Vernetzte Beschallungs- und Sprachalarmierungslösung von Bosch am Flughafen München
von Redaktion,
Die analoge Beschallungs- und Sprachalarmierungsanlage am Terminal 1 des Flughafen Münchens ist durch ein durchgängig IP-basiertes Bosch Praesensa-System ersetzt worden.
(Bild: Bosch Building Technologies)
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Die Installation basiere auf einem groß dimensionierten Vernetzungskonzept mit mehreren Subnetzen – es handle sich um das bisher größte installierten Praesensa-Multi-Subnetz-System weltweit. In einer maximalen Ausbaustufe erlaubt es die zentrale Verwaltung von bis zu 3.000 Praesensa-Systemkomponenten und 10.000 Audiozonen. Dadurch sei die Lösung für zukünftige Erweiterungen gerüstet. Das Praesensa-Multi-Subnetz-System beinhaltet ein Redundanzkonzept, das im Falle eines Geräteausfalls den unterbrechungsfreien Betrieb sicherstelle.
Michael Huck, Projektingenieur für Sicherheitssysteme der Flughafen München GmbH, erklärt, dass man sich eine sichere Vernetzung mit guter Redundanz und eine flexible Lösung gewünscht habe, mit welcher der Flughafen München sicher in die Zukunft gehen könne. Die vorhandenen 14.000 Lautsprecher in den Audiozonen habe man problemlos in die neue Lösung integrieren können. „Das Gesamtpaket hat uns überzeugt“, so Huck.
Bedienung und Audioqualität
Die nach DIN EN 54-zertifizierte Lösung wird im Terminal 1 für Passagieraufrufe, Personensuchen, Notfallwarnungen und allgemeine Durchsagen genutzt. Durch die Integration in das bestehende Managementsystem des Flughafens sollen Terminaldienst und Feuerwehr die Fluggäste und Mitarbeitenden in verbesserter Audioqualität erreichen können. Vorbereitete Durchsagen können zukünftig in 18 Sprachen ausgelöst werden. Im Fall einer Alarmierung könne die Feuerwehr über ein zusätzliches Tableau auf einem 40“-Touch-Monitor einzelne Gebäudeabschnitte ansteuern und Evakuierungsmaßnahmen wie beispielsweise eine phasenweise Räumung auslösen.
Kosten und Effizienz im laufenden Betrieb
Neben der Planung übernahm Bosch auch die Installation des neuen Systems. Die Praesensa-Systeme für die 23 Technikräume des Terminals und der zugehörigen Parkhäuser sind in über 80 19“-Zentralenschränken verbaut und an die vorhandenen Lautsprecher angebunden. Anstelle einer festen maximalen Ausgangsleistung pro Kanal bieten die Verstärker der Praesensa-Systeme eine intelligente, flexible Lastaufteilung auf alle Verstärkerkanäle sowie reduzierten Stromverbrauch im Ruhezustand. Dadurch würden bei vielen Installationen weniger Verstärker benötigt und es ließen sich laut Bosch Einsparungen von bis zu 50% an Platz, Energie und Notstromversorgungskapazität erreichen. Die Bedienung des Systems erfolgt über eine Weboberfläche.
Anpassung auf zukünftige Anforderungen
Durch die vollständige IP-Vernetzung aller Komponenten sei die neue Lösung am Terminal 1, die durch das Bosch-Team vor Ort auch instandgehalten wird, für zukünftige Anforderungen des Flughafen München skalier- und anpassbar. „Wenn man eine Investition tätigt, ist es wichtig, dass die Technologie mitwächst, ohne dass bereits getätigte Investitionen verloren gehen”, ergänzt Michael Huck. „Das gilt gerade für einen Flughafen, denn er befindet sich im steten Wandel.”
(Bild: Bosch Building Technologies)
Seit der Eröffnung 1992 ist Bosch Building Technologies Projektpartner des Flughafens und betreut vor Ort mit einem Team von elf Mitarbeitern die Brand- und Einbruchmeldetechnik, die Videokameras sowie das System für die Türsteuerungsanlage.
Allerdings nützen sie nur wenig oder garnichts bei hochgradig Schwerhörigen, Ertaubten und Gehörlosen. Gerade in einer Notfallsituation können sie die sprachlichen Anweisungen nicht verstehen. Nach dem Zweisinneprinzip sind sie auf zusätzliche visuelle Informationen angewiesen. Schwerhörigkeit ist gerade in unserer lauten Welt ein stark wachsendes Problem, nicht nur bei den älteren Menschen.
Auf einem Flughafen sind ohnehin viele Digital Signage-Systeme vorhanden. Es wäre also möglich, diese in das vernetzte Notfallsystem zu integrieren und somit die Notfall-Anweisungen dort zu verschriftlichen.
In den Saitärräumen, in denen es keine Monitore gibt, dienen Blitzlichter zur Notfallwarnung.
Hier öffnet sich ein weites Betätigungsfeld für Alarmierungs-Experten.
Sprachalarmierungsanlagen sind wichtig.
Allerdings nützen sie nur wenig oder garnichts bei hochgradig Schwerhörigen, Ertaubten und Gehörlosen. Gerade in einer Notfallsituation können sie die sprachlichen Anweisungen nicht verstehen. Nach dem Zweisinneprinzip sind sie auf zusätzliche visuelle Informationen angewiesen. Schwerhörigkeit ist gerade in unserer lauten Welt ein stark wachsendes Problem, nicht nur bei den älteren Menschen.
Auf einem Flughafen sind ohnehin viele Digital Signage-Systeme vorhanden. Es wäre also möglich, diese in das vernetzte Notfallsystem zu integrieren und somit die Notfall-Anweisungen dort zu verschriftlichen.
In den Saitärräumen, in denen es keine Monitore gibt, dienen Blitzlichter zur Notfallwarnung.
Hier öffnet sich ein weites Betätigungsfeld für Alarmierungs-Experten.