ProMediaNews
44. Ausgabe des DSS

Digital Signage Summit Europe 2022 mit geschäftskritischen Themen

Den Digital Signage Summit Europe haben im Juli über 300 internationale Digital-Signage-Führungskräfte und Endanwender:innen im Hilton Munich Airport besucht. Eine der Kernaussagen: Integriertes Digital Signage sei heute in immer mehr Märkten ein entscheidendes Element der Kund:innen- und Mitarbeiter:innen-Reise und die Anforderungen an Integrator:innen, Cloud-Plattformen und Software steigen.

Digital Signage Summit Europe(Bild: Digital Signage Summit Europe)

Anzeige

Es war die 44. Ausgabe des DSS und die erste Veranstaltung des DSS Europe seit drei Jahren, mit einer Besetzung von fast 70 Redner:innen, die den Stand der Branche und zukünftige Strategien diskutierten. Während der Konferenz veranstaltete invidis seine jährlichen Strategy Awards, mit denen Leistungen in der Digital-Signage-Branche in sechs Kategorien ausgezeichnet wurden. Die Gewinner:

  • Shared Spaces – Admira IoT Gallery Barcelona für ihren Laden, der Digital Signage, Geruch und Sound zu einer immersiven Begegnung zusammenfügt
  • Green Signage – Sharp NEC Display Solutions Europe für seine Initiativen zur Wiederverwendung, Wiederaufbereitung und Wiederverwertung, die in den letzten zehn Jahren gewachsen sind
  • Geschäftskritisch – Eine Kombination aus intelligentem Inhalts- und Gerätemanagement machte Telelogos zum Gewinner der Kategorie „Geschäftskritisch“
  • Innovation – Das in Prag ansässige Start-up-Unternehmen SignageOS hat ein Digital-Signage-Angebot entwickelt, das auch als das “Schweizer Taschenmesser” der Branche bezeichnet werde. SignageOS verbindet über hundert SoC-Plattformen mit mehr als 50 CMS-Lösungen und ermöglicht es Netzbetreibern, gemischte Digital-Signage-Netzwerke zu überwachen und fernzuverwalten.
  • Rising Star – Der schwedische Digital-Signage-Anbieter Vertiseit übernahm acht Wettbewerber, darunter Grassfish und MultiQ, und steigerte seinen ARR in 40 aufeinanderfolgenden Quartalen
  • Branchenführerschaft – Samsung EDO – Vor zehn Jahren führte Samsung eine System-on-Chip-Plattform (SoC) und ein eigenes Betriebssystem ein. Im Jahr 2018 brachte Samsung The Wall auf den Markt und machte MicroLED für Digital-Signage-Projekte einsatzbereit. Vor allem aber habe sich Samsung darauf konzentriert, Digital Signage zu vereinfachen und den Markt für IT-Integrator:innen und IT-Abteilungen zu öffnen.

Präsentation auf dem Digital Signage Summit Europe(Bild: Digital Signage Summit Europe)

In der Eröffnungs-Keynote des DSS Europe ging Florian Rotberg, Konferenzleiter und Geschäftsführer von invidis, auf die jüngsten globalen Ereignisse ein und erläuterte, warum integriertes Digital Signage heute in vielen Märkten ein entscheidender Faktor in der Kunden- und Mitarbeiterführung sei: „Digital Signage ist in immer mehr Branchen geschäftskritisch geworden und erfordert eine robuste Systemarchitektur, professionelle Hardware und detaillierte Servicekonzepte. Dank des Drucks durch die Pandemie, globale Lieferprobleme, Nachhaltigkeit und den Druck zur Lieferung sehen wir viele branchenweite Herausforderungen. Die Servicekosten steigen in diesem Jahr um mehr als 30% aufgrund höherer Gas-/Diesel-, Logistik- und Arbeitskosten. Ein vorausschauender Service und robuste Netzwerke sind wichtiger denn je geworden. Unsere Agenda deckt diese wichtigen Themen ab und zeigt Wege auf, wie wir uns anpassen und in dieser schwierigen Situation weiterhin erfolgreich sein können.“

Auf der zweitägigen Konferenz gab es Diskussionen mit Führungskräften, Konzept- und Content-Menschen und Branchen-Disruptor:innen. In der Eröffnungsdiskussion befassten sich fünf europäische Integratoren mit dem Thema „Is Big, Big Enough?“. Die Redner von ZetaDisplay, M-Cube, Trison World, Mood Media und Econocom waren sich einig, dass die Konsolidierung die Branche zwar vorantreibe, sie aber nicht schnell genug wachse. Die größten Integrator:innen in Nordamerika erwirtschaften mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Pro-AV-Umsätzen, wobei Digital Signage 300-400 Millionen US-Dollar ausmacht. Zum Vergleich: Die größten Integrator:innen in Europa machen 80 Millionen Euro Umsatz. Fusionen, Übernahmen und der Eintritt neuer Integrator:innen in die Digital-Signage-Branche seien für das Wachstum in Europa von Bedeutung. Wie Rotberg jedoch betonte, erschweren die derzeitigen finanziellen und politischen Bedingungen in Europa die M&A-Aktivitäten.

Digital Signage Summit Europe 2022 Eingangshalle von oben(Bild: Digital Signage Summit Europe)

Die Konferenzteilnehmer:innen erfuhren, dass die sich abzeichnende Energiekrise den Bedarf an nachhaltigeren Digital-Signage-Konzepten verdeutlicht hat. Energieeffiziente Komponenten und Betriebsabläufe, die Aufarbeitung älterer Hardware und das Recycling von Hardware seien die wichtigsten Trends für 2022. Die Podiumsdiskussion „Tackling Digital Signage’s Carbon Footprint“ untersuchte Konzepte für eine nachhaltigere Branche. Während bereits Maßnahmen ergriffen werden – wie die Entwicklung energieeffizienter Komponenten und Verfahren in Verbindung mit der Aufarbeitung älterer Hardware und der Wiederverwertung von Hardware – müsse noch mehr getan werden, um für Hersteller:innen und Integrator:innen bewährte Verfahren für Wartung und Austausch zu etablieren. An der Diskussion nahmen teil: Theresa Kirchweger – Sustainability Manager, Umdasch The Store Makers; Christof Böhm – Senior Vice President Engineering, Quality Assurance & Service, Sharp NEC Display Solutions; und Rainer Karcher – Global Director of IT Sustainability, Siemens.

Neben einem Programm aus Keynotes, Panels, Kamingesprächen und Networking-Möglichkeiten trafen die Delegiert:innen im Ausstellungsbereich auf verschiedene Marken. 20 Aussteller nutzten die Gelegenheit, um mit Kund:innen persönlich zu sprechen und neue Lösungen vorzustellen.

„Der DSS Europe war unglaublich gut organisiert und präsentierte einige fantastische Redner. Wir haben viele wertvolle Beratungsgespräche mit Partnern geführt“, so Andy Haywood, Head of Global Sales bei Samsung. „Die Veranstaltung vermittelt der Branche ein echtes Gefühl dafür, was in diesem Sektor auf uns zukommt, und hilft uns so enorm bei unseren strategischen Überlegungen.“

„Es war großartig, die Branche in München wieder zusammen zu sehen“, kommentiert Florian Rotberg. „Nachhaltige und robuste Digital Signage-Konzepte für geschäftskritische Projekte waren die Hauptthemen auf dem DSS Europe und es gab viele strategische Anregungen, die die Teilnehmer sofort umsetzen können. Das Feedback, das wir erhalten haben, war sehr positiv.“

Neben dem Hauptkonferenzprogramm war der DSS Europe auch ein Ort für Geschäftsabschlüsse mit bilateralen Treffen und einem Networking-Event im Airbräu-Biergarten.

Für einen genaueren Blick auf die Digital Signage- und DooH-Branche, einschließlich einer Marktanalyse für die europäische Region, steht das invidis Digital Signage Yearbook 2022 kostenlos zum Download bereit.

Whiteboard auf dem Digital Signage Summit Europe(Bild: Digital Signage Summit Europe)

Anzeige

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.