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Lichtinszenierung in Museen

Neu gestaltete Ausstellung Life in the Universe im NEMO Science Museum in Amsterdam

Seit dem 31.10.2017 wird im NEMO Science Museum in Amsterdam die neue Ausstellung Life in the Universe gezeigt. Die Berliner Ausstellungsagentur Archimedes Exhibitions hat nicht nur das Dach des NEMO-Gebäudes, das Renzo Piano 1997 im Amsterdamer Hafen errichtet hat, neu gestaltet, sondern auch ein neues Designkonzept für die Ausstellung Life in the Universe entworfen und umgesetzt.

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Michael Feser
Die neu gestaltete Ausstellung Life in the Universe im NEMO Science Museum in Amsterdam

Das Team um den Designer Janek Modzelewski hat zur Gestaltung der Exponate und des Raumes in enger Zusammenarbeit mit dem Museum konsequent mit Gegensätzen gearbeitet. Dazu wurden ikonografische Antagonismen geschaffen und hell und dunkel Kontraste eingesetzt, um Effekte zu erzielen, die die Ausstellung von den anderen Shows im Gebäude abhebt. Zudem sollen die Besucher in eine Atmosphäre versetzt werden, die sie unmittelbar in das Thema und die Szenografie eintauchen lässt.

Das “User Centered Design” konzentriert sich dabei ganz auf eine mehrstufige Wahrnehmung der Besucher und bezieht zugleich die Architektur des Gebäudes, das im Industriedesign gehalten ist, mit ein. So haben die Designer eine neue Lichtsituation geschaffen, indem sie Lampen und Lichtinstallationen von den hohen Decken nach unten an den Ausstellungsbereich gezogen. Einzelne Lichtpunkte sollen dabei eine gewissermaßen “geborgene” Ausstellungssituationen im ansonsten dunklen Raum erzeugen. Das Design spielt aber nicht nur mit dem Wechsel von Licht und Dunkelheit, sondern arbeitet zugleich mit farbigen Highlights – eingesetzt wurden insbesondere Schwarz und Orange. Auch hier wirkt als Leitmotiv wieder ein kontrastreiches Moment: Das schwarze Gebäude mit dunklen Böden, Wänden und Decken wird durch orangefarbene Highlights durchbrochen, die Farbe Orange soll an das Sonnenlicht erinnern.

Nemo Exponate als Black Boxes

Michael Feser
Einzelnen Exponate sind wie “Black Boxes”, gestaltet, die interaktiv erlebbar in Szene gesetzt wurden.

Zugleich sind die einzelnen Exponate so verbaut, dass sie aussehen wie “Black Boxes”, die erst im Inneren eine Erkenntnis für den Betrachter bereithalten. Dabei werden diese schwarzen Boxen interaktiv erlebbar in Szene gesetzt. So soll der Besucher in diesem Ausstellungsareal eine neue Welt betreten, die den Themen Kosmos und Universum gewidmet ist. Das Ferne, Ungewisse soll sich in jedem einzelnen Ausstellungskontext widerspiegeln. Auch die Weite und Offenheit des Raumes als Konzeption von Renzo Piano wurde berücksichtigt: Trennwände oder Begrenzungen sind nicht vorhanden. Das Mobiliar wird Teil der Ausstellung, wenn der Besucher darauf sitzt und damit hört; die einzelnen Exponate sind auf Lichtsockel gehoben, um sie in einer Art Schwebezustand im Raum darzustellen. Großflächige Projektionen an den Wänden zeigen die Dimensionen des Universums.

Daten & Fakten
Dauerausstellung, Eröffnet am 31.10.2017
Ausstellungsfläche: 520 m², drei Themenbereiche, 24 interaktive Exponate

 

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