AV und IT: Kollaborative Lernbereiche

Digital gestütztes Lernen in der Swansea University

Zusammen mit dem Hersteller Sony und dem Integrator GV Multimedia hat die Swansea University Technologien entwickelt, die auf der Lösung Vision Exchange von Sony basieren. Ziel dieser Aktivitäten war es, eine kollaborative Lernumgebung zu schaffen.

Swansea University(Bild: Sony)

Inhalt dieser Case Study:

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25Die 1920 gegründete Swansea University in Wales ist eine forschungsorientierte Universität, die im Bereich Forschung und Entwicklung zahlreiche Beiträge leistet. Im Jahr 2018 sollten die Lehrkapazitäten weiter ausgebaut werden – hierbei standen technologiegestützte aktive Lernmethoden im Fokus. Zu diesem Zweck hat die Swansea University zwei neue Lernbereiche geschaffen, die das Lernerlebnis verbessern und die Möglichkeiten für sogenanntes kollaboratives Lernen erweitern sollen. Dabei ist zum einen ein interaktiver Bereich im College of Engineering Central entstanden, der ein Computerlabor und ein sogenanntes aktives Lernstudio (Technology Enhanced Learning room) umfasst. Zum anderen gibt es eine Lösung im College of Arts and Humanities, die Bring-Your-Own-Device (BYOD) Möglichkeiten bietet.

Hauptziel dieser Technologieanwendung ist es, eine Verlagerung der Pädagogik für Lernende und Lehrende in Richtung kollaborativer und aktiver Lernmethoden (siehe hier) zu fördern. Immer mehr Untersuchungsergebnisse sprechen nach Ansicht vieler Pädagogen dafür, dass aktives Lernen für das Wissensmanagement effektiver und für Lernende und Lehrende ansprechender und motivierender ist.

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Hohe Ansprüche

Gemäß dem Ruf als führender Innovator im Hochschulbereich – die Swansea University hat bereits Auszeichnungen wie den Teach Excellence Framework (TEF) Gold Award erhalten – waren die Verantwortlichen der Hochschule bestrebt, eine Lösung für aktives Lernen zu finden, die ihre hohen Ansprüche erfüllt.

Im Jahr 2018 sollte eine adäquate Einrichtung im Rahmen eines engen Zeitplans umgesetzt und in bestehende Lösungen integriert werden. Darüber hinaus musste die Universität die begrenzt verfügbare Fläche optimal nutzen und einen Bereich schaffen, der zu jeder Zeit und für jeden Zweck zugänglich ist – ob für einen Technikkurs, einen Fakultäts-Workshop oder ein Treffen der Studierendenvertretung.

Zusätzlich zu dieser Basis-Funktionalität benötigte die Swansea University Räume, die als Plattform für aktives und collaboratives Lernen genügend Attraktivität und Motivation bieten, um neue Lehrerende und Studierende anzuziehen, gleichzeitig aber für alle zugänglich sind.

Der interaktive Bereich im College of Engineering Central
Der interaktive Bereich im College of Engineering Central umfasst ein Computerlabor und ein sogenanntes aktives Lernstudio. (Bild: Sony)

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Collaboration-Lösung

Nach eingehender Recherche, dem Besuch einschlägiger Technologie-Messen und dem Austesten von unterschiedlichen Lösungen haben die Verantwortlichen an der Swansea University beschlossen, eine Technologielösung von Sony einzusetzen, um einen kollaborativen Lernbereich zu gestalten. Die Swansea University plante die beiden kollaborativen Lernbereiche zusammen mit dem Integrator GV Multimedia und Sony. Zum einen entstand ein kleinerer Raum mit vier Sitzgruppen, bestehend aus jeweils fünf Sitzplätzen. Der zweite Lernbereich wurde als flexibel konfigurierbarer Unterrichtsraum mit zehn Sitzgruppen zu je sechs Sitzplätzen konzipiert. Dieser Raum funktioniert sowohl wie ein herkömmliches PC-Labor als auch wie ein aktives „Hybrid-Klassenzimmer“.

Da man sich zum Ziel gesetzt hatte, die Bereiche für das akademische Jahr 2018/2019 fertigzustellen, mussten die Verantwortlichen der Universität zusammen mit ihren Technik-Partnern in hohem Tempo zusammenarbeiten. So wurde schließlich sichergestellt, dass das neue Labor für die Studierenden im September 2018 einsatzbereit war.

In beiden Bereichen sind die Sitzgruppen jeweils mit einem 55“ interaktiven Bravia Professional Display (Pro touch) von Sony sowie Deckenprojektionsmöglichkeit und der aktiven Lernlösung Vision Exchange von Sony ausgestattet, die aus einer zentralen Verbindungseinheit und einer Collaboration-Software besteht. Dabei wurde der kleinere Lernbereich mit der Hardware PEQ-C100 und der Softwarelizenz PEQA-C10 als Hauptgerät von Vision Exchange ausgestattet. Jede Sitzgruppe verfügt zusätzlich über die sogenannte Pod-PC-Software PES-C10, welche die gleiche Benutzeroberfläche wie das Hauptgerät verwendet. Im größeren Raum wurde anstelle der PEQ-C100 die PEQ-C130 als Hardware zusammen mit der PEQA-C10-Lernsoftware eingesetzt. Sie verfügt über zwei weitere HDMI-Eingänge und ist mit drei Projektoren für den Unterricht vor der Lerngruppe verbunden. Hier gibt es zehn Sitzgruppen, die jeweils mit der Pod-PC-Software PES-C10 ausgestattet sind.

Studierende können mit ihren eigenen Laptops, Tablets oder Smartphones drahtlos Verbindung aufnehmen, um die Inhalte gemeinsam zu teilen und zu bearbeiten.
In beiden Bereichen sind die Sitzgruppen jeweils mit einem 55“ interaktiven Bravia Professional Display (Pro touch) von Sony sowie Deckenprojektionsmöglichkeit und der aktiven Lernlösung Vision Exchange von Sony ausgestattet.
Der Dozent kann über Vision Exchange auch Inhalte vom Hauptbildschirm im vorderen Teil des Raums mit dem Rest des Kurses teilen.

Das Vision Exchange Ensemble ermöglicht unter anderem BYOD: Studierende können mit ihren eigenen Laptops, Tablets oder Smartphones drahtlos Verbindung aufnehmen, um Inhalte gemeinsam mit den Mitgliedern der Gruppe zu erarbeiten sowie Inhalte nahtlos von einem Smartphone, Tablet oder Laptop auf die Displays übertragen. Zudem kann der Dozent über Vision Exchange auch Inhalte vom Hauptbildschirm im vorderen Teil des Raums mit dem Rest des Kurses teilen. Darüber hinaus bieten die neuen Räumlichkeiten mehr Flexibilität durch speziell entwickelte Tische, auf denen Computerbildschirme heruntergeklappt werden können. Hierbei entsteht ein offener Raum für die Studenten, in dem sie in Gruppen arbeiten können  so können Lehrkräfte und Studierende mit neuen Lernstilen experimentieren.

Die Swansea University öffnet die Räumlichkeiten auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten sowie an Wochenenden. So sollen die Studierenden den Raum möglichst häufig für Gruppenarbeit, Besprechungen und Ideenaustausch außerhalb strukturierter Lehrveranstaltungen nutzen.

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Bisherige Erfahrungen

Nach der Einrichtung der Räumlichkeiten konnte die Swansea University ein durchweg positives Feedback von Mitarbeitern und Studierenden verzeichnen, die den neuen Bereich im ersten Semester des Jahres nutzten – die Nutzer empfanden die neue Lernsituation als Verbesserung im Vergleich zu anderen Lernbereichen. Nun bietet die Swansea University ein fortlaufendes Schulungsprogramm an, um die Lehrkräfte dabei zu unterstützen, den neuen Bereich optimal zu nutzen und das Potenzial des aktiven Lernens in einer praktischen Umgebung zu erkunden.

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Aktives und kollaboratives Lernen

Beim aktiven Lernen geht es darum, dass sich die Lernenden mit dem Unterrichtsstoff auf unterschiedliche Weisen aktiv auseinandersetzen. Das Wissen soll dabei nicht auswendig gelernt, sondern verstanden werden. Dies geht nach Ansicht von Pädagogen einher mit dem „kollaborativen Lernen“, also dem gemeinsamen Bearbeiten einer Aufgabe. Ziel hierbei ist es, zusammen in einer wie auch immer beschaffenen Lerngruppe die Lösung oder aber einen Konsens (Übereinstimmung der Gruppe zur gestellten Aufgabe) zu finden.


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