindet den Laptop über modernen USB-C-Anschluss mit der Basiseinheit.
Der Dongle funktioniert ähnlich wie der TOUCH-H-Transmitter und gibt die Videoinformationen des Laptops ohne zusätzlichen Treiber mittels DisplayPort-Videosignal an das Anzeigegerät aus, da der Dongle als externer Bildschirm erkannt wird. Zum Laptop gerichtete Maus-/Touch-Daten werden über den gleichen Steckverbinder übertragen. Auch hier werden die Bilder bei 60 Hz in 1080p wiedergegeben.
Der neuen Klick & Show Basiseinheit K-40 liegen obige Set-Varianten zugrunde; sie ist aber auch separat erhältlich. K-40 verfügt über zwei LAN-Ports zur Einbindung in separate Mitarbeiter- und Gast-Netzwerke. Zudem unterstützt sie PoE.
Für die Integration in vorhandene Mediensteuerungen besitzt die K-40 einen RS232-Port zusätzlich zur Steuerung über IP. Die Basiseinheit ermöglicht mittels neuer Screen-Split-Funktion die Darstellung von bis zu vier Bildschirminhalten gleichzeitig in 4K-Auflösung.
Maximal 14 Teilnehmer können sich mit Klick & Show verbinden. Der Moderator kann sich die Inhalte der Teilnehmer anzeigen lassen, prüfen und freigeben. Zudem gibt es Whiteboard- und Annotation-Tools.
Zusätzlich ermöglicht das Kindermann Klick & Show in puncto Sicherheit u. a. die sichere kabellose Signalübertragung über das AES-WPA2PSK Authentifikations-Protokoll sowie bis zu 256/1.024 Bit zusätzliche Verschlüsselung der Nutzerdaten.
Soltice Pod Gen3 von Mersive kann 4K-Inhalte von beliebig vielen Benutzern während eines Meetings auf dem Bildschirm oder per Projektor darstellen. Dazu setzt das System weder Dongles, Buttons oder sonstige Transmitter ein.
Die Verbindung in ein vorhandenes Netzwerk erfolgt über LAN; Solstice kann aber auch ein eigenes, autarkes WiFi (2,4- oder 5-GHz- Band) aufbauen oder in ein vorhandenes WiFi eingebunden werden.
Um den Datenverkehr im Meetingraum vom restlichen Netz zu trennen, können bis zu drei zusätzliche VLANs per IEEE 802.1Q VLAN-Tagging über kabelgebundenes Ethernet angebunden werden.
Der „Pod“ als zentrale Hardware hat einen HDMI-Eingang zum direkten Anschluss eines Endgerätes und einen USB-C Port. Zwei USB-3- Schnittstellen sowie zwei HDMI-Ports erlauben die duale Anzeige auf zwei Senken (z. B. Displays/ Beamer).
Dabei liefern die HDMI-Ports 1080p-Auflösung; 4K-Auflösung ist nur für einen Port möglich. Um Inhalte an mehreren Standorten im selben Netzwerk zu teilen, lassen sich bis zu vier Solstice Pods in einer Multi-Room-Anwendung miteinander verbinden. Geteilte Inhalte können auf allen Solstice-Displays angezeigt werden, unabhängig davon, an welchem Pod die Inhalte freigegeben wurden.
Über das zentrale Verwaltungstool Solstice Dashboard oder die Solstice Cloud lassen sich die Solstice Pods im gleichen Netzwerk von IT-Administratoren überwachen, per Templates konfigurieren und aktualisieren.
IT- und Netzwerk-Sicherheit: Die Kommunikation erfolgt über SSL-Verschlüsselung.
Mit Dongle (Transmitter) arbeitet das Modell AC40 aus der „VisionShare“-Serie des kanadischen Herstellers NorthVision. Das Drahtlos-Präsentationssystem nutzt den 60-GHz-Standard und ermöglicht laut Hersteller eine latenzfreie Übertragung von Videos & Bildern. Somit werden die WLAN-Frequenzen (2,4 GHz und 5 GHz) nicht beeinträchtigt.
Neben Dongles mit USB-C- und HDMI-Anschluss für mitgebrachte Datenquellen umfasst das System einen Empfänger, der per HDMI mit dem Projektor oder einem Display verbunden werden kann, sowie eine Ladeschale für die zwei Transmitter.
Auch ein Adapter von HDMI auf Mini-DP (DisplayPort) liegt bei, um die Sender z. B. mit einem MacBook betreiben zu können. Zudem verfügt der Empfänger über eine zweite HDMI-Schnittstelle und einen analogen Audioausgang.
Darüber gibt es zwei USB-Ports, wovon einer für den Anschluss einer Tastatur und/ oder einer Maus fungiert, mit der das Menü des Empfängers bedient werden kann.
Der zweite USB-Port dient zum Anschluss des optionalen Touch-Moduls, mit dem Touch-Eingaben eines entsprechenden Displays oder eines Projektionssystems an den Sender und damit den Präsentationsrechner zurückgespielt werden können (Touchback-Funktion).
Das USB-Touch-Modul ist in den VisionShare-Modellen AC25 (2K / HD) und AC45 (4K) enthalten, kann jedoch auch als optionales Zubehör für die Modelle A(C)20 und A(C)40 erworben werden. Für kleine Huddle Rooms bieten die Systeme A10/A10+ mit nur einem Transmitter einen idealen Einstieg.
Die Ethernet-Schnittstelle bindet den Empfänger ins Netzwerk ein und ermöglicht die Nutzung des Systems ohne die Sender mit Endgeräten im selben Netzwerk über Apple AirPlay oder Miracast.
Grundsätzlich ist auch ein Betrieb ohne die Transmitter per Apple Air-Play oder auf anderen Endgeräten mittels der Mirroring360-Software möglich.
Es gibt laut Hersteller keine Limitierung bei der Anzahl von Dongles, die mit einem Receiver betrieben werden können. Zudem sollen sich neben PCs auch jegliche anderen Zuspieler (DVD/Blu-Ray Player, Spielkonsolen mit HDMI-Anschluss o. Ä.) über den Dongle mit dem Empfänger verbinden lassen.
Die Sender können auch HDCP-verschlüsselten Content übertragen. Alle weiteren Inhalte können während der drahtlosen Übertragung mittels DTCP (Digital Transmission Content Protection)- Verschlüsselung vor fremden Zugriff geschützt werden.
Auf der ISE 2020 vorgestellt wurde Cynap Pure Pro, mit dem WolfVision seine BYOD-Lösungen der Cynap-Serie auf vier Produkte erweitert hat. Die Cynap-Serie basiert auf einem Intel NUC Mini-PC und bietet somit eine bewährte Hardwarebasis.
Cynap Pure Pro kombiniert die Funktionalität des kompakten Modells Cynap Pure mit vielen Funktionen der größeren Cynap-Systeme und bietet eine App-freie, Dongle-lose drahtlose Bildschirmspiegelung von bis zu vier Geräten gleichzeitig.
Zudem wurde das System, das 4K-UHD-Bildauflösung bietet, mit weiteren Tools für die Zusammenarbeit kombiniert, z. B. Zoom-Webkonferenzen, Annotation sowie Whiteboard-Funktionalität, Medien-Player, Webbrowser und vieles mehr.
Für drahtlose Präsentationen nutzt Cynap Pure Pro die BYOD-Technologie von WolfVision für AirPlay, Chromecast und Miracast.
In Sachen Sicherheit bietet Cynap Pure Pro Sicherheitsauthentifizierung für LAN nach IEEE 802.1x sowie als Sicherheitsverschlüsselung für WLAN WEP, WPA2, WPA2 Enterprise oder IEEE 802.1x.
Flexible Installationsoptionen, kostenlose Firmware-Updates, API-Module und Remote Management Tools runden das System von Wolfvision ab.
Last but not least seien noch die Präsentationssysteme Crestron Airmedia und Clearone Collaborate Versa Pro CT erwähnt, die bereits in anderen Artikeln ausführlich vorgestellt werden:
Collaborate Versa Pro CT ist als BYOD-Medien-Kollaborationssystem für kleine bis mittlere Räume im Zusammenspiel mit cloudbasierten Video-Konferenzlösungen konzipiert. Es beinhaltet ein Beamforming Array-Mikrofon, das als Deckenmikrofon in Standard-Rasterdecken integriert werden kann. Details über das System sind in unserem Artikel zu finden.
Zudem erweitert ClearOne die Zusammenarbeit mit Microsoft Teams. Über eine spezifische App und dialogorientierte Bots können Anwender der cloudbasierten Conferencing- und Collaboration-Software COLLABORATE Space nun aus ihrer Microsoft-Teams-Umgebung heraus auf die Video- und Conferencing-Funktionen dieser Software zugreifen.
Insgesamt lassen die vorgestellten Modelle erkennen, welche Vielfalt es unter den Präsentationssystemen gibt – ob für die drahtlose oder kabelgebundene Anbindung von Datenquellen jeglicher Art.
Alle am Markt befindlichen Systeme vorzustellen würde den Rahmen des Artikels sprengen. Wir werden jedoch regelmäßig BYOD-Systeme in Features oder Praxistests in Professional System vorstellen.