Virtuelle Realitäten zur Visualisierung von Bürowelten
von Redaktion,
Im Zeitalter der Digitalisierung und der Verschmelzung von Arbeit und Freizeit im Büro ändern sich die Anforderungen an die Konzeption, Umsetzung und Vermarktung von neuen Bürowelten. Laut dem Beratungsunternehmen Modal M wird zukünftig Virtual Reality eine zunehmend wichtige Rolle im Berich der Architekturvisualisierung und deren Nutzungsszenarien spielen.
Ein erfolgreiches Gebäude entsteht durch eine detaillierte planerische Auseinandersetzung mit den Anforderungen der Eigentümer und der künftigen Nutzer. Bereits existierende Gebäudeparameter müssen analysiert, Alleinstellungsmerkmale identifiziert und der Charakter eines Gebäudes herausgearbeitet werden. Ebenso wichtig sind heute aber Konzept- und Belegungsplanungen im Grundriss, detaillierte Materialbeschreibungen und -muster, dreidimensionale Skizzen und Perspektiven sowie fotorealistische Renderings, bewegte Visualisierungen und Filme. Dabei befinden sich laut Modal M virtuelle Realitäten auf dem Vormarsch. Sie geben dem Nutzer Verständnis für die räumlichen Gegebenheiten und Funktionalitäten eines Gebäudes und bieten daher eine Basis für seine rationale Entscheidung. „Mit Hilfe der VR-Technologie kann der Nutzer den Raum nicht nur in eigener Regie erleben. Er kann auch in Echtzeit testen, wie sich ein Raum durch Trennwände oder unterschiedliche Materialien und Farben verändert“, meint Malte Tschörtner, Geschäftsführer der Modal M GmbH. Darüber hinaus sollen Drohnenfotos an Bedeutung gewinnen, über die sich Ausblicke simulieren lassen. So könne selbst ein künftiger Nutzer aus Übersee realitätsgetreu sehen, wohin sein Blick aus dem künftigen Büro in München schweifen würde.
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Insbesondere im Bereich der Projektvermarktung von Gewerbeimmobilien und Bürowelten wird diese Art der Architekturvisualisierung laut Modal M zukünftig entscheidend sein. Denn während noch vor wenigen Jahren der Platz, den ein Mitarbeiter mit seinem Schreibtisch inklusive Rollcontainer einnimmt, als das A und O der Projektentwicklung und damit auch der Projektvermarktung gegolten habe, seien heut andere Werte bestimmend. „Die Digitalisierung ermöglicht flexibles Arbeiten von überall. Es braucht keinen fest stehenden Schreibtisch mehr. Damit wird Raum frei, der individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten werden kann – und diese Bedürfnisse sind in jeder Branche anders“, erklärt Tschörtner. Ob flexible Arbeitsplätze im Großraum, Begegnungslounges im Gebäude, Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten oder Aschebahnen und Hantelbanken auf begrünten Dächern, ökologisch durchdachte Möblierungen und sinnvolle Lichtkonzepte: Um Angestellte zu gewinnen, zu halten und zu motivieren, müssten Unternehmer heute weit mehr als Schreibtisch und Kaffeemaschine bieten.