Simon Fraser University erforscht immersive Kommunikation
von Redaktion,
Die Simon Fraser University (SFU) in Kanada hat ein Labor eröffnet, das sich auf die Erforschung von 3D-Multimedia-Anwendungen einschließlich Surround-Sound, Video und Raumakustik, kurz konzentriert. Die Experimente zur immersiven Kommunikation werden sich zum Beispiel mit der Simulation komplexer Schallfelder und der Erprobung von Noise-Cancelling-Konzepten beschäftigen. Dafür wurde das Labor unter anderem mit 128 Lautsprechern der C-Serie von Renkus-Heinz ausgestattet ist. Die SFU bietet Studiengänge von Anthropologie bis Meereswissenschaften an.
(Bild: Simon Fraser University)
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10 Jahre von der Idee bis zum Labor
Seniorprofessor Rodney Vaughan leitete das Projekt und arbeitete dafür mit TiMax, Advanced Audio, DirectOut, Innosonix Technologies und Renkus-Heinz zusammen. „Rodney kam vor über 10 Jahren mit einer kühnen Idee für ein Akustiklabor zu mir, in dem wir die Grenzen der Klangforschung erweitern könnten“, erinnert sich Tim Bartoo, leitender Entwickler bei TiMax. „Er sprach davon, Räume zu schaffen, in denen man zum Beispiel ein Schlafzimmer in einer lauten Straße haben kann, das sich so ruhig anfühlt wie auf dem Land.
Im Mittelpunkt des Labors stehen zwei TiMax-Raumprozessoren, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen räumlichen Funktionalität und Flexibilität ausgewählt wurden. Diese Technologie ist für die im Labor geplanten Experimente, von entscheidender Bedeutung. Zusätzlich zu den 128 Renkus-Heinz CX41-Lautsprechern wurden 128 Advanced Audio-Mikrofone installiert, die alle über ein Dante-Netzwerk integriert sind, um eine nahtlose Kommunikation zwischen den Komponenten zu ermöglichen.
Fred Gilpin, ein prominenter Akustikberater, wurde schon früh hinzugezogen, um bei der Gestaltung des physischen Aufbaus des Labors zu helfen. „Fred kümmerte sich um die Präzision der Lautsprecheraufstellung“, erklärt Bartoo. „Wir haben in diesem Raum etwa fünf Meilen an maßgeschneiderten Kabeln. Seine Liebe zum Detail war entscheidend, denn jedes Mikrofon und jeder Lautsprecher musste genau platziert werden, um eine genaue Klangwiedergabe zu gewährleisten.“
Renkus CX41 Lautsprecher
Die Vier-Zoll-Koaxial-Zwei-Wege-Lautsprecher CX41 von Renkus-Heinz wurden aufgrund ihrer kompakten Größe und ihrer klanglichen Leistung ausgewählt. Ausgestattet mit Soft-Dome-Hochtönern mit erweiterter Reichweite liefern diese Lautsprecher einen weichen, verzerrungsarmen Klang, der Frequenzen jenseits von 20 kHz erreichen kann. „Ich hatte schon früher mit Renkus-Heinz zusammengearbeitet und wusste, dass die CX41 perfekt für dieses Projekt geeignet waren“, so Gilpin. „Das Phasenverhalten war von entscheidender Bedeutung, da ein Großteil des getesteten Klangs außerhalb der Achse liegt, und der natürliche, transparente Klang der CX41 machte sie zu einer großartigen Lösung.“
Die Complex Conic Horn-Technologie von Renkus-Heinz spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung einer gleichmäßigen Abdeckung im gesamten Labor. Deren Design sorgt für eine konstante Abstrahlbreite über einen breiten Frequenzbereich und eliminiert typische Hornprobleme wie die Verzerrung der Richtcharakteristik. „Mit den Complex Conic Horns konnten wir eine gleichmäßige Beschallung des Labors sicherstellen, egal ob innerhalb oder außerhalb der Achse“, fügt Gilpin hinzu,
Faszinierende Forschungsziele
„Eines der spannendsten Projekte, auf das wir hinarbeiten, ist die Schaffung eines schallgedämpften Raums“, erklärte Vaughan. „Stellen Sie sich eine Zimmerecke vor, in der zwei Personen ein Gespräch führen können, das dank der akustischen Isolierung von niemandem außerhalb des Raumes gehört werden kann. Oder einen Raum, in dem man selbst in einer lauten Umgebung nichts hört. Diese Art von Innovation hat es bisher noch nicht gegeben.“
Ein weiterer interessanter Forschungsbereich ist die Verbesserung der Raumakustik, insbesondere in stark reflektierenden Umgebungen. Durch fortschrittliche Modellierung und Schallfeldsteuerung wollen die Forscher Systeme entwickeln, die die Akustik eines Raums analysieren und übermäßigen Nachhall kompensieren, um die Verständlichkeit und Klangqualität in schwierigen Räumen zu verbessern.
Darüber hinaus freut sich Bartoo besonders darauf, das neue Nachhall-Subsystem von TiMax im Labor zu testen. „Wir haben vier Reverb-Engines eingebaut, die dynamischen, lokalisierten Nachhall in verschiedenen Teilen des Raums erzeugen können“, sagt er. „Mit der Konfiguration des Labors können wir alles simulieren, von einer riesigen Kathedrale bis hin zu einem engen, kontrollierten akustischen Raum. Es wird faszinierend sein zu sehen, wie gut diese Nachhallmuster die Realität in einer so kontrollierten Umgebung nachbilden.“