Interview mit Lindy-Geschäftsführer Jürgen Lindenberg
von Redaktion,
Sind denn die Kunden von heute andere als die Kunden von damals?
Jürgen Lindenberg: Nein, viel eher haben unsere Kunden oftmals die gleiche Entwicklung hinter sich, die wir als Hersteller auch durchlebt haben. Ein AV-Integrator brauchte damals entsprechende Rechner und Connectivity wurde in der Regel durch entsprechend lange und gut geschirmte Kabel gewährleistet.
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Die Integratoren standen selbst irgendwann vor der Situation, dass sie im Zeitalter von Digital Signage neue Wege gehen mussten. Mal waren es unsere Kunden, die nach bestimmten AV-Produkten fragten, meist aber waren es wir von Lindy, die unseren Kunden Produkte vorstellen konnten, mit denen sie zukünftig arbeiten konnten.
Geändert hat sich vor allem, welche Produkte für uns welchen Stellenwert haben. Verkaufen wir einen HDMI-Matrix-Switch für mehrere tausend Euro, dann braucht der Kunde in der Regel auch entsprechende HDMI- und Netzwerk-Kabel, teils auch Extender und LWL-Kabel. Dies bieten wir natürlich ebenfalls alles aus einer Hand.
Früher war Lindy fest auf der CeBIT vertreten. Seit drei Jahren ist Lindy Aussteller auf der ISE. Gehört dies auch zur neuen Ausrichtung des Unternehmens?
Jürgen Lindenberg: Ja natürlich. Auch wenn die CeBIT in den letzten Jahren verstärkt zu einer Fachmesse wurde, ist der Anteil an Besuchern mit Interesse an AV und Digital Signage deutlich geringer als bei der ISE in Amsterdam. Die ISE ist für uns daher zu der zentralen Messe geworden.
Auch weitere Maßnahmen wie das neu aufgelegte Connected by Lindy-Programm zielen darauf ab. Wir wollen damit ein komplettes B2B-Netzwerk im AV-Markt etablieren mit entsprechenden Bonusaktionen für die ISE 2016 als Anreiz. Denn auch wenn der AV-Markt rund 12 % pro Jahr wächst, gewachsene Strukturen gibt es in ihm noch wenig.
Die ISE ist daher für den gesamten AV-Markt der zentrale Dreh- und Angelpunkt. Hier treffen wir unsere Partner, hier präsentieren wir unsere Produkte, hier erfahren wir von Trends im Bereich AV und Digital Signage. Es reicht uns nicht, nur zu verfolgen, was passiert. Wenn in diesem Markt Strukturen entstehen, dann soll Lindy Teil des Fundaments sein.