Ein Familienunternehmen in der dritten Generation und mit der vierten bereits in den Startlöchern – das ist die PeTa Bearbeitungstechnik GmbH aus Kleinostheim. Im Frühjahr 2015 feierte das Unternehmen den 15. Jahrestag. Zu den klassischen Jubiläen zählt der 15. Jahrestag einer Unternehmensgründung nicht gerade. In der schnelllebigen Zeit der Medientechnik stellt er aber dennoch einen wichtigen Meilenstein dar. Vor allem dann, wenn sich ein Unternehmen so rasant und erfolgreich entwickelt hat, wie die PeTa Bearbeitungstechnik GmbH aus Kleinostheim.
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Den Grundstein zum Unternehmen legte Karl Wienand, der Großvater des heutigen Inhabers und Geschäftsführers Peter Taupp, bereits 1930 mit der Gründung der Firma KWK. Im Zentrum von Kleinostheim fertigte er zunächst Schieblehren und Messmittel in Handarbeit und stellte den Betrieb schon bald auf die industrielle Fertigung um.
Im Jahr 1945 wurde der Betrieb der PeTa Bearbeitungstechnik GmbH jedoch durch einen Bombenangriff komplett zerstört und musste während der Nachkriegsjahre neu aufgebaut werden. Der Wiederaufbau ging zügig voran und schon nach wenigen Jahren lieferte Karl Wienand seine Produkte nicht nur innerhalb der Bundesrepublik aus, sondern er exportierte auch nach Skandinavien, Holland, Belgien, Italien, Spanien, Portugal, Österreich sowie nach Südamerika und in die USA. Im Lauf der Jahre übernahm Ernst Taupp, Vater von Peter Taupp, das Geschäft, das 1982 unter dem neuen Namen WTM größere Räumlichkeiten im Industriegebiet von Kleinostheim bezog.
Im Jahr 2000 übernahm dann mit Peter Taupp die dritte Generation den Staffelstab. Er gründete die PeTa GmbH, um das Marktsegment „Zubehör für Projektoren“ mit innovativen Produkten „aufzurollen“. Dazu zählten z. B. Deckenhalterungen mit Kugelgelenk, eine innen liegende Kabelführung, die Farbwahl durch die eigene Pulverbeschichtung, eine einfache Montage sowie die TÜV-Zertifizierung der Produkte und der Produktionsstätte. „Der erste Prospekt bestand aus einem DIN A4-Blatt, auf dem einseitig eine PeTa Deckenhalterung abgebildet war“, blickt Geschäftsführerin Heike Taupp zurück.
„Durch reine Mundpropaganda der Hersteller entstand dann in extrem kurzer Zeit so ein Hype auf diese Deckenhalterungen, dass das Unternehmen quasi zum ständigen Wachstum gezwungen war. Heute kann der aktuelle Katalog mit über 50 Seiten unsere Produktvielfalt nur anreißen. Im Lauf der Jahre haben uns dann immer wieder neue Produkte und innovative Ideen den Ruf des ‚Systemlösers’ verschafft – und dem sind wir bis heute treu geblieben.“
Sonderlösungen gehören zum Standard
Gefertigt werden bei der PeTa Bearbeitungstechnik GmbH nach wie vor die eigenen Serienprodukte, aber auch Sonderlösungen für Projektoren, Displays und Medienmöbel. Das Dienstleistungsangebot reicht dabei von der Idee über die Konstruktion und das Design bis zum fertigen Produkt – maßgeschneidert für die Bedürfnisse des Kunden und alles aus einer Hand: Komplexe Bauteile werden per CAD konstruiert und berechnet, Prototypen werden entwickelt und die fertigen Produkte nach TÜV oder auf Wunsch nach BGV C1 geprüft.
Aktueller Topseller der PeTa Bearbeitungstechnik GmbH ist die neue Konvention-Line-Serie, die Medienmöbel für Konferenzräume in modernem Design und mit durchdachter Funktionalität beinhaltet. Hier dreht sich das Portfolio überwiegend um Standfüße, verschiedene mobile Konferenzraummöbel und Stelen. Besonders stolz ist das Unternehmen auch auf das 2013 erstmals auf der ISE in Amsterdam präsentierte PI (360°) Tischanschlussfeld. Es kann durch ein- und ausclipbare Anschlussmodule individuell bestückt und durch Austauschen der Anschlussmodule den Bedürfnissen angepasst werden.
Nicht zuletzt im Projektionsbereich kann PeTa seine Stärken richtig ausspielen. Das Katalogprogramm umfasst Decken- und Wandhalterungen in vielen Ausführungen, beispielsweise elektrisch per Spiegelumlenksystem oder elektrische Deckenlifte mit TÜV-Abnahme oder auf Wunsch nach BGV C1. Auch extrem flache Projektorenhalterungen oder solche mit besonders langem Hub sind machbar. Ein Beispiel für eine solche Sonderlösung ist in der Carl-Benz-Arena in Stuttgart zu sehen: Hier installierte PeTa einen elektrischen Deckenlift mit 8 Meter Hub für einen Projektor mit 130 Kilogramm, der zusätzlich eine dritte Position zur Revision haben und manuell um 90° auf eine zweite Leinwand schwenkbar sein sollte.
Digital Signage gewinnt zunehmend an Bedeutung
Während Projektorenhalterungen zu den Anfangszeiten des Unternehmens ganz im Mittelpunkt standen, hat sich in den vergangenen Jahren aber auch im Bereich der Displayhalterungen enorm viel getan. Das Portfolio reicht mittlerweile von verschiedenen Decken- und Wandhalterungen für Displays über Stelen und Displaystandfüße bis hin zu Splittwänden. Besonders stolz ist Heike Taupp auf das patentierte „Stack“ Box-System des Unternehmens.
Dabei handelt es sich um eine faltbare Splitwand in beliebiger Größe, die in sehr kurzer Zeit auf und wieder abgebaut werden kann. „Sie ermöglicht viele Gestaltungsvarianten“, erklärt Heike Taupp. „Ob als klassische Splitwand, als Tower, als Torbogen, als Siegerpodest, als Pyramide oder in Reihe – mit den Stack Boxen kann man seinen gestalterischen und künstlerischen Ideen freien Lauf lassen. Einfach aufklappen, an- oder aufeinander stecken, Displays dran – fertig. Das System ist selbsttragend und für alle Displaytypen zu haben.“ Ein weiterer Vorteil: Für den Transport nehmen diese Boxen zusammengeklappt nur wenig Platz in Anspruch.
Die Idee zu den Stack Boxen ist wie viele andere Produkte auch der Entwicklungskunst von Peter Taupp entsprungen – ein Talent, das er anscheinend an die nächste Generation weitergegeben hat: Sohn Andreas Taupp folgt bereits den Fußstapfen seines Vaters. Als Leiter der Technik und der Produktion bedient er nicht nur alle Maschinen sowie die dazugehörigen Programme, sondern er entwickelt auch schon eigene Entwürfe für Display-Einhausungen, iPad-Halterungen, Stelen und Sonderkonstruktionen.
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