Raumwelten: Plattform für Szenografie, Architektur und Medien 2022
von Redaktion,
Unter dem Motto /imagine findet vom 16. bis 18. November 2022 die elfte Ausgabe von „Raumwelten – Plattform für Szenografie, Architektur und Medien“ statt. Das Branchenevent findet im Raumwelten VR Hub statt, einem digitalen Multi-User-Erlebnis, das mobil, am Desktop und in der virtuellen Realität zugänglich ist. Interessierte können von überall aus kostenlos teilnehmen.
(Bild: Allison Crank)
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Durch den Ausbau von Raumwelten im Cyberspace soll die Veranstaltung eine Internationalisierung erfahren, gleichzeitig jedoch auch Angebote für regionale Bürger:innen bereithalten. Der Raumwelten VR Hub wird durch eine Pop-up-Ausstellung im Ludwigsburg Museum erweitert, die Virtual Reality vor Ort erlebbar macht. Unterstützt wird die Neuausrichtung im Jahr 2022 durch die Kuratorin Allison Crank, UX-Designerin und Forscherin, die den Fokus der Raumwelten in diesem Jahr auf das Thema Immersion und soziale Online-Erfahrungen mit dem virtuellen Medium legt.
Das Thema /imagine sei inspiriert von der Künstlichen Intelligenz Midjourney AI prompt, die es jeder bzw. jedem ermögliche, komplexe, aber unfertige Konzeptkunst auf der Grundlage einer Idee der eigenen Wahl zu erstellen.
Raumwelten 2022 – Neukonzeption
Nach zehn Raumwelten Ausgaben vor Ort in Ludwigsburg mit Lectures, Panels und Workshops von und mit Speaker:innen wie Wolf dPrix, Daan Roosegaarde, Astrid Piber Edouard François, Sir Peter Cook, Nicole.Srock.Stanley oder Doris Dörrie befinde sich Raumwelten in der konzeptionellen Umgestaltung. Durch die Verlagerung in den Raumwelten VR Hub soll Raumwelten für ein internationales Publikum zugänglich werden. Die Speaker:innen und Besuchenden treffen virtuell als Avatare aufeinander und können sich von überall auf der Welt aus vernetzen und austauschen. Der in diesem Jahr erstmals kostenlose Zugang zu Raumwelten wird ermöglicht durch die Förderung des Projekts „ITFS & Raumwelten VR Hub“ im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm Neustart Kultur. Der VR Hub als virtueller Begegnungsraum wurde zunächst für das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS) entwickelt und nun für Raumwelten konzeptionell, inhaltlich und grafisch angepasst sowie technisch und strukturell weiterentwickelt. So soll das Projekt auch als Case Study und Vorreiter für entsprechende Anwendungen auf dem Markt dienen.
Die primär digitale Ausrichtung im Raumwelten VR Hub ermöglicht die Chancen der Virtualität zu nutzen, um Szenografie, Architektur und Medien in einen neuen Kontext zu setzen und neu zu diskutieren. Ein weiterer Grund Raumwelten 2022 online durchzuführen, sei die erneut zu erwartende Zuspitzung der pandemischen Situation im Herbst und die damit verbundenen Komplikationen der Umsetzung einer Veranstaltung mit internationalen Gästen vor Ort.
Die Konferenz im VR Hub und die begleitende Kommunikation werden aufgrund der Internationalisierung ausschließlich auf Englisch stattfinden. Das Angebot für regionale Besuchende werde deutschsprachig ergänzt.
Programm und Speaker:innen
Im diesjährigen VR Hub werden internationale Speaker:innen auftreten, darunter Space Popular, ein forschungsorientiertes Architektur-, Design- und Media-Studio, das die Zukunft der Raumerfahrung erforscht, und Durk van der Meer, ein Erbauer virtueller Welten und Art Director.
Space Popular wird von Lara Lesmes und Fredrik Hellberg geleitet, die beide Absolvierende der Architectural Association in London sind (2011). Sie gründeten das Büro in Bangkok (2013) und sind seit 2016 in London und Spanien ansässig. Space Popular entwirft Räume, Objekte und Veranstaltungen sowohl im physischen als auch im virtuellen Raum und konzentriert sich darauf, wie diese beiden Bereiche miteinander verschmelzen können. Das Studio hat Gebäude, Ausstellungen, öffentliche Kunstwerke, Möbelsammlungen und Innenräume in Asien und Europa sowie virtuelle Architektur für das immersive Internet realisiert.
Durk van der Meer ist ein freiberuflicher digitaler Künstler aus den Niederlanden, der in der Karibik lebt. Er entwirft Räume in VR, einschließlich Level- und Charakterdesign, Konzeptkunst und virtuelle Architektur. Durk ist der Schöpfer von Maranga, einem immersiven Multiplayer-VR-Park, der das soziale Engagement und die Erkundung fördere.
Insbesondere Studierende würden dieses Jahr vom niedrigschwelligem Zugang und digitalem Austausch mit internationalen Speaker:innen profitieren. Auf diese Weise rücke Raumwelten 2022 die Förderung von Nachwuchstalenten mehr in den Fokus.
Neben den institutionellen Hochschulkooperationen gibt es erstmalig eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst (Spatial Design) und Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg (Motion Design) werden ihre Projektarbeiten während Raumwelten vorstellen.
Für die Bürger:innen in Ludwigsburg und der Region Stuttgart werde es verschiedene deutschsprachige Angebote geben, die Szenografie und Kommunikation im Raum erlebbar machen sollen. Zum Beispiel eine Pop-up-Ausstellung im Museum Ludwigsburg.
Neue Kuratorin
Neue Kuratorin für Raumwelten 2022 ist die amerikanische UX-Designerin und Forscherin Allison Crank (Hochschule Luzern, Spatial Design) in Zusammenarbeit mit dem Schweizer VR-Designer Christophe Merkle (Hochschule Luzern, Spatial Design).
Allison Crank ist eine UX-Designerin, die die Schnittmenge von Kunst, Technologie und Architektur erforscht. Als Designerin, die sich auf interaktives Storytelling mit neuen Medien wie immersiven Spielen und VR-Erlebnissen spezialisiert hat, habe sie mit Kunden wie Google, AtlasV, MIT, Worldcrunch, La Biennale Venedig, Albyon und der UNO zusammengearbeitet.
(Bild: Allison Crank)
„In diesem Jahr tauchen die Besuchenden in einen von der Midjourney inspirierten VR Hub ein, in dem wir Konzepte, Projekte und unrealisierte Träume für virtuelle und bebaute Umgebungen diskutieren werden. Die Präsentationen werden in Form von virtuellen Rundgängen verräumlicht, bei denen die Speaker die Besuchenden durch ein unvollendetes Konzept, eine Idee oder ein Projekt mit Bezug zum Raum führen. Kommen Sie zu uns, um sich vorzustellen, was hätte sein können, um verlorene Projekte oder unvollendete Träume zu erforschen“, so Crank zum Motto.