Kaum ein Bereich lässt kreativen Konzepten so viel Spielraum wie Infotainment, ob Themenwelten, Freizeitparks oder Museen. Diese Konzepte beinhalten in digitalen Zeiten vermehrt multimediale bzw. audiovisuelle Technik-Komponenten. Dabei sind die Möglichkeiten schier unendlich – was die Vielfalt der Produkte betrifft, aber auch die Möglichkeiten, sie einzusetzen. Dabei sind die Erwartungen der Betreiber und Nutzer hoch, wie erfahrene Fachplaner und Systemintegratoren wissen. Rolf Nebel, Leiter der Abteilung thomann Audio Professional, konstatiert: „… Ein Museum ist heute anspruchsvoll, der Kunde erwartet etwas.“ Da ist in Anbetracht der grenzenlosen Vielfalt an audiovisuellen Tools die Gefahr natürlich groß, so viel wie möglich davon auch einzusetzen und damit einen technologischen Overkill zu produzieren. Doch hier ist erst mal Innehalten angesagt, denn die Medientechnik ist den Inhalten unterzuordnen, die letztendlich die Gestalt der jeweiligen Ausstellung bestimmen. Dabei sind allein schon die Grundideen, die diese Inhalte bestimmen, höchst unterschiedlich. So stand zum Beispiel bei der Panik City Udo Lindenbergs Idee von der „Raketenstation zur Erforschung des Udoversums“ am Anfang. Ganz anders verhielt es sich bei der Themenwelt im neuen „Merck Innovation Center“: Hier sollte der Wandel von Merck zu einem Wissenschafts- und Technologieunternehmen ausgedrückt werden.
Damit aus Ideen und Technik eine einzigartige und attraktive Infotainment-Installation entsteht, müssen die kreativen Gestalter und die AV-Systemintegratoren Hand in Hand arbeiten. Das erfordert zum einen, dass die Ausstellungsgestalter „medientechnisch“ denken. Kurt Ranger von Ranger Design bringt es auf den Punkt: „… Originelle Ideen zu finden und medial umzusetzen, dieses Denken muss man beherrschen. Wenn man Medien einsetzt, muss man kreativ sein.“ Zum anderen müssen sich auch die Medientechniker in die Gestaltungsideen „hineindenken“: Was soll vermittelt werden, und welche AV-Technik erfüllt diese Aufgabe am besten? Dabei ist es ganz egal, ob man einen reduzierten Technikeinsatz nach dem Motto „less is more“ wählt oder „in die Vollen“ greift – entscheidend ist das Ergebnis.
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Unser Schwerpunktthema „Themenwelten & Museen“ bietet Grundlagen und Beispiele für alle, die ein Infotainment-Projekt planen bzw. integrieren möchten oder bereits ein solches Projekt vor sich haben.