Im Bereich der AV-Branche sind Informationstechniker häufig in der Entwicklung von Mediensteuerungen zu finden. Die großen Steuerungen von Herstellern wie u. a. AMX oder Crestron arbeiten noch auf Basis einer Programmiersprache und erfordern hier entsprechende Kenntnisse, um komplexere Steuerungsumgebungen zu realisieren.
(Bild: Pixabay)
Darüber hinaus müssen auch User-Interfaces auf Bedienelementen wie Touchpanels oder mobile Ansichten in einigen Systemen ebenfalls programmiert werden. Da AV-Systeme mittlerweile immer stärker vernetzt werden, bedarf es teilweise komplexer Netzwerkarchitekturen, um diese einzubinden. Informationstechniker sind hierbei für den Aufbau solcher Netze, der Wartung und auch die Konfiguration dieser sowie der einzelnen Endpunkte wie Audio-, Video- oder auch Steuerungssysteme zuständig. Um andere stets über aktuelle Entwicklungen der Systeme auf dem Laufenden zu halten, sind Änderungen stets in einer Software-Dokumentation festzuhalten. Des Weiteren berät der/die Informationstechniker bei Planungen, unterstützt das Projektmanagement, spricht mit Kunden und kümmert sich um die Inbetriebnahme und den Service vor Ort. Auch die Einweisung und das Schulen der Nutzer gehört zur Aufgabe.
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Informationstechniker mit einem technischen Schwerpunkt haben häufig das Installieren von Anwendungssoftware, die Reparatur, Wartung und Support für die betreuten Anlagen und Systeme zur Aufgabe. Aber auch das Analysieren von Fehlern und das Instandsetzen von Geräten und Systemen kann dazu gehören.
Informationstechniker in der Softwareentwicklung sind in der AV-Branche für viele unterschiedliche Bereiche zuständig. Hier findet man Aufgabenbereiche wie Design und Entwicklung von Simulationssoftware, die Entwicklung von Softwareprodukten als Ergänzung zu bestehenden Hardware-Komponenten oder -Lösungen. Das ausgiebige Testen der entwickelten Softwarelösungen gehört zur Programmierung dazu.
Anforderungen
Eine Ausbildung zum/zur Informatiker, Elektroniker, Systemtechniker oder auch Multimediaelektroniker wird vorausgesetzt, je nach Arbeitsumfeld ist aber auch ein Studium der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Informatik, Mathematik, Physik oder vergleichbaren nötig. Gerne sehen Unternehmen bereits eine gewisse Erfahrung im Bereich von Medien- oder Industriesteuerungen sowie objektorientierten Programmierungen, entsprechende Zertifikate sind wünschenswert. Von Vorteil sind ebenfalls Erfahrungen mit Netzwerkinfrastrukturen und insbesondere digitalen AV-Netzwerken. Auch der Umgang mit gängigen Serverlösungen sowie mit Linux-Umgebungen sollte einem nicht fremd sein. Ein neugieriges Interesse an neuen Technologien und eine gute Auffassungsgabe ist in der AV-Branche nicht verkehrt. Da Informationstechniker nicht selten auch in Kundenkontakt stehen, ist ein gepflegtes Auftreten und eine gewisse Erfahrung um Umgang mit Kunden vorteilhaft. Gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift werden erwartet, da die Arbeit mit internationalen Unternehmen nicht ungewöhnlich ist.
Im Bereich der Softwareentwicklung werden Kenntnisse im Bereich der Datenübertragung, Vernetzung und Messtechnik gerne gesehen. Erfahrungen mit gängigen Programmiersprachen wie C++ und Java sollten ebenso vorhanden sein, wie ein Interesse für Audio-, Video- oder Steuerungstechnik.
Das Durchschnittsgehalt einer Informationstechnikerin bzw. eines Informationstechnikers liegt nach karista.de zwischen 41.000 und 48.000 € brutto im Jahr. Mit Spezialisierung sind höhere Gehälter möglich.