Probebeschallung in der Universität Regensburg

Hörsaal beschallen: Beschallungs-Systemvergleich im Audimax

 

Statement von Fohhn Audio

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Im Audimax, dem größten Hörsaal der Universität Regensburg, wurde Anfang Oktober ein offizieller Vergleichstest von Lautsprechersystemen verschiedener Hersteller durchgeführt. Herausforderung war es, das zentrale Hörsaalgebäude mit 1426 Sitzen so zu beschallen, dass trotz schwierigster akustischer Gegebenheiten höchste Sprachverständlichkeit erzielt wird. Zu diesem Anlass trat die Fohhn Audio AG vertreten durch Ralf Freudenberg, Bernd Nimmrichter, Oli Merz und Uli Haug mit zwei neuen, elektronisch steuerbaren Beschallungssystemen an. Für die Probebeschallung wurden die neuen Fohhn Focus Modular Systeme in Verbindung mit einem vertikalen Bass-Array eingesetzt. Die Projektingenieure entschieden sich für ein Beam-Steering-Beschallungssystem, weil sich dessen Abstrahlverhalten elektronisch optimal an die räumlichen Gegebenheiten anpassen lässt.

Per Software lässt sich hierbei sowohl der Schallöffnungswinkel (0° bis 90°) als auch der Schallneigungswinkel (+/- 40°) in 0,1°-Schritten in Echtzeit einstellen. Dieses sehr feine Einstellraster ermöglicht es, die Schallabstrahlung des Lautsprechersystems direkt und präzise auf die Zuhörerbereiche auszurichten. Zudem lassen sich zwei eigenständige Abstrahl-Beams erzeugen. Ein Beam wurde gezielt für die unteren Ränge verwendet. Der zweite Beam wurde auf die Empore ausgerichtet. Reflexionen an der Ballustrade und Decke konnten so wirkungsvoll eliminiert werden. Des Weiteren konnten durch die Fohhn Side-Lobe-Free Technologie die bei herkömmlichen Line Arrays zwangsläufig entstehenden Seitenabstrahlkeulen eliminiert werden. Hierdurch wird ein Höchstmaß an Sprachverständlichkeit bei natürlicher Klangqualität erreicht. Dies ließ sich in einem entsprechend hohen Speech Transmission Index (STI) nachweisen.

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Oliver Merz argumentierte für das Beam-Steering von Fohhn und das elektronisch gesteuerte Bass-Array (lange Zeile + rechte LS-Reihe) (Bild: Thomas Zahn)

Die Focus Modular Produktfamilie besteht aus zwei Hochtoneinheiten, bestückt mit 8 × 1″ bzw. 16 × 1″ Kompressionstreibern, Waveguide und Horn und einem Low-Mid-Modul mit 32 × 4″ Langhub-Lautsprechern. Die Module sind aktiv ausgeführt und mit modernster CLASS-D-Endstufen- und DSP-Technik ausgestattet. Jedes integrierte Lautsprecherchassis wird einzeln mit einem eigenen Endstufen- und DSP-Kanal angesteuert. Die verschiedenen Module lassen sich untereinander mit weiteren Focus Modular Einheiten kombinieren und kaskadieren.

Um auch im Tieftonbereich eine definierte und kontrollierte Schallabstrahlung zu erreichen wurde in Regensburg ein elektronisch gesteuertes BassArray eingesetzt. Dieses bestand aus sieben kompakten AS-10 Subwoofern, welche in einem vertikalen Bass Array angeordnet wurden. Jeder einzelne Subwoofer wurde mit einem eigenen Endstufen- und DSP-Kanal angesteuert. Die Besonderheit daran: auch die Bässe lassen sich mittels Fohhn Audio Soft Software elektronisch steuern.

Der Schall-Abstrahlwinkel und die Abstrahlrichtung der Bässe wird wie bei den Focus Modular Systemen über die Fohhn Audio Soft visuell dargestellt und einfach per Computermaus in Echtzeit gesteuert. Auf diese Weise kann in kürzester Zeit ein gleichmäßiges Beschallungsergebnis – auch im Tieftonbereich – realisiert werden. Eine Weltneuheit. Da beim Vergleichstest seitens des Betreibers das Hauptaugenmerk auf die Sprachverständlichkeit gelegt wurde, wurde das gesamte System mit dem Fohhn FAMSA LIVE Messsystem entsprechend eingemessen und einjustiert. Für eventuelle Konzertbeschallungen kann das System über entsprechende Presets per Knopfdruck auch auf Musik- und Liveperformance optimiert werden.


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