Hagor baut aus

Hagor Products: Querdenker auf Erfolgskurs

Wer innovative Medienhalterungen sucht, kommt an Hagor nicht vorbei. Der ostwestfälische Familienbetrieb hat in den letzten Jahren seine Marktposition weiter ausgebaut – und will auch künftig mit neuen Produkten begeistern.

Hagor
(Bild: Hagor)

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Gute Ideen entstehen manchmal, wenn man gar nicht damit rechnet. Zum Beispiel beim Sonntagsspaziergang mit dem Hund. So ging es jedenfalls Hagor-Geschäftsführer Horst Hahndorf mit der neuen Hatura- Serie. „Die Eingebung dazu kam mir im Wald“, erinnert sich der Unternehmer, der angesichts der anhaltend guten Verkaufszahlen im Bereich Standsysteme nach Ausbaumöglichkeiten der Produktpalette gesucht hatte – und mit der Kombination aus hochwertigem Echtholz und stabilem Stahlkern einen Volltreffer landete. „Unsere Hatura-Standsysteme schmücken inzwischen die Konferenzräume etlicher Unternehmen und Architekturbüros“, freut sich Hahndorf über den Erfolg des stilvollen Designobjektes.

Angebotsspektrum

Das Standsystem ist in Wildeiche oder Nussbaum sowie zwei unterschiedlichen Säulenhöhen erhältlich. Monitorgrößen zwischen 32″ und 55″ lassen sich wahlweise freistehend oder mittels eines optionalen Montagekits an der Wand montieren. Störende Kabel für Stromversorgung und Anschlüsse verschwinden im Stahlkern. „Da guckt man gerne hin“, ist Horst Hahndorf sicher. Die Hatura-Säule ist eines von rund 1.000 Produkten der Angebotspalette des Familienbetriebs. Von Standardhalterungen für Flachbildschirme über maßgeschneiderte In- und Outdoor-Stelen bis hin zu Scherenliften und Pop-out-Halterungen für Videowallsysteme reicht das Spektrum der Hagor GmbH. Vom ehemaligen Nischenanbieter hat sich das inhabergeführte Unternehmen inzwischen zu einem der führenden Experten für Medienhalterungen im deutschsprachigen Raum entwickelt und beschäftig derzeit 18 Mitarbeiter und zwei Auszubildende. „2018 werden wir das Team weiter verstärken“, kündigt Hahndorf an.

Das Geschäft brummt, täglich verlassen rund 100 Pakete und bis zu 20 Paletten das Lager in Bad Oeynhausen. Auch deshalb hat Hagor 2017 seine Lagerfläche verdoppelt. Das moderne Hochregallager mit 700 Stellplätzen bietet inzwischen auf einer Fläche von 1.200 m2 und einer Regalhöhe von 4,50 m ausreichend Platz für unterschiedlichste Komponenten. „Das ist wichtig“, sagt der Geschäftsführer, „schließlich besteht unser Kerngeschäft darin, passgenaue Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln.“ Hagor ist im Bereich Sonderbau groß geworden, das viel diskutierte Thema der individualisierten Fertigung ist hier bereits seit fast 25 Jahren Programm.

Prozessoptimierungen

Das Unternehmen versteht sich als Prozessoptimierer und nimmt dementsprechend auch die eigenen Abläufe immer wieder kritisch ins Visier. Zum Beispiel im Lager: Hier sorgt inzwischen Dirk Pfeiffer dafür, dass intralogistisch alles rund läuft. Der erfahrene Lagerlogistiker ersetzte das bisherige Festplatzsystem durch eine chaotische Lagerhaltung. „Das bedeutet, dass freie Lagerplätze flexibel belegt und Lagerkapazitäten wesentlich besser genutzt werden können“, erklärt Pfeiffer. Ein- und Auslagerungen werden über Barcode- Scanner direkt ans EDV-System gemeldet. So weiß jeder der Lagermitarbeiter immer ganz genau, wo welches Produkt gerade zu finden ist.

Hatura- Serie
Die Idee zur Hatura- Serie kam Horst Hahndorf beim Spaziergang im Wald. (Bild: Hagor)

Aktuell führt Hagor zudem eine neue EDV-Lösung ein. Sie soll künftig Vertriebs-, Montage- und Logistikprozesse enger verzahnen und so den Weg zu einem noch besseren Kundenservice ebnen. Dazu tragen unter anderem Stücklisten bei. „Die Mehrzahl unserer Produkte besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Komponenten, die kundenindividuell konfiguriert und montiert werden“, verdeutlicht Firmenchef Horst Hahndorf. Damit dabei keine Fehler passieren, kommen bei Hagor künftig Stücklisten zum Einsatz.

„Darüber können wir den Materialbedarf einzelner Aufträge sowie die entsprechenden Lagerplätze auf einen Blick ermitteln – und so wesentlich effizienter arbeiten“, sagt Lagerlogistiker Pfeiffer. Der Vertrieb profitiert ebenfalls von der neuen Lösung, denn Bestände und Aufträge lassen sich künftig in Echtzeit erfassen und einsehen. Das reduziert Fehlerrisiken und beschleunigt die Auftragsabwicklung.

Dabei lässt die Reaktionszeit von Hagor bereits jetzt eigentlich kaum etwas zu wünschen übrig – selbst wenn es um Sonderanfertigungen geht. „Gerade im Projektbereich erwarten unsere Kunden das und wissen, dass sie sich auf uns verlassen können“, sagt Hahndorf. So habe man erst kürzlich innerhalb weniger Stunden rund 300 Flachbildschirmhalterungen für die Kabinen eines neuen Kreuzfahrtschiffes geliefert. „Dem pünktlichen Stapellauf stand damit nichts mehr im Wege“, schmunzelt der Unternehmer.

Produktneuheiten

Neben der hohen Zuverlässigkeit punkten die Ostwestfalen immer wieder mit spannenden Produktinnovationen. Bei der diesjährigen ISE trumpft Hagor gleich mit einer ganzen Reihe davon auf: Neben der Hatura-Serie wird auf der Messe beispielsweise eine neue, optimierte Version der VWH-NT (NonTouch) vorgestellt. Die Pop-Out-Halterung lässt sich ohne Berührung per Magnet herausfahren und eignet sich somit vor allem für Splitscreenwände sowie den flächenbündigen Einbau aller Displaymodelle in Nischen. Zudem bietet Hagor durch weitere optionale Produkte die Möglichkeit, die Halterung für den Einsatz im Portrait- oder Landscape- Modus zu nutzen. „Das neue Flaggschiff unserer VWH-Serie bietet durch seinen innovativen und geschützten Mechanismus alle Vorzüge eines Push-Out-Systems, ohne dass dafür das Panel berührt werden muss“, erklärt Hans Bahe, Vertriebsleiter Süd. Ein wichtiger Vorteil, erst recht, da die Rahmen von Flachbildschirmen immer schmaler werden.

Dirk Pfeiffer (links) und Horst Hahndorf (rechts)
Dirk Pfeiffer (links) und Horst Hahndorf (rechts) freuen sich über die Möglichkeiten, die ihnen die erweiterte Lagerfläche bietet. (Bild: Hagor)

Auch die ScreenOut-Pro-Serie hat Zuwachs bekommen. „Im Gegensatz zur Hatura-Linie liegt dabei der Schwerpunkt nicht auf dem Design, sondern in einer enorm kosteneffizienten Technik“, erklärt Bahe. Hagor hat sich nämlich einem der wichtigsten Punkte im Full-Outdoor- Bereich angenommen: der Kühlung. Denn im Outdoor-Bereich müssen Stelen für Temperaturschwankungen zwischen –20 und +40º C ausgelegt sein. Bislang wurde dies über ein hochkomplexes Kühlgerät gewährleistet. Dank der neuen Lüftungs- und Kühlungstechnik kommt die ScreenOut-Pro-Serie aber auch ohne aus.

„Leistungsstarke Axiallüfter und ein innovatives Umluftsystem sorgen dafür, dass die nötige Temperatur im Gehäuse gehalten wird“, so der Vertriebsleiter. Und zwar nachweislich: Das haben umfassende Prüfungen im Testlabor der Firma Pfannenberg bestätigt. Mit dem Homefix I Superslim präsentiert Hagor auf der ISE zudem laut eigenen Aussagen einen der flachsten Scherenlifte der Welt.

Hagor Homefix I Superslim
Mit dem Homefix I Superslim präsentiert Hagor auf der ISE nach eigenen Angaben einen der flachsten Scherenlifte der Welt. (Bild: Hagor)

Mit einer Gesamtbauhöhe von 81 mm und einer Mindesteinbauhöhe von 1 cm (zzgl. Beamerhöhe) schafft der Scherenlift einen elektrischen Hub von 500 mm. Beamer lassen sich mit wenigen Handgriffen überkopf am Lift montieren und auf Knopfdruck um bis zu 51 cm von der Decke in den Raum fahren. Im hochwertigen Alugehäuse befindet sich ein aus Deutschland stammender 120 Watt-Qualitätsmotor, der extrem leise arbeitet und sich aus einer Entfernung von bis zu 20 m steuern lässt. Der Homefix I Superslim lässt sich in vorhandene Homesteuerungen ebenso einbinden wie in Zwischendecken oder in flache, abgehängte Decken und bietet sich dank seiner Bauweise auch für die Montage in Akustikdecken an.

Hagor VWH-NT
Der VWH-NT ist das neue Flaggschiff der VWH-Serie. (Bild: Hagor)

Zukunftskurs

Für Firmengründer Horst Hahndorf sind es vor allem derartige Neuentwicklungen, die sein Unternehmen so unverwechselbar machen. „Halterungssysteme zusammenschrauben kann jeder“, sagt er. „Aber wir nehmen uns der Herausforderungen unserer Kunden an und bieten ihnen passgenaue Lösungen – auch in kleinen Stückzahlen oder als individuelle Sonderlösung.“ Oft müsse dabei ein wenig um die Ecke gedacht werden. Kreative, unkonventionelle Ansätze sind bei Hagor nicht nur erlaubt, sondern gewünscht – und zwar auch, wenn sie von außen kommen. „Wir sind immer offen für innovative Ideen und unterstützen – wenn’s passt – Entwickler und Firmen gerne bei der Umsetzung“, sagt Hahndorf.

Schließlich sei dies eine der größten Stärken des Betriebs. Zudem trägt der 2015 angestoßene, personelle Verjüngungskurs dazu bei, dass Hagor weiterhin auf Erfolgskurs ist: So treibt Juniorchef Sascha Hahndorf die Erschließung internationaler Märkte konsequent voran. Seit Mitte 2016 vertreibt die Avientek FZE, einer der führenden Distributoren im AV-Bereich, sämtliche Hagor-Produkte im Mittleren Osten und in Afrika, und im November 2017 gewann Hagor mit „Clevermaster – Audiovisuais“ einen internationalen Vertriebspartner für Portugal.

„Die jungen Kollegen bringen frischen Wind und neue Perspektiven ins Unternehmen“, freut sich Horst Hahndorf über seine hoch motivierten und engagierten Mitarbeiter. Zusammen mit der langjährigen Erfahrung der ersten Hagor-Generation entstehe so eine perfekte Mischung, um auch zukünftig am Markt die Nase vorn zu haben.


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