Am heutigen Mittwoch sind Samsungs Display-Technologien Thema in Achim Hannemanns ISE-Blog.
Bereits am Eingang der nur von Samsung genutzten Halle 4 empfängt uns schon ein 12 m x 2,5 m breite LED – Band der IF-Serie mit 1,2mm PixelPitch, der eine Gesamtauflösung von 8 x 4 K aufweist. Besonders hervorzuheben sind hier Features wie HDR (High Dynamic Range) und internes 16Bit Color Prozessing. Durch Dynamic Peaking ist der Helligkeitsbereich von 600 bis 1200 Lumen.
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Nicht überraschend ist, dass The Wall wieder mit den nur 0,84mm Pixel Pitch und einer Auflösung von 3225 x 1817 Pixel der Stand-Magnet ist. Die auf der CES gezeigte 75“ Version nahm Samsung nicht mit nach Amsterdam – da die Zielgruppe der Consumer Markt ist will man sie auf der IFA präsentieren.
Mittlerweile sind Displays, Beamer und LED-Screens in der Lage, mehr Bildqualität zu liefern als normalerweise Content vorhanden ist. Deshalb bauten die Entwickler von Samsung Bildanalyse- und Korrektur Tools gleich mit ein. So wird z.B. mit Dynamic Peaking und Glare Free IT (Inverse Tone Mapping), sowie Low Gray Level Correction und Color Correction, ein vorhandener SDR- Content optisch aufgewertet.
Auch wenn der Modulabgleich bereits im Werk stattfindet und Kalibrierungen für die Farbräume Adobe RGB und sRGB bereits schon voreingestellt sind, kann es trotzdem vorkommen, dass die vielen Kacheln einzeln aufeinander in Farbe, Kontrast und Helligkeit abgestimmt werden müssen. Bei kaskadierten LCD-Videowalls war dies sogar meistens nötig, da die Hersteller es fast nie schafften für so eine Bestellung auch Monitore aus einer Charge zu liefern. Und so war das manuelle Abgleichen je nach Wandgröße zeitaufwendig und nervig. Hierfür hat Samsung jetzt eine Super-Lösung geschaffen. Erstmals ist es möglich den Abgleich mit dem Smartphone automatisch durch zu führen.
Allein das aktuell ausgestellte Lineup von LED-Modulen lässt vermuten, dass man bei Samsung stark in Zukunft auf dieses Pferd setzt.
Doch ein solcher Konzern schickt gleich mehrere Pferde ins Rennen:
Bis die Quantum Dot-Monitore auch in der professionellen Welt ankamen, waren nach der Einführung im Heimbereich 2 Jahre vergangen. Quantum Dot Displays sind von der Basis her aufgebaut wie LC- Displays, jedoch mit einer anderen Back Light Technik. Durch das reinere Weiß erzielt man eine sehr schöne Farb- und atemberaubende Kontrastwiedergabe. Da der Consumer seinen Fernseher wahrscheinlich so oft wechselt wie sein Smartphone, zieht man nach den 4K-Versionen jetzt mit 8K-Auflösung nach. Die ersten Panelchargen wurden schon an andere TV-Hersteller geliefert. Um schneller und mehr im Markt umzusetzen, sollen die neuen Panels dünner und billiger werden. Das erreicht man mit der neuen Quantum “Dot on” Glas-Technik (QDoG).
Da es aber kaum Content in dieser Qualität gibt, hat Samsung auch die entsprechenden Bildverbesserungstechniken integriert. Mit Techniken wie oben beschrieben sowie Upscaling und AI- Logarithmen erreicht man so wenigsten annähernd das “absolute Seherlebnis”.
Das ausgestellten 82“ und 98“Displays (QH98R-8K und QH82R-8K) haben eine sagenhafte Auflösung von 7680 x 4320 Pixel, HDR10+ und erreicht im Peak 4000 cd/m². Leider sind bis jetzt die QLED- Monitore für den professionellen Gebrauch immer noch nur 16/7 fähig.
Es bleibt also spannend, wie lange das Rennen noch zweigleisig gefahren wird.