von Helga Rouyer-Lüdecke, Artikel aus dem Archiv vom
Ursprünglich zur Fortführung der Lehrveranstaltungen in Zeiten der Pandemie gedacht, wurde eine Hybrid-Learning- und Collaboration-Lösung von DTEN in der Universität Bielefeld eingeführt.
(Bild: Universität Bielefeld, Abteilung eLearning.Medien im BITS)
Panandemiebedingt mussten auch viele Universitäten und Hochschulen in den digitalen Raum ausweichen. So hat auch die Universität Bielefeld ihr Lehrveranstaltungskonzept für das Wintersemester 2021/22 neugestaltet. Damit dabei keine wichtigen Informationen – weder auditiv noch visuell – verloren gehen, setzt die Universität seitdem das Videokonferenzsystem DTEN D7 ein. „Mit dem DTEN D7 haben wir eine für unsere akuten Anforderungen umfassende und zuverlässige Lösung gefunden, mit der wir unsere Präsenzveranstaltungen ergänzen und uns dabei hundertprozentig auf die Technik verlassen können“, so Jan Felix Trettow, Teamleiter Digitale Lehre der Abteilung eLearning.Medien im BITS – Bielefelder IT-Servicezentrum.
Vor der Umstellung auf DTEN gab es keine flächendeckende Lösung, und es wurde je nach Anforderung ein entsprechender Service angeboten bzw. vor Ort aufgebaut. Dabei kamen diverse Videokonferenztools, Kameras/Webcams, Mikrofone und weitere audiovisuelle Medien technik zum Einsatz. Da sich die Ausgangsituation in der Pandemie geändert hatte und keine augenblickliche Rückkehr zur Präsenzlehre in Sicht war, suchte die Abteilung eLearning.Medien nach einer hybriden Lösung. Diese sollte eine Durchführung von Lehrveranstaltungen erlauben, die von einem Teil der Teilnehmenden in Präsenz und vom anderen Teil online von extern wahrnehmbar sind. „Da wir mit Zoom bereits gute Erfahrungen in der Online-Lehre hatten, wollten wir auch weiterhin auf diese Technologie setzen. Die Aufgabe bestand darin, eine technische Lösung zu finden, mit der die synchrone, hybride Lehre einfach und reibungslos durchgeführt werden kann“, erläutert Trettow.
Zum Start des Wintersemesters 2021/2022 sollte die neue Lösung einsatzbereit sein – Einrichtung und Inbetriebnahme inklusive Ausschreibung, Beschaffung und Aufbau mussten also bis dahin abgeschlossen sein. Zusätzlich sollten die User geschult und Informationsmaterial entsprechend kommuniziert werden. Daneben stellte die Abteilung eLearning.Medien weitere Anforderungen an die neue Lösung. So sollten die Lehrveranstaltungen möglichst einfach durchführbar und der Wechsel in ein hybrides Format kurzfristig ohne viel Vorbereitung möglich sein.
Technisch standen die für die Lehre erforderlichen Kommunikationskanäle im Vordergrund: Alle Personen müssen sich gut hören und miteinander sprechen können, und die geteilten Bildschirminhalte und Präsentationen sollten deutlich zu erkennen sein. Dabei mussten mindestens die Lehrperson und die aktiven Sprecher für alle sicht- und hörbar sein. Auch weitere Funktionen, etwa Bildschirmfreigabe, Annotation, Whiteboard und Moderation etc. waren wichtig. „Da wir zu diesem Zeitpunkt schon seit einem Jahr Zoom mit seinen vielfältigen Funktionen im Einsatz hatten, war die Kompatibilität mit Zoom Rooms und die damit gegebenen Funktionen ein Hauptanforderungskriterium“, erläutert Trettow.
Für die Abteilung eLearning.Medien kam eine Lösung, die aus mehreren unabhängigen Komponenten besteht (z. B. digitales Whiteboard, das um Webcam und Mikrofon-Array erweitert werden muss), aus Kompatibilitätsgründen und Mehraufwand beim Aufbau nicht infrage. Gesucht wurde deshalb eine All-in-One-Lösung mit qualitativ hoher Video- und Audioübertragung und Touchdisplay. Neben Unterstützung von Zoom Rooms war ein mobiler Einsatz, beispielsweise unter Verwendung von Rollgestellen, erforderlich, und für die Gruppen und Seminarräume mussten unterschiedliche Displaygrößen vorhanden sein. Wichtig war Trettow auch, dass das System über Fernwartungsoptionen für beispielsweise Updates, Neustart, Fehlerdiagnose, Fernzugriff usw. verfügt. Aus Usersicht war eine einfache Bedienbarkeit wichtig. Die User sollten die Geräte per Berührung (bei ausgeschaltetem Display) oder auf Knopfdruck (bei ausgeschaltetem Gerät) aktivieren können, und Zoom Rooms sollte automatisch gestartet werden. Im Idealfall sollte eine Verbindung vom Gerät zum Meeting in zwei bis drei Schritten möglich sein.
Nach Prüfung unterschiedlicher Angebote fiel die Wahl auf DTEN D7. Diese All-in-One-Videokonferenzlösung, die Display, Kamera, Mikrofon und Lautsprecher beinhaltet, ist für die Nutzung von Zoom Rooms optimiert und in den Größen 55 und 75 Zoll erhältlich. Sie bietet ein interaktives digitales Whiteboard mit Präsentationsoptionen und ermöglicht das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten über Nutzung des Touchscreens. Das Gerät verfügt über eine 4K-Weitwinkel-Kamera und ein 16-teiliges Mikrofon-Array, um eine effektive Kommunikation zwischen Vortragendem und den anderen Videokonferenzteilnehmenden zu gewährleisten. Das digitale Whiteboard lässt sich durch die Plug-and-Play-Funktionalität innerhalb von 15 Minuten startklar ohne technische Expertise aufbauen.
„Die Wahl von DTEN für die hybride Lehre ergab sich aus unseren vorab definierten Anforderungen, die nur DTEN in dieser Form erfüllen konnte”, erläutert Trettow die Entscheidung. „Andere Lösungen erforderten entweder mehr Aufwand auf Seite der Anwender*innen, z. B. weil zunächst in einen bestimmten Modus oder in eine Anwendung gewechselt werden muss, oder ließen einen höheren Aufwand für Support und Betrieb, hervorgerufen durch Kompatibilitätsprobleme bei unterschiedlichen Komponenten oder aufwendigem Aufbau, befürchten.“
Die für die Lehre im Wintersemester 2021/22 benötigten DTEN-D7-Systeme wurden in der letzten Septemberwoche vom zertifizierten DTEN-Partner Vistafon Consulting GmbH angeliefert und vom eLearning.Medien-Team auf Rollgestellen aufgebaut. Eine Woche später war die Einrichtung der Geräte mit Zoom Rooms abgeschlossen, und sie konnten pünktlich zum Lehrstart Mitte Oktober in die Räume gebracht werden. „Die Lösung musste unter einem gewissen Zeitdruck in Betrieb genommen werden, und wir wollten uns durch eine mobile Lösung mit Rollgestellen möglichst viele Optionen offenhalten“, so Trettow. Entscheidend dabei war, dass die sonstige Lehrorganisation nicht durch Installationen in den Räumen beeinträchtigt oder verzögert wird. Letztlich musste das BITS noch einige Anpassungen der Geräte an die bestehende IT-Infrastruktur der Universität vornehmen, um ein gutes Zusammenspiel zu gewährleisten. „Das waren allerdings Standardaufgaben, die auch bei der Inbetriebnahme von anderen Geräten angefallen wären“, erklärt Trettow.
Seit Beginn des Wintersemesters sind in der Universität Bielefeld circa 70 Räume mit DTEN D7 55″- und einige Besprechungs- und Gruppenräume mit DTEN D7 75″-Systemen ausgestattet. Den circa 25.000 Studierenden werden so hybride Lehr- und Lernsettings für die Präsenz vor Ort und Online angeboten. „Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Mit DTEN haben wir eine umfassende Lösung gefunden, bei der wir uns bisher auf die Technik gut verlassen können”, resümiert Trettow. „Die einfache Bedienung von Zoom Rooms über den Touchscreen sowie die ‚All-in-One‘-Charakteristik der Lösung halten den Zeitaufwand für erforderlichen Support in gut durchführbarem Bereich.” Und auch das Feedback der User ist durchweg positiv, denn viele sind aufgrund der Vertrautheit mit Zoom auch mit dem DTEN-System spontan sehr gut zurechtgekommen. Dazu haben auch die vom eLearning.Medien-Team durchgeführten Informationsveranstaltungen für Lehrende beigetragen. „Denn es gehört schließlich schon ein ganz schöner Mehraufwand dazu, nicht nur die Teilnehmenden vor Ort, sondern auch jene, die online dabei sind, im Blick zu haben und zusätzlich zur Durchführung der Lehre noch eine Webkonferenz zu moderieren”, erklärt Trettow. Neben der zuverlässigen Technik und der Einfachheit der Lösung bei gleichzeitiger Funktionsvielfalt war man bei eLearning-Medien insbesondere von der großen Reichweite des Mikrofon-Arrays überrascht. „Wortbeiträge in den letzten Reihen erfasst das 16-teilige Mikrofon-Array mit Noise Cancelling auch in größeren Hörsälen problemlos”, so Trettow. Von der guten Audio- und Video-Qualität können auch Studierende profitieren, die online teilnehmen.
Derzeit evaluiert die Universität Bielefeld die Option, weitere Besprechungs- und Gruppenräume mit der Lösung von DTEN auszustatten, um noch mehr hybride Szenarien zu ermöglichen. Zudem wird für weitere Übungsszenarien immer mehr mit zusätzlichen Kameras getestet. „Dabei kommt uns die neue Funktion des DTEN D7 sehr entgegen, denn sie bietet die Möglichkeit, zwei Kamerabilder gleichzeitig in ein Zoom-Meeting zu übertragen.“