Wie werden hybride Arbeitswelten im LINC München umgesetzt?
von Daniela Baumann, Artikel aus dem Archiv vom
Möbel und Technik – das gehört in unserer aktuellen Arbeitswelt untrennbar zusammen. Zwischen den Unternehmen Steelcase, Logitech und Microsoft ist hierfür eine Partnerschaft entstanden, die im LINC, dem Learning + Innovation Center von Steelcase, eindrücklich zu erleben ist. Das mehrstöckige Open Space Headquarter des internationalen Designunternehmens liegt im Herzen von München und bietet Kunden, Besuchern und insbesondere den Mitarbeitenden unterschiedliche Raumlösungen für modernes Conferencing & Collaboration. Gemeinsam verbindet sich dort modernste Medientechnik mit individueller Möbelausstattung – zu einem Mix an Lösungen für hybrides Arbeiten.
Lernen und Innovationen fördern, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und eine innovative und hybride Arbeitsumgebung schaffen – das steht im Vordergrund des Steelcase Learning + Innovation Center im Zentrum Münchens. Gemeinsam haben die Partner spezielle Räume hierfür geschaffen: das Designunternehmen Steelcase, das Möbel und Lösungen für den Arbeitsplatz konzipiert und in Europa produziert, Logitech mit seinem Portfolio aus Videokonferenz-Hardware, -Software und -Services sowie Microsoft mit Business-Lösungen für hybrides Arbeiten.
Der Standort in München ist seit 2017 das Zuhause des zweiten Steelcase Learning + Innovation Centers – ein Innovation Center in einer der aufstrebenden Design-Städte Europas. Nach der Pandemie und den damit verbunden massiven Veränderungen in der Arbeitswelt hat der Ort ein umfassendes Update erfahren. Das LINC ist auf die Bedürfnisse von Mensch, Raum und Technologie ausgelegt und unterstützt die Mitarbeiter dabei, die Zeitzonen des weltweiten Netzwerks zu überbrücken. Das Learning + Innovation Center bildet ein Bindeglied zwischen der Community, den Mitarbeitenden, Fachhändlern und Gästen, um im hybriden Zeitalter zu lernen, innovativ zu sein und Gemeinschaft zu schaffen. Entstanden ist eine abwechslungsreiche, flexible Arbeitswelt mit Räumen zur Einzelnutzung, Rückzugsbereichen, Ruhezonen, Open Spaces, Konferenzräumen in unterschiedlichsten Größen, Brainstorming- und Kommunikationsflächen, Counterlösungen, Gemeinschaftsräume wie Bar- und Restaurant und vielem mehr. All dies im Zusammenspiel von Design, Möbeln und mit modernster AV-Technologie, wo sinnvoll und notwendig. Die Auslastung der Räume im Gebäude hat sich aufgrund der hybriden Arbeitsweisen verändert. Die Anforderungen der einzelnen Teams müssen berücksichtigt und speziell auf die Bedürfnisse zugeschnitten sein. Voll ausgestattete Arbeitsplätze für die Tätigkeiten der Personal- und Finanzabteilung stehen der eher informellen Zusammenarbeit der Global Account Teams mit Gästen an einem gemeinsamen Tisch gegenüber. Die gemeinsamen Ressourcen können durch das Tisch- und Raumbuchungssystem des Partners GoBright nach gemeinsam erarbeiteten Nutzungshinweisen gebucht werden.
Ziel im LINC ist es eine optimale Umgebung und Atmosphäre in der hybriden Arbeitswelt zu schaffen. Nicht zu vergleichen mit früher, als ein Arbeitsplatz auf Effizienz ausgelegt war und die Unternehmen versuchten, so viele Menschen wie möglich auf einem Platz unterzubringen. Im hybriden Zeitalter ist ein rein auf Produktivität ausgerichteter Ansatz nicht mehr effektiv. Der Wunsch heute sind Büros mit einer abwechslungsreichen und interaktiven Umgebung in die sich alle mit einbezogen fühlen. Die Designer*innen im LINC haben hierfür verschiedene Strategien und Lösungen angewandt, die genau auf diese menschlichen Bedürfnisse eingehen und sich an eine schnelle Veränderung in der Arbeitswelt anpassen. Mitten in einem Transformationsprozess ist das LINC ein Ort zum Experimentieren und kontinuierlichen Testen neuer Ideen, Produkte und Räume. Der Einsatz von Technologien in Unternehmen und den Arbeitsräumen nimmt zu, und immer mehr Besprechungen finden virtuell statt. Dies stellt für alle Altersgruppen neue Herausforderungen dar, die bei der Planung neuer Arbeitswelten in Unternehmen zu berücksichtigen sind.
Die hybride Zusammenarbeit ist ein fester Bestandteil unserer Gewohnheiten und ein separater „Video-Raum“ ist längst Geschichte geworden. Die heutige Erwartungshaltung ist, dass wir von fast jedem Ort aus im Büro mit den Menschen außerhalb auch virtuell in Verbindung treten können. Die Partnerschaft zwischen Steelcase, Logitech und Microsoft hat im LINC Raumlösungen geschaffen, die den Menschen im Büro zahlreiche Auswahlmöglichkeiten an Steelcase Interieurs in Kombination mit modernen technischen Lösungen bieten.
Für klassische Videokonferenzen, aber auch kreative Kommunikationsprozesse kommen im LINC in einer Vielzahl der Räume unterschiedliche Medientechnik und AV-Tools zum Einsatz. Am Beispiel eines Konferenzraums bedient man sich den unterschiedlichsten Displays zur Übertragung der visuellen Inhalte. Bei der Positionierung von Kameras und Möbeln, beispielsweise aus der Steelcase Flex Collection, wird darauf geachtet, dass die Menschen auf Augenhöhe sitzen und ihre Gesichter sich auf der richtigen Höhe für einen natürlichen Blickkontakt befinden. Mit dem Logitech Tap, der flexibel auf dem Konferenztisch positioniert ist, wird die Teilnahme an einer Videobesprechungen vereinfacht. Über einen Touch-Controller wird das kabellose Teilen vonInhalten oder Teilen über HDMI ermöglicht und ist beispielsweise geeignet als Lösung für einen Google Meet-Besprechungsraum oder einen Microsoft Teams Rooms auf Windows. Die unter dem Display eingebaute Logitech Rally Mini bar eignet sich speziell für kleine und mittelgroße Konferenzräume und ist eine einfache All-in-One Videokonferenzlösung mit hoher Bild- und Soundqualität. Flexibel und schnell einsatzbereit ist die Logitech Sight bei hybriden Meetings. Diese KI-gesteuerte Tischkamera verfügt über ein intelligentes Framing für mehrere Teilnehmer. Die Remote-Teilnehmenden erhalten das Gefühl, dass sie direkt am Tisch sitzen – mit Sicht auf den Raum von vorn und in der Mitte. Erreicht wird dadurch eine bessere Integration von Menschen im Home Office oder an anderen Standorten und unterstützt den Trend zu „Gleichberechtigten Meetings“. Ein weiteres Tool im LINC ist die Logi Dock Flex, eine Managed Dockingstation, die eine einfache und personalisierte Schreibtischbuchung für Mitarbeiter und eine einfache Geräteverwaltung für die IT ermöglicht.
Drei Aspekte des LINC
Die drei wichtigsten Aspekte, die aktuell im LINC im Fokus stehen, sind: das Lernen und Innovation fördern, das Gemeinschaftsgefühl stärken und den Mitarbeitern und Gästen im LINC intuitive, hybride Arbeitsbereiche zu bieten.
Bild: Steelcase
Bild: Steelcase
Bild: Steelcase
Ein weiterer Raum ist ausgestattet mit Logitech Scribe, einer KI-gesteuerten Whiteboard-Kamera. Damit lässt sich in diesem Besprechungsraum das Whiteboard teilen und ist insbesondere für Brainstorming Meetings ein geeignetes Tool. Zertifiziert ist diese Kamera-Lösung für Microsoft Teams® Rooms, Zoom Rooms™, Google Meet Rooms und andere führende Videokonferenzdienste.
Der große Konferenzraum befindet sich im 5. Stock des LINC. Der Raum ist ausgelegt für Board Meetings, Seminare oder Konferenzen, die klassisch verlaufen, jedoch ebenso auf den hybriden Bedarf ausgerichtet sind. Ausgestattet ist der Raum mit einem halbrunden Tisch aus der Steelcase Ocular Kollektion. Die Kollektion soll voraussichtlich Anfang 2024 in EMEA gelauncht werden und Tischgrößen in unterschiedlichen Abmessungen bieten. Passend hierzu ist der komfortable, ergonomische AllowMe Stuhl, der kontinuierlich kleine Bewegungen und aktiv-dynamisches Sitzen fördert, unabhängig von Körpergröße und -form. Die geschwungene Form der Ocular-Tische verhindert die einseitige Ausrichtung auf Teilnehmende im Raum und verbessert die Sichtlinien auf beiden Seiten des Bildschirms. Installiert sind zwei Displays im 21:9 Format für die optimale Funktion des Microsoft Front Row für MS Teams Rooms. Sowohl LED-Wände, Projektoren als auch Displays kommen für die Visualisierung in Frage, rein das Format 21:9 muss zwingend gegeben sein. Mit der Microsoft Front Row-Technologie können die Teilnehmenden im Raum die Gesichter der virtuell zugeschalteten Teilnehmer*innen am unteren Rand des Bildschirms sowie den Chat und geteilte Inhalte sehen. Auch die um den Tisch sitzenden Personen können einander ausgezeichnet sehen und somit Gesichtsausdrücke und Körpersprache besser interpretieren. Der eingesetzte Microsoft Surface Hub ermöglicht inklusive Besprechungen und intensive Zusammenarbeit auf einem interaktiven Bildschirm. Auf dieser Microsoft Teams zertifizierten Plattform können alle ihre Stimmen, ihre Mimik und ihre Ideen aktiv einbringen. Als Videobar für All-in-One-Videokonferenzen kommt die Logitech Rally Bar unterhalb des Displays und mit den passenden, modularen Mikrofonen Rally Mic Pods für das Audioerlebnis im Raum zum Einsatz.
Zusammen mit Logitech hat Steelcase ein Konzept namens Project Ghost entwickelt, das überaus realistisch wirkende Videobesprechungen ermöglicht, wobei die Grenzen zwischen dem Physischen und dem Digitalen verwischt und eine menschlichere, immersivere Verbindung geschaffen wird. Dieser erste Prototyp ist im LINC installiert und bietet dem Unternehmen Ideen für künftige Designstudien.
Im Gespräch mit den drei Partnern im LINC wird klar, dass der Wunsch bei Kunden nach individuellen Komplettlösungen in der Arbeitswelt im Fokus der Zusammenarbeit stehen.
Steelcase: Um die Veränderungen der Arbeitswelt für die individuellen Anforderungen der Kunden bestmöglich umzusetzen, ist man bei Steelcase nahe am Markt und Kunden, das bestätigt auch Petra Bräu, Workplace Consultant, Special Projects bei Steelcase. „Wir stellen den Nutzer in den Mittelpunkt unseres Handelns und erforschen zusammen mit einem Netzwerk aus Partnern, welche Arbeits- und Lernlandschaften die Nutzenden bestmöglich unterstützen. Oberste Priorität haben aktuell die Ausstattung von Rückzugs- und Meetingräumen. Wichtig ist, dass die Kunden verstehen, dass jeder dieser Räume für hybride Meetings ausgestattet sein muss, da in der Regel vorher nicht bekannt ist, wer physisch vor Ort ist oder wer remote teilnimmt.“Angestrebt werden Komplettlösungen für die Kunden, die sowohl Möbel als auch AV-Technologie umfassen. Hierzu müssen die Parteien für die Planung und Beschaffung frühzeitig an einen Tisch geholt werden, da Konferenzräume mit rechteckigem Tisch als Standardausstattung vielfach nicht der benötigen Raumnutzung entsprechen und Tätigkeiten im Raum be- oder verhindern. „Aus diesem Grund arbeiten wir in enger Partnerschaft mit Microsoft und Logitech, um geeignete Möbel-Technologie-Applikationen zu entwickeln. Diese sollen den Nutzern auch weiterhin Flexibilität bieten, Kreativität unterstützen und nicht einschränken“, so Petra Bräu. Dazu gehören spezielle, auf die Technologien abgestimmte Raumausstattungen, die den jeweiligen Nutzungsfall optimal unterstützen. Das Flex Portfolio von Steelcase passt sich einfach den unterschiedlichen Raumanforderungen an und unterstützt mit der richtig gewählten Technologie auch interaktive, kreative Workshops, bei denen auch Remote Teilnehmer aktiv eingebunden werden können.
Logitech: Für Andreas Kunz, Head of B2B Marketing DACH bei der Logitech Deutschland GmbH, sind hybride Arbeitswelten zur Normalität geworden. Und die Anforderungen an ein Büro der Zukunft müssen dem Nutzer beides bieten – Flexibilität und Aufenthaltsqualität. „Gleichzeitig muss das Ziel eine funktionale Gestaltung der Arbeitsbereiche aus Hardware, Software aber auch Interieur sein, damit das Wirken der Mitarbeiter am gewählten Arbeitsplatz immer gewährleistet ist“, davon ist er überzeugt. „Das Büro muss in seiner Spezialisierung ein Ort des sozialen und kreativen Austausches bleiben, der sowohl Zusammenarbeit als auch das konzentrierte und gleichberechtigte Arbeiten eröffnet.“ Logitech kreiert zusammen mit Steelcase diese individualisierten Raumlösungen mit verschiedenen Setups und neuesten Trends, die live zu erleben sind. Microsoft Teams Rooms rundet als zertifizierter Partner den reibungslosen Arbeitsablauf ab.
Microsoft: Die Herausforderungen der Unternehmen heute sieht Nena Dreher, Global Black Belt bei Microsoft, darin, wie diese eine Arbeitsumgebung schaffen, die die unterschiedlichen Aspekte des Arbeitens berücksichtigt. „Das Stichwort lautet: Hybride Meetings“, davon ist sie überzeugt. „Während, durch und nach der Pandemie haben sich völlig neue Arbeitsmethoden etabliert. Mitarbeiter dürfen von zu Hause arbeiten, es sind immer mehr Teilnehmer in Konferenzen remote zugeschaltet, und während eines Meetings werden unterschiedliche Anforderungen an die Technik und Umgebung gestellt.“ Das wirft für Unternehmen Fragen auf wie beispielsweise: Wie kann man effizient an einem Whiteboard zusammenarbeiten, ohne sich im selben Raum zu befinden? Hier bietet Microsoft Teams zunächst die generelle Plattform und verschiedene Features im Client selbst. Dazu braucht es entsprechende Hardware, Möbel und Raumkonzepte, um den Usern die bestmögliche Experience zu bieten. Sie alle sind „gleichberechtigt“, egal ob sie von zu Hause teilnehmen, sich in einem Besprechungsraum oder einem für besondere Zwecke konzipierten Mehrzweckraum befinden, welcher zum Beispiel auch ein Surface Hub beinhaltet. „Um all diese Herausforderung für den Anwender bestmöglich zu lösen und seine Motivation und Effizient in einem Meeting zu steigern, arbeiten wir mit Partnern wie Logitech und Steelcase zusammen.“ Im LINC in München können unterschiedliche Konzepte basierend auf Teams Rooms besichtigt werden und Ideen und Visionen gemeinsam mit dem Kunden betrachtet werden.