Die moderne Bürolandschaft unterliegt einem massiven Wandel hinsichtlich der grundsätzlichen Arbeitsweisen und der daraus resultierenden Gestaltung. Junge und vor allem auch erfolgreiche Unternehmen leben es oftmals vor: Das Büro der Gegenwart und Zukunft.
Es entspricht dem Zeitgeist und der Notwendigkeit, dass sich die Arbeitgeber um das Wohlbefinden der Mitarbeiter kümmern und dafür Sorge tragen, dass dies durch ein verbessertes Arbeitsklima erreicht wird. Dabei spielen innenarchitektonische Merkmale eine ebenso große Rolle, wie die eingesetzte Technik und die individuellen Beleuchtungslösungen. Die Zeiten der grauen Büromäuse scheinen gänzlich vorbei zu sein, wenn man den aktuellen Entwicklungen in der Welt der Büroeinrichtung Glauben schenken darf. Und frisch renovierte oder neu gebaute Büroanlagen sind der offensichtliche Beweis dafür, dass ein konsequentes Umdenken bei der Planung und Realisierung neuer Räumlichkeiten vorherrscht. Es wird mit Formen, Farben und Einrichtungsgegenständen gespielt, wie sie eher in den eigenen vier Wänden, als in einer Arbeitsumgebung bekannt sind.
Auch die Beleuchtungssituationen haben sich gänzlich verbessert und so vermisst wohl niemand wirklich die abgehängte Rasterdecke mit ihren in nahezu willkürlicher Anordnung platzierten Leuchten, um ein gefordertes Beleuchtungsniveau in allen Bereichen zu schaffen. Spannende Leuchten und Lichtsituationen wechseln sich in den jeweiligen Räumen ab und werden durch technische Raffinessen, wie etwa einer Orientierung der Farbtemperatur am Verlauf der Sonne, abgerundet. Das Licht, die Leuchten und die sie umgebende Innenarchitektur sind ganz auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt, so dass es manchmal schwer fällt zu glauben, dass es sich hier tatsächlich um Arbeitsplätze handelt. Doch der Zweifel ist unbegründet: Inzwischen ist durchaus bekannt, dass sich die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in solchen Umgebungen verbessert. Besonders spannend ist dabei die individuelle Abgrenzung und Bespielung der unterschiedlichen Räumlichkeiten. Eine Bürolandschaft teilt sich inzwischen in vielfältige Zonen auf, deren Einrichtung und Beleuchtung sich am jeweiligen Verwendungszweck orientieren und somit separat betrachtet werden sollten.
Der Empfangsbereich und das daran angrenzende Foyer spielen seit jeher wichtige Rollen im Selbstverständnis eines Unternehmens, wird es doch gerne und zu Recht als dessen Visitenkarte gesehen. Hier darf geprotzt werden, so dass die Größe der Theke und des Bereiches an sich in direktem Zusammenhang mit dem offensichtlichen Wunsch der Selbstdarstellung steht. Die dort vorhandenen Bildschirmarbeitsplätze werden zwar normenkonform (mind. 500 lx), aber durchaus individuell und vor allem ungewöhnlich ausgeleuchtet. Je nach vorherrschendem CI werden voluminöse Deckenleuchten installiert, um sowohl für das notwendige Beleuchtungsniveau zu sorgen, aber eben auch, um entsprechenden Eindruck beim Besucher zu hinterlassen.
Ganz wie der Einsatz eines traditionellen Kronleuchters, der letztendlich eine ähnliche Rolle spielt, wird hier mit Größe oder eben Raffinesse überzeugt. Lichttechnische „Spielereien“, wie beispielsweise RGB-gesteuerte Lichtprofile schaffen spannende Effekte, und sorgen so für eine aufgelockerte Raumsituation. Großformatige Videoprojektionen informieren entweder über das Gebäude, die Firma oder geben stimmungsgeladene Bildsequenzen wieder, die das Selbstverständnis des Unternehmens untermauern sollen. Auch spektakulär ausgeleuchtete Kunstobjekte werden gerne im Foyer platziert, um diese Faktoren positiv zu untermauern. Lichtlinien an Wand und Decke weisen den Weg und sorgen für erhöhte Sicherheit und sollen das Selbstvertrauen der Besucher stärken.
Neben der inzwischen wertgeschätzten Kommunikation innerhalb der Belegschaft und mit den Besuchern stehen die eigentlichen Arbeitsplätze, die meist eine wie auch immer geartete IT-Anbindung beinhalten – mit an wichtigster Stelle im Büroalltag. Die richtige Beleuchtung hinsichtlich der Lichtmenge, Richtung und Farbe erleichtert hier nicht nur die relevanten Sehaufgaben, sondern sorgt zu guter Letzt auch für ein gesteigertes Wohlbefinden, da sich dadurch die Konzentration steigern lässt und eventuell auftretende Kopfschmerzen durch falsche Lichtsituationen vermieden werden. Die Möglichkeiten, die notwendige Beleuchtungsstärke von mindestens 500 lx auf der Arbeitsfläche zu gewährleisten, sind inzwischen ausgesprochen vielfältig und erlauben individuelle Lösungen.
Neben der Lichtmenge spielt die Richtung eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Bildschirmarbeit, da Reflexe oder Blendungen unbedingt zu vermeiden sind. Die Lichtquellen befinden sich gewöhnlich oberhalb der Sitzposition und strahlen entweder direkt und/oder in Teilen auch indirekt über die Decke auf die zu beleuchtende Fläche. Dabei stehen meist Systemleuchten mit Deckenmontage oder eben frei platzierbare Stehleuchten zur Wahl. Beide Lösungswege können bei richtigem Einsatz zum notwendigen Ergebnis führen, wobei die Stehvarianten ein größeres Potential an Freiheit bieten. Zum einen können diese Änderungswünschen hinsichtlich der Tischplatzierung einfacher folgen, zum anderen besteht durch deren Einsatz ein höheres Maß an Individualität bzgl. der Steuerung einzelner Arbeitsplätze. Jeder Mitarbeiter kann so seine eigene Lichtsituation schaffen, was jedoch nicht immer als sinnvoll zu bewerten ist. Denn es kann durchaus passieren, dass sich dann Mitarbeiter unter gedimmten und warmen Lichtfarben zwar im ersten Moment wohler fühlen, die Arbeitsleistung, bzw. Konzentration und Ausdauer, durchaus nachlassen. Hier bedarf es im Vorfeld der überzeugenden Aufklärung.
Deckenbasierte Lichtsysteme bieten prinzipiell die gleichen Steuerungsmöglichkeiten, sofern diese Teil einer solchen sind. Jedoch lassen sich diese meist nur zentral anpassen, bzw. überwachen, um Fehleinstellungen zu vermeiden. Da solche Systeme meist den gesamten Raum auf das benötigte Beleuchtungsniveau bringen, steht einer wechselnden Gestaltung der Arbeitsplatzpositionen grundsätzlich ebenfalls nichts im Wege. Optionale Sensoren für die Anwesenheit der Mitarbeiter an den jeweiligen Arbeitsplätzen können in beide Systeme integriert werden und bieten so die Möglichkeit eines zusätzlichen Energieeinsparpotentials. Neben der für beide Lösungen anwendbaren Lichtsteuerungen in Bezug auf die Präsenz und Helligkeit besteht durch eine automatische Regelung der Lichtfarbe anhand des Sonnenverlaufes die Option, „gesundes Licht“ (Human Centric Lighting, kurz HCL) mit in die Bürowelt einfließen zu lassen. Dabei orientiert sich die Lichtfarbe in Abhängigkeit der Jahreszeit und globalen Position am jeweiligen Sonnenstand und unterstützt so den biodynamischen Rhythmus der Mitarbeiter. Der Wechsel erfolgt hierbei so weich, dass dieser nicht (negativ) wahrgenommen wird. Der natürliche Effekt, dass Lichtfarben mit hohen Blauanteilen für erhöhte Konzentration und Leistung sorgen, kann hier sinnvoll eingesetzt werden und verbessert letztendlich auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
In den wenigsten Bürogebäuden wird inzwischen ausschließlich und vor allem nicht alleine am Bildschirm gearbeitet, sondern effektive Teamarbeit oder auch Collaboration konsequent gefördert. Da sich diese Arbeitsweisen nur schlecht in die vorhandene Platzsituation integrieren lassen, werden dafür separate Räume oder wenigstens Zonen geschaffen, die in Bezug auf die Akustik so gestaltet sind, dass andere Kollegen dadurch nicht gestört werden, bzw. eine konzentrierte Arbeit auf beiden Seiten zu gewährleisten ist. Diese als Kreativzonen zu bezeichnenden Arbeitsplätze (dazu können auch sogenannte Huddle Spaces gehören) haben oftmals den Charakter eines Loungebereiches und sind von wohnlichen Elementen geprägt.
Dies bezieht sich nicht nur auf die Bestuhlung und die allgemeine Raumgestaltung, sondern setzt sich auch in der Wahl der Lichtquellen fort. Allerdings unterscheiden sich diese oftmals nur hinsichtlich der Form, Farbe und Lichtcharakteristik von der allgemeinen Bürobeleuchtung. Die Lichttechnik, also die Lichtfarbe und Lichtintensität sollte sich dabei grundsätzlich an der Arbeitsplatzbeleuchtung orientieren, um auch hier ein konzentriertes Arbeiten zu ermöglichen. Es macht wenig Sinn, hier mit Wohnraumleuchten zu arbeiten, die mit typisch warmen und vielleicht sogar noch gedimmten Lichtquellen ausgestattet sind und so aus der gewünschten Kreativzone einen ermüdenden Ruhebereich schaffen. Die emotionale Entspannung und das Bewusstsein, sich an einem anderen Ort zu befinden, sorgen hier für den notwendigen Ausgleich zum Bildschirmarbeitsplatz. Da hier jedoch kreative Höchstleistungen zu vollziehen sind, sollte das Licht entsprechend anregend sein und sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit der dort befindlichen Personen auswirken. Ob dies dann mit ansprechenden Pendel-, Steh- oder Tischleuchten realisiert wird, ist letztendlich dem Geschmack und dem jeweiligen Gestaltungswunsch überlassen. Solange die technischen Anforderungen erfüllt werden, gibt es in Bezug auf die Ausführung beinahe keine Grenzen.
Die Unterscheidung zwischen Kreativzonen und Besprechungsräumen hat sich erst in den letzten Jahren heraus kristallisiert, da die jeweiligen Arbeitsfelder immer genauer definiert werden. Der klassische Besprechungs- oder Präsentationsraum kann zwar durchaus auch zur kreativen Teamarbeit genutzt werden, hat jedoch hinsichtlich der Gestaltung und Ausführung andere Schwerpunkte an die Arbeitsweise, da dieser oftmals auch mit externen Personen für Präsentationszwecke o. ä. genutzt wird.
Die Vielfalt der Nutzung stellt entsprechende Ansprüche an die Beleuchtung und macht eine komplexe Lichtsteuerung nahezu unumgänglich. Allein der Unterschied, ob konzentriert am Tisch gearbeitet, oder auf einem Bildschirm einer Präsentation gefolgt werden soll, macht gänzlich unterschiedliche Lichtsituationen erforderlich. Daher kann eine einzige Lichtquelle im Raum diese Anforderungen kaum erfüllen. Deshalb stehen für den jeweiligen Bedarf gerne unterschiedlich platzierte Leuchten zur Wahl, die über ein Lichtmanagement entweder in fest definierten Szenen oder eben individuell zu steuern sind. Die auf der Arbeitsfläche benötigten 500 lx sind für eine (Bildschirm)Präsentation weder erforderlich noch sinnvoll. Da Beamer in diesen Bereichen aufgrund der begrenzten Leistungsfähigkeit und der extrem gesunkenen Anschaffungspreise großformatiger Bildschirme an Bedeutung verlieren, ist es ebenso nicht zwingend erforderlich eine optionale Abschattung des Tageslichtes zu gewährleisten, es sei denn, es kommt durch den Lichteinfall zu unerwünschten Blendungen.
Ansonsten ist es sinnvoll, den Arbeitstisch/die Arbeitstische ähnlich wie im Büro mit einem Deckensystem auszuleuchten, welches sich für Vorträge bis zu den empfohlenen 750 lx hoch regeln lässt, um frühzeitige Ermüdung zu verhindern. Zusätzliche Lichtquellen an den Randbereichen und insbesondere im vorderen Teil des Raumes, an dem sich eben auch die Präsentatoren aufhalten, sind mit zusätzlichen Lichtquellen/Spots zu versehen. Eine indirekte Beleuchtung, die Bestandteil des Deckensystems sein kann, sorgt für weitere Flexibilität hinsichtlich einer bedarfsgerechten Ansteuerung. Alle Lichtquellen sollten im Raum (und nicht an anderer zentraler Stelle) individuell einzustellen sein, um auf eventuelle Änderungen zeitnah reagieren zu können. Bei einer fixen Lichtfarbe sollte sich diese im kalten Bereich (4.000 – 5.000 Kelvin) bewegen, während eine Steuerung der Lichtfarbe auch in diesen Bereichen sinnvoll eingesetzt werden kann.
Flure, Treppenhäuser und Lifte sorgen für die Verbindung der einzelnen Bürobereiche und stellen oftmals den Zugang für den Besucher dar. Entsprechend diesen Anforderungen sind diese freundlich und hell zu gestalten, obwohl die Norm gerade mal 100 lx vorschreibt. Doch insbesondere bei langen Fluren empfiehlt es sich den Tunneleffekt zu vermeiden und die Situation mit zusätzlichen spannenden Lichteffekten an Wand und Decke aufzulockern. Bereiche ohne Tageslichtanteil sind hier sensibel zu bewerten und erlauben durchaus feinfühligere Lösungen. Um für entsprechende Sicherheit und Selbstvertrauen zu sorgen, ist eine angemessene Grundbeleuchtung, die in bestem Fall auch eine Wegführung darstellt, unumgänglich.
Dabei spielen Fahrstühle eine besondere Rolle, da sie für viele Nutzer eine beklemmende Aura ausstrahlen. Die Vorplätze sind entsprechend hell und freundlich zu gestalten, während die Innenräume durch den Einsatz von hellen Flächen, die oftmals auch spiegeln, an visueller Größe gewinnen. Diffuse Lichtquellen vermeiden eventuelle Schlagschatten im Gesicht und verbessern so das allgemeine Wohlbefinden, wenn man sich mit mehreren Personen im Aufzug befindet. Treppenhäuser sind so zu beleuchten, dass die einzelnen Stufen klar definiert sind und sich nicht gegenseitig abschatten, um diese möglichst sicher zu begehen.
Kaum ein Unternehmen verzichtet heutzutage auf die Darstellung der eigenen Leistungen bzw. Produkte in einem komplexen Showroom. Je nach Angebotsspektrum gestalten sich diese unterschiedlich in der Einrichtung. Allen gleich ist es jedoch, ein möglichst umfassendes und vor allem positives Erlebnis für die Besucher zu gestalten. Aufgrund der Vielzahl an möglicher Darbietungen sind diese Räume quasi frei von jeglichen Reglements – bis auf die Tatsache, dass natürlich ein grundsätzliches Beleuchtungsniveau einzuhalten ist, um eine sichere Begehung zu garantieren. Ansonsten hat der Planer hier den vermutlich größten kreativen Spielraum, um die Ziele und Vorstellungen des jeweiligen Unternehmens mithilfe einer passenden und oftmals spektakulären Beleuchtungsinstallation zu unterstützen. Unterschiedliche Lichtszenarien ermöglichen die individuelle Nutzung der Räume und demonstrieren modernes und zukunftsweisendes Denken. Hier können designorientierte Wohnraumleuchten mit wirkungsvollen Elementen der Bühnenbeleuchtung zu einer Einheit verschmelzen, die den individuellen Charakter des Unternehmens widerspiegeln und entsprechend aufwerten. Audiovisuelle Reize können das Erlebnis abrunden und ermöglichen es, die entsprechende Bild- und Toninstallationen vielfältig zu nutzen.
Die Wahl der richtigen Beleuchtung für ein Büro kann eine Herausforderung sein, deshalb hilft es, zu wissen, wonach man suchen muss. Besonders gut gefällt mir, dass der Artikel dazu rät, verschiedene Arten der Beleuchtung für verschiedene Arten von Räumen zu wählen. Natürlich sollte man auch darauf achten, dass man ziemlich gewöhnliche Beleuchtungskörper verwendet, damit sie bei Bedarf von Fachleuten repariert werden können.
Die Wahl der richtigen Beleuchtung für ein Büro kann eine Herausforderung sein, deshalb hilft es, zu wissen, wonach man suchen muss. Besonders gut gefällt mir, dass der Artikel dazu rät, verschiedene Arten der Beleuchtung für verschiedene Arten von Räumen zu wählen. Natürlich sollte man auch darauf achten, dass man ziemlich gewöhnliche Beleuchtungskörper verwendet, damit sie bei Bedarf von Fachleuten repariert werden können.