Mit dem Leitspruch „German Excellence. Global Relevance.“ macht die Frankfurt School of Finance & Management auf sich aufmerksam. Ob im Neubau der privat betriebenen Hochschule Exzellenz und Relevanz auch bezüglich der medientechnischen Ausstattung im Fokus stehen, konnten wir bei einem Besuch in Erfahrung bringen.
Die Frankfurt School of Finance & Management gGmbH ist eine forschungsgetriebene Business School, deren Lehrpläne sich mit allen Aspekten rund um die Themen Business, Management, Banking und Finance befassen. Die private, staatlich anerkannte Wirtschaftsuniversität ging 2007 aus der Bankakademie und der Hochschule für Bankwirtschaft (HfB) hervor. Seit dem Wintersemester 2017/18 befindet sich der Hauptsitz im Frankfurter Nordend auf dem Campus Adickesallee, wo ein Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main ein zukunftsweisendes Umfeld für Studierende wie Lehrkräfte bereitstellt.
(Bild: Jörg Küster)
Das Campus-Gelände umfasst eine Gesamtfläche von 18.550 Quadratmetern. Das 110-Millionen-Euro-Projekt wurde rein privat finanziert; Studierende entrichten an der Privat- Uni bei einem Bachelor-Studiengang pro Semester eine Gebühr in Höhe von 7.000 Euro. Eingeschrieben sind aktuell rund 2.200 Personen, welche dem Vernehmen nach u. a. die im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen deutlich kleineren Lerngruppen sowie eine individuelle Betreuung schätzen. Gruppen von 25 Studierenden pro Professor sind durchaus üblich, andernorts sind es 70 oder mehr.
Campus Adickesallee
In den für Studierende zugänglichen Bereichen des Neubaus, die sich über vier Geschosse entlang einer zentralen Mall verteilen, sind zahlreiche Räume mit Medientechnik ausgestattet: Neben dem Audimax sind unterschiedlich dimensionierte Vorlesungs-/Seminar-/Kursräume mit flexiblen Bestuhlungsmöglichkeiten vorhanden; hinzu kommen zehn so genannte Harvard-Räume, deren Stühle und Tische hufeisenförmig auf einer ansteigenden Podesterie rund um den Vortragenden gruppiert sind. In den genannten Räumen sind insgesamt 2.000 Plätze verfügbar.
Über die Etagen verteilen sich 17 mit Displays ausgerüstete Huddle-Rooms („Gruppenräume“ mit HDMI-Anschluss am zentralen Tisch), die nach dem „first come, first served“- Prinzip von Studierenden frei genutzt werden können. Im Erdgeschoss befindet sich ein „Open Space“ (Creative Learning) mit Sitzkissenlandschaft. Das Kasino/Restaurant ist ebenso mit Digital-Signage-Displays ausgerüstet wie der Empfang, und ein besonderer Eyecatcher im Foyer ist eine 16×16-Displaywall. Weitere Medientechnikkomponenten befinden sich in EDV-Schulungsräumen, dem so genannten „Financial Lab“, den Verwaltungsbereichen sowie in einem an den neuen Gebäudekomplex angegliederten und unter Denkmalschutz stehenden Altbauteil.
Mit der Planung der Medientechnik war die IFBcon – Rolf Mayer, Volker Löwer & Frank Sokat GbR befasst; die Ausschreibung über die medientechnische Ausstattung konnte die BFE Studio und Medien Systeme GmbH für sich entscheiden. Direkter Ansprechpartner für alle Belange rund um die Medientechnik an der Frankfurt School ist Dieter Wagner (Leitung Facility Management), der seit vielen Jahren für die private Universität tätig ist und durch am früheren Standort gesammelte Erfahrungen wertvollen Input für die Ausstattung des neuen Campus beisteuern konnte.
„Die Anforderung lautete, dass die neu einzubringende Medientechnik stabil funktionieren soll, aus technischer Sicht dem High- End-Segment zuzuordnen ist und Referenten darüber hinaus eine schnelle Orientierung ermöglicht – nach Möglichkeit ohne besondere Einweisung durch das Personal der Frankfurt School“, so Dieter Wagner. „Wir nutzen das Raumangebot nicht nur für die direkten Belange der Universität, sondern auf dem Campus finden auch regelmäßig Veranstaltungen statt, die von externen Anbietern ausgerichtet werden. Alle Räume können prinzipiell für Veranstaltungen gemietet werden.“
Im Vorfeld der Arbeiten wurde im alten Gebäude ein Musterraum eingerichtet, in dem Dozenten Vorlesungen mit der neu einzubringenden Medientechnik bestreiten und anschließend zu ihren Erfahrungen befragt werden konnten: „Diese Verfahrensweise hat sich bewährt“, erklärt Dieter Wagner.
Autarker Raumbetrieb mit Teacher Desks
Ein wichtiger Aspekt bezüglich der Medientechnik war für die Frankfurt School eine hohe Verfügbarkeit. Dies führte letztlich dazu, dass sich heute jeder Raum autark betreiben lässt – von der Idee übergreifender Technikzentralen wurde Abstand genommen.
Medientechnischer Dreh- und Angelpunkt in jedem Raum ist der so genannte Teacher Desk – ein motorisch höhenverstellbares Referentenpult, in dessen Innerem wesentliche Medientechnikkomponenten untergebracht sind und das sich durch viele nützliche Features von einer seitlich angebrachten Schublade bis zu einer ausziehbaren Arbeitsfläche auszeichnet. Auch visuell wissen die Möbel mit dem frontseitig aufgebrachten Logo der Frankfurt School zu gefallen und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. Jeder der insgesamt 39 in der Frankfurt School vorhandenen Teacher Desks wurde von der Schreinerei der BFE für das Projekt maßangefertigt, nachdem Versuche mit Möbeln „von der Stange“ thermische Probleme aufzeigten – auf lärmende Lüfter wollte man aus naheliegenden Gründen verzichten.
Zentrale Medientechnikkomponente in jedem Teacher Desk ist eine Extron DTP CrossPoint 4K IPCP Präsentationskreuzschiene, die als hochintegrierte Lösung unter anderem eine Kreuzschiene mit 4K-Ein- und -Ausgängen, einen Scaler, einen Audio-DSP, Verstärkermodule und einen Extron IP Link Pro-Steuerungsprozessor beinhaltet. „Ein Vorteil aus meiner Sicht ist die umfassende Funktionalität, die bei einem solchen Gerät gegeben ist“, sagt Planer Frank Sokat. „Wenn ich viele einzelne Komponenten verkabeln muss, erhöht sich das Fehlerpotenzial gegenüber einem All-in-One-Gerät, das sich zudem bereits am Markt bewährt hat und als kompakte Einheit funktioniert.“ Die Steuerung erfolgt in jedem Raum über ein Extron TLP Pro 720T 7″-Touchpanel, dessen Oberflächengestaltung auf Effizienz ausgelegt ist – ein Blick genügt, um sich zurechtzufinden. „Ziel der Programmierung war, dass sich Dozenten mit den Inhalten ihrer Vorlesung befassen und keinen Gedanken auf die Bedienung der Medientechnik verwenden müssen“, sagt Dieter Wagner.
Jörg Alberti, Projektingenieur Medientechnik bei der BFE, weist darauf hin, dass die Extron-Komponenten mithilfe der Software Global Scripter (Python 3.3) frei programmiert werden konnten. „Das eröffnet wesentlich mehr Freiheiten als vorgefertigte Templates“, so Alberti. „Die Frankfurt School ist nach meinem Wissen in Deutschland das bislang einzige Projekt, bei dem in dieser Größe mit Global Scripter gearbeitet wurde.“
Die Raum- und Lichttechnik ist in der Frankfurt School nicht an die Mediensteuerung angebunden (Ausnahme: Audimax). Stattdessen setzt man auf bewährte Hardware- Tastenfelder, die sich ohne Nachdenken bedienen lassen. „In meinen 30 Fachplanerjahren hat sich die Anbindung von Licht- und Raumfunktionen an eine Mediensteuerung im praktischen Einsatz nie wirklich bewährt“, konstatiert Frank Sokat.
Die Lichttechnik in den Seminarräumen und im Audimax präsentiert sich zweckdienlich: Auf farbige LED-Unterstützung wurde ebenso verzichtet wie auf „stimmungsvolle“ Settings, so dass die Räume gefühlt durchweg einen sehr sachlichen Charakter aufweisen – für die Vermittlung von Wissen vielleicht nicht der schlechteste Ansatz.
In jedem Teacher Desk befindet sich ein Drahtlosempfänger von Shure, der nicht mit abgesetzten Antennen betrieben wird – laut Aussage von Frank Sokat funktioniert die Abdeckung unter Verwendung der im Lieferumfang enthaltenen Stummelantennen problemlos. Zum Einsatz kommen digital arbeitende Wireless-Systeme (QLX-D in den Seminarräumen, ULX-D mit Dante im Audimax), da Abhörsicherheit in der Frankfurt School ein Thema ist und die Möglichkeit zu einer Verschlüsselung der Funkstrecken gefragt war. Verfügbar sind Handsender sowie Taschensender mit Lavalier- und Kopfbügelmikrofonen.
Die Teacher Desks sind nicht mobil, sondern fest an einen Bodentank angeschlossen – eine Ausnahme bildet ein teilbarer Raum, in welchem sich das Möbel je nach Nutzung aufstellen lässt. Der Teacher Desk im Audimax kann wahlweise an drei Bodentanks angeschlossen werden. Auf der Ablagefläche befindet sich ein Tischanschlussfeld, das mit Kabel-Rückzugsmechanismen (Extron Retractor Series) versehen ist. Die ausziehbaren Kabel (HDMI, DisplayPort, VGA, Netzwerk, Klinke) sind somit immer am Teacher Desk verfügbar und verschwinden bei Nichtgebrauch unter der Abdeckplatte. Dieter Wagner ist voll des Lobes für die praktische Lösung: „Die Retraktoren haben sich bewährt – man hat immer einen aufgeräumt wirkenden Tisch, auf dem sich nur der Laptop befindet. Es verschwinden keine Kabel mehr, und es muss kein Personal für die Ausgabe bereitgestellt werden.“ Dem weiterhin aktuellen BYOD-Trend wird mit Extron Share- Link 250 W Wireless Collaboration Gateways Rechnung getragen, welche die drahtlose Übertragung von Inhalten aus mobilen Devices wie Smartphones oder Tablet-PCs erlauben.
Sämtliche Teacher Desks wurden in den Werkstätten der BFE vor der Auslieferung zusammengestellt und auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft, was die Installation vor Ort vereinfachte und beschleunigte. „Die fertig bestückten Möbel wurden geliefert, an die Bodentanks angeschlossen und in Betrieb genommen“, erinnert sich Frank Sokat und weist im gleichen Atemzug auf das enge für die Installation verfügbare Zeitfenster hin.
Die Harvard-Räume sowie einige Seminarräume sind mit Projektoren ausgestattet: Vielerorts finden zwei nebeneinander angeordnete, per HDBaseT angesteuerte Panasonic PT-RZ570 mit Laserlichtquellen Verwendung, deren Bilder rechts und links der zentral angeordneten Tafeln erscheinen und insbesondere in den Harvard-Räumen auch den seitlich sitzenden Studierenden eine gute Sicht auf die Projektionsinhalte ermöglichen. Zu sehen ist oft zwei Mal derselbe Content, aber in einem per Touch-Befehl aktivierbaren erweiterten Modus ist auch die zeitgleiche Projektion unterschiedlicher Bildinhalte möglich. Projiziert wird auf mit Spezialfarbe beschichtete Wandoberflächen.
Die Verknüpfung zweier Projektoren zur Darstellung eines gemeinsamen Bildes mit nahtlosem Übergang war ausschließlich für das Audimax gefordert. Für Dozenten sind Mitschaumonitore mit Diagonalen von 75 Zoll verfügbar, die entweder mobil (Audimax) oder fest montiert (Möbel, Wand) sind. Je nach Größe wurden in den Seminarräumen als Alternative zu Projektoren auch Displays installiert.
Die frontseitige Klangwiedergabe erfolgt in den Harvard- und Seminarräumen über AT-09 Lautsprecher (2 x 6,5“ Woofer plus 1″- Treiber in d’Apollito-Anordnung) von Fohhn. Mit passender Zeitverzögerung werden ergänzend Deckeneinbaulautsprecher (WDR-130-F) mit ballwurfsicheren Ziergittern aus dem Portfolio der Firma Pöschel ETG angesteuert.
Audimax
Das mit 400 Sitzplätzen versehene Auditorium Maximum greift bezüglich seiner medientechnischen Ausstattung das Konzept der übrigen Räume auf, erweitert es jedoch passend zum Szenario, wobei die Bedienung grundsätzlich dem aus anderen Campus-Bereichen bekannten Verfahren folgt. Bei größeren Veranstaltungen steht das universitätseigene Technikpersonal Nutzern auf Wunsch unterstützend zur Seite; darüber hinaus kann bei besonderen Anforderungen ein externer Veranstaltungstechnikdienstleister angefordert werden. Dieter Wagner weist nicht ohne Stolz darauf hin, dass im neuen Audimax bereits viele hochkarätige Events umgesetzt wurden, darunter nicht zuletzt eine Filmpremiere des Hessischen Rundfunks in Anwesenheit von allerlei Prominenz.
Im Audimax können zwei Panasonic PT-DZ13K 3-Chip-DLP-Projektoren mit ETD75LE30- Optiken und Lichtleistungen von jeweils 12.000 ANSI-Lumen unabhängig voneinander betrieben werden, aber auch gemeinsam ein großes Bild mit 9 Metern Breite und 3 Meter Höhe nahtlos auf eine Atrium Spannbildwand projizieren. Hier wie in den Seminarräumen war Full-HD-Auflösung gefordert; die im Hintergrund arbeitende Technik ist zu weiten Teilen bereits für 4K ausgelegt.
Die Beschallung erfolgt im Audimax mit Linienstrahlern von Seeburg acoustic line (GL 16 xov Cylindric Wave Radiator in der i-Version und A 1 Sub Bass Extension), die sich hinter akustisch transparenten Abdeckungen rechts und links der Projektionsfläche verbergen. In die Decke sind neun EVID C8.2 Zweiwege- Koaxlautsprecher von Electro-Voice integriert. Der Teacher Desk ist im Audimax mit zwei Anschlussfeldern versehen, so dass Referenten zwei Devices mit gleichartigem Ausgang nutzen können. Schwanenhalsmikrofone sind im Audimax fest am Referentenmöbel angebracht. Für Live-Übersetzungen kann eine Infrarot-Dolmetscheranlage von Bosch herangezogen werden.
An das Audimax grenzt ein Regieraum, aus dem die Sicht auf das Geschehen über Glasscheiben möglich ist. Zur Ausstattung gehören unter anderem ein digitales Yamaha QL5-Tonmischpult, eine Extron XTP CrossPoint 3200 Kreuzschiene, ein Extron IPCP Pro550 Steuerungsprozessor, ein Analog Way NeXtage 16 NXT1604-4K Seamless-Switcher, diverse QSC CXD4.2 19″-Endstufen und mehrere Ghielmetti Steckfelder.
Streaming-Technologie von Extron ist im Audimax verfügbar; bewegte Bilder liefern zwei in die rückseitige Wand eingelassene V5915 PTZ-Netzwerkkameras von Axis Communications. Mithilfe der vorhandenen Technik können Inhalte aus dem Audimax in alle Harvard- Räume übertragen werden; ein direkter Signaltransfer zwischen den Harvard- und Seminarräumen ist nicht vorgesehen. Das Thema E-Learning soll an der Frankfurt School künftig eine größere Rolle spielen – die technischen Voraussetzungen sind in allen relevanten Räumen hinsichtlich Verkabelung und Anschlusspunkten bereits geschaffen, doch bezüglich rechtlicher und organisatorischer Aspekte besteht (nicht nur in Frankfurt) noch Klärungsbedarf.
Dank Netzwerkanbindung ist ein Remote- Zugriff auf die Medientechnik möglich, von dem laut Jörg Alberti auch Gebrauch gemacht wird: „Wir können uns in jedes Extron-Gerät einloggen, im Webbrowser mithilfe der Global- Viewer Enterprise Software eventuelle Fehler erkennen und bei Bedarf eingreifen“, erläutert der Medientechnikprofi. Dieter Wagner weist darauf hin, dass es durchaus praktisch sein kann, vom Büro aus auf die medientechnisch relevanten Räume zugreifen zu können, ohne sich auf dem weitläufigen Campus per pedes an den Ort des Geschehens begeben zu müssen.
Mall mit Displays
Kennt man ältere deutsche Unis, erscheint die Frankfurt School ein wenig wie eine luxuriöse Fata Morgana – die zentrale Mall, welche die einzelnen Gebäudeteile miteinander verbindet, wirkt beim ersten Betreten wie der Sitz eines Telekommunikationskonzerns oder ein trendiges Lifestyle-Hotel.
Blickfänger par excellence ist die große Displaywall, welche aus 16 steglosen eyevis LC-Monitoren (EY-LCD-5500-XSN-LD-FX-700, Full-HD Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln, Direct-LED Backlight-Technologie) in der Variante mit 700 cd/qm zusammengestellt ist. Der zugehörige eyevis Steuerrechner befindet sich abgesetzt im Regieraum des Audimax. Vier unterschiedliche Bildsignale lassen sich auf der Bildwand in beliebiger Skalierung anzeigen. Zu sehen sind sowohl Image-Filme als auch Hinweise auf bevorstehende Veranstaltungen; das Bild ist trotz seitlichem Tageslichteinfall selbst an sonnigen Tagen gut erkennbar.
Frank Sokat weist darauf hin, dass Projektoren in der lichtdurchfluteten Umgebung fehl am Platz gewesen wären und eine LED-Wand mit guter Auflösung zum Zeitpunkt der Planung den Budgetrahmen gesprengt hätte. Die aktuell zum Einsatz kommende Lösung ist nach seinen Worten „ein guter Kompromiss“ zwischen Anzeigequalität und Kosten. Die querformatige 4×4-Bildwand wird von Fohhn Lautsprechern gesäumt. Die Akustik in der Mall ist überraschend gut: Das Foyer klingt deutlich „trockener“, als man es in einem Bau dieser Größe erwarten würde.
Über die gesamte Mall verteilen sich 18 Panasonic 55″-Screens (an lüfterlosen Giada F302 Mini-PCs), deren Anzeigen sowohl der Orientierung dienen als auch News-Meldungen in deutscher und englischer Sprache darstellen. Die Bildschirme sind sowohl quer als auch hochkant montiert, teilweise in Stelen untergebracht oder an Wandhalterungen von Vogel’s befestigt. TV-Signale kommen aus TechniSat TechniStar S1 Satelliten-Receivern. Im Kasino/Restaurant weisen die Displays auf das aktuelle Speisenangebot hin oder liefern Informationen zu den verwendeten Zutaten.
Am Zugang zu jedem Raum ist an einer Türe ein 10″-Display (DB10D) von Samsung in einem schicken Edelstahlrahmen angebracht, das auf die aktuelle Belegung hinweist – Sponsoren können sich bei entsprechender Gegenleistung mit ihrem Namen auf einem der 39 Metallrahmen verewigen.
Videowall, Displays und Türschilder sind in ein Digital-Signage-System eingebunden, dessen Steuerung in der Frankfurt School von Net Display Systems (PADS4 Software) stammt. Für die zu sehenden Inhalte ist die Marketingabteilung der Hochschule verantwortlich, deren Mitarbeiter sowohl auf vorbereitete Templates zurückgreifen wie auch – nach einer Schulung – Inhalte gemäß eigenem Gusto gestalten können. „In der Praxis funktioniert das sehr gut, und bei externen Vermietungen kommt es immer gut an, wenn beispielsweise das Logo des anwesenden Unternehmens gezeigt wird“, weiß Dieter Wagner.
Champions League des Wissens
„Vor der Eröffnung des Neubaus gab es keine Aufwärmphase, und es bestand keine Möglichkeit, die Medientechnik im Haus ausgiebig zu testen“, berichtet Dieter Wagner. „Anfangs haben mein Team und ich daher jeden Morgen Kontrollgänge unternommen, um sicherzustellen, dass für die Dozenten alles zufriedenstellend funktioniert. Mittlerweile sind diese Kontrollgänge nicht mehr erforderlich, und wir werden lediglich dann aktiv, wenn unsere Hilfe explizit angefordert wird. Die Rückmeldungen der Referenten zu den neuen Räumen gestalten sich durchweg positiv – die Handhabung der Medientechnik ist einfach und übersichtlich.“
Fazit: In der Frankfurt School of Finance & Management sind offenkundig hervorragende Lehr- und Lernbedingungen gegeben, von denen Dozenten und Studierende an öffentlichen Hochschulen – auch mit Blick auf die verfügbare Medientechnik – oft nur träumen können. Es verwundert kaum, dass Frankfurts Ex-Oberbürgermeisterin Petra Roth anlässlich der Eröffnung des Campus an der Adickesallee ins Schwärmen geriet und mit lokalpatriotischem Unterton eine Brücke zur nahegelegenen Goethe-Universität baute: „Mit der neuen Frankfurt School haben wir nun gleich mehrere Spieler in der Champions League des Wissens!“