Übersichtsreihe UHD – Vier Projektoren mit PixelShift
von Sven Schuhen, Artikel aus dem Archiv vom
In unserer Themenreihe Pixelshift haben wir uns nicht nur der Technik im Allgemeinen gewidmet, sondern uns auch die am Markt erhältlichen Projektoren mit Pixelshift-Funktion angesehen. Mit Hilfe eines 4K Testbildes geben wir darüber hinaus einen Eindruck von der Performance der aktuellen Pixelshift-Generation. Im Folgenden finden sie den ersten Teil unserer Projektoren-Übersicht mit fünf Geräten aus verschiedenen Anwendungsgebieten, Preis- und Leistungsklassen.
Im Bereich von Displays und Bildschirmen findet man im Handel kaum noch Geräte, die nicht in 4K oder UHD-Auflösung angeboten werden. Zudem haben viele Hersteller nun auch schon Lösungen für 8K im Portfolio. Doch auf dem Markt für Projektoren ist die Auswahl hochauflösender Geräte noch vergleichsweise gering. Darüber hinaus gibt es hier unterschiedlichste Technologien, die sich im Preis teilweise drastisch unterscheiden. Um es etwas übersichtlicher zu halten, hat Redakteur Sven Schuhen Geräte bis maximal 5.000 Lumen Lichtleistung unter die Lupe genommen. Diese Übersicht verschiedenster 4K/UHD-Projektoren soll erste Eindrücke zu den sehr unterschiedlichen Geräten liefern und aufzeigen, welcher Gerätetyp für welche Anwendungen geeignet ist. Es wurden zehn Projektoren einem Hands-on unterzogen, die ersten fünf finden sie im Folgenden. Mit den ausgewählten Geräten können wir einen möglichst repräsentativen Mix aus verschiedenen Technologien aufzeigen und so entsprechende Rückschlüsse ziehen.
Für alle Projektoren gilt, dass sich mit zunehmendem Abstand die qualitativen Unterschiede sehr stark relativieren. Bei einem Betrachtungsabstand von etwa drei Metern lieferten alle Projektoren ein detailreiches Bild, was sich in der Plastizität und in der Natürlichkeit von einer HD-Projektion unterschieden hat. Hier stellt sich am Ende die Frage, ob es einem die mindestens 100% Aufpreis wert ist. Allerdings sollte man jedoch nicht vergessen, dass 4K-Projektoren häufig auch beim Thema Bildbearbeitung vielen HD-Geräten einen oder mehrere Schritte voraus sind, hinzu kommen teilweise sehr gute Zwischenbildberechnungen, die bewegte Bilder deutlich flüssiger erscheinen lassen, und nicht zuletzt die Möglichkeit mit HDR Bilder mit einer höheren Dynamik darzustellen. Es kommt somit auf viele Faktoren an, die es zu berücksichtigen gilt.
Je näher man an die Projektion herantritt, so kann man dann doch einige Unterschiede zwischen den einzelnen Projektoren erkennen. Dazu muss man bemerken, dass diese kleinen Betrachtungsabstände in der Praxis wohl eher nicht vorkommen.
Beim LG, Acer und Optoma lassen sich jeweils Schattenbildung bei weißer Schrift auf schwarzem Grund beobachten. Beim LG sind sie am deutlichsten wahrzunehmen, der Acer und Optoma befinden sich auf einem ähnlichen Niveau – auch bei der Abbildungsqualität. Der LG hat dazu mit leichten Unschärfen an den Rändern und in den Ecken zu kämpfen. Der BenQ macht in Sachen Performance die beste Figur – was man in Anbetracht des deutlich höheren Preises auch erwarten kann. Hier wurde aus der XPR2-PixelShift-Technologie in Verbindung mit einer hervorragenden Optik und einem guten optischen Design sowie einer erweiterten Farbradanordnung wirklich alles herausgeholt, was geht.
Als erstes Zwischenfazit lässt sich feststellen, dass 4K-PixelShift einen deutlich erkennbaren Unterschied zum HD-Bild liefert. Wie groß der Unterschied zu einem nativen 4K-Projektor wird, hängt jedoch neben dem Betrachtungsabstand auch von vielen weiteren Faktoren wie Einsatzzweck, Einsatzort und den zugespielten Inhalten ab.
In der nächsten Folge unsere Übersicht stellen wir weitere Projektoren mit Pixelshift vor – das 4K-Enhancement des Epson EH-TW9400W, die 4K-DILA-Technologie des JVC DLA-RS3000, den LED-Projektor Optoma UHL55, den Ultrakurzdistanz-Projektor ViewSonic X10-4K.
Für die Hands-on wurde eine 2,16 m breite HomeScreen Deluxe Leinwand mit HD Progressive Tuch von Projecta in einem abgedunkelten Raum aufgebaut und die Projektoren mit einem Abstand von ca. 3 m auf der Mittelachse zur Leinwand positioniert. Je nach Projektor waren auf Grund der Projektionssymmetrie, der vorhandenen Lens-Shift-Funktionalität und der Zoom-Fähigkeit Unterschiede im Abstand und der Höhe erforderlich.
Um eine möglichst gute Vergleichbarkeit der Geräte trotz technologischen Unterschieden und abweichenden Helligkeiten zu gewährleisten, wurden die Projekoren jeweils vorab mit Testbildern und Testpatterns in Helligkeit und Kontrast kalibriert.
Um eine qualitative Aussage über die Wiedergabequalität der Projektion treffen zu können, wurden mit einer Olympus E5 Spiegelreflexkamera mit ED 12-60mm Objektiv jeweils bei Blende 5 mit Iso 800 und Brennweite 60mm Detailaufnahmen von Testbildern gemacht. Die Testbilder lagen alle jeweils in UHD-Auflösung vor und wurden mit einem Fire TV 4K zugespielt. Um die unterschiedlichen Helligkeiten der einzelnen Geräte und auch der Testbilder auszugleichen, wurde bei jeder Aufnahme nur die Belichtungszeit angepasst.
Der multifunktionale, mobile Präsentationsprojektor.
(Bild: Dieter Stork)
LGs Presto ist von seinem Gehäuseformat her der auffälligste Kandidat. Anders als bei allen anderen Projektoren, wird dieser nicht „liegend“ betrieben, sondern stehend. Dazu hat der Presto einen Tragegriff und eine mechanische Aufrollvorrichtung für das Stromkabel und ist dadurch sehr mobil einsetzbar. Die optische Achse des Gerätes läuft also vertikal und das projizierte Bild wird dann über einen Spiegel wie bei einem Overhead-Projektor auf die Leinwand geworfen. Dabei besitzt der Projektor eine automatische Trapez-Korrektur, so dass die Projektionsgeometrie immer sauber abgebildet wird – natürlich mit Abstrichen bei der Auflösung. Für die Bildeinrichtung besitzt das Gerät jeweils ein Rädchen für Zoom und Focus an der Seite. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist LGs webOS 3.5 Smart-Betriebssystem, auf der neben gängigen Apps wie Youtube oder Netflix auch ein integrierter Medienplayer und ein Browser verfügbar sind. Somit kann der Projektor für sich ohne Zubehör betrieben werden und z. B. Inhalte über W-Lan streamen oder von einem USB-Stick lesen. Auch das Spiegeln der Bildschirme von Smartphones oder Tablets unterstützt das Gerät. Mit der „Magic Remote“ erscheint ein Mauszeiger auf der Leinwand, der wie der Punkt bei einem Laserpointer bewegt wird. In Präsentationen kann dieser Mauszeiger auch die Präsentation überlagern und zum Hinweisen auf Inhalte benutzt werden.
Zu bemerken ist auch, dass die verschiedenen Bildmodi für jeglichen Eingang sowie jegliche Zuspielung (FullHD, 4K, HDR) die eingestellten Werte separat speichern. Darüber hinaus gibt es dann auch für alle zuvor genannten Modi auch noch drei Benutzerspeicher. Auch wenn LG dieses Gerät primär für den gut betuchten Endverbraucher zu Hause entwickelt hat, würde das Gerät auch in Bildungseinrichtungen, Konferenz- und Tagungszentren sowie überall dort eine gute Figur machen, wo häufig mobil ein Projektor benötigt wird. Auch für Präsentationen unterwegs beim Kunden eignet sich der Presto gut. Die verbauten Lautsprecher reichen, um Töne akzeptabel abzuspielen. Klangliche Offenbarungen dürfen hier aber wie bei allen Projektoren mit eingebauten Lautsprechern nicht erwartet werden. Dafür ist der Presto aber mit Bluetooth ausgestattet und kann sich fix mit einer ebensolchen Box verbinden. Für die Einrichtung und Bedienung braucht man keine großen Kenntnisse, die Menüstruktur ist sehr übersichtlich gehalten und alle Menüpunkte werden zusätzlich durch Tooltipps erklärt. Gerade über die Möglichkeit etwas vom USB-Stick wiederzugeben ist der Projektor sofort einsatzbereit. Durch die Laserlichtquelle ist das Gerät in wenigen Sekunden in Betrieb und nach dem Ausschalten auch ohne langes Abkühlen sofort wieder transportabel.
Neben dem ganzen Bedienkomfort ist das Gerät mit 2.500 lm auch sehr hell und kann für Einsätze, bei denen kein hoher Kontrast benötigt wird, problemlos auch in nicht abgedunkelten Räumen betrieben werden. Bei völlig abgedunkelten Räumen hat der Presto allerdings nicht den besten Schwarzwert. Hier könnte eine Reduzierung der Lichtleistung und eine Kalibrierung möglicherweise noch etwas verbessern. Eine bessere Figur macht der Projektor aber nach Ansicht des Autors als Multifunktionswerkzeug für Präsentationen an Orten, wo nicht die idealen Bedingungen beim Umgebungslicht herrschen und keine feste Projektion vorgesehen oder diese nicht erwünscht ist.
Das projizierte 4K-Bild ist beim LG Presto auf Grund des vierfachen HD-Shifts durch die XPR2-Technologie von Texas Instruments und des kleinsten DLP Chips der getesteten Projektoren gut, aber nicht überragend. Und auch die sehr kleine Optik leistet dabei einen Beitrag zur Projektionsqualität. Sehr nah an der Leinwand konnte man dunkelblaue Schattenbildung bei weißem Text auf schwarzem Grund ausmachen. 1px-Linien kann ein Pixelshifter grundsätzlich nicht anzeigen, 2px-Linien horizontal, vertikal und digital stellt er hingegen scharf dar, bei einem 2px-Schachbrettmuster hat er aber Schwierigkeiten. Eine Pixelstruktur lässt sich nicht scharf erkennen, aber erahnen, was bei einem Bild, das aus 4 sich überlagernden HD-Bildern zusammengesetzt ist, auch nicht weiter verwundert. Mit etwas Abstand zur Leinwand relativieren sich die Qualitätsdefizite der verwendeten Display-Technologie schnell wieder und es zeigt sich eine Projektion, die deutlich schärfer und analoger anmutet, als eine FullHD-Projektion. Selbst kleinste Schriften erscheinen präzise und scharf. Lediglich zu den Ecken hin wird das Bild etwas unschärfer. Hier könnte die sehr kleine und stark gewölbte Linsenöffnung des Projektors nicht vollständig akkurat korrigiert worden sein.
Der günstigste Laserprojektor dieser Übersicht eignet sich besonders für alle mobile Anwendungen als multifunktionaler Helfer für Meetings und Präsentationen. Der Projektor kostet ca. 2.100 Euro (netto).
Projektor für anspruchsvolle 4K-Anwendungen auch bei nicht perfekten Bedingungen.
(Bild: Dieter Stork)
Der UHZ65 ist das Laser-Flagschiff im schlichten, aber gefälligen schwarzen Gehäuse mit 3.000 Lumen von Optoma und besitzt einen DLP-Chip mit XPR1-Technologie. Wie bei den meisten Projektoren verbergen sich die Anschlüsse im rückwertigen Ende. Von den zwei HDMI-Anschlüssen ist jedoch nur einer mit HDMI 2.0 Spezifikation und somit für die Zuspielung von hochauflösenden Bildern ausgelegt. Auch ein VGA-Anschluss ist weiterhin vorhanden. Dank einer Miniklinkenbuchse als Audioausgang können relativ unproblematisch aktive Lautsprechersysteme direkt über den Projektor angesteuert werden. Für die Anbindung an Mediensteuerungen stehen aber auch RS232 und eine Netzwerkschnittstelle bereit. Um weiteres Zubehör anschließen zu können, gibt es auch eine USB-Buchse, die dieses Zubehör mit Strom versorgen kann. Das interne Menü ist sehr schlicht, aber klar strukturiert gehalten.
Technisch kommt der Projektor schlicht daher und bietet wie die meisten Geräte lediglich manuellen vertikalen Lens-Shift, Zoom und Fokus. Ungünstig dabei ist, dass sich Lensshift und Zoom hinter einer großen Klappe verbergen, die zur Vorderseite des Projektors umgekehrt einer Auto-Motorhaube aufgeklappt wird. Das macht ein Verstellen der Linsenverschiebung und des Zooms etwas knifflig, wenn man sich nicht gerade hinter dem Gerät befindet. Da vor allem der Drehregler für den Lensshift etwas schwergängig ist, fühlt man den Endpunkt nicht richtig und neigt somit dazu, diesen zu überfahren, was mit einem unschönen Knacken quittiert wird. Andere Hersteller haben in der Preisklasse bereits motorisch verstellbare Linsen. Auch die Tonqualität der eingebauten Lautsprecher entspricht denen anderer Projektoren und sollte besser nur genutzt werden, wenn es unbedingt nötig ist.
Die Bildqualität ist hingegen durchaus sehenswert. Die XPR1 Technologie erzeugt ein äußerst detailreiches Bild. Die vorgegebenen Bildmodi Cinema, HDR, HDR Sim, Game, Reference und Bright Mode sind alle brauchbar und müssen für den normalen Gebrauch kaum angepasst werden. Lediglich den Kontrast kann man manuell noch etwas verbessern durch Finetuning.
Der UHZ65 bietet für die Nachschärfung von hochskaliertem Quellmaterial eine UltraDetail-Option. Das Bild wirkt mit UltraDetail etwas unnatürlich und leicht überzeichnet. Farbbrillanz und Schwarzwerte stoßen durch 1-Chip-DLP an Grenzen. Trotzdem kann sich das Ergebnis sehen lassen, besonders bei Zuspielung von HDR10-Inhalten wird das Bild auch in der Farbpalette sehr detailreich.
Auf Grund seiner Helligkeit und der besseren 4K-Projektion ist der Projektor auf jeden Fall für anspruchsvollere Festinstallationen einsetzbar, bei denen der Raum nicht unbedingt völlig abgedunkelt sein muss. Der Optoma ist für ca. 3.500 Euro netto erhältlich.
1-Chip-DLP mit ausreichend Leistung für detailreiche und scharfe Projektion auch in helleren Umgebungen.
(Bild: Dieter Stork)
Äußerlich kommt der Acer-Projektor in einem weißen Gehäuse mit silbernem Rundum-Streifen daher, welches zu den kompaktesten in diesem Test gehört. Der Focus wird an der Linse selbst eingestellt, für den Zoom wurde oben im Gehäuse eine Aussparung gelassen. Direkt dahinter befindet sich ein versenkbares Rädchen, um den vertikalen Lens-Shift einzustellen. Allerdings wirkt das Rädchen etwas hakelig und man hat wenig Gefühl bei der Einstellung. Am jeweiligen oberen und unteren Ende neigt man durch die ungenaue Haptik, die Mechanik zu überdrehen. Eingeschaltet ist der Acer angenehm leise, jedoch nicht unhörbar. Neben den Lüftergeräuschen ist vor allem ein hochfrequentes Fiepen wahrzunehmen, dass aber nicht mehr jedes Ohr erfassen kann. Das Fiepen rührt von der XPR1-Technologie und verschwindet im Modus „Am leisesten“, da Acer hier die XPR-Technologie abschaltet. In diesem Modus arbeitet der Projektor nativ mit 2.712 x 1.528 Pixeln – 4K-Inhalte werden nun herunterskaliert. Im normalen und im Eco-Modus lassen sich ähnlich wie beim LG-Projektor blaue Farbschatten erkennen, wenn man sehr nah an der Leinwand ist, im normalen Betrachtungsabstand fallen diese aber genauso wenig auf. Die beiden verbauten Lautsprecher sind wie bei den meisten Projektoren klanglich nicht sonderlich beeindruckend. Als einziger Kandidat im Test legt Acer dem Gerät eine Tragetasche bei, die den Projektor beim Transport schützen soll. Ganz so mobil wie der LG Presto ist der Acer allerdings nicht.
Mit angegebenen 3.000 Lumen ist der Acer einer der helleren Projektoren in dieser Übersicht. Zusammen mit dem Bildmodus „Hell“ lässt sich das Gerät wunderbar in beleuchteten Räumen nutzen. Farben wirken dann zwar etwas blass und ein guter Kontrast ist nicht zu erzielen, doch für scharfe und detailreiche Präsentationen, bei denen der Abstand zur Projektion gerne auch etwas kleiner werden kann, ist der VL7860 gut geeignet. In abgedunkelten Räumen hingegen bietet das Gerät schon von Haus aus einen guten Kontrast, welcher durch das Feature „Dynamic Black“ noch gesteigert werden kann. Allerdings hat die 1-Chip-DLP-Technologie wie schon bei den beiden Modellen zuvor ihre Grenzen. Eine Grundbeleuchtung der Projektionsfläche ist stets vorhanden und an den Farbraum von 3-Chip-Modellen kommen die Geräte nicht heran.
Wer den Projektor auch mit Hochkontrastbildern betreiben möchte, sollte eigentlich vom versprochenen höheren Dynamikumfang mit HDR profitieren. Leider waren bei eingeschaltetem HDR jedoch kaum Unterschiede bemerkbar. Im Gegenteil neigen die Voreinstellungen des Projektors dazu, Farben zu übersteuern das Bild auf Grund zu starker Schärfe zu Rauschen. Hier ist intensives Fein-Tuning nötig. Leider bietet der Acer nur ein Nutzer-Preset und somit sind schnelle Wechsel zwischen verschiedenen, eingestellten Bildmodi nicht möglich.
Für die Wiedergabe von bewegten Bildern passt Acer die Elektronik entsprechend der Bildwiederholrate der Quelle an. Für 24 Bilder/s arbeitet die XPR1-Technologie mit 96 Hz, bei 25 und 50 Bildern/s mit 100 Hz. Somit bleibt dem Projektor mehr Zeit für die Erhöhung der Bittiefe und die homogenere Darstellung von Farbnuancen und Helligkeitsverläufen. Leider wird abseits des Standards von 120 Hz der für Single-DLP-Projektoren typische Regenbogeneffekt deutlicher.
Wer den Projektor in nicht völlig abgedunkelten Räumen mit einer dennoch guten 4K-Projektion nutzen und dabei etwas Geld sparen möchte, macht mit dem Acer nichts verkehrt. Im Handel ist der Acer aktuell für ca. ca. 3.000 Euro netto erhältlich.
5.000 Lumen starker Laserprojektor mit 1-Chip-DLP für professionelle Anwendungen in Museen und Ausstellungen.
(Bild: Dieter Stork)
BenQ bietet mit seinem 4K-PixelShift-Vertreter ein Gerät mit Laserlichtquelle, welches eine maximale Helligkeit von 5.000 Lumen erreichen soll. Der Hersteller nennt diese BlueCore Laser-Technologie und setzt für das PixelShift auf einen DLP-Chip mit XPR1-Technologie. BenQ wirbt damit, dass sich seine BlueCore Laser-Projektoren problemlos rund um die Uhr im „24/7-Einsatz“ betreiben lassen und sich somit besonders für Ausstellungen, beispielsweise in Galerien oder Museen eignen. Damit wäre der BenQ-Projektor ein Gerät, was auch für den professionellen Einsatz vorgesehen ist.
Für eine brillante Wiedergabe in 4K nutzt BenQ eine optimierte Linsenanordnung von 16 Linsen-Elementen in acht Gruppen. Diese sollen so eine stabile Bildqualität liefern. Ein spezieller optischer Parameter sorgt für eine überaus geringe Streuung der Linsen. Dadurch werden Farbabweichungen minimiert. Darüber hinaus beschichtet BenQ seine Linsen, um störende Reflexionen zu vermeiden und die Bildqualität zu erhöhen.
Ein duales Farbrad-System, bei dem zwei unabhängig voneinander arbeitende Farbräder die Farbperformance optimieren, indem sie sämtliche Farbwerte der RGBY-Projektion ausschöpfen und deren Sättigung erhöhen, tragen ihren Teil zu den guten Farbwerten bei einem 1-Chip-DLP-Projektor bei.
Das Lasermodul ist hermetisch abgedichtet, um den DMD-Chip, den Farbradsensor, die Laserbank und weitere optionale Komponenten gut zu schützen und damit die Lebensdauer des Gerätes zu verlängern.
Der BenQ-Projektor verfügt über zwei Kühlungssysteme, um im Betrieb zu jeder Zeit die optimale Temperatur zu gewährleisten. Zum einen findet sich im Inneren ein Flüssig-Kühlsystem, welches die Laser-Lichtbank und den DLP-Chip versorgt. Hierdurch kann der Projektor auch längere Zeit in wärmeren Umgebungen mit bis zu 40°C betrieben werden. Zum anderen sorgt ein zylindrischer Wärmetauscher für eine effektive Kühlung des DMD-Chips.
Der LensShift ermöglicht eine vertikale Verschiebung der Projektion um bis zu 60% sowie eine horizontale um bis zu 25% ohne an Bildqualität einzubüßen. Durch den 1,5-fachen Zoom erlaubt das Gerät eine hohe Flexibilität bei der Aufstellung. Hierbei stellt sich der Zoom des LK970 automatisch ein und folgt der Fokus-Einstellung. Somit wird die Zoom-Rate optimiert, um saubere Fokus-Blenden zu gewährleisten. Die Linsengruppen des Fokus synchronisieren sich simultan zu den Linsengruppen des Zooms und ermöglichen auf diese Weise sogar Projektionen auf runde und konkave Oberflächen. Innerhalb der Geräte in dieser Ausgabe hat der BenQ-Projektor das Objektiv mit dem größten Durchmesser und lässt vermuten, hier entsprechend qualitativ hochwertige Projektionen zu ermöglichen. Und in der Tat war die Abbildungsqualität des LK970 erwartungsgemäß gut. Das symmetrisch zentrierte Linsendesign des Projektors erlaubt eine einfache Installation, bei der keine Offset-Probleme beachtet werden müssen.
Die BlueCore Laser-Technologie erlaubt ein direktes Dimmen des Laserlicht-Outputs, um echtes Schwarz in der Blank-Funktion erreichen zu können, Störungen durch Licht zu eliminieren und den Energieverbrauch zu optimieren.
Der LK970 ist zur Kontrolle durch die gängigen Mediensteuerungssysteme von Creston, AMX sowie Extron vorbereitet.
Für den höheren Preis im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Geräten bekommt man bei BenQ ein mehr an Qualität, dass sich deutlich auf der Leinwand abzeichnet. Die Abbildungsqualität ist trotz der XPR1-PixelShift-Technologie ausgesprochen gut und mit über 20kg Kampfgewicht bekommt man hier ordentlich Projektor für sein Geld. Gerade die große Linsenanordnung wird bei guter Qualität einen Großteil des Preises ausmachen. Aber auch die Kapselung der Beleuchtungseinheit und das ausgeklügelte Kühlsystem rechtfertigen den Preis. Die anvisierten Anwendungen im Bereich von Museen und Ausstellungen, die Wert auf eine hohe Qualität bei der Wiedergabe der Inhalte legen, werden bei diesem Gerät die richtige Wahl treffen. Mit ca. 9.400 Euro netto ein stolzer, aber gerechtfertigter Preis.