Bose steigt in den Markt für Unified Communication ein: Verbunden mit den nötigen Zertifizierungen will man das Konferenzerlebnis auf Plattformen wie Microsoft Teams verbessern.
Welche Rolle spielen die bekannten Unternehmen der AV- oder Audioindustrie künftig im zunehmend IT-geprägten Auftragsumfeld? Dieser Frage müssen sich selbst Branchengrößen wie Bose stellen: Erledigt der ITler demnächst die bekannten Aufgaben wie Beschallung oder Konferenztechnik noch eben nebenbei mit?
Die bisherigen Erfahrungen jedoch zeigen, dass die Expertise der Spezialisten nach wie vor nötig ist; ein korrektes Signalrouting allein macht noch keine verständlich funktionierende Konferenztechnik, ein Headset allein noch kein angenehmes Team-Erlebnis.
Bose bringt seine Erfahrung daher nun gesondert in einem eigenen Geschäftsbereich „Bose Work“ ein, der sich dem Thema Unified Communications (UC) widmet. Während Unified Communications ja die Bündelung und Integration von mehreren Kommunikationsmedien in einer Anwendungsumgebung (wie Microsoft Teams oder Zoom) meint, bringt Bose seine Erfahrungen direkt an der Schnittstelle zum Menschen ein. Es wird also keine eigenen Cloud-Services oder MS-Teams-Alternativen geben, hier ist das Angebot ja gesetzt.
Aber warum überhaupt UC? Dieser Markt ist derzeit in einem enormen Aufschwung. Bose geht davon aus, dass bereits derzeit nach starkem Anstieg (bei Slack seit 2016, bei MS Teams seit 2018) täglich jeweils deutlich zweistellige Millionenzahlen an Nutzern online sind. Hinzu kommen rund fünf Millionen Nutzer der Google Suite.
Parallel zu diesem Boom gibt es einen zweiten Trend: Collaboration findet nicht mehr ausschließlich in großen Konferenzräumen statt, sondern verstärkt in kleineren Meetingräumen und vor allem Huddle Spaces.
Frost & Sullivan schätzen, dass bereits 2022 schon 70 % der Videokonferenzen in Huddle Rooms stattfinden. Neue Remote-Arbeitsmodelle brechen die Kommunikations- und Integrationsbedürfnisse noch weiter herunter. Eingebunden werden müssen also Desktop oder Mobile-Arbeitsplätze.
Seine eigene Rolle will Bose laut Martin Bodley, Global Lead Bose Work, auf den Kompetenzen aufbauen, die man bereits in den anderen Marktsegmenten erarbeitet hat: Das fängt an bei der intelligenten Sprachaufnahme in lauter Umgebung wie Flugzeug-Cockpits über Beschallungslösungen für unterschiedliche Raumanforderungen bis zu Noise Masking im eigenen Health-Angebot und ersten Produkten für Wearable Sound. All diese Techniken können z. B. auch eingesetzt werden, wenn der Raum für die Videokonferenz zu hallig ist oder ein Mitarbeiter in lauter Umgebung sitzt.
Zwei erste Produkte konnte Justin O’Connor, Product Marketing Bose Professional, auf der ISE bereits vorstellen: Eine Adaption an Unified Communication bietet der Bose Noise Cancelling Headphone 700 UC. Dabei handelt es sich um einen (nach eigenem Eindruck sehr angenehm zu tragenden) Kopfhörer, der zusätzlich pro Ohr innen und außen mit mehreren Mikrofonen ausgestattet ist. Diese Mikrofon-Arrays fokussieren einmal auf die eigene Stimme. Sie blenden aber auch Umgebungsgeräusche in elf wählbaren Stufen aus.
Es soll dadurch auch unnötig sein, in einer Konferenz das eigene Mikrofon immer zu muten, um Störungen in der Konferenz zu dämpfen. Per Tastendruck soll es auch im Gespräch möglich sein, kurz zu einer Rückfrage eines benachbarten Kollegen zu wechseln, ohne den Hörer abzunehmen. Der 700 UC wird zusammen mit einem USB-Dongle geliefert, der ein vereinfachtes Wechseln der Verbindung zwischen mehreren Geräten erlauben soll. Die Zertifizierung für Microsoft Teams war während der ISE 2020 gerade in Arbeit.
Ein zweites Produkt ist die Videobar Bose VB1 für Räume bis ca. 6 Meter Tiefe. In einer ersten Demo bildete die Optik sowohl sehr dicht an der VB stehende Personen auf, zoomte aber auch scharf auf an der Rückwand befindliche Notizen. Die Verbindung z. B. zum Laptop erfolgt über USB-C, auch die Klangwiedergabe überzeugt in einem ersten kurzen Test.
Sechs interne Mikrofone bilden automatisch mehrere Beams, um auch ohne abgesetzte Mikrofone eine verständliche Kommunikation zu ermöglichen. Live demonstriert wurde das Videokonferenz- Leistungsvermögen im Vorfeld der ISE in Demo-Sessions zu zwei weiteren Räumen nebenan bzw. im Bose-Headquarter in den USA.
Konfiguriert wird die VB1 über das Bose Work Configuration Utility, entweder als App oder im Webbrowser; die Processing-Power des VB1 soll künftige Funktionserweiterungen ermöglichen. Standardmäßig detektiert die VB1 Sprecher im Raum eigenständig; es lassen sich aber auch Zonen dauerhaft ausblenden oder feste Sprecherpositionen definieren.
Schließlich gehört auch die Bose ES1 Ceiling Audio Solution zum neuen Geschäftszweig Bose Work: Sie bildet ein Paketangebot als Konferenzlösung für die Deckeninstallation in Unified-Communications-Plattformen. Es besteht aus dem Sennheiser-Deckenmikrofon TeamConnect Ceiling, dem Konferenz-DSP Bose ControlSpace EX-440C, dem Deckenlautsprecher Bose EdgeMax EM180 und dem Bose- Verstärker PowerSpace P2600A. Die Kombination bildet eine Lösung für Konferenzsituationen ohne Audiogeräte auf den Tischen oder an den Wänden.
Der Kopfhörer soll preislich bei 450 Euro brutto liegen, die Bose-Videobar netto bei 1.200 Euro.
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Hi
my father is looking for unified headphones for a bose235 lifestyle system.
Could you tell me where I can purchase a pair of headphone. We are from UK.
Thank you.
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