Case Study: Medientechnik im Hörsaalzentrum der Universität Kassel
von Jörg Küster, Artikel aus dem Archiv
Medientechnik ist ein Überbegriff für audiovisuelle Medien. Zu Medientechnik zählen Konferenzsysteme, Sprachanlagen, Beamer und auch das AV-Signalmanagement. Gerade in öffentlichen Institutionen ist Medientechnik eine wichtige Komponente.
Doch wie und von wem wird Medientechnik geplant und umgesetzt? Lesen Sie in der ausführlichen Case Study, wie das Campus Center der Universität Kassel eine sinnvolle, an den Bedürfnissen der Lehre orientierte Bestückung mit Medientechnik erhalten hat!
Auffällig ist ein durchgängiges Ausstattungskonzept, das neben dem Neubau auch sanierte Altgebäude umfasst und Dozenten in jedem Hörsaal unabhängig von dessen Größe und Baujahr vergleichbare Möglichkeiten zur Verfügung stellt.
Das neue Campus Center (CC) der Universität Kassel trägt mit seinem Raum- und Serviceangebot auf einer Gesamtnutzfläche von 5.713 m2 zu einer Verbesserung der Studienbedingungen in Hessens drittgrößter Stadt bei. Das Gebäude an der Moritzstraße wurde am 1. Juni 2015 offiziell eingeweiht und bildet die neue Mitte des nach Norden wachsenden Campus am Holländischen Platz.
Die Bauzeit betrug rund dreieinhalb Jahre, die Baukosten beliefen sich auf etwa 40 Mio. Euro inklusive einer Erstausstattung mit Technik. Die Objektplanung übernahm das Berliner Architekturbüro raumzeit, die Projektleitung oblag dem Hessischen Baumanagement, Standort Kassel. Für die medientechnische Fachplanung und Koordination war das Büro WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Büro AK Media GmbH verantwortlich.
Installation und Inbetriebnahme der Medientechnik in den Hörsälen des Neubaus übernahm die via Medien GmbH unter Leitung von Siegfried Erdmann und Martin Schild.
Vernetzung mit DigitalMedia
Neu auf dem Kasseler Campus ist nicht nur das Campus Center mit seiner modernen Architektur und Ausstattung: Zwischen 2011 und 2013 wurden mehrere Bestandsgebäude saniert, wobei in diesem Zusammenhang Planung wie Umsetzung der Medientechnik für 13 Hörsäle an drei Standorten durch Mitarbeiter der Universität verantwortet wurden. In den Altgebäuden belief sich der Etat für die neu einzubringende Medientechnik auf rund 1 Million Euro; das Volumen im CC-Neubau dürfte ähnlich dimensioniert gewesen sein.
Hier wie dort besteht das medientechnische „Rückgrat“ aus Crestrons DigitalMedia-Signalübertragungssystem. Die Hörsäle sind auf dem Campus am Holländischen Platz via DM vernetzt, wobei aufgrund der langen Strecken vorwiegend Glasfaserkabel zum Einsatz kommen. In der CC-Technikzentrale sind zwei 32er-Matrixsysteme (DM-MD32X32-RPS) für die DigitalMedia-Verschaltung installiert. Weitere über das Stadtgebiet verteilte Uni-Standorte sind intern ebenfalls mit Crestron-Technik vernetzt; per Videokonferenztechnik (LifeSize Team 220) lässt sich eine Verbindung zum zentralen Campus herstellen.
„Bereits seit Ende der 1990er-Jahre programmieren wir Crestron-Steuerungen in eigener Regie und planen außerdem die medientechnische Ausstattung an der Uni“, berichtet Werner Loose, verantwortlicher „Architekt“ der medientechnischen Infrastruktur in den Hörsälen und Leiter des „Servicezentrum Lehre“. Loose ist seit 1988 an der Uni Kassel beschäftigt, hat dort auch studiert. Darüber hinaus kann er auf eine Berufsausbildung als Radio- und Fernsehtechniker zurückblicken, die ihm bei vielerlei Gelegenheiten eine „Lizenz zum Löten“ beschert, wie er mit einem Schmunzeln anmerkt.
Servicezentrum Lehre
Zum „Servicecenter Lehre“ gehört in Kassel seit 2007 der Zentrale Medienbereich (ZMB), eine neugegründete hochschuldidaktische Zentraleinrichtung unter Leitung von Dr. Christiane Borchard. Die besondere Konstellation verdeutlicht zum einen den Stellenwert, welche der zielgerichtete Medieneinsatz in der Lehre innerhalb einer Universität besitzt, zum anderen die Notwendigkeit einer Planung „aus einem Guss“: Didaktischer Nutzen wird mit technischer Machbarkeit kombiniert, wobei didaktischer und technischer Sachverstand Hand in Hand gehen.
Bild: Jörg Küster
Bild: Jörg Küster
„Was wir möchten, ist gute Lehre zu unterstützen!“ sagt Werner Loose über den Anspruch des gesamten Teams des Servicecenter Lehre. „Bezüglich der Hörsaalplanung bedeutet dieses, dass wir den Einsatz von Technik aus der Sicht eines sinnvoll gestalteten Arbeitsplatzes für Hochschullehrer betrachten. Wir fragen uns, was für die tägliche Arbeit nützlich ist und wie sich die erforderliche Technik möglichst einfach bedienen lässt.“ Für Dozenteninnen und Dozenten hat das Servicecenter Lehre informative Videos unter dem Titel „Einführung in die Hörsaaltechnik“ produziert, die auf der Uni-Website zu finden sind.
Mediensteuerung und Fernüberwachung
Passend zu Werner Looses Aussage reicht für die Bedienung von Medien- und Raumtechnik in den Hörsälen eine einzelne Screen-Seite, die auf einem 10,1″-Multimedia-Touchpanel (Crestron TSW-1050) dargestellt wird. Die Oberfläche wirkt auf den ersten Blick vergleichsweise nüchtern, sorgt jedoch dank des Verzichts auf modischen Klickibunti-Schnickschnack für eine sehr gute Übersicht. In der Praxis bewährt hat sich die Verwendung von deutschsprachigen Klartextangaben und Ampelfarben („Die Anlage ist an“ grün unterlegt, „Der Projektor ist aus“ rot unterlegt). Ein von Technikern programmierter Total-Reset per Fingerdruck kann zweckmäßig sein, wenn Parameter gewollt oder durch Unachtsamkeit komplett verstellt wurden und gemäß Dozenten-Hilferuf mit der Technik „gar nichts mehr geht“. Eine Möglichkeit, für Service-Zwecke am Touchpanel direkt vor Ort in komplexere Menüstrukturen zu verzweigen, ist gegeben – der typische Nutzer wird bei seiner täglichen Arbeit jedoch nicht damit konfrontiert.
Im Hintergrund arbeiten unterschiedliche Mediensteuerungen von Crestron: Lokal in allen Hörsälen ist nahe des Rednerpults eine Crestron DMPS-300-C installiert, die in einigen Fällen sämtliche Mediensteuerungsfunktion übernimmt. In den sanierten Altgebäuden kommt zusätzlich eine Crestron AV2 zum Einsatz, während im neu errichteten Campus Center ein Media Presentation Controller MPCM10 die Ausstattung ergänzt.
Der Controller ist speziell für die Haustechnik zuständig: Wenn für die DMPS-300 ein Software-Update erforderlich ist, soll während der Datenübertragung im betreffenden Raum nicht für längere Zeit das Licht ausgehen, was durch die zusätzliche Crestron Unit sichergestellt ist. Schnittstellen zur Lichttechnik stellen Crestron DIN-DALI-2 (DALI) und CG-DMX-512-BI (DMX) Interfaces bereit. Achtkanalige Crestron Relaismodule DIN-8SW8-I mit standardisierter Belegung sind für Input/Output-Schaltfunktionen vorgesehen.
Grundsätzlich ist bei Vorlesungen im CC kein technisches Bedienpersonal anwesend; unter einer einprägsamen Rufnummer ist bei Bedarf jedoch stets ein Mitarbeiter des zentralen Servicedesk (Abteilung für Bau-TechnikLiegenschaften) erreichbar. Der dort tätige Mitarbeiter hat via Crestron XPanel sämtliche Hörsaal-Bedienoberflächen im Remote-Zugriff. Fernsteuerung und Fernüberwachung sind an der Uni Kassel mit Crestrons Server-basierter Fusion-Plattform und der Echtzeitanzeige Fusion RV (RoomView) gelöst. Erster Ansprechpartner bei Crestron ist für das Uni-Technikteam seit Jahren Theo Redemann, Vertriebsleiter Mitte bei der Crestron Germany GmbH.
Aufzeichnung und Streaming
Zentrale Anforderung bei der Planung der Medientechnik war laut Werner Loose, „in jedem Hörsaal alles machen zu können“: Das Konzept eines speziellen Multimedia-Hörsaals hat in Kassel ausgedient, und entsprechend verfügen die Säle trotz unterschiedlicher Größen über eine vergleichbare Ausstattung. Teil der Medientechnik sind fest zwischen dem Gestühl – diebstahlsicher in von einer Schreinerei angefertigten Möbeln – installierte Full-HD-Kameras (Panasonic AW-HE60) mit Schwenk- und Neigefunktion. Die Panasonic-Geräte können ihre Signale sowohl per HDMI ausgeben als auch über IP bereitstellen – Preview-Bilder, die eine optische Kontrolle vor dem tatsächlichen Aufschalten einer Kamera erlauben, lassen sich somit komfortabel per Netzwerk/Switcher übertragen.
Laut Werner Loose werden an der Uni Kassel wöchentlich 25 bis 30 Veranstaltungen aufgezeichnet. Unbetreute Recordings sind prinzipiell möglich – in der Praxis ist bislang jedoch fast immer eine technisch versierte Hilfskraft anwesend, die zum Beispiel Kameras ferngesteuert nachführt oder den Aufnahmemodus umschaltet. Bewegtbildsignale werden auf dem Campus standardmäßig in 720p aufgezeichnet. Die Steuerung erfolgt über einen Laptop (mit Crestron XPanel) und meist nehmen die Hilfskräfte auch einen HD-fähigen Monitor (JVC DT-R24L41D) mit.
Die Daten werden in der CC-Technikzentrale aufgezeichnet, wo Crestron Capture-Einheiten in einem 19″-Schrank anzutreffen sind. Sie umfassen ein Capture-HD mit vorgeschaltetem Dual-Scaler tvONE 1T-C2-750; Bildinhalte beider Eingänge sind beliebig dimensionier- und positionierbar. In der Technikzentrale sind auch zwei Kramer VM-4HDCP Verteilverstärker für DVI-D-Signale sowie zwei tvONE C2-8120 Seamless Switcher untergebracht. Die Option zum Live-Streaming ins Internet wird in Kassel derzeit eher selten genutzt. Selbstverständlich ist aber eine Übertragung an unterschiedliche Destinationen auf dem Campus vorgesehen. Diese Möglichkeit wird dank der neuen Raumkapazitäten des HCC allerdings im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr regelmäßig in Anspruch genommen. Videokonferenztechnik ermöglicht auf Wunsch den audiovisuellen Austausch mit anderen, rund um den Globus verteilten Universitäten.
Über mindestens drei Glasfasern lassen sich Signale in einen Hörsaal einspeisen, und über vier Glasfaserleitungen können Signale den Weg aus dem Hörsaal hinaus finden. Durchgängig kommt DigitalMedia 8G zum Einsatz, und in einigen Bereichen wird eine Übertragungsrate von 10 Gbit/s unterstützt, so dass die Übertragung von Videoinhalten in 4K-Auflösung möglich ist.
Projektion
In größeren Hörsälen sind in der Regel zwei Projektoren installiert. Sofern sich Letztere in armlängenkompatibler Reichweite befinden, werden sie durch spezielle Käfige und Draht – seile mechanisch gegen eine Entwendung geschützt. Darüber hinaus ist eine elektronische Sicherung vorhanden, die bei einem Diebstahlversuch mit unterschiedlichen Mitteln Alarm schlägt – Details dazu möchte Werner Loose nicht publik machen.
Die Möglichkeit zur parallelen Projektion von zwei unterschiedlichen Inhalten wird bei Vorlesungen zunehmend genutzt. Darüber hinaus kann der zweite Projektor als FallbackOption verstanden werden, falls ein Gerät unerwartet den Dienst versagen sollte. Projiziert wird auf die weiße Wand, was Probleme mit versehentlich beschädigten Leinwänden ausschließt und „Verschönerungsarbeiten“ ambitionierter Graffiti-Künstler per simplem Überstreichen entfernbar macht.
Seit vielen Jahren setzt die Uni Kassel auf Projektoren von Epson, und auch im neuen Campus Center sind Produkte dieses Herstellers allerorts vertreten. Kleine Hörsäle werden mit Lichtleistungen von 3.000 ANSI-Lumen bedient, während in größeren Sälen Epson EBG6650WU oder EB-Z8000WU mit 6.000 ANSI-Lumen und Zoom-Objektiven zum Einsatz kommen. Befestigt sind die Geräte an PeTa- Deckenhalterungen; die Signalausspielung erfolgt über Crestron DM-RMC-SCALER-C Receiver/Displaycontroller mit integriertem HD-Scaler.
Die Uni Kassel setzt in den Hörsälen bewusst nicht auf fest verbaute Zuspiel-Rechner. Dies ist weniger den Hardware-Kosten als vielmehr der stets auf dem aktuellen Stand zu haltenden Software in ihrer gefürchteten Vielfalt geschuldet – der erforderliche Wartungsaufwand wäre laut Werner Loose wirtschaftlich nicht sinnvoll. Die Dozenten bringen zu Vorlesungen eigene Laptops mit und finden für diese Anschlussfelder aus der Fertigung von Heide Kabel vor: Composite-, VGA-, HDMI-, LAN-, USB- und Audio-Anschlüsse stehen bereit. Weitere Zuspielmöglichkeiten bieten ein interaktives Wacom-Board (Cintiq 24HD Touch mit Finger- und Stiftbedienung) sowie ein VZ-8plus4 Visualizer von WolfVision.
Pro Hörsaal ist eine modular aufgebaute Crestron DigitalMedia-Matrix DM-MD8X8 (Umsetzung auf Glasfaser und Signalverteilung innerhalb des Raums) im Einsatz, die u. a. auch Touch-LC-Vorschaumonitore des Typs LL-S201A von Sharp versorgt. Ergonomisch vorteilhaft sind motorisch höhenverstellbare Pulte, die ein flexibles Arbeiten begünstigen und den Bedürfnissen von Lehrkräften mit Handicap gerecht werden.
Audio
Audiosignale werden in den großen Hörsälen über aktive Zeilenlautsprecher VSA 1250 von RCF wiedergegeben; als Subwoofer wurden RCF SUB 705-AS gewählt. In kleineren Sälen wird der Schall aus Lautsprecherampeln (RCF C4128, RCF C3108-96) abgestrahlt. Als DSPAudioplattform dient eine Nexia CS von Biamp Systems.
Die Zeilenlautsprecher bieten dank elektronischer Steuerung und integrierter Endstufen Möglichkeiten zum Beamsteering. Die Beams sind auf den relevanten Sitzplatzbereich ausgerichtet; mit Delay-Lines kann in den Hörsälen des CC aufgrund der Deckenbeschaffenheit nicht gearbeitet werden. Als STI-Wert wurde in den akustisch nicht speziell präparierten Hörsälen ohne anwesende Personen bei unperforierten Stuhlreihen ein Durchschnitt von 0,5 ermittelt. Klagen über eine zu geringe Sprachverständlichkeit wurden von Studierenden bislang nicht geäußert; Dozenten haben allerdings aufgrund eines geringen Direktschallanteils in Einzelfällen wohl mit einem indirekten, vorwiegend auf Raumreflexionen basierenden Höreindruck zu kämpfen – hier wird noch an einer Lösung gearbeitet.
Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit können in den Hörsälen auf Signale zurückgreifen, die per Induktionsschleife zur Verfügung gestellt werden. Durch eine sinnvolle Verlegung der Loops wird eine gegenseitige Beeinträchtigung der im HCC untergebrachten Räume vermieden. Als Antrieb dienen MLD7 MultiLoop Driver von Ampetronic.
Drahtlose Mikrofontechnik
Aufgrund der Auswirkungen der Digitalen Dividende bestand in Kassel Handlungsbedarf bezüglich der drahtlosen Übertragung von Audiosignalen – neu angeschafft wurden Produkte aus dem Portfolio von Beyerdynamic. Bei der Konferenztechnik fiel die Wahl auf ein drahtlos arbeitendes Quinta-System – laut Werner Loose ist der kabellose Aufbau ein immenser Vorteil, da sich die Nutzung der diversen Räume bzw. der Bedarf an Sprechstellen vorab nur schlecht einschätzen lässt. Auf dem Kasseler Campus sind insgesamt 120 + 3 Sprechstellen (MU 21 Delegiertensprechstelle + MU 23 Präsidentensprechstelle) verfügbar. Hinzu kommen drei Quinta CU Steuerzentralen, die flexible Einsätze in unterschiedlichen Konfigurationen begünstigen. Die praktische Handhabbarkeit unterstützen Quinta CC 2 Lade- und Transportkoffer, welche im Baukastensystem etagenweise gestapelt werden können.
Die drahtlose Signalübertragung erfolgt beim Quinta-System im WLAN-Spektrum (2,4 / 5,2 / 5,8 GHz), was laut Werner Loose in der Praxis trotz intensiver Nutzung der betreffenden Frequenzbereiche bislang störungsfrei funktioniert. Die bei Quinta mögliche Signalverschlüsselung wird an der Universität nicht durchgängig benötigt, kommt jedoch in Zusammenhängen wie beispielsweise geschlossenen Fachkonferenzen zum Einsatz: „Eine Lehrveranstaltung mit 600 Teilnehmern ist ja ohnehin quasi öffentlich“, sagt Werner Loose.
Weitere Drahtlostechnik von Beyerdynamic arbeitet im UHF-Bereich: In jedem Hörsaal ist ein Opus NE 914 True-Diversity-Vierfachempfänger mit 72 MHz Schaltbandbreite installiert. Zwei passende Handsender S 910 C mit Mikrofon-Wechselkopf EM 981 S (Elektretkondensator, Niere) sowie zwei Taschensender TS 910 C sind in einem abschließbaren, an der Wand angebrachten Schränkchen zu finden, das auch die Ladetechnik beinhaltet. Weiterhin sind vier Beyerdynamic Ohrbügelmikrofone PEM 10.18 BLK verfügbar. Insgesamt wurden auf dem Kasseler Campus nach Aussage des verantwortlichen Beyerdynamic-Außendienstmitarbeiters Thomas Drescher 41 Vierfach-Empfänger NE 914 eingerichtet, was in der stattlichen Zahl von 164 UHF-Funkstrecken resultiert. Um die Berechnung eines intermodulationsfreien Frequenzrasters kümmerte sich Beyerdynamic Application-Engineer Bernd Neubauer.
Drahtgebundene Mikrofone gibt es auf dem Kasseler Campus am Rande bemerkt auch: An den Rednerpulten sorgen je zwei Beyerdynamic Classis GM 304 Schwanenhalsmikrofone (in elastischer Halterung ZSH 20) für eine gute Sprachverständlichkeit.
Stringentes Gesamtkonzept der Medientechnik
Der Einsatz von Medientechnik in der Uni Kassel überzeugt: Bemerkenswert ist das stringent umgesetzte Gesamtkonzept, das gleichermaßen für den Altbestand wie für das neu errichtete Campus Center gilt. Trotz unterschiedlicher Größen und Nutzungsszenarien ist die Bedienung der Medien- und Raumtechnik in allen Hörsälen vergleichbar, so dass sich jeder Referent auf Anhieb zurechtfindet, wenn er die grundlegenden Bedienschritte erst einmal verinnerlicht hat.
Die im Großen und Ganzen einheitliche Ausstattung vereinfacht Wartungsarbeiten und der Einsatz von Standardprodukten statt modifizierter Unikate bzw. heterogen-kleinteiliger Equipment-Landschaften begünstigt im Fall der Fälle einen schnellen Austausch. Die sinnvolle, der zeitgemäßen Vermittlung von Lehrinhalten zuträgliche Ausstattung basiert auf der langjährigen Erfahrung von Praktikern und wird dem Vernehmen nach von den Anwendern sehr gut angenommen – eine Tatsache, auf welche das engagierte Uni-Technikteam um Werner Loose zu Recht stolz ist.
Wegleitendes Projekt
Statement Andreas Promny, Fachplaner Medientechnik Campus Center
„Ein für den Hochschulneubau wegleitendes Projekt! Im architektonisch gelungenen Baukörper konnten in Hinsicht auf Qualität der Medientechnik und Nutzerfreundlichkeit die gesteckten Ziele durch den besonderen Einsatz aller Beteiligten erreicht werden. Insbesondere der hohe Kenntnisstand und die lang jährige Erfahrung der Mitarbeiter des „Servicezentrum Lehre“ haben zum Gelingen des Projekts beigetragen.“
Medientechnische Fachplanung und Koordination: Büro WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Büro AK Media GmbH
Installation und Inbetriebnahme der Medientechnik in den Hörsälen des Neubaus: via Medien GmbH unter Leitung von Siegfried Erdmann und Martin Schild
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