Nachhaltige Technologie: Wie setzt Epson Impulse für die AV-Branche?
von Niklas Baumgarten, Artikel aus dem Archiv vom
Der Hersteller ist für eine Reihe von Elektronikprodukten bekannt, im Endkundensegment vor allem für seine Drucker – in der AV-Branche definitiv für seine Projektoren. Die Rede ist hier von Epson. Wie wird dort Nachhaltigkeit gelebt?
(Bild: Shutterstock/MintBlac)
Das japanische Unternehmen Epson, 1942 vormals als Uhrenmanufaktur gegründet, beschäftigt weltweit rund 80.000 Mitarbeiter. Die Spezialisierung auf Drucker, Industrieroboter und LCD-Projektionstechnologie folgte nach und nach. Epson ist führend bei der Herstellung von Druckern, und auch die Projektoren sind aus der AV-Welt nicht mehr wegzudenken. Doch wie steht es um die Nachhaltigkeit bei einem so großen Hersteller wie Epson?
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Vereinzelte Kritik gibt es bei Consumer-Druckern wegen mangelnder Ersatzteile. So soll ein einzelnes Bauteil den Drucker vollständig blockieren. Laut Epson gibt es aber diverse Möglichkeiten zur Reparatur sowie Service und Techniker zur Behebung. „Reparatur eines Geräts [hat] immer Priorität“, meint auch Leonie Sterk – Nachhaltigkeitsmanagerin bei Epson. Neben dem 300-seitigen Nachhaltigkeitsbericht berichtet sie in einem gemeinsamen Austausch mit PROFESSIONAL SYSTEM, wo Epson steht – und wohin es gehen soll.
Zu Leonie Sterk: Leonie Sterk, 35, ist Nachhaltigkeitsmanagerin bei Epson Deutschland GmbH und hat Environmental Sciences, Policy and Management in Ungarn, Schweden und Griechenland studiert. Sie ist Teil eines 15-köpfigen Teams in Europa und ist in ihrem Job Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Nachhaltigkeit bei Epson Deutschland. Das umfasst z. B. Auditierungen, Trainings oder die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Interview
PROFESSIONAL SYSTEM: Frau Sterk, Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema und Epson ein großer Player auf dem Elektronikmarkt. Was sind für Epson die wesentlichsten Aspekte von Nachhaltigkeit? Wo sehen Sie die größten Stärken im Nachhaltigkeitsmanagement von Epson?
Leonie Sterk: „Nachhaltigkeit ist für Epson ein Thema, das schon immer konsequent mitgedacht wird. Wir können auf hohe Standards z. B. in Produktion und Lieferkette zurückgreifen, die es bei anderen Unternehmen so vielleicht noch nicht gibt. Die Idee, ein Unternehmen zu sein, welches nicht aus Selbstzweck, sondern für die Gemeinschaft existiert, ist die Basis, auch wirklich aktiv zu werden und ganz klar Maßnahmen und Ziele definieren zu können.
Epson hat sich z. B. vollumfänglich den Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) verpflichtet. Sie bilden den Kompass für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. In unserem gerade veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht für Europa haben wir vier zentrale SDGs definiert, die für uns besonders relevant sind: Maßnahmen zum Klimaschutz (13), nachhaltiger Konsum und Produktion (12), menschenwürdiges Arbeiten und nachhaltiges Wachstum (8) und hochwertige Bildung (4).
Unsere Umweltvision 2050 hat u. a. das Ziel, bis zum Jahr 2050 eine negative CO2-Bilanz aufzuweisen. Das bedeutet, dass bis dahin mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt als emittiert wird. Mittelfristiges Ziel ist es, unsere Emissionen im Einklang mit dem 1,5°C-Szenario bis 2030 zu reduzieren. Wir sind Mitglied in der Initiative RE100 – ein globaler Zusammenschluss von Unternehmen, die sich für die Nutzung 100 Prozent Ökostrom einsetzen. Bei Epson in Deutschland arbeiten wir bereits seit 2008 komplett mit Ökostrom, alle Epson-Niederlassungen in Japan werden seit diesem Jahr nur mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt. Ab 2023 folgen dann alle Werke und Niederlassungen weltweit.“
SDG – Sustainable Development Goals: Die Vereinten Nationen haben die für alle Staaten geltenden 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung festgelegt. Sie sind Teil der 2015 verabschiedeten „Agenda 2030“ und bilden die Basis, auf derer die Länder lokale Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln. Erreichte Ziele und Fortschritte sollen abgebildet und regelmäßig überprüft werden. Bekannt sind die 17 Ziele vor allem durch ihre visuelle Darstellung in bunten Kacheln.
Gibt es konkrete Projekte, die Sie unterstützen? Was würden Sie einem Unternehmen raten, das sich bisher noch nicht mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander gesetzt hat, um schnell und einfach mit nachhaltigen Maßnahmen zu starten?
„Wir als Epson sind auch hier auf verschiedenen Ebenen aktiv. Ganz konkret unterstützen wir Projekte von Wissenschaftler:innen in der Arktis und in der Tundra, um Erkenntnisse zu gewinnen, die die Bekämpfung der Klimakrise antreiben können. Oder machen wir es konkret am Beispiel CO2-Fußabdruck: In einer Studie mit der Universität Cambridge konnten wir zeigen, dass eine weltweite Umstellung aller Laser- auf Tintenstrahldrucker bis 2025 die Emissionen aus dem betrieblichen Energieverbrauch um 52,6 % des aktuellen Niveaus reduzieren und den weltweiten Stromverbrauch jährlich um 2 TWh senken kann. Und noch ein drittes Beispiel: LED-Wand vs. Projektion. Um ein typisches 15-Meter-Display aufzubauen, benötigen Sie etliche Transportkoffer, Gewichte, Halterungen etc., für deren Transport sicher einen LKW. Mit Installationsprojektoren der neusten Generation lassen sich solche Bilder auch projizieren. Drei dieser Projektoren plus Zubehör sind ausreichend je nach örtlichen Gegebenheiten. Solche zunächst nicht direkt energieeffizient erscheinenden Maßnahmen haben einen Effekt auf die gesamte CO2-Bilanz eines Events.
Bild: Epson
LED-Panels vs. Projektoren: Ersparnis von Material, Energie und Platz bei der Verwendung von Projektoren
Bild: Epson
Unternehmen, die es nicht schaffen, sich nachhaltig aufzustellen – und dazu ist z. B. ein erster Schritt, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren – werden langfristig nicht (erfolgreich) wirtschaften können. Wichtig ist es, überhaupt anzufangen – auch kleine Schritte zählen. Egal ob Produktion oder Verwaltung: Ein relativ einfacher Start ist die Umstellung auf Ökostrom. Beleuchtung, umweltfreundliches Büromaterial, strom- und ressourcensparende IT-Infrastruktur sind weitere Ansatzpunkte. Schauen Sie auch bei der Beschaffung von Produkten oder bei Unternehmen, mit denen Sie zusammenarbeiten, ob Zertifikate und Labels von unabhängigen Instituten existieren: TCO Certified, EcoVadis, RBA, ISO 140001 sind hier nur ein paar Beispiele. Allgemein gilt: Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden, und binden Sie sie mit ein. Ohne sie werden Sie es nicht schaffen, die Prozesse zu ändern.“
RBA – Responsible Business Alliance: Die RBA ist ein Zusammenschluss von Elektronikunternehmen, die sich der Nachhaltigkeit in Form von sozialer Verantwortung in globalen Lieferketten verschrieben haben. Mitglieder werden dabei in vier aufsteigenden Kategorien beschrieben: „Supporter“ als Basis über „Affiliate“ und „Regular Member“ (hierzu zählt auch Epson) bis hin zu „Full Member“ mit der vollständigen Überprüfung aller Anforderungen.
Im Nachhaltigkeitsbericht ist die Umstellung auf recycelte Stoffe (anstatt z. B. Plastik) oder Upcycling beschrieben. Wie umfangreich darf man sich das vorstellen? Welches Material sehen Sie hier als den Vorreiter für künftige Generationen von nachhaltigen Produkten?
„Unsere Umweltvision 2050 enthält das langfristige Ziel, bis zum Jahr 2050 eine negative CO2-Bilanz aufzuweisen und auf den Einsatz von nicht-erneuerbaren Rohstoffen (z. B. Erdöl und Metall) zu verzichten. Recyceltes Plastik kommt bereits in Geräten weltweit zum Einsatz. Keine nicht-erneuerbare Rohstoffe mehr zu nutzen heißt, komplett neu zu denken. Schlüssel hierfür sind neue Technologien. Marktreif ist die Dry-Fiber-Technologie (DFT), die aktuell im PaperLab zum Einsatz kommt. Dies ist eine Papierrecyclingmaschine, die in einem trockenen Verfahren aus altem Büropapier neues herstellt. In der Technologie steckt aber noch mehr: Denkbar ist das Recyceln faserbasierter Materialien wie Seide, Wolle, Pflanzenfasern, Papier, Kunstfaser oder Baumwolle. Dadurch werden Stoffe, die normalerweise als Abfall behandelt werden (z. B. Produktionsabfälle), aufgewertet und als Ressource genutzt und gleichzeitig negative Auswirkungen auf die Umwelt (z. B. Abbau von Rohstoffen) reduziert.
Aufgrund der vielen Anwendungsmöglichkeiten für DFT arbeiten wir in verschiedenen Bereichen eng mit Partnern zusammen. Ein Beispiel ist das Feld Biomassekunststoff als Alternative zu rohölbasierten Kunststoffen. Epson engagiert sich im Bereich Pararesin, ein Biokunststoff der Paramylon, das Speicherpolysaccharid der Mikroalge Euglena verwendet. Epson ist für die „Verzuckerung“ der Euglena-Augentierchen mithilfe von DFT zuständig. Zu diesem Zweck wurde z. B. gemeinsam mit der Universität Tokio und NEC das „Pararesin Japan Consortium“ gegründet. Ziel ist die Bündelung des Fachwissens aller Beteiligten, um die praktische Anwendung von Pararesin zu beschleunigen. DFT als Technologie ist weltweit einsetzbar und bietet durch die Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten Potenzial für verschiedenste Branchen (z. B. Textil, Verpackung).“
Recycling ist ein wesentlicher Baustein. Neben allen Recyclingbemühungen ist der nachhaltigste Weg jedoch, ein Produkt so lange wie möglich zu nutzen. Können Sie sagen, wie lange Epson-Produkte durchschnittlich im Gebrauch sind?
„Wertschätzung für Produkte ist meiner Meinung nach viel wichtiger geworden und auch gesellschaftlich viel anerkannter, als sie zum Beispiel vor zehn Jahren noch war. Der japanische Begriff „Monozukuri“ steht für die Kunst des Handwerkens und bestimmt ganz wesentlich unser Verständnis von Herstellungsprozessen. Nachhaltige Produkte müssen langlebig sein, dafür braucht es eine ausgereifte Technologie und qualitativ hochwertige Produkte. Darüber hinaus sind auch Punkte wie z. B. eine einfache Wartung, Zugang zu Ersatzteilen und Reparaturmöglichkeiten entscheidend für eine lange Nutzungsdauer. Im Sinne einer nachhaltigen Nutzung hat die Reparatur eines Geräts immer Priorität – statt eines einfachen Umtauschs gegen ein Neugerät. Die Nutzungsdauer hängt am Ende von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren und vom Einsatzbereich ab.
Erneuerbare Energien werden an unzähligen Standorten genutzt, so auch in vielen Fabriken. Wie steht es dahingegen um den Schutz der Arbeits-und Menschenrechte an diesen Orten?
„Als Unternehmen mit einem ganzheitlichem Nachhaltigkeitsverständnis spielt für uns soziale Verantwortung eine wichtige Rolle. Dazu gehört, dass unsere Produkte ausschließlich in unseren eigenen Fabriken hergestellt werden – gegen den Trend zur Fremdfertigung in der Branche. Das versetzt uns in die Lage, die Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeitenden direkt zu übernehmen – unabhängig davon, in welchem Land sich der Standort befindet.
Ein Beispiel: Über 20 Epson-Projektorenmodelle, hergestellt u. a. auf den Philippinen, sind aktuell im Rahmen von TCO Certified auf die Einhaltung strikter sozialer Kriterien überprüft und zertifiziert. Epson-eigene Fabriken speziell im asiatischen Raum werden seit 2020 nach dem Validated Assessment Program, einem umfassenden Sozialaudit auf Basis des Responsible Business Alliance (RBA)-Verhaltenskodex, von unabhängigen externen Zertifizierungsorganisationen auditiert und zertifiziert. Das erste so geprüfte Epson-Werk in Indonesien bestand mit 200 von 200 möglichen Punkten das Audit und erhielt den bestmöglichen Platin-Status. Schon seit 2001 verfügen zudem alle großen Produktionsstätten und Niederlassungen des Unternehmens weltweit über die ISO14001-Zertifizierung. NGOs, Partner und Händler können die Fabriken vor Ort besuchen. Dieselben Anforderungen werden über unseren Verhaltenskodex auch an die Lieferkette gestellt und überprüft. Hier sehen wir einen großen Hebel. Unsere Lieferanten – sowohl direkte als auch indirekte wie Logistik-, Bau- und Personalunternehmen – werden bewertet.
Seit 2017 nehmen wir am EcoVadis-Ranking teil und haben jedes Jahr den bestmöglichen Status erreicht. Das bestätigt uns in unserer Arbeit. Im November 2022 erhielt Epson erneut den Platin-Status.“
Zertifizierungen – warum sind diese so wichtig?
„Sie haben den unglaublichen Vorteil, Anregungen von Expert:innen zu erhalten, Prozesse zu prüfen und sich damit kontinuierlich zu verbessern. Sie machen unsere Bemühungen und unsere Aktivitäten ja erst sichtbar, sind also am Ende der logische Schritt in einer Kette von Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zertifikate und die vorausgehenden Audits schaffen dringend notwendige Transparenz. Nur damit können wir nach außen verständlich machen, welche Anstrengungen wir unternehmen und uns auch im Wettbewerb absetzen.
Greenwashing ist ein großes Thema in der Nachhaltigkeitskommunikation. Wie sollen Außenstehende entscheiden, was stimmt und was nicht? Einen ersten Überblick bieten die Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen. Wir erstellen diesen schon seit 2018 freiwillig. Aber wir wollten hier noch einen Schritt weitergehen. Unseren diesjährigen Report haben wir über Bureau Veritas auf Herz und Nieren prüfen lassen – das Ergebnis ist gerade frisch eingetroffen: Unser Bericht 2021/22 ist verifiziert. Wir sind damit Pioniere der Branche und auch ein bisschen stolz darauf, hier Wegweiser zu sein.“
Bureau Veritas: Das Bureau Veritas zählt zu dem zweitgrößten Unternehmen im Bereich der Bewertungen und Zertifizierungen. Ursprung war die Überprüfung von Schiffen, deren Baumaterialien sowie Informationssammlungen für maritime Versicherer. Neben sieben weiteren Bereichen soll der Bereich „Zertifizierung“ für Transparenz bei Produkten sorgen. Methoden zur Überprüfung sind Tests sowie Audits vor Ort. Eine Überwachung findet über die gesamte Zertifizierungsdauer statt.
Als Alleinstellungsmerkmal wird für Deutschland ein Programm zum sozialen Engagement genannt („290 Days of Social Commitment“). Haben Sie auch schon daran teilgenommen, und in welcher Art waren Sie aktiv?
„Unser Anspruch ist zu handeln. Wir haben in Deutschland hierfür schon seit deutlich über zehn Jahren z. B. das 290-Tage-Programm aufgesetzt. Hier werden Mitarbeitende für einen Tag freigestellt, um sich sozialen oder Umweltprojekten in der Region zu widmen. Die Projekte können in Teams oder auch allein umgesetzt werden und werden komplett von den Mitarbeitenden organisiert. Ich selbst habe u. a. Ausflüge im Altersheim und Projekte in Schulen und Kindergärten betreut. Neben dem 290-Tage-Projekt gibt es aber noch zahlreiche Initiativen, die sich insbesondere um das Thema Bildung und nachfolgende Generationen drehen. Wir haben diese Aktivitäten in dem europaweiten Programm „New Horizons“ zusammengefasst. Ziel ist es pro Jahr mehr als 10.000 Kinder und junge Erwachsene mit Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit zu erreichen.“
Nach eigenen Angaben besteht seit 1983 kein Unterschied mehr beim Lohn zwischen Mann und Frau in der gleichen Position bei Epson (Gender Pay Gap). Neben vielen weiteren Benefits (Kinderbetreuung, Elternzeiten, Homeoffice …) gibt auch es zahlreiche Maßnahmen, den Anteil an Frauen auch in Führungspositionen weiter zu erhöhen. Wie ist Ihr Eindruck dazu?
„Ich finde es persönlich fast befremdlich, dass das Thema ‚Frauen in Führungspositionen‘ auch im Jahr 2022 noch immer eines ist. Ich denke, Einstellungen und die Rahmenbedingungen in einem Unternehmen müssen stimmen, um attraktiv für alle Mitarbeitenden zu sein. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten genauso wie die Verabschiedung von veralteten Rollenbildern. Um aus meinem Arbeitsalltag zu berichten: In unserer DACH-Vertriebszentrale in Meerbusch gibt es die Regelung, dass Mitarbeitende drei Tage im Homeoffice arbeiten. Speziell für Frauen gibt es das Coaching-Programm „Mission Gender Equity“, übrigens ein Programm, an dem ich selbst schon teilnehmen konnte.
Vielfalt belebt das Miteinander. Das Thema Diversity ist daher ein zentrales Thema bei unseren Verantwortlichen. Unternehmen tun insgesamt gut daran, sich um ihre Mitarbeitenden, gleich welchen Geschlechts, zu kümmern, ihnen Perspektiven zu bieten und eine inspirierende Arbeitsumgebung zu schaffen.“
Wo sehen Sie noch Potenzial für die zukünftige Entwicklung der Nachhaltigkeit bei Epson? Haben Sie noch ein persönliches Statement, dass Sie an weitere Firmen und Interessierte adressieren möchten?
„Nachhaltigkeit ist ein Thema, welches nie einzeln betrachtet werden kann und immer auch eine kollektive Aufgabe ist. Es ist mehr als dringlich, und es betrifft alle Bereiche unseres Lebens. Ein ganz entscheidendes Thema für die ganze Branche ist die Kreislaufwirtschaft, also der sinnvolle Einsatz und die Wiederverwertung von Ressourcen sowie die Reparatur und Aufbereitung von Produkten, also das Schließen von Ressourcenkreisläufen. Wir sind hier auf einem guten Weg, aber dieser Weg ist natürlich noch nicht zu Ende. Mit Nachhaltigkeit kann man nicht fertig sein. Es ist ein Prozess, bei dem man auch als Unternehmen einmal vorangehen kann, aber mindestens genauso schaut, was können wir von anderen lernen. Das heißt, wir müssen auch in Partnerschaften denken, vom Reden ins Handeln kommen, um gemeinsam etwas zu erreichen.“
Die positiven Impulse von Epson auf die Branche können hoffentlich noch weitere Unternehmen zu einem stärkeren Engagement bewegen. Vielen Dank, Frau Sterk!
Nachhaltigkeitsbericht nun auch auf Deutsch: Ausführliche Einblicke und noch mehr Zahlen gibt es ab Ende November im neuen Nachhaltigkeitsbericht – das erste Mal jetzt auch auf Deutsch. Leonie Sterk: „Eine japanische Weisheit besagt: ‚Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem kleinen Schritt.‘ Um die globalen Klimaziele zu erreichen, ist es zwar noch weit, aber jeder kleine Schritt bringt uns dem Ziel näher. Wichtig ist es, überhaupt anzufangen. Und für blockierte Drucker gibt es selbstverständlich auch die passenden Ersatzteile.“