Im Homeoffice zufriedener oder wollen Arbeitnehmer:innen zurück ins Büro?
von Redaktion,
Das Ergebnis der von Enreach, europäischer Anbieter von Unified-Communications- und Cloud-Contact-Center-Lösunge, durchgeführten Umfrage besagt, dass Deutschlands Arbeitnehmer:innen im Homeoffice flexibler und zufriedener sind als bei der Arbeit im Büro. In drei Punkten gebe es jedoch noch Verbesserungsbedarf.
(Bild: Pexels)
Anzeige
Die Umfrage ist im April 2022 in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt worden. Basierend auf Online-Interviews mit mehr als 2.000 Befragten aus ganz Deutschland untersucht die Umfrage das Verhalten sowie die berufliche Entwicklung von Beschäftigten bei der Arbeit von zu Hause gegenüber der Arbeit im Büro. Das Fazit: Homeoffice sei mittlerweile als fester Bestandteil in das Arbeitsleben integriert und werde von Beschäftigten überwiegend positiv bewertet.
„Die Pandemie-Jahre haben die Arbeit von zuhause etabliert, Arbeitnehmer[:innen] möchten die Vorteile wie die höhere Flexibilität und die oft bessere Vereinbarkeit von Arbeit- und Privatleben nun nicht mehr missen. Doch unsere Umfrage zeigt auch, dass es noch Herausforderungen gibt, die beim Übergang in die hybride Arbeitswelt gemeistert werden müssen. Drei Punkte fallen dabei besonders ins Auge, bei denen der Handlungsbedarf auf Seiten der Arbeitgeber liegt“, ordnet Dr. Ralf Ebbinghaus, Geschäftsführer der Enreach GmbH, die Ergebnisse ein.
1. Work-Life-Balance im Homeoffice wahren
Rund 53% der Befragten fühlen sich im Homeoffice flexibler als bei der Arbeit im Büro, 43% zufriedener, 40% produktiver und 39% ausgeglichener. Doch die Umfrage deckt auch Schwierigkeiten auf: So sind 51% auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten erreichbar, für 53% verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit und immerhin 33% können auch nach Feierabend im Homeoffice nicht richtig abschalten. Dieser sogenannte Telepressure führe zu mentaler Erschöpfung und im schlimmsten Fall zu einem Burnout. „Unternehmen müssen Maßnahmen ergreifen, um vorzubeugen. Richtlinien, die klar festlegen, dass Mitarbeiter[:innen] nach Feierabend nicht erreichbar sein müssen, können bereits helfen. Aber auch Kommunikationslösungen, mit denen Nutzer ihre Erreichbarkeit gezielt steuern und beispielsweise einstellen können, dass außerhalb der Arbeitszeiten nur Anrufe von privaten Kontakten oder wichtige Kunden durchgestellt werden, entlasten Mitarbeiter[:innen] – das sehen auch 36% der Befragten so“, erklärt Dr. Ralf Ebbinghaus.
2. Interne Kommunikation verbessern
Die Kommunikation mit Kolleg:innen und Vorgesetzten ist immer ein wichtiges Thema in Unternehmen und muss auch im Homeoffice reibungslos ablaufen. Rund 15% der Befragten sehen im Homeoffice eine verbesserte Kommunikation mit den Kolleg:innen, 16% empfinden den Austausch mit Vorgesetzten als besser. Demgegenüber stehen 33% bzw. 27%, für die sich die Kommunikation mit Kolleg:innen bzw. Vorgesetzten im Homeoffice verschlechtert hat. Wesentliche Grundlage für eine gelungene Kommunikation sei eine geeignete ITK-Lösung – also eine Gesamtlösung, die Informationstechnologie (IT) und Telekommunikation (TK) optimal miteinander verschmelzen lässt. Sie helfe dabei, Kommunikationswege effizient zu gestalten und Informationsflüsse sowie Abläufe zu optimieren. 43% der Befragten glauben, dass eine solche Lösung bei der Verbesserung der Kommunikation helfen könne. Darüber hinaus müssen Unternehmen für klare Strukturen und eine passende Kultur sorgen. Führungskräfte sollten Sorge tragen, dass sie mit ihren Mitarbeiter:inen in Kontakt bleiben und sich Kolleg:innen regelmäßig austauschen.
3. Die richtige Technologie einsetzen
Wenn fast die Hälfte der deutschen Mitarbeitenden glaubt, durch Kommunikationslösungen entscheidende Vorteile in der täglichen Arbeit zu haben, ist es umso wichtiger, dass ihnen diese auch zur Verfügung stehen. Immerhin 49% der Befragten sind der Ansicht, eine passende Lösung von ihrem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt zu bekommen, doch 36% sehen dies anders und sind mit ihrer Ausstattung am digitalen Arbeitsplatz überhaupt nicht zufrieden. 27% sind der Meinung, dass sie nicht alle Funktionen haben, die sie für ihre Arbeit im Homeoffice benötigen, 25% nicht alle für die Arbeit aus dem Büro. Bei der hybriden Arbeit wird es noch deutlicher: 34% der Befragten geben an, dass sich ihre aktuelle Kommunikationslösung nicht problemlos und in gleicher Qualität im Homeoffice und im Büro einsetzen lasse.
(Bild: Enreach)
„Auch wenn bereits zahlreiche Mitarbeiter[:innen] mit ihrer Kommunikationssoftware zufrieden sind, gibt es immer noch sehr viele Angestellte, die nicht die Lösung haben, die sie brauchen. Unternehmen müssen sehr genau prüfen, welche ITK-Lösungen sie einsetzen und was sie in der neuen Normalität benötigen. Voneinander getrennte Insel-Lösungen machen Nutzer[:inne]n das Leben schwer: Verschiedene Kommunikationskanäle stehen in Konkurrenz zueinander und sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter[:innen] gestresst fühlen oder abgelenkt werden. […]“, so Dr. Ralf Ebbinghaus abschließend.
Über die Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der im April 2022 2.069 Personen teilgenommen haben, davon 548 Befragte, die (teilweise) im Homeoffice arbeiten. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.