LED-Wände im Fernsehstudio

„Guten Morgen Deutschland“ mit Leyard LED-Screens

Im hart umkämpften Segment der Frühmagazine setzt RTL mit einem frischen Design für „Guten Morgen Deutschland“ einen sichtbaren Akzent. Teil des Looks sind fünf LED-Walls mit Narrow Pixel Pitch.

Blick ins Studio
LED-Panels für den Broadcast-Bereich Im neuen RTL-Studio sorgen LED-Displays von Leyard mit Narrow Pixel Pitch für die nötige Bildwiedergabe. (Bild: Ruven Breuer, CBC)

Inhalt dieser Case Study:

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Seit dem 1. März 2021 präsentiert sich „Guten Morgen Deutschland“ (GMD) mit einem frischen Look, der einen ausgeprägten, perfekt auf die CI des Senders RTL abgestimmten Wiedererkennungswert aufweist. Das Studio-Ambiente des werktags ab 6:00 Uhr ausgestrahlten Live-Magazins wurde vollständig neu gestaltet, und große LED-Screens rücken relevante Inhalte mithilfe emotionaler (Bewegt-)Bilder nun noch stärker in den Fokus – mehr Orientierung, mehr Einordnung und mehr Erklärung für die Zuschauer*innen.

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NPP für Broadcast-Bilder

Verwendung finden LED-Panels aus der TVF-Serie von Leyard – bei vielen europäischen Broadcastern wird diese Produktreihe als Lösung der Wahl betrachtet, wenn eine exzellente Bildwiedergabe für Fernsehproduktionen gefordert ist. Leyard ist ein führender Anbieter im Bereich der Fine-Pitch-LED-Panels (Narrow Pixel Pitch, NPP).

Kunde von Leyard Europe war im Zusammenhang mit „Guten Morgen Deutschland“ CBC, das Produktionsund Technikunternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland. In einem der hauseigenen Studios im Kölner Sendezentrum der Mediengruppe RTL werden auf der 150 Quadratmeter großen Studiofläche (Deckenhöhe 3,13 m) neben GMD auch weitere Formate produziert.

Max Winck, Marketing Manager Leyard Europe, berichtet, dass der Auftrag für Lieferung und Installation der LED-Wände Anfang Februar 2021 erteilt wurde und die Einrichtung in Köln samt Einmessung und Proben während der letzten Februarwoche erfolgte, so dass GMD im neuen Look pünktlich zum geplanten Termin am 1. März auf Sendung gehen konnte. Mit der Installation der LED-Walls war ein erfahrenes Technikerteam von Leyard Europe in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen von CBC befasst.

„Die erfolgreiche Realisierung des Projekts innerhalb eines derart knappen Zeitrahmens war nur möglich, weil Leyard Europe in der Slowakei über eine eigene Fertigung samt Qualitätsprüfung verfügt und daher außergewöhnlich schnell liefern kann“, stellt Max Winck heraus. „Selbstverständlich sind auch wir auf Komponenten aus Fernost angewiesen, aber eben nicht auf komplette Produkte, weshalb uns die Problematik der durch die Pandemie unterbrochenen Lieferketten nicht übermäßig betroffen hat.“

Mido Fayad, CBC Bereichsleiter Produktion & Sendebetrieb, ergänzt: „Leyard ist ein europäischer Hersteller mit schnellen Reaktionszeiten beim Support. Leyard hat uns sowohl während der Vorgespräche als auch später bei den Planungsmeetings überzeugt – das Unternehmen konnte innerhalb kürzester Zeit liefern und aufbauen, so dass wir mit dem neu gestalteten Studio pünktlich on air waren.“

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LED statt Rückpro oder LCD

Im neuen Studio wurden fünf vollständig stegfreie LED-Wände installiert, darunter zwei ultrabreite Displays sowie drei hochkant orientierte Flächen. Die panoramaartigen Breitbildformate setzen sich aus jeweils 6 × 3 Leyard TVF1.2 Cabinets zusammen, was Maßen von 3,60 Meter (2.880 Pixel Breite) × 1,03 Meter (810 Pixel Höhe) entspricht. Die Hochkant-Displays sind aus jeweils 3 × 9 Leyard TVF1.5 Cabinets (3,07 Meter bzw. 1.944 Pixel Höhe × 1,81 Meter bzw. 1.152 Pixel Breite) zusammengestellt.

Bei den 16:9-Cabinets handelt es sich um „Double-PSU“-Ausführungen (Power Supply Unit), d. h. um besonders betriebssichere Varianten mit redundanten Netzteilen. Die Verbindung zwischen zusammengehörigen Modulen erfolgt kabelfrei („stackable design“, Steckverbinder für Bildsignale und Stromversorgung), was zu einer geringen Einbautiefe (weniger als 10 cm inkl. Unterkonstruktion) beiträgt.

Die LED-Module sind an maßangefertigten Rahmen-Unterkonstruktionen (Ground-Supports) befestigt; eine der fünf Walls wurde gehängt. Die Systeme arbeiten lüfterlos, was Voraussetzung für einen Einsatz in akustisch kritischen Umgebungen wie einem TV-Studio ist. Die Wärmeentwicklung der LED-Walls stellt kein Problem dar, zumal die Cabinets mit lediglich 30 Prozent ihrer möglichen Helligkeit betrieben werden. Die Farbtemperatur wurde passend zu den Studioscheinwerfern auf 5.600 Kelvin ( Tageslicht) eingestellt.

Steuerungscontroller
Steuerung über Colorlight Controller Die Geräte werden über ihre HDMI-Eingänge angesteuert. (Bild: Ruven Breuer, CBC)

Die Leuchtdioden der Cabinets werden nicht durch Spezialglas oder eine besondere Beschichtung vor mechanischen Beschädigungen geschützt, was in einem TV-Studio ohne öffentlichen Zugang allerdings auch nicht unbedingt erforderlich ist – außerhalb von Produktionszeiten mahnt Absperrband zur Vorsicht. Sollte ein Cabinet den Dienst versagen, hält CBC Austauschmodule bereit, welche unter Verwendung eines magnetischen Tools rasch per Frontzugriff in eine Wall eingesetzt werden können.

Leyard Europe gewährt auf die Module der TVF-Serie eine lebenslange Garantie, was Reparaturen der LEDs während der kompletten Betriebszeit des Produkts umfasst. Reinigung, Wartung und Kalibrierung sind im Kölner TV-Studio alle sechs Monate vorgesehen.

Die TV-Kameras können im Studio frei positioniert werden, ohne dass Probleme hinsichtlich Einblickwinkel, Bilddarstellung oder Spiegelung auftreten. Rückprojektionen oder LC-Bildschirme sind diesbezüglich deutlich kritischer als aktuelle LED-Konzepte. Ein wenig im Auge behalten müssen die Kameraleute mögliche Moiré-Effekte, welche bei Wahl einer passenden Blende samt sinnvoller Fokussierung jedoch nicht in Erscheinung treten. Darüber hinaus wirken bei den aktuell verwendeten Grass Valley Studiokameras Tiefpassfilter dem störenden Effekt entgegen.

Den Leyard LED-Walls sind in Köln drei Z6 PRO Super Controller von Colorlight vorgeschaltet. Drei weitere Controller-Einheiten dieses Typs werden im Hot-Standby betrieben und können bei Ausfällen die Signalversorgung der Wände sicherstellen. Die Geräte werden über ihre HDMI-Eingänge angesteuert, da die DisplayPort-Anbindung laut Aussage eines CBC Produktionsingenieurs während der praktischen Erprobung sensibel auf Umschaltvorgänge reagierte. Controller und Grafik-Engines (Vizrt Viz Multiplay) befinden sich in unmittelbarer Nähe, so dass Kupferkabel statt der für lange Strecken sonst vorzugsweise einzusetzenden Lichtwellenleiter verwendet werden können. Die Gesamtlatenz beläuft sich auf 6 Frames.

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Erfolgreiches Re-Design mit zukunftsweisender Technik

RTL setzt mit dem neuen Design von „Guten Morgen Deutschland“ einen sichtbaren Akzent im Segment der Infotainment-Frühmagazine. „Der moderne Look vereint das Beste aus der realen und virtuellen Welt und schafft einen hohen Wiedererkennungswert. Dank eines besonderen Lichtkonzepts beginnt nun der Morgen bei RTL in einer warmen, klaren und positiven Stimmung“, sagt Martin Gradl, Chefredakteur Magazine bei RTL News.

Der neue Look wurde federführend vom Marketing der Mediengruppe RTL erarbeitet; die Logos entstanden in Kooperation mit einer Design-Agentur. Das gesamte Re-Design wurde von CBC mit zukunftsweisender Technik auf ein neues Level gehoben: Unter anderem kommen erstmalig VR-Echtzeit-Grafiksysteme zum Einsatz, die Glas, Licht oder Reflexionen in einer bei hiesigen TV-Studioproduktionen bislang unbekannten Form visualisieren können – die Ergebnisse sind bei „Guten Morgen Deutschland“ auf den neu installierten Leyard LED-Screens zu bewundern.

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Web-Links

>> www.rtl.de/cms/news/guten-morgen-deutschland.html
>> www.cbc.de
>> http://www.leyardeurope.eu


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