Architekturlicht: LED-Beleuchtung

U1-Haltestelle Jungfernstieg

Im Rahmen des vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg geförderten Ausbauprojektes erhält auch die U1-Haltestelle Jungfernstieg ein umfangreiches Facelifting inklusive einer neuen, effizienten LED-Beleuchtung.

Norka Jungfernsteig(Bild: Norka/Günther Fotodesign)

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Inhalt dieser Case Study:


Eine Instandsetzung und Modernisierung der stark in die Jahre gekommenen U1-Haltestelle am Jungfernstieg war bereits seit Längerem ein Thema. Mit dem barrierefreien Ausbau wurde dies in die Tat umgesetzt. Im Jahr 1934 eröffnet, verläuft der Bahnsteig der U1 direkt unter dem Jungfernstieg sowie der Reesendammbrücke und unterquert als erste unter Wasser gelegene Station die Binnenalster im rechten Winkel. Der U-Bahnhof ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs und wird täglich von mehr als 100.000 Fahrgästen genutzt. Noch fehlt der Aufzug, doch voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres soll der barrierefreie Ausbau komplett sein.

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Weites Raumgefühl

Das neue Design von WRS Architekten & Stadtplaner aus Hamburg setzt auf einen besonderen visuellen Effekt: Um den niedrigen und beengt anmutenden Raum größer und weiter wirken zu lassen und die Raumhöhe optisch zu verdoppeln, ist die Decke über dem Bahnsteig spiegelnd ausgeführt. Die gewellte Oberfläche der Spiegeldecke erinnert an leicht gekräuseltes Wasser und soll den Unterwasser-Standort der Haltestelle symbolisieren. Während die Decke und die den Gleisbereich umgebenden Wände mattschwarz gestaltet sind, ist der Bahnsteig mit Terrazzo-Betonboden sehr hell gehalten und soll einen freundlichen Raumeindruck vermitteln. Dieser wird unterstützt durch eine LED-Beleuchtung, die den kompletten Raum in sanftes, gleichmäßiges Licht taucht – und natürlich die Vorgabe an die Beleuchtungsstärke von 150 Lux am Bahnsteig und auf den Treppen erfüllt.

Zugang Bahnsteig Norka
Heller Zugang zum Bahnsteig – Spiegelfront- und -decke erinnern mit ihren gewellten Oberflächen an den Unterwasser-Standort der Haltestelle.

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Lichtqualität in Abstimmung mit der Architektur

Im März 2019 fanden dazu die ersten Bemusterungen bei dem mit der Lichtplanung beauftragten Ingenieurbüro ITAB Prolight statt, im Oktober folgten die ersten Musteraufbauten bei der Hamburger Hochbahn. Mit der Norka-Rohrleuchte ZUG LED entschied man sich für eine Produktlösung, die sich in der Anwendung als Lichtband mit nur 75 mm Durchmesser sehr gut in die Architektur des geduckten Raumes integrieren ließ – durch die notwendige Bahnsteigerhöhung hatte die ursprünglich schon sehr niedrig gebaute Haltestelle nochmals 20 cm an Höhe verloren.

Zudem verfügt die ZUG LED über Features, die bei der Beleuchtung der U-Bahn-Haltestelle relevant sind: Das Leuchtengehäuse aus transopalem PMMA sorgt zusammen mit dem alterungsbeständigen, formstabilen kurzen Norka-Dichtungssystem für eine hohe Schutzart; die Leuchte ist gegen Überspannungen geschützt und erfüllt Schutzklasse II hinsichtlich der elektrischen Sicherheit. Es gelten besonders hohe Anforderungen an die Blendungsbegrenzung, sowohl aus den Blickwinkeln des Zugführers als auch der Reisenden. Zudem dürfen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten den Betriebsablauf nicht unterbrechen, und somit werden generell hohe Ausfallsicherheit und Langlebigkeit erwartet – so verlangt die Hamburger Hochbahn beispielsweise 100.000 Stunden Lebensdauer.

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Spezielle Lichttechnik und Konstruktion

Um die Leuchten mit minimalem Abstand von der Decke abzuhängen und sie gleichzeitig als Band anzuordnen, wurde auf ein spezielles Befestigungs- und Verbindungselement aus Edelstahl zurückgegriffen. Dieses wurde für den Einsatz in der Haltstelle Jungfernstieg modifiziert. Im Inneren verfügt die Montagehülse zudem über eine Fixiervorrichtung für die Leuchten: Denn um die Hauptlichtrichtung der raumstrahlenden ZUG LED auf den Bahnsteig zu lenken, wurden die Leuchten um 45 Grad gedreht und fixiert.

Norka-Rohrleuchte ZUG LED
Mit der Norka-Rohrleuchte ZUG LED entschied man sich für eine Produktlösung, die sich in der Anwendung als Lichtband mit nur 75 mm Durchmesser sehr gut in die Architektur des geduckten Raumes integrieren ließ.

Die Notbeleuchtung des Bahnsteigs wird über das Lichtband verdrahtungstechnisch geregelt, indem jede vierte Leuchte am Notnetz betrieben wird. Die Spiegelung als durchgängiges Gestaltungsthema findet sich auch in den mit reflektierenden Oberflächen ausgestatten Zugängen zum Bahnsteig. Zwei mittig über den Treppen installierte ZUG-LED-Lichtbänder weisen den Weg in die Tiefe. Zusätzlich sorgen Einzelleuchten für die Aufhellung der Seitenwände und tragen zusammen mit den Lichtbändern zur gleichmäßigen Raumausleuchtung bei. So soll die neue LED-Beleuchtung zum einen hervorragende Sehbedingungen für die Fahrgäste und das Zugpersonal schaffen. Zum anderen fügt sich die schlanke Rohrleuchte in die Architektur des relativ niedrigen Raums unaufdringlich ein und flutet den Bahnsteig mit gleichmäßigem Licht.

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