Digital Business Week: Medientechnik für das Büro der Zukunft
von Tristan Kunkel, Artikel aus dem Archiv vom
Im Rahmen einer Diskussionsrunde im Rahmen der Digital Business Week hat PROFESSIONAL-SYSTEM-Redakteur Sven Schuhen mit Vertretern der AV-Industrie über die Frage „Wie wichtig ist moderne Ausstattung für das Büro der Zukunft?“ gesprochen.
Ein kurzer Blick in die Runde ist sinnbildlich für das behandelte Thema: Während einige Diskussionsteilnehmer der Videokonferenz aus ihrem Büro zugeschaltet sind, beteiligen sich die anderen aus ihren privaten Arbeitszimmern. Dieser Spagat zwischen Büro und Homeoffice sowie die Rolle der Medientechnik sind Gegenstand der Diskussionsrunde „Wie wichtig ist moderne Ausstattung für das Büro der Zukunft?“. Sie fand im Zuge der Digital Business Week Ende Juni statt.
Dabei ist das Event-Format selbst auch schon ein Schritt in die Zukunft: Nach der Corona-bedingten Absage der Internet World Expo als klassische Messe entschied die Internet World Business bzw. die Ebner Media Group als Veranstalter, den Ausstellern, Experten und Besuchern dennoch eine Möglichkeit der Kommunikation zu bieten.
In Zusammenarbeit stellten mehrere Special-Interest-Publikationen der Ebner Media Group – Internet World Business, PAGE, com! professional, Computerworld, Telecom Handel und PROFESSIONAL SYSTEM – mit der Digital Business Week eine digitale Themenwoche auf die Beine, die die aktuelle Situation im IT-geprägten Digitalgeschäft in den Vordergrund rückte. Mit spannenden Keynotes und Diskussionsrunden zu den Themen Digital Products, New Work, Data & Security, IT-Infrastruktur und Future Technologies konnten marktspezifische Informationen direkt an die über 4.700 Teilnehmer der Gesamtzielgruppe weitergegeben werden.
So nutzte auch PROFESSIONAL SYSTEM die Möglichkeit, um dem interessierten Publikum aus anderen vertikalen Märkten die Zukunftssicherheit der Medientechnik näher zu bringen. Neben der Diskussionsrunde gab es auch noch ein Panel mit dem Titel „The impact of Corona to the evolution of work“, in dem Nena Dreher, UC Regional Sales Manager bei Crestron, und Frank Boshoven (ebenfalls Gast der Diskussionsrunde) in lockerer Gesprächsatmosphäre über die Corona-bedingten Veränderungen ihres Arbeitsalltags und der Teamkommunikationen bei Crestron berichteten.
Als Moderator und Impulsgeber vertrat Redakteur Sven Schuhen PROFESSIONAL SYSTEM in dieser Runde. Stellvertretend für verschiedene Bereiche der AV-Industrie wurden Experten der Branche ausgewählt. Oliver Mack (Macom) vertrat die Planungsseite, als Integrator war Andreas Promny (AV-Solution Partner, AK Media) zugegen, einen Einblick auf die Herstellerseite gab Frank Boshoven (für Crestron bei TIG), und Kai Sowka (S.E.A. Vertrieb) gab Input aus der Warte der Distributoren. Die Diskussionsrunde wurde immer wieder durch zahlreiche Fragen von den über hundert interessierten Zuschauern des Livestreams ergänzt.
Kai Sowka fasst den Tenor der Branche über die Möglichkeiten der AV-Technik für modernes Arbeiten zusammen: „Die Technik ist da, die Unternehmen setzen sich aber nicht genügend mit dem Thema auseinander.“ Auch Oliver Mack sieht einerseits das große Verlangen nach Konferenz- und Kollaborationslösungen, andererseits auch den fehlenden Ausbau und die Unzufriedenheit der Nutzer in der Handhabe der Lösungen. Dabei verbessere Medientechnik nicht nur die Arbeitsabläufe, sondern sorge dadurch auch für steigende Kosteneffizienz. Beschaffungskosten könnten bei einer durchdachten und einheitlichen Installation laut Oliver Mack um 20% verringert werden, während die Planungs- und Einbauphase mittlerweile halb so lange dauern würde.
Andreas Promny führt Zeitersparnisse bei Meetings an: Während man sich früher noch einen Kaffee holte, alle Teilnehmer die passenden Kabel suchten und man per Fernbedienung den Beamer anschaltete, könnten Räume nun bereits an der Tür „hochgefahren“ werden, und jeder sei innerhalb von Sekunden drahtlos über das eigene Endgerät verbunden.
Der Schlüssel für zukunftssichere AV-Technik liege vor allem darin, dass das Meeting als flexibler Teil eines Workflows angesehen wird, und deshalb Meetingflächen – und damit auch Räumlichkeiten – flexibel gestaltet werden müssen.
Um Medientechnik zukunftssicher implementieren zu können, sieht man die Unternehmen bei internen Regulierungen im Zugzwang. Räume könnten so angelegt werden, dass die Medientechnik beim Betreten automatisch hochgefahren wird und externe Calls zugeschaltet werden. Dabei helfen könnte laut Mack Tracking. Das sei dann weniger eine Frage des Datenschutzes, sondern eher eine, wie das Unternehmen solche Herausforderungen überhaupt organisatorisch angeht. Frank Boshoven verweist auf die seit Jahren genutzte RFID-Technik für Türschließsysteme, die bei niemandem Sorgen über den Datenschutz verursache, aber eine intelligente und berührungslose Raumsteuerung möglich machen könnte.
Unwichtig sei Datenschutz, so Boshoven, trotzdem nicht. Wenn Audio-, Video- oder Textdateien präsentiert und im Unternehmen im Netzwerk und in Programmen gespeichert werden, sei Sicherheit und Verschlüsselung unumgänglich. Kai Sowka spricht dem Thema „Software“ hingegen besondere Bedeutung zu: Auch wenn die Fixierung auf eine Lösung, z. B. ein Programm für Videokonferenzen, in der internen Benutzung seine Vorteile hätte, muss man auch immer auf externe Kompatibilität achten – gerade in der schnelllebigen Softwarewelt.
In der lockeren Gesprächsrunde war man sich recht schnell einig, dass die Medientechnik einige Lösungen bereithält, um aufkommenden Herausforderungen des Arbeitsmarktes entgegenzutreten. Dafür müssen Unternehmen die Beteiligten der AV-Branche aber bereits zu Beginn einer Planungsphase miteinbeziehen und in gemeinsamen Gesprächen zwischen Planern und Endnutzern passende, individuelle Lösungen finden. Medientechnik dürfe nicht mehr stiefmütterlich als letzter Schritt einer Planung angesehen werden, sondern gehöre mit zur grundsätzlichen Planung – wie etwa Heizungspläne oder Internetleitungen. Die gesamte Diskussionsrunde im Rahmen der Digital Business Week kann online nach kostenloser Anmeldung weiterhin angeschaut werden.
Ebenfalls aus der gemeinsamen Zusammenarbeit der Fachzeitschriften der Ebner Media Group entstand vom 22. bis 26.06.2020 die Retail Business Week. Auch hier handelt es sich um eine Online-Veranstaltungsreihe, in der Experten aus dem Einzelhandel über die digitale Zukunft dieses Geschäftsbereiches informierten. Neben Online-Seminaren über Marketing, Warenwirtschaft, Payment und strategischen Überlegungen ging es mit Shop-Tech und der Digitalisierung der Verkaufsfläche auch um Themen, die auch in der AV-Branche aktuell sind.
PROFESSIONAL SYSTEM lud sich Nico Ubenauf, Vorstand des Live- Kommunikation- und 3D-Marketing- Dienstleisters satis & fy, für ein Gespräch zum Thema „Bessere Customer Experience durch AV-Technologie“ mit Chefredakteur Marcel Courth ein. So biete die Medientechnik Verbesserungen für den Verkauf und die Markenbindung, sowohl für den klassischen Einzelhandel als auch für Marken aus dem e-Commerce, die Kunden vor Ort ansprechen wollen. Die Aufzeichnungen der Editor-Picks der Retail Business Week finden sich nach kostenloser Anmeldung auf der Veranstaltungsseite.
CTOUCH Hello Board überwindet technologische Hürden in Meetingräumen
Die Kombinierbarkeit aus Videokonferenzen, Präsentationen und die nahtlose Zusammenarbeit über verschiedene Plattformen hinweg stellen oft technische und organisatorische Hürden in Besprechungsräumen dar. Die Lösung? Das CTOUCH Hello Board als All-in-one-Lösung.