Mehrwert durch Apps

Apps für AV-Technik in der Übersicht

AV-Apps in der Übersicht Mehrwert durch Apps Smartphones und Tablet-PCs bestimmen zunehmend den Alltag – auch im AV-Bereich. Gleichzeitig gibt es immer mehr Apps für die mobilen Geräte, die nicht der Unterhaltung, sondern der Produktivität dienen. PROFESSIONAL SYSTEM stellt eine Auswahl vor.

AV Apps in der Übersicht

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Mehr als 500.000 Apps tummeln sich derzeit im App Store, bei Google Play, dem ehemaligen Android Market, kommen ebenfalls ständig neue Softwareanwendungen hinzu. Das Geschäft mit den Apps – ob kostenfrei oder nicht – boomt. Wie so oft standen hier zu Beginn Unterhaltungsangebote im Vordergrund, doch mittlerweile setzen immer mehr Unternehmen und Branchen auf die Entwicklung eigener Apps. So auch verschiedene Firmen aus der AV-Branche, bei denen sich PROFESSIONAL SYSTEM umgehört hat. Einige von ihnen stecken noch mitten in der Entwicklung eigener Softwareangebote, andere sind schon im App Store oder an anderer Stelle vertreten. Als ersten Teil einer kleinen Serie stellt PROFESSIONAL SYSTEM in dieser Ausgabe schwerpunktmäßig eine Auswahl an Apps aus den Bereichen Audio, Sicherheitstechnik und Präsentation vor.

Audio

Ganz neu gibt es beispielsweise die Mackie Master Fader App des Unternehmens LOUD Technologies, welche die mobile Kontrolle per WiFi oder Netzwerkkabel über den Mackie DL1608 16-Kanal Digital Live Mischer ermöglicht. Kompatibel ist die Software mit dem iPad, iPad 2 und dem neuen iPad der dritten Generation. Systemvoraussetzung ist iOS 5.0 oder höher. Insgesamt können bis zu zehn iPads simultan mit dem Mackie DL1608 verbunden werden, sodass beispielsweise mehrere Tontechniker gleichzeitig am Sound tunen oder die einzelnen Bandmitglieder selber live On Stage den Monitor regeln können. Der fertige Mix kann außerdem direkt im iPad aufgenommen werden.

Auch der Audiogerätehersteller Ecler mischt schon kräftig im App-Markt mit: Mit dem EclerNet Manager wurde eine Softwareanwendung entwickelt, mit deren Hilfe die Nutzer ein digitales Audiosystem in Kombination mit Hardware aus den Produktfamilien der NZA und NPA Endstufenserien oder der digitalen Audiomatrix MIMO88 erstellen können. Unter anderem ermöglicht die Software den Zugriff auf Webserver und „Custom Webclients Remote Panels“.

Sie kann im Hintergrund aktiviert werden und ermöglicht die Steuerung von Konfigurationen und Fernbedienungsmodulen. Die ViSi Remote App zur Fernsteuerung von Soundcraft Vi- und Si Compact-Konsolen ist im App Store zu finden. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Router, der an dem Harman-HiQnet-Ethernet-Port der Konsole angeschlossen werden kann.

Laut Soundcraft sind unter anderem Main-, Aux- und Matrix-Mischungen sowie GEQ-Anpassungen für jeden Bus möglich. Ein einzelnes iPad kann mehrere Konsolen steuern, andersherum ist aber auch die Steuerung einer Konsole über mehrere iPads möglich, sodass jeder Musiker seinen eigenen Mix einstellen kann.

Die Visi Remote soll Konsolen der genannten Mischpultserien automatisch im Netzwerk erkennen. Ebenfalls im App Store vertreten ist die Softwareanwendung Powered by Crown, mit der sich dank Crowns Ethernet-Architektur die Endstufen der Serien I-Tech, I-Tech HD, CTs und MacroTech I nicht nur fernüberwachen lassen. Auch Inputs, Routing, Impedanz, Gain, Temperatur und Level sind mit der neuen App kontrollierbar – und das nicht nur auf zweikanalige Endstufen beschränkt. Darüber hinaus lässt sich mit HiQnet System Architect ein spezielles Control Panel entwerfen, abspeichern und dann in die App importieren, um einfachen Zugriff auf bestimmte Parameter zu erhalten. Doch nicht nur im Bereich der Endstufen haben die Apps Einzug gehalten.

Auch die Arbeit mit professionellen Mikrofonsystemen kann mit Hilfe moderner Softwareanwendungen mobil und flexibel gestaltet werden. So können beispielsweise netzwerkfähige Drahtlossysteme von AKG wie DMS700, WMS 4000/4500 sowie das In Ear Monitoring System IVM 4500 mittels der AKG Wireless iPhone App gesteuert und überwacht werden. Hierzu muss zunächst das jeweilige Drahtlossystem mit dem optionalen HUB 4000 Q in ein HiQnet-System integriert werden.

Dann können iPhone, iPod touch oder iPad als Kontrollstation dienen. Sozusagen ein Allroundtalent ist die App namens HiQnet Motion Control, die das Laden von Custom Control Panels erlaubt, um HiQnet-fähige Geräte per iPhone, iPod touch oder iPad zu steuern. Das bedeutet, dass im System Architect eigene Panels erzeugt werden können, die dann auf dem mobilen Endgerät geladen und ausgeführt werden können. iPads & Co. haben aber auch schon im Musikfachhandel und bei Unternehmen, die sich mit Veranstaltungstechnik, Installation und Verleih beschäftigen, Einzug gehalten. Für diesen Bereich stellt beispielsweise Klotz Cables professionelle Info-Tools als App zur Verfügung. Im App Store bietet das Unternehmen für die Produktbereiche ProAVM und MI Apps für iPads an, die einen schnellen Zugriff auf die umfang – reichen Kataloge von Klotz Cables einschließlich aller Produktdetails bieten.

Auf diese Weise können die Fachhandelspartner die Apps in der qualifizierten Kundenberatung einsetzen, während Systemintegratoren, Installationsfirmen, die Veranstaltungstechnik, Studios und Verleiher im Vorfeld die Möglichkeit haben, sich alle Produktinformationen zu verschaffen.

Präsentation

Einen Schritt weiter geht die App Kramer Matrix von Kramer Electronics. Der elektronische Produktfinder ist ebenso aufgebaut wie die offline PC-basierte Desktop Matrix und die online Produkt Matrix des Unternehmens und sucht Produkte entweder nach Namen, Funktion oder Format. Die Matrix App sucht außerdem aktiv nach Updates und steht derzeit in acht Sprachen zur Verfügung, darunter auch Deutsch. Aber auch in Sachen Bedienung ist Kramer im App Store vertreten: Die VP-729 Control App ermöglicht die mobile Steuerung des Multiformat Präsentations-Umschalters Kramer VP- 729 ProScale.

Mit einer einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche können die wichtigsten Funktionen so auch auf Entfernung gesteuert werden. Dazu zählen das Wechseln der Eingänge, das Heben und Senken des Audio-Ausgangs, die Lautstärke und weitere Menüpunkte. Mit der smartPerform iPad App können Nutzer der Software smartPerform Business Suite unterschiedlichste Dateiformate in einer einheitlichen Oberfläche auf ihrem iPad darstellen – von Bildern und Videos über PowerPoints und PDFs bis hin zu Webseiten.

Die zoombare und animierte Präsentationsoberfläche ermöglicht es, sowohl elegant zwischen Inhalten zu wechseln als auch unterschiedliche Themen räumlich voneinander zu trennen. Die bestehenden Inhalte werden am PC eingepflegt und visuell angepasst. Die gleiche Präsentation kann auch über smartPerform auf weiteren Ausgabemedien gezeigt werden, z. B. auf einem Windows-Laptop, Multitouch-Tisch oder einer großformatigen Videowand mit Window-System. Um Videowände dreht sich alles bei der App MuraControl, mit der die Nutzer Eingangsquellen an Matrox Mura MPX-Videowänden mit nur einem iPad und einer Netzwerkverbindung umschalten, skalieren und handhaben können.

Durch die Anzeige einer simulierten Videowand auf dem iPad wird die Wand intuitiv gesteuert und die auf dem Tablet ausgeführten Befehle werden in Echtzeit auf der Videowand wiederholt: Eigene Medienkonfigurationen per Drag & Drop, sofortiger Wechsel zwischen zuvor gespeicherten Layouts sowie das Hinzufügen, Entfernen oder Ändern der Größe von Eingängen sind nur einige der möglichen Funktionen. Gebäude & Sicherheit Welche Lösung für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) eignet sich am besten für eine spezifische Anwendung? Die Antwort ist seit kurzem auch im App Store zu finden. Denn bei der USV-Berater App von Online USV-Systeme müssen nur Infos zur Zielanwendung, der gewünschten Leistung, Überbrückungszeit und Bauform eingegeben werden.

Anhand dieser Daten wird dann aus einer webbasierten Datenbank die geeignete USV-Lösung nebst Zubehör errechnet. Per Knopfdruck kann die vorgeschlagene Auswahl auch direkt in den Warenkorb übernommen und bestellt werden. Neben dem vollen Funktionsumfang des klassischen USV-Beraters bietet die App auch einen umfangreichen USV-Katalog. Dabei ist für die Funktion der App keine permanente Internetverbindung erforderlich. Die Anwendung wird vollständig lokal gespeichert, sodass sie auch offline zur Verfügung steht. Ein hilfreiches Beratungstool ist auch die iPad App Videor TechLib.

Mit dieser stellt der Multibrand Distributor Videor Geschäftspartnern, Errichtern und Fachhändlern eine umfangreiche technische Bibliothek zur Verfügung, die bei Planungen und Kundenberatungen rund um die Videoüberwachungstechnik und Broadcast-Ausrüstungen professionelle Unterstützung bietet. Der Nutzer erhält Zugriff auf Fachliteratur und Produktunterlagen, die jederzeit aktuell heruntergeladen werden können; dazu gehören technische Präsentationen ebenso wie Produkt- übersichten, Herstellerunterlagen etc. Zahlreiche Videos, die nach dem Download auch off – line verfügbar sind, helfen bei der Erklärung technischer Funktionen und Eigenschaften. Bestimmte Inhalte der App sind allerdings nur für registrierte Kunden zugänglich.

Im Bereich der Videoüberwachung hat sich Dallmeier etwas einfallen lassen: Die iPhone App Dallmeier Mobile Video Center er möglicht den mobilen Zugriff auf Dallmeier Systeme wie DVR, NVR, Server und Kameras über das iPhone. Damit können Nutzer auch von unterwegs auf sowohl Live-Bilder als auch entsprechende Aufzeichnungen zugreifen. Durch spezielle Transcodierung werden die Bilddaten passend für das iPhone vorbereitet und gleichzeitig eine hohe Bildrate gewährleistet. Für den Überblick werden die einzelnen Kameras mit Vorschaubildern in einer Liste angezeigt, wobei die Auflösung der Bilder frei einstellbar ist: QCIF, CIF, 2CIF, 4CIF oder HD (für HD-Kameras in Verbindung mit dem Dallmeier iPhone Server) sind möglich.

Neben einer eigenen Tagesspur gibt es zudem sowohl im Live- als auch im Spurmodus eine Mitschnitt- und eine Snapshot-Funktion. Ganz bequem geht es neuerdings bei der Türkommunikation mit der TCS:App zu, die das mobile Steuern einer TCS-Türsprechanlage ermöglicht. Anwender können damit über ihr iPhone, iPod oder iPad das Videobild ihres Besuches vom Eingang sehen, sprechen und nach Belieben die Tür öffnen.

Verpasste Türrufe werden in einer CallList angezeigt, sodass man auch bei Abwesenheit nachträglich über das Geschehen an der eigenen Haustür informiert ist. Um einen Überblick über einzelne Bereiche des Hauses oder Grundstücks zu erhalten, können mehrere wählbare Kameras in das Netzwerk integriert werden.

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