VR-Projekt in der M.C. Escher Ausstellung im Max Ernst Museum
von Redaktion,
Die aktuelle Einzelausstellung im Max Ernst Museum ergänzt die Präsentation der Grafiken des Künstlers M.C. Escher um Virtual Reality Raumillusionen auf VR-Brillen.
In einer großen Einzelausstellung präsentiert das Max Ernst Museum Brühl des LVR vom 21.2. bis 22.5.2016 über 110 grafische Arbeiten von Maurits Cornelis Escher (1898–1972) aus allen Schaffensperioden. Eschers Werk ist insbesondere bekannt durch die präzise grafischer Darstellung virtueller Welten, die die physikalischen Gesetze aufheben – M.C. Escher manipulierte die Realität mit Raffinesse.
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Dass Escher auch heute noch vor allem Virtual Reality Projekte, Games und deren Designer inspiriert, beweist das Museum durch den Epilog „Escher 2.0“: Ergänzend können die Besucher innerhalb der Ausstellung solche grafisch anspruchsvollen Computerspiele via Projektion und Stelen mit Touchscreen austesten. Besonders hervorzuheben ist auch ein Virtual-Reality-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Cologne Game Lab der TH Köln, das physikalisch unmögliche Orte und Objekte à la M.C. Escher interaktiv erfahrbar macht: Die eigens kreierten Spiele in teilweise schwindelerregender virtueller Umgebung können die Besucher u. a. auf „Gear VR“-Brillen erleben, die als Multimedia-Equipment eingesetzt werden.
Studierende des Cologne Game Lab (CGL) der TH Köln zeigen innerhalb eines 10-tägigen Projekts künstlerisch-experimentelle Virtual-Reality-Arbeiten, die die Raumillusionen des Künstlers neu interpretieren und mittels interaktiver 360°-Technologie spielerisch erlebbar machen. Die Projektleitung am Cologne Game Lab hatten Katharina Tillmanns, Judith Ruzicka und Markus Hettlich.
Im Verlauf der Ausstellung werden die entstandenen Projekte auf Basis von Besucherfeedback durch die Studierenden laufend weiterentwickelt und erweitert. Das Cologne Game Lab der TH Köln ist ein Institut zur Erforschung und Entwicklung interaktiver Inhalte wie digitale Spiele, interaktive Film- und TV-Formate und ortsgebundene Installationen. Durch die fortwährende Auseinandersetzung mit Fragestellungen zu Autorenschaft und audiovisueller Gestaltung im Kontext zeitgenössischer Technologien schlägt das CGL die Brücke zwischen der interaktiven Kunst, Unterhaltung und Bildung.
Zudem wird das Max Ernst Museum der Veranstaltung „Art & Games – Gaming Conference“ mit der Frage „Sind Computerspiele Kunst?“ im Rahmen der Ausstellung auseinandersetzen. Hier geben u. a. Fachleute aus der Spielentwicklung und -forschung wie David Fernández Huerta (ustwo) und Katharina Tillmanns (Cologne Game Lab der Technischen Hochschule Köln) spannende Einblicke in den kreativen Prozess hinter Spielen wie „Monument Valley“ und in Virtual-Reality-Umgebungen.
Außerdem erörtert Prof. Dr. Thomas Hensel (Kunst und Designtheorie, Fakultät für Gestaltung Hochschule Pforzheim) aus kunsthistorischer Sicht und medienwissenschaftlicher Perspektive, inwiefern die unmöglichen Welten von M.C. Escher in Computerspiele aufgegriffen wurden. Neben den Vorträgen können die Besucherinnen und Besucher sich selbst von der Kunstfertigkeit ausgewählter Spiele überzeugen und virtuelle Dimensionen erleben. Die Veranstaltung findet Samstag, 14. Mai 2016, ab 15 Uhr statt.
In der nächste Ausgabe von Professional System finden Sie weitere Informationen über die professionelle Anwendung von VR Brille. Professional System 3.2015 erscheint am 27. Mai 2016.
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