Bose MSA12X im Kreissitzungssaal der Kreisverwaltung Offenbach
von Detlef Hoepfner, Artikel aus dem Archiv
2002 hatte die Kreisverwaltung Offenbach am jetzigen Standort in Dietzenbach einen zeitgemäßen Neubau bezogen. Dessen Kreistagssitzungssaal wurde nun mit neuer Projektions- und Beschallungstechnik versehen – und die Lautsprecher integrieren sich optimal in die Architektur.(Bild: Katharina Merz)
In ihrer über 175-jährigen Geschichte nutzte die Kreisverwaltung Offenbach mittlerweile zehn verschiedene Dienstgebäude. Am jetzigen Standort in Dietzenbach wurde 2002 ein moderner Neubau in Betrieb genommen. Dieser beherbergt u. a. verschiedene Eingänge und Wartezonen, 520 annähernd gleich geschnittene Büros mit moderner Arbeitsplatztechnologie sowie den Kreistagssitzungssaal.
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Seit 2002 sind mittlerweile viele Jahre vergangen, und wie Alexander Schwob – Leiter Organisationsentwicklung und Gebäudemanagement beim Kreishaus Offenbach – berichtet, wurde es Zeit, die Audio- und Videotechnik auf einen neuen Stand zu bringen. Im Fokus natürlich einmal mehr besonders die Projektionstechnik, aber auch beim Audiothema bestand Bedarf: „Wir hatten relativ alte und große Boxen an der Decke hängen“, so Alexander Schwob über den Zustand zuvor. Bei den Nutzungsarten handelt es sich in erster Linie um hochwertige Sprachveranstaltungen: Vom Treffen aller Schulleiter der Kreisverwaltung oder des gesamten Kreises über Meetings der Ministerien oder des Polizeipräsidiums Offenbach bis zum Prinzenpaarempfang, selbst für das Jugendorchester steht ein Flügel parat.
Welcher Lautsprecher passt – akustisch und optisch?
Das gesamte Paket wurde ausgeschrieben und dann an die Firma Vidco Studios GmbH aus Neu-Isenburg übergeben. Wenn man sich den Raum ansieht, stellt sich natürlich gleich die Frage: Welche alternativen Beschallungslösungen könnte man hier installieren? Thomas Löhr, Geschäftsführer der Vidco Studios GmbH, schlug als Alternative die neuen Panaray MSA12X Modular Steerable Array Lautsprecher von Bose vor, und der Kreis ließ sich auf eine Demonstration ein, so Alexander Schwob: „Wenn ihr uns garantiert, dass wir nachher eine gute Beschallung erhalten, dann sind wir bereit.“ Thomas Löhr: „Der Raum in seiner Architektur eignet sich perfekt für den Einsatz solcher Lautsprecher. Wer von den Lautsprechern nichts weiß, wird sie wohl erst einmal kaum bemerken.
Mit ihren akustischen und technischen Eigenschaften sind die Bose MSA12X wie für diesen Raum konzipiert. Es ist immer eine komplexe Situation, ein Konzept zu ändern, das einmal durch einen Planer erarbeitet wurde. Dennoch haben wir an dieser Stelle zu dritt produktiv zusammengesessen und uns gemeinsam auf diese Lösung geeinigt. Das Ergebnis, denke ich, spricht für sich.“ Angefertigt wurde außerdem eine Fotomontage, auf der ein zu erwartender optischer Eindruck zu sehen war. Im konkreten Fall durften außerdem auch die Säulen nicht angebohrt werden, da man nur Mieter ist – daher eine Montage mit Schellen.
Installiert wurden dann an den schlanken Säulen rechts und links je drei der Bose MSA12X. Derartige Zeilenlautsprecher kennt man von Bose bereits länger, aber hier ist neu, dass diese Versionen nun auch in ihrem Abstrahl- Beam elektronisch nach oben oder unten geschwenkt werden können, ohne dass die (senkrechte) Montageposition verändert werden müsste. Die Vielzahl an internen, in einer Linie dicht aneinander gereihten Lautsprechern innerhalb der drei Bose MSA12X werden dazu alle individuell von integrierten Verstärkern und Signalprozessoren derart angesteuert, dass sich die gewünschte Abstrahlkeule – in der Regel leicht gesenkt auf die Zuhörer und weg von störenden Glasflächen oder der Decke, hier auch weg von einer reflektierenden Wand der Empore – ergibt. Zwei kleine Deckenlautsprecher ergänzen den Ton auf der Empore.
Mixer: automatisch oder manuell
Als Herzstück ist der Audio-Signalverarbeitung ein Bose ControlSpace ESP-1240 vorgeschaltet: Er führt alle (größtenteils Dante-basierten) Signale zusammen, dient der Equalisierung des Raums und ist an die Mediensteuerung angebunden. Er fungiert aber auch als Automatikmischer für die Konferenzmikrofone, denn mischpultseitig stehen mehrere Varianten zur Verfügung, so Thomas Löhr: „Zusätzlich zum Automatikmischer gibt es noch ein Digital-Pult. Daraus ergeben sich zwei Betriebsmodi: Einen Automatikmodus, mit dem die wichtigsten Szenarien funktionieren (Rednerpult, Vortrag). Und den manuellen Modus, mit dem ein Techniker die Audioanlage manuell fahren kann.“
Nach den ersten guten Erfahrungen stellen aber beide Seiten – Auftraggeber einerseits und Vidco Studios andererseits – besonders einen Punkt in den Vordergrund: Wie vereinfachend es in solchen Prozessen ist, wenn sich wie bei diesem Projekt alle Partner konstruktiv an der Entwicklung und der Umsetzung einbringen!