Amptown Systems Company (ASC), AV-Systemhaus mit Hamburger Headquarter wird 25. Wir unterhielten uns mit den Geschäftsführern Peter Matthes, Ulrich Müller und Leif Witte über die Anfänge, die Entwicklung und Zukunft des Unternehmens.
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Nicht wenige verbinden mit dem Namen Amptown noch das Musikgeschäft mitten in Hamburg und die Verwurzelung im Rock ’n’ Roll. Heute hat sich das nun unter Amptown Systems Company firmierende Unternehmen zu einem Experten in Sachen audiovisueller Bühnentechnik und Systemintegration entwickelt. Angefangen hat diese Weiterentwicklung mit dem Musical „Cats“ …
Was bildete die Grundlage, im Jahr 1990 vor 25 Jahren Amptown Sound & Communication, kurz ASC, zu gründen?
Peter Matthes: Als wir vor über 25 Jahren das Musical Cats mit Beschallungstechnik ausgestattet haben, geschah das noch mit Komponenten aus dem Amptown Musikladen. Die Elektroakustik hielt in dieser Zeit Einzug in die Theater und damit auch in die Welt der Musicals. Wir haben schnell festgestellt, dass diese Kundenzielgruppe höhere Ansprüche an unser Know-how und die vorhandene moderne Technik gestellt hat, als die Kunden, die wir damals traditionell über unser Ladengeschäft mit unserem Musik-Service bedient haben.
Daher haben wir als jüngste Adaption in unserer Amptown Gruppe (Anm.: Es gab den Amptown Musikladen – offiziell Amptown Elektroakustik GmbH, Amptown Cases, Amptown Verleih, Amptown Lichttechnik) Amptown Sound & Communication gegründet, kurz ASC. Damit haben wir für unsere neu gewonnenen Kunden gleich die Produkte als Expertise in den Namen integriert, die wir konkret vermittelt haben: Beschallungsanlagen und Intercom-Systeme.
Ulrich Müller: Es begann ein völlig neuer Zeitgeist, erstmals wurden in der Theatergeschichte individuelle, auf die Shows zurecht – geschnittene Spielstätten mit fest installierten und komplexen Beschallungsanlagen gebaut. Die Beschallungssysteme sollten der Architektur des Raumes und den Anforderungen des Spiels Rechnung tragen. Gleichzeitig musste man sehr vorausschauend planen, so dass die Investition möglichst langlebig war. Wichtige Beschallungskomponenten unserer Musicals haben sich in gut 20 Jahren mehr als amortisiert. Unser Schwerpunkt lag damals eindeutig im guten Ton.
Verbiegen ist nicht unsere Sache, aber elastisch sein und ein gesundes Maß an Authentizität wahren, das passt. Peter Matthes
Im Jahre 2008 wurde Amptown Sound & Communication zu Amptown System Company, das Kürzel blieb gleich … Was waren die Gründe für diese Umbenennung?
Peter Matthes: Der ASC-Grundgedanke, im Gesamtsystem zu denken, sollte über unseren Namen und unsere Firmenidentität nach außen einleuchtend dargestellt werden. Gleichzeitig haben wir der Entwicklung und unserer wachsenden Aufstellung in allen technischen Disziplinen mit dem neuen Namen Rechnung tragen wollen. Längst sind wir in dieser Zeit über das Kerngeschäft der Installation von Beschallungssystemen hinausgewachsen.
Als Kürzel war es uns wichtig, unseren schon etablierten Bekanntheitsgrad zu erhalten nur der Inhalt sollte komplexer, moderner und damit auch breiter aufgestellt werden. Das Logo bekam eine stabile Wahrnehmung mit den charakteristischen ASC Buchstaben auf Basis der geometrischen Formen Dreieck, Kreis und Viereck.
Wie viele Mitarbeiter sind aktuell in welchen Gewerken für ASC tätig?
Leif Witte: Unser dynamisches Wachstum ermöglicht bestehenden und zukünftigen Mitarbeitern, sich in technischen, kaufmännischen und organisatorischen Positionen zielorientiert weiterzuentwickeln. Hier unterscheiden wir nicht nach Gewerken, sondern nach Aufgaben im Unternehmen.
Aktuell haben wir 150 Mitarbeiter, davon sind circa 70 % technisch orientiert, 20 % kaufmännisch und 10 % administrativ tätig. Fazit: Wir sind ein hauptsächlich technisch orientiertes Unternehmen und haben unsere Spezialisten daher eher in den technisch orientierten Abteilungen als zum Beispiel in der Verwaltung.
AV-Technik auf hoher See
Neben den festen Theater- / Musical-Bauten „an Land“ ist Ihr Unternehmen auch auf „schwimmenden Bühnen“ aktiv. ASC gilt inzwischen als Experte bei der Ausstattung großer Kreuzfahrtschiffe mit umfangreicher Entertainment-Technik. Wie kam es zu dieser Entwicklung?
Peter Matthes: Offen gesagt kam das Geschäft zu uns. Anfang der 90er-Jahre wurden nach amerikanischem Vorbild sogenannte Fun Ships konzipiert, deren Betreiber die Unterhaltung und das Entertainment an Bord in den Mittelpunkt ihrer Unternehmenskommunikation gestellt haben. Daher war es für die Verantwortlichen naheliegend, sich einen technischen Partner zu suchen, der sich für ähnliche Projekte an Land schon einen guten Ruf erworben hat. Zusätzlich beflügelt wurde die Zusammenarbeit durch ASC-Mitarbeiter, die ein tiefes Verständnis für die Besonderheiten in der Technik von Seeschiffen mitbrachten und natürlich unsere ganz persönliche Interessenslage, als Hamburger Unternehmen mit der Nähe zum Wasser den Zuschlag zu bekommen.
Ulrich Müller: Der Rest ist Geschichte. Angefangen hat die Installation mit Beschallungs- und Lichttechnik in den 90er-Jahren mit AIDAcara und zwei Schwesterschiffen. Dann ging es weiter mit sieben Schiffsbauten der Sphinx-Serie. Aktuell wird AIDAprima, das erste Schiff der Hyperion-Klasse auf der Mitsubishi-Werft in Nagasaki gebaut.
Welcher Schiffsausbau bildete die größte technische bzw. logostische Herausforderung für ASC?
Ulrich Müller: Mit jedem Schiffsneubau von AIDA Cruises haben wir bei ASC dazugelernt, das hat uns auch für neue Aufträge empfohlen. Aktuell haben wir gerade das zweite Schiff der Quantum-Klasse von Royal Caribbean International, die Anthem of the Seas mit Medientechnik ausgestattet (Anmerkung: Die Schiffstaufe war am 20. April 2015) und arbeiten jetzt aktuell auf der Meyer Werft an ca. 40 Event- und Entertainmentflächen auf der Ovation of the Seas, die im Herbst 2015 an die Reederei übergeben wird).
Leif Witte: Aufgrund der großen Anzahl der Entertainmentbereiche und dem Anspruch von Royal Caribbean International Smart Ships mit großem Unterhaltungsfaktor zu kreieren, sind auch die Herausforderungen gewachsen. Unser Auftrag umfasst Licht-, Ton-, Video-, Steuerungs- und Medientechnik auf den Showbühnen, auf den Eventflächen, in der mehrgeschossigen Shopping Mall sowie in den Bars und Restaurants an Bord.
Das ist meine Triebfeder – ich habe Spaß am Job, wenn ich mich mit spannenden Inhalten auseinandersetzen kann. Ulrich Müller
Wir haben in einer zweijährigen Vorlaufzeit eine qualifizierte und größere Engineering-Mannschaft zusammengestellt und die Unternehmensstrukturen intern soweit verändert, dass wir in unserer Firmenzentrale in Hamburg unseren aktuell größten Kreuzschifffahrtsauftrag termingetreu abwickeln konnten. So haben wir kurzerhand das Logistik-und Supply-Angebot vergrößert und die Fertigung erweitert, um mit der Vorproduktion für das erste Schiff, die Quantum of the Seas, schon mit 200 Technik-Racks für zwei Schiffe zu beginnen.
Hohe Bandbreite bei Installationen
Digital Cinema, Hotels, Infotainment, Corporate Projekte und vieles mehr – ASC nimmt die technischen Herausforderungen zahlreicher verschiedener Installationen an.
Leif Witte: Ja, ASC ist breit aufgestellt. Es hat sich in unserer Historie soweit entwickelt, dass wir gern zu neuen Ufern vorstoßen. So können wir in vermeintlich traditionellen Märkten auch dadurch überzeugen, dass wir neue und frische Ansätze mitbringen. Im Kino-Markt sind wir erfolgreich, weil wir es nicht so machen, wie es immer gemacht wurde. Hier bringen wir unser Know-how und unsere Erfahrungen aus anderen Marktsegmenten ein und den „Amptown Spirit“. Wir setzten uns leidenschaftlich mit Technik auseinander, um akribisch gute Systemlösungen gewinnbringend zu kreieren.
Im Kontrast zu den Infotainment-Anwendungen bei Kreuzfahrtschiffen, im Hospitalitybereich und in Themenwelten stehen Corporate-Installation mit Möglichkeiten zur vernetzten, Multimedia gestützten Kommunikation wie im Vodafone Campus. Wie werden diese Spannbreiten bewerkstelligt?
Leif Witte: Es bedarf natürlich eines Fachpersonals mit speziellen Kenntnissen in den Einzeldisziplinen der Konferenz- und Kommunikationstechnik. Die Entwicklung geht mehr und mehr dahin, dass die einzelnen Techniken immer mehr zusammenrücken. Ein Mediennetzwerk im Corporate-Bereich ist nicht so weit entfernt von einem Mediennetzwerk im Entertainment-Bereich. Es ist der Content, der den Unterschied macht! Ohne Frage gibt es natürlich auch immer noch ein Quantum Besonderheit in jedem Projekt, mit dem wir uns sorgfältig auseinandersetzen. In diesem besonderen Grundsatzverständnis für die Technik liegt das Erfolgsrezept von ASC.
Bei Systemintegration sind es Planer und Architekten, mit denen Abstimmungen erforderlich sind. Wie stark werden diese Erfahrungen und Meinungen in Konzeption und Arbeit einbezogen?
Ulrich Müller: Ein wesentlicher Part von ASC mist es, die Idee und Planung von Fachplaner und Architekt zu übernehmen und in die Ausführungsplanung und -realisierung zu schreiten. Projekte unterliegen einer gewissen Dynamik, so dass Änderungen, die durch einen solchen Prozess bedingt sind, mit den Kreativen im Team besprochen werden. Wir finden und entwickeln dann gemeinsam die Lösung, das ASC Team setzt diese dann um. Gerade hier ist ein Austausch auf Augenhöhe wichtig, um dem Partner das gute Gefühl widerzuspiegeln, dass wir ihn verstehen.
ASC arbeitet in puncto Installationen von Systemen und Produkten als unabhängiges Systemhaus. Welche Ansprüche stellt ASC an Hersteller, Lieferanten und Vertriebe?
Ulrich Müller: Produkte entwickeln, die notwendig und sinnvoll sind und sich in zukünftige Umgebungen integrieren lassen – bei der Produktgestaltung vor allem auf den Markt hören. Lieferanten und Vertriebe sollten die Besonderheiten des Projektgeschäfts verstehen es geht nicht um „Box-Shifting“, sondern um die Tatsache, auch ein Teil der Lieferkette zu sein.
Bietet ASC seinen Auftraggebern auch Custom-made-Produkte an?
Leif Witte: Selbstverständlich, das wird explizit über den Geschäftsbereich von Amptown Manufaktur geregelt. 2013 wurde die Schwesterfirma Amptown Lichttechnik mit ASC verschmolzen, weil wir alle technischen Gewerke als Dienstleistungsgedanken logischerweise unter einem Dach anbieten wollten. Gleichzeitig haben wir unsere Stärke, elektromechanische Speziallösungen zu kreieren und zu bauen, in der neu gegründeten, hauseigenen Amptown Manufaktur publik gemacht. Diese Leistung fließt in zahlreiche Projekte ein, wie zum Beispiel Spezialscheinwerfer und motorische Scheinwerferbügel im Mercedes-Benz Kundenzentrum Bremen, Sonderkonstruktionen für LED-Wände in Schmidt’s Tivoli in Hamburg oder im Mogul, einer Verschiebeeinheit von 2D auf 3D als Produkt für den Geschäftsbereich Digital Cinema.
Wie gestaltet sich das Serviceangebot von ASC nach Fertigstellung einer Installation?
Leif Witte: Neben klassischen Wartungsverträgen entwickeln wir an dieser Stelle neue Serviceprodukte, die auf die Bedürfnisse des Kunden zurechtgeschnitten sind. Vom Standardservice im Bedarfsfall bis hin zu kontinuierlicher Servicebereitstellung an 7 Tagen, 24 Stunden lang sowie Ersatzgerätebevorratung und Veranstaltungsbetreuung. Der Kunde kann frei wählen, wir liefern ihm ein maßgeschneidertes auf seine Bedürfnisse ausgerichtetes Paket. Gerade in unserer Standortpolitik schlägt sich dieser Servicegedanke nieder – wir wollen unseren Service in der Nähe zum Kunden ausbauen und optimieren.
Meilensteine der Medientechnik
25 Jahre ASC bedeuten auch 25 Jahre fortlaufende technische Entwicklungen. Welche technischen Entwicklungen im Bereich der AV-Systemintegration zählen Ihrer Meinung nach zu den Meilensteinen in den vergangenen 25 Jahren?
Peter Matthes: 25 Jahre sind eine lange Zeit, daher können hier sicherlich nicht alle Entwicklungen genannt werden. Ein ganz wichtiger Meilenstein war Anfang der 90er ohne Zweifel das World Wide Web, über das heute über eine Milliarde Menschen surfen. Immerhin profitieren auch wir in unserer Industrie über die Information auf unserer Website, der Verlinkung und Einbindung von Informationen, Microsites, Videos, etc., also von einer Erfindung, die man in der täglichen Anwendung und als Recherche-Pool nicht mehr missen will.
Ulrich Müller: Hinzu kommt die Einbindung und Nutzung dieser Technik in aktuellen AV-Systemen. Analog zur Entwicklung im IT-Sektor haben sich auch Produkte im AV-Segment entwickelt, die sich die damit einher gehenden Möglichkeiten zu Nutze machen. Als besonderer Meilenstein im Bereich der Lichttechnik beziehungsweise der Bildwiedergabe zählt ohne Frage die LED-Technik. Im Ton gab es einige zentrale Entwicklungen von Beschallungslautsprechern, wie z. B. Line-Arrays. Auch hier hat IT-Technik Einfluss genommen, wie man angesichts Software gesteuerter Linienstrahler sieht. Im Bereich Video hat es sehr rasante und komplexe Entwicklungen gegeben. Nach Plasmabildschirmen kamen „flache“ Displays auf den Markt bis hin zum LED-Panel sowie eine dynamische Projektionstechnik, in der bereits Lasertechnologie zum Zuge kommt.
Aussichten
Richten wir den medientechnischen Blick mal nach vorn: Welchen maßgeblichen technischen Entwicklungsschritten muss die Branche Ihrer Meinung nach in Zukunft rechnen?
Leif Witte: Den zentralen Blick in die Glaskugel gibt es nicht. Was wir bereits jetzt erkennen können, ist, dass Software- und IT-Technik immer stärker eingebunden sind. Es entstehen immer komplexere Systeme, die intelligent miteinander verknüpft sind. Die zentrale Steuerung sowie die Vernetzung der Systeme als auch kompatible Medien-Datennetzwerke sind wichtige Themen im Bereich der Entwicklung zukünftiger Geräte und Systeme, vor allem unter dem Aspekt der „Usability“.
Wie wird sich ASC in Zukunft weiter entwickeln?
Leif Witte: Wir werden unser Konzept, uns noch mehr Nähe zum Kunden aufzubauen, feintunen und weiterentwickeln. Im Rahmen der Geschäftsbereiche Corporate Projects und Maritime-Projekte finden Aufträge und Installationen auch auf internationaler Ebene statt. Am wichtigsten ist es uns jedoch, ASC fit für die Zukunft zu machen und unseren Mitarbeitern und Kunden eine verlässliche Perspektive zu bieten. Ein gesundes Unternehmen hat natürlich immer eine wirtschaftliche Perspektive, die wir mittelfristig zu erfüllen gedenken. Die Mitarbeiter werden durch Trainings und Schulungen immer auf den neuesten Stand der technischen Entwicklung gebraucht. Bei uns arbeiten junge Leute mit erfahrenen Leuten zusammen. Denn unsere Menschen, unsere Identifikation mit dem Unternehmen, unser Teamgeist, unser Know-how und unsere Begeisterung machen den Spirit von ASC aus.
Peter Matthes: Wir wachsen kontinuierlich und haben daher einen großen Personalbedarf, demzufolge besetzen wir auch Führungspositionen neu. ASC wird zugunsten einer schlagkräftigen und flexiblen Mannschaft, Alt und Jung, männlich und weiblich sehr gut mischen. Es ist weniger eine gesteuerte, sondern bedarfsorientierte Entwicklung, wir brauchen Qualität, egal, welches Gesicht diese Qualität nach vorne trägt. Nichtsdestotrotz lieben wir unser Kerngeschäft und sind immer noch Partner zum Anfassen. Wir lernen jeden Tag dazu, erkennen an, dass es Menschen gibt, die auf anderen Ebenen wichtig fürs Geschäft sind und entwickeln neben Qualifikation auch sogenannte Soft-Skills. Verbiegen ist nicht unsere Sache, aber elastisch sein und ein gesundes Maß an Authentizität wahren, das passt.
Most Favorite?
Last, but noch least: Gibt es ein Projekt, das Sie besonders beeindruckt hat?
Peter Matthes: Für mich ist es wichtig, dass wir als Partner die Vorstellungen unserer Kunden erfüllen und ASC Systemlösungen dem Befriedigungslevel des Einzelnen in hohem Maße entsprechen. Natürlich gab und gibt es spektakuläre Aufträge wie zum Beispiel die Beschallungslösungen für die Olympischen Spiele. Als Mann mit Musik- und Theatervergangenheit freue ich mich aber immer wieder, wenn ASC auch kleinere Bühnen zum Strahlen bringt!
Ein spannendes Beispiel war die Zusammenarbeit mit dem Team der bremer shakespeare company, das mit unserer Hilfe nun auch für künftige Jahre über modernste Theatertechnik verfügt. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der mit immer komplexer werdender Technik umgehen können muss – das ist mir wichtig!
Ulrich Müller: Ich finde die Entwicklung im maritimen Sektor bemerkenswert, da ich diese Kundengruppe persönlich betreue. Hier begeistert mich in erster Linie das Verlangen nach konzentrierter Medientechnik anhand von kreativen, immer wieder neu designter Themenwelten. Oft geht es um technische Innovationen und Raffinessen in einer Neukombination der Gewerke, die uns bei ASC ganz neu fordern, weil es sie in anderen Projekten solch einer konzentrierten Form gar nicht gibt.
Wir setzten uns leidenschaftlich mit Technik auseinander, um akribisch gute Systemlösungen gewinnbringend zu kreieren. Leif Witte
Der Multiplex Eventraum Two70° auf den RCI-Schiffen war angesichts seiner riesigen Projektionsfläche und des Zusammenspiels von Roboterbewegung mit Screen und passendem Content eine echte Herausforderung. Hier konnten wir schon bei der Planung unsere Ansprechpartner durch Kreativität gepaart mit technischem Know-how überzeugen. Das ist meine Triebfeder – ich habe Spaß am Job, wenn ich mich mit spannenden Inhalten auseinandersetzen kann.
Leif Witte: Für mich hat jedes Projekt seine Besonderheit, denn zuvor muss man sich gut auf die Menschen, die dahinter stehen, einstellen und mit ihnen sorgfältig kommunizieren. Das heißt gut zuhören und herausfinden, was wichtig ist. Das Ganze nach innen hin sauber bei ASC darstellen und dann die richtige Lösung finden. Ein wirtschaftlicher Meilenstein für unser Corporate Project Business war für mich die Zusammenarbeit in 2013 mit Macom und Vodafone.
Die Gestaltung und Installation von über 400 Konferenzräumen im Vodafone Campus in Düsseldorf hat uns hinsichtlich der Komplexität der Gewerke und der Logistik in eine neue Dimension geführt. Das Projekt war Initialzündung für ähnlich gelagerte Aufgaben und hat bei neuen Kunden Türen aufgeschlossen.
Was mich in einer ganz anderen Richtung zusehends begeistert, ist die interne ASC Kreativität-Schmiede, die Amptown Manufaktur. Sie steht dafür, Sonderwünsche von Kunden elektromechanisch für kleinere Auflagen umzusetzen. Einer Idee Gestalt und Funktionalität zu geben, das ist es, was die Manufaktur kann und was ASC in seinen Systemen auszeichnet.
Meine Herren, vielen Dank für das Interview.
Amptown System Company GmbH STANDORTE
ASC-Standort Süd in Hohenstein bei Stuttgart ASC ist inzwischen nicht nur in Hamburg zu finden. Neben dem Hauptsitz in der Hansestadt wurden ASC-Standorte in Berlin, Hohenstein (Großraum Stuttgart) und Frankfurt gegründet. Peter Mattes und Leif Witte resümieren …
Peter Matthes erinnert sich: Mit Berlin haben wir 2001 angefangen. Die Idee dazu entstand spontan, vor der Vergabeverhandlung für den Siemens- und Bertelsmann-Pavillon für die Expo Hannover. Ich war mit Christoph Wegener unterwegs und hatte im Gespür: Wenn der Deal heute klappt, dann gründen wir eine Niederlassung in Berlin. Rund um den Expo-Hype und den Umzug der Ministerien und des Bundeskanzleramtes nach Berlin als neue, alte Hauptstadt war das Ganze eine aussichtsreiche Sache, denn die Mitarbeiter in den neuen Büros brauchten auch neue Technik.
Mittlerweile ist das Team auf 12 festangestellte Mitarbeiter angewachsen, die sich sehr erfolgreich unseren traditionellen Geschäftsbereichen wie Entertainment und Corporate und Public Projects widmen, aber auch übergreifend in anderen Geschäftsbereichen wirken. Der dortige Lichtdesigner Philipp-Sebastian Herbst kümmert sich zum Beispiel um unsere Schiffsprojekte.
Im Hinblick auf Digital Cinema hat unser ASC Berlin Team zur letzten Berlinale das Alcons-Soundsystem mit Dolby Atmos im Berlinale Palast installiert. ASC Berlin ist jedoch nicht nur auf den Großraum Berlin beschränkt, sondern arbeitet standortübergreifend und ist aufgrund seiner Lage auch für uns das Tor zu den neuen Bundesländern.
Leif Witte ergänzt: Teil unserer Strategie ist es, nahe am Kunden zu sein – hier wollen wir unseren Servicegedanken greifbar machen. Daher haben wir mit unserem Büro ASC Süd in Hohenstein im Großraum Stuttgart mehr Nähe zu Designern und Fachplanern und Kundengruppen in Baden-Württemberg und Bayern geschaffen. Mit ASC Frankfurt bedienen wir Kunden vorwiegend in Hessen und NRW. Hier ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, weil aufgrund von Auftragskonzentrationen durchaus noch Potenzial für weitere Standorte herrscht.
Aktuelle Installationsprojekte von Amptown System Company GmbH
Als Extrakt aus dem vielseitigen Projektgeschäft kann Leif Witte den Volkswagen Konzern Forum Berlin nennen, eine Mischung aus Ausstellungs- und Eventfläche, kombiniert mit Konferenzmöglichkeiten, die die Vision und Botschaft des Volkswagen Konzerns authentisch, emotional und effizient transportiert. Zusätzlich erwähnt Leif Witte die Medienausstattung des neuen Gebäudekomplex D105 mit neuer AV-Technik beim Chemiekonzern BASF sowie Konferenz- und Kommunikationstechnik für Besprechungs- und Meetingräume in Banken.
Dazu kommt noch die Installation von Medientechnik in 40 Entertainment- und Eventflächen, sowie in der Shopping Mall und in den Restaurants auf der Ovation of the Seas, dem dritten Schiff der Quantum-Klasse. Darüber hinaus die Beschallung und SAA sowie die Bühnenbeleuchtung in der Barenboim-Said Akademie in Berlin und die Medientechnik und Beleuchtung im Ausstellungsbereich des Hager Forum Obernai in Frankreich. In den Bereichen Audio- und Lichttechnik ist ASC auch aktuell für die Elbphilharmonie aktiv.