Kommunikationsraum

Licht & Akustikabsorber: Eine sinnvolle Symbiose?

Seit einigen Jahren sind sie häufiger anzutreffen: Schallabsorber in Kombination mit Leuchten. Insbesondere in modernen Bürolandschaften steigt der Bedarf an Akustikelementen, so dass diese Lösungen ein offensichtlich beliebtes Mittel zur Lärmreduzierung darstellen.

Die Kombination von Akustikabsorbern mit integrierter Lichttechnik liegen im Trend. Hier ein Beispiel eines Konferenzraums bei Ströer.

Offene Kommunikationsflächen und daraus oftmals resultierende Großraumbüros gewinnen bei der Büroplanung weiterhin an Bedeutung. Die dadurch ansteigende Lärmbelästigung ist eine große Sorge für Nutzer und Planer, so dass die passenden Produkte geradezu einen Boom verzeichnen. Eine relativ neue Lösung stellen da die Leuchten dar, deren Gehäuse aus schallabsorbierenden Materialien gefertigt bzw. in entsprechende Elemente eingearbeitet sind. Eierlegende Wollmilchsäue!?

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Als Großraumbüros „in Mode“ kamen ging es in erster Linie darum, so viele Mitarbeiter wie möglich auf der vorhandenen Bürofläche zu platzieren, um Kosten zu sparen. Angesichts steigender Immobilien- und Mietpreise ist dies auch heute noch ein wichtiger Faktor, der sich nicht verleugnen lässt – auch wenn andere Faktoren gerne in den Vordergrund gerückt werden, wenn es um die Integration von Open Space Offices, wie Großraumbüros inzwischen gerne bezeichnet werden, geht. In den Vordergrund wird vielmehr die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern gerückt, die – so es denn sinnvoll für die Arbeit ist – durch offene Bürokonzepte gefördert werden soll.

Die Arbeitsplatzleuchte AK 2 von DeVorm bietet blendfreies Licht, Akustikabsorption und Sichtschutz in einem.

Lärm im Großraumbüro beeinträchtigt Gesundheit und Konzentration

Was bleibt, ist der unangenehme Nachgeschmack, den diese Form der Großraumbüros bzw. Bürowelten ohne Zweifel mit sich bringen: unkontrollierter Lärm. Und diese akustische Dauerberieselung, der sich die Mitarbeiter tagtäglich ausgesetzt sehen, wirkt entsprechend kontraproduktiv auf die gewünschte Arbeitsplatzoptimierung. Lärm lässt die Stresshormone im Körper ansteigen. Blutgefäße können sich verengen, Blutdruck und Herzfrequenz ansteigen. Folgen für die Psyche können Ärger, Anspannung und Nervosität sein. Im Fazit bedeutet dies, dass Konzentration und Aufmerksamkeit gemindert werden, so dass Fehler und eine geringe Leistungsfähigkeit bei den Beschäftigten die Konsequenz sind.

Die offensichtliche Lösung wäre es, wieder kleinere Einzelbüros zu schaffen, in denen konzentriertes Arbeiten möglich ist. Doch betrachten viele Büroplanungs-Unternehmen dies als einen Schritt nach hinten, da die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern dadurch merklich behindert werde. Demzufolge werden sogenannte Akustikabsorber eingesetzt, um den Geräuschpegel auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Es gibt Lösungen für die Wand, die Decke, den Boden und auch für die Inneneinrichtung. Relativ neu sind Elemente mit integrierter Lichttechnik, die von beiden Seiten der Industrie – also sowohl den Leuchtenherstellern als auch den Herstellern von Akustikabsorbern – derzeit vermehrt angeboten werden.

Die Absorber aus PET-Filz (Foto rechts) in je vier Farbvarianten und Formaten ergänzen die Leuchtenserie TASK von XAL.

Welche Faktoren beeinflussen die Akustik im Großraumbüro?

Um diese neuen technischen Finessen fair beurteilen zu können, bedarf es der Beschäftigung mit dem Thema Akustik – im Besonderen im Hinblick auf die Situationen in Großraumbüros. Hier gibt es unterschiedliche Störfaktoren, die das akustische Raumklima beeinflussen, aber auf die nur schwerlich verzichtet werden kann. Dabei handelt es sich um Gespräche der Kollegen, elektronische Geräte wie Computer, Drucker, Faxgeräte und Scanner, Telefone und Telefonate sowie größere Gerätschaften, wie beispielsweise eine Klimaanlage. Auf keines dieser Elemente kann wirklich verzichtet werden, doch schon durch sinnvollen Einkauf und Nutzung (bzw. Platzierung), eben unter Berücksichtigung der akustischen Eigenschaften, können hier erste Erfolge bzgl. der technischen Geräte erzielt werden.

Jedoch stellen die menschlichen Faktoren hinsichtlich der Lärmbelästigung oftmals den subjektiv empfundenen größten Faktor dar. Alle Mitarbeiter sind den Gesprächen der Kollegen häufig hoffnungslos ausgesetzt, was zum einen die eigene Kommunikation erschwert, aber auch zu den oben genannten Stresssymptomen führen kann. Der aus den Gesprächen entstehende Nachhall ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter sprichwörtlich „ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen“, denn eine gute Sprachverständlichkeit erfordert eine kurze Nachhallzeit. Diese hängt im Wesentlichen von dem Volumen, den Oberflächen im Raum und der Menge und Beschaffenheit der Einrichtungsgegenstände ab. Und wenn man bedenkt, dass die Nachhallzeit im Verhältnis der Raumgröße entsprechend ansteigt, so wird schnell deutlich, dass Großraumbüros hier besonders gefährdet sind.

In welchem Verhältnis stehen Oberflächen und Nachhallzeit zueinander?

Es gilt zu beachten, dass die gesamten Oberflächen der Wände, Decken, Fußböden und auch der Einrichtungsgegenstände diesen Faktor maßgeblich beeinflussen. Glatte Oberflächen, wie Sichtbetonwände und Glasscheiben, sind eine hervorragende Reflexionsfläche für Schall (Schallabsorptionsgrad α ~ 0,01), während Schallabsorber – bestehend aus harten, weichen und vliesartigen Materialien – entgegengesetzt wirken (Schallabsorptionsgrad α bis maximal 1,0). Aus eigener Erfahrung, wie bei einem Einzug in eine leerstehende Wohnung, sind die Probleme der Akustik durchaus bewusst. Und so ist auch verständlich, dass sich mit folgenden Elementen – und das sind beinahe alle Vorkommnisse in Büroraum – die Raumakustik grundsätzlich beeinflussen lässt: Decken, Wände, Möbel, Fenster, Pflanzen und Böden.
Daraus ergibt sich die „einfache“ Konsequenz, dass, wenn hier (soweit möglich) die entsprechenden schallschluckenden Oberflächen zum Einsatz kommen, die Raumakustik optimiert werden kann. Dabei gilt allerdings zu berücksichtigen, dass die Höhe der Frequenzen einen Einfluss auf den Schallabsorptionsgrad haben. Das bedeutet, dass nicht alle Oberflächen sowohl Höhen als auch Tiefen gleich gut schlucken können, sondern es für jeden Ton die richtige Form und Oberfläche gibt. Um dies nicht unnötig kompliziert zu gestalten, geht man in Büroräumen von einer mittleren Frequenzstörung im Bereich von 100 bis 4.000 Hz aus, während sich die menschliche Stimme zwischen 125 und 2.000 Hz bewegt.

 Wie sollten Akustikabsorber eingesetzt werden? Wie wirksam ist die Kombination aus Akustikabsorber und Licht? 

Die Antworten auf diese Fragen finden Sie im kompletten Beitrag in Ausgabe 2.2018 von KommunikationsRaum.
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KommunikationsRaum. Ausgabe 2-2018
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