Case Study Teil 1

Zeiss Großplanetarium Berlin: Den Sternen ganz nah mit moderner Medientechnik

Das wiedereröffnete Zeiss-Großplanetarium Berlin ist eines der größten deutschen Planetarien und zählt zu den (medien)technisch modernsten Sterntheatern Europas. Das Haus möchte gleichermaßen Ort für Unterhaltung und für Bildung sein sowie mit einem breit gefächerten Programm neue Besuchergruppen ansprechen.

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(Bild: Jörg Küster)

Nach umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen wurde das Zeiss-Großplanetarium Berlin am 25. August 2016 wiedereröffnet – in der deutschen Hauptstadt lädt seither eines der technisch modernsten Sterntheater Europas zu einem Besuch ein. Das Haus möchte gleichermaßen Ort für Unterhaltung und für Bildung sein sowie mit einem breit gefächerten Programm neue Besuchergruppen ansprechen.

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Im sogenannten „Wissenschaftstheater“ soll nicht nur in die Sterne, sondern auch auf die Erde geschaut werden: Neben Astronomie stehen Biologie, Chemie, Medizin, Physik und Geologie auf dem Programm. Jenseits der Sternen-Shows werden Dokumentationen sowie Musik- und Kinderprogramme gezeigt.

Beteiligte Unternehmen Für die Planung der Kommunikations-, Sicherheits- und Medientechnik sowie Ausschreibung und Überwachung war die Obermeyer Planen + Beraten GmbH verantwortlich. Bühnenbeleuchtung, Bühnentechnik, Kinotechnik, Elektro- und Sicherheitstechnik sowie Raum- und Bauakustik fielen ebenfalls in den Aufgabenbereich der Münchner Firma. Projektleiter im Auftrag von OPB war Dipl.- Ing.

Ulrich Zimmermann als Fachbereichsleiter Medientechnik. Die DU Diederichs Projektmanagement AG & Co. KG war mit der Projektsteuerung in allen Leistungsbereichen beauftragt. Die öffentliche Ausschreibung der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH für das Los Medientechnik konnte die B.I.N.S.S. GmbH Berlin für sich entscheiden. Das Unternehmen installierte im Planetarium außerdem die Einbruchmeldeanlage.

Für die Berliner Firma wurden bei dem Projekt federführend Gunther Rieck (Sales Manager Medientechnik) und Florian Rath (technische Projektleitung) tätig. Fulldome Projektion Das Zeiss-Großplanetarium Berlin wurde ursprünglich im Oktober 1987 als einer der letzten DDR-Prestigebauten an der Prenzlauer Allee eröffnet und gehört mit einem Kuppel-Außendurchmesser von 30 Meter zu den größten Planetarien Deutschlands.

Heimlicher „Star“ des im Berliner Ernst-Thälmann-Park gelegenen Planetariums ist heute der neue Zeiss-Projektor „Universarium Modell IX“, der 9.300 Sterne in die 14 Meter hohe Kuppel mit einem Innendurchmesser von 23 Metern projiziert und ein älteres Modell des gleichen Herstellers abgelöst hat. Der Zeiss-Projektor kann bei Bedarf über eine Hebebühne in einen Wartungsschacht verfahren werden. 830 Quadratmeter Projektionsfläche werden im Kuppelsaal des Zeiss-Großplanetariums Berlin bespielt. Das Licht wird dabei nicht von einer Leinwand, sondern von mit schwarzer Gaze hinterlegten Aluminiumblechen reflektiert.

Für B.I.N.S.S. wurden federführend Gunther Rieck (rechts im Bild) und Florian Rath tätig.
Für B.I.N.S.S. wurden federführend Gunther Rieck (rechts im Bild) und Florian Rath tätig. (Bild: Jörg Küster)

Die weiß lackierten Bleche sind einen Millimeter stark und fein perforiert, so dass sie die Abstrahlung der hinter ihnen installierten Lautsprecher nicht übermäßig tangieren. Der Kuppelsaal verfügt über 307 Sitzplätze und vier Rollstuhlplätze. Eine kompakte Bühne für Veranstaltungen ist Teil der Ausstattung. Neben dem Zeiss-Sternenprojektor werden als Bildlieferanten zehn umlaufend im Kuppelrand angebrachte Zeiss „powerdome VELVET“ DLP-Projektoren herangezogen, die digital via DisplayPort adressiert werden.

Jeder Projektor liefert ein Teilbild, das nahtlos mit den Bildern seiner Konterparts überlappt, wodurch ein kuppelfüllendes 360-Grad-Vollbild als sogenannte „Fulldome-Projektion“ entsteht. Trotz ihrer guten Qualität wären die DLP-Projektoren nicht in der Lage, die detaillierte Sternenprojektion des „Universarium Modell IX“ zu ersetzen – die Hybridlösung ist für das Planetarium somit unumgänglich.

All-Tag in der Hauptstadt

Berlin ist immer eine Reise wert, und mit dem neu eröffneten Zeiss-Großplantarium gibt es für Besucher aller Altergruppen nun einen neuen Fixstern am Hauptstadthimmel.

Sehenswert für Touristen ist u. a. die Eigenproduktion „Sterne über Berlin”, aber auch andere Vorführungen wissen zu gefallen. Ein Besuch des umfassend modernisierten Sternentheaters lohnt sich und kann uneingeschränkt empfohlen werden, zumal Bild- und Tonqualität überzeugen – und wer wollte dem Alltag nicht einmal für ein paar Stunden bei einem All-Tag entfliehen?

Autor: Jörg Küster 

Lesen Sie die folgenden Teile der Case Study:

Projektion für Events und Vorträge

Der Sound in der Sternenkuppel

Cove-Light und KVM

Das Foyer

Das 3D-Kino

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